Locking Tuner bei Tremolo?

JONKAR
JONKAR
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.12.24
Registriert
26.02.16
Beiträge
114
Kekse
1.569
Ort
Nordbayern
Hi,

ich habe mir zu Weihnachten eine Fender Player Series Strat als Einstieg in die Stratocaster-Welt gegönnt, unter Anderem weil ich endlich mal eine Gitarre mit Tremolo wollte. Meine bisherigen Gitarren habe ich immer auf Locking Mechaniken von Schaller umgerüstet und würde das aufgrund der einfacheren "Bedienung" auch hier gerne machen.
Macht das bei einer Gitarre mit Tremolo überhaupt Sinn bzw. wenn ja, gibt es hier Tipps, oder Fehler, die ich möglichst vermeiden sollte?

Sorry für die wahrscheinlich etwas dumme Frage, aber ich bin auf dem Tremolo-Feld wirklich nicht bewandert bisher :(
Danke schonmal für eure Hilfe!
 
Imo macht das auf jedenfall Sinn. Alles was der Stimmstabilität dient, ist imo positiv. Und der Stimmstabilität dient es.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Genau. Man könnte auch sagen, dass es bei einer Gitarre mit Tremolo noch mehr Sinn macht. Dazu ein Sattel, in dem die Saiten nach Betätigung des Tremolo in Ausgangsposition flutschen können.
 
Imo macht das auf jedenfall Sinn. Alles was der Stimmstabilität dient, ist imo positiv. Und der Stimmstabilität dient es.
Da muss ich widersprechen! Weder die Klemm noch andere Mechaniken haben etwas mit der Stimmstabilität zu tun!! Egal wie viel Kraft Du verwendest, eine Mechanikachse wirst Du nie verdrehen können, nur zerstören. Das habe ich mit brachialer Gewalt an einer Bassmechanik versucht - unmöglich!. Die Achsen können nur mit den Flügeln verdreht werden, weil es ein Planetengetriebe ist. Mechanisch nicht anders möglich! Selbst die billigsten Mechaniken, die etwas schlechtere Übersetzung haben, sind nicht schuld an Verstimmungen. So oft haben Kunden mich gebeten "verstimmungsfreie" Mechaniken einzubauen, an den Verstimmungen änderte sich nichts. Der Vorteil der Klemm Mechaniken ist der schnellere Saitentausch. Billige Mechaniken können kratzen, Spiel an den Flügeln haben - aber das ist nicht der Grund. Der Fehler liegt IMMER woanders.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 16 Benutzer
weil es ein Planetengetriebe ist
Du meinst Schneckengestriebe? Die waren das nämlich, wo der Kraftfluss nur in eine Richtung geht. Bei Planetengetriebe geht der in beide. (Sonst würde mich das arg wundern, das Automatikautos keine Vollbremsung mit Getriebeschaden machen, wenn man bei 100 km/h vom Gas geht.)
Weder die Klemm noch andere Mechaniken haben etwas mit der Stimmstabilität zu tun!
Echt? Das ist interessant. Ich hätte jetzt gesagt: Locking Tuner = weniger Wicklungen auf der Mechanik. Weniger Wicklungen auf der Mechanik = weniger Verschieben der Saite bei Entspannung möglich = weniger Verstimmung. Grade hier wo ein großes Erschlaffen der Saiten aufgrund des Vibratos passieren kann.

Aber wenn Praxis Theorie schlägt, schlägt Praxis Theorie.

Wäre jetzt imo nen Thread wert, woher Verstimmung tatsächlich kommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Naja... bei einer konventionellen Mechanik hat man zwei bis drei Windungen Saite drauf, bei einer Klemm-Mechanik gerade mal eine halbe. Da ist auf alle Fälle weniger Schlupf und Interaktion drin...


domg


Da war einer schneller... 😏
 
Bei einer "Vintagemechanik" mit dem Loch von oben, sind auch nur eine bis anderthalb Umdrehungen nötig... Bei einer Klemm-Mechanik sollte auch etwas Saite um die Achse gewickelt werden, damit bei einem erneuten Lösen nicht die gleiche Stelle gequetscht wird!! Außerdem, da werden wieder alle auf mich einprügeln - die meisten ziehen die Saiten "falsch" auf! Wie es "richtiger" gemacht wird, habe ich mehrfach, auch mit Video gezeigt. Da reichen EINE Umdrehung!!
Werde versuchen das Video einzustellen - bin nicht so fit mit dem PC...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Dazu benötige ich Hilfe von meinem Helferlein... Ich bin zu blöd dazu...
 
Zuletzt bearbeitet:
Echt? Das ist interessant. Ich hätte jetzt gesagt: Locking Tuner = weniger Wicklungen auf der Mechanik. Weniger Wicklungen auf der Mechanik = weniger Verschieben der Saite bei Entspannung möglich = weniger Verstimmung. Grade hier wo ein großes Erschlaffen der Saiten aufgrund des Vibratos passieren kann.
...genau so ist es!

Jedoch - was Murle meint: Wenn du es schaffst mit Vintage Mechaniken (Kluson Types) mit der von oben eingesteckten Saite nur 1 bis zwei Umdrehungen Saite auf der Mechanik zu haben, dann ist die Wirkung ähnlich effizient was Verstimmungen angeht wie bei Locking Mechaniken.
Meist ist es jedoch so, dass auch besagte Kluson Types mehrere Wicklungen brauchen bis die Saite den richtigen Winkel hinter dem Sattel haben um nicht rauszurutschen (bei deaktivierten Stringtrees...die ein großes Problem beim Tremolieren sind!) und dann sind Klemmechaniken überlegen, da deren "Saitenauslass" meist recht weit unten auf deren Wickelachse ist...zumindest bei den Göldo Kluson Klemmechaniken ist das so...die von Gotoh stammen.

Gruß,
Bernie
 
Meiner Meinung nach ist der Einsatz mit Tremolo (ohne Klemmsattel) sogar der einzig sinnvolle Einsatz von Klemm-Mechaniken, die geschlitzten Fendermechaniken mal ausgenommen.

Bei "normalen" Mechaniken nehme ich bei allen Hardtails und Klemmsattel-Trems die "Murle-Technik", aber winkle die gerade gezogene Saite ohne Zugabe auf Höhe der Durchführung ab.

So habe ich bei der tiefen E-Saite eine Viertel- und bei der hohen eine Dreiviertel-Wicklung auf der Mechanik.

Ich bin damit beim Saitenwechsel nahezu genauso schnell und sicher wie beim Einsatz von Klemm-Mechaniken.

Das wird hier zwar von manchen als "Knoten" oder "Makramee" abgetan, aber die dürfen auch gerne weiterwickeln😉

Gut, bei der tiefen E- und A-Saite mag der "Knoten" etwas unelegant aussehen, bei den beiden Saiten lasse ich diese Sicherung allerdings auch komplett weg.

Die halten auch nur mit "Knick" sicher.

Bei heftigem Tremoloeinsatz ist diese Art des Saitenaufziehens (ohne Saitenzugabe) suboptimal, daher sind Locking Tuner dort durchaus zweckmäßig.

Bei meiner Harley Benton Amarok fliegen die ab Werk vorhandenen Locking Tuner jetzt übrigens wg Kopflastigkeit/Sinnlosigkeit runter und werden durch Klusons ersetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei einer Klemm-Mechanik sollte auch etwas Saite um die Achse gewickelt werden, damit bei einem erneuten Lösen nicht die gleiche Stelle gequetscht wird!!
Auch bei Locking Tunern verschiebt sich diese "Klemmstelle" durch die Saitendehnung nach dem ersten Aufziehen. Beim Lösen und nochmaligen Aufziehen ist diese Stelle weiter in Richtung Body. Ich habe das mal an meiner Strat festgestellt.
Anders als bei der "Knotentechnik" kann und sollte man die Saite mit ein wenig Kraft durch das in Halsrichtung zeigende Löchlein stecken, dann festdrehen. Und wenn man nicht wie ein Hulk festdreht, sondern nur so viel wie nötig, hat man gar keine Klemmstelle:

1672297304762.jpeg

Ist übrigens auch eine Player der ich die Fender Locking Tuner spendiert habe. Stimmstabil war die Gitarre schon vorher, aber mit den neuen Mechaniken geht das Aufziehen halt schneller.
Bei meiner Squier Jazzmaster 60s werden die vlt. auch noch eingebaut. Die hat ab Werk die Vintage Splitshaft Tuner und die machen mich manchmal wahnsinnig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe u.a. eine Strat mit den geschlitzen Vintage-Tunern und auch zwei andere Modelle (alle nicht von Fender), die unterschiedliche Lockung Tuner haben.

Bei nicht ganz so wildem Einsaz des Jammerhakens funktioniert das bei allen ganz ok, sofern der Sattel ok ist. Wenn/dann klemmt es meist dort. Eine meiner sehr alten Strats hat zusätzlich einen Rollensattel. Die ist recht hart im nehmen, was den Jammerhaken betrifft.

Locking-Tuner sind halt schon ganz praktisch, aber hinsichtlich des Tremolos sind die mir nicht so sehr wichtig.
Ansonsten mag auch ich diese Vintage-Dinger sehr. Das war schon eine gute Erfindung. ;-) Der Saitenwechsel dauert auch nicht wirklich länger als bei meiner Strat, an der ich dann vielleicht noch mit einer Münze die Tuner "locken" muss.

Daher würde ich sagen:
Wenn du auf Locking -Tuner stehst, dann machst damit natürilch keinen Fehler.
Ansonsten erst mal die Saiten (ordentlich) aufziehen und einfach erst mal spielen und schauen ob es denn bezüglich des Tremolos überhaupt einen Grund gibt da etwas zu zu tun. Am Anfang mal ordentlich jammern und schauen ob da vielleicht was im Sattel hängen bleibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde Lockingsnuts ganz fürchterlich - mag aber Floyd Roses. Ich benutze Vegatrems, die fühlen sich schon sehr nach Floyd an - um (Ver-)Stimmungsproblemen entgegenzuwirken, habe ich in alle Gitarren, denen ich ein Vegatrem verpasst habe (drei sind es mittlerweile), auch jeweils ein Tronical Minitune-System einbaut. Damit kann ich all' die Floyd-Eskapaden machen, aber ohne Toplock :)
Verstimmt sich die Gitarre, schalte ich das Minitune-System ein, die Gitarre stimmt sich in Sekunden und ist wieder ready-to-go.
Besonders cool ist bei diesem System, dass ALLE Saiten auf einmal gestimmt werden!
 
Meine bisherigen Gitarren habe ich immer auf Locking Mechaniken von Schaller umgerüstet und würde das aufgrund der einfacheren "Bedienung" auch hier gerne machen.

Macht das bei einer Gitarre mit Tremolo überhaupt Sinn bzw. wenn ja, gibt es hier Tipps, oder Fehler, die ich möglichst vermeiden sollte?

Wenn die damit einhergehende einfacher Bedienung "Dein Ding" ist, dann mach das ruhig auch hier. Ich bin mittlerweile auch so faul, dass ich den Zeitvorteil von Klemm-Mechaniken schätze.

Worauf Du achten solltest - ich nehme an, Du möchtest das Vibrato auch nutzen - wären ein gut eingestelltes System und ein gut gefeilter Sattel. Wenn beides passt, wirst Du auch Freude haben. Einfaches Beispiel: Ein Vibrato braucht, auch wenn es aufliegend montiert ist, ein bisschen Platz. Die Schrauben sollten also nicht knackefest angezogen werden. Ansonsten lässt sich nicht mehr richtig vibrieren. An der anderen Seite liegt der Sattel. Falls einige Sattelkerben eventuell etwas zu eng sind, kann die Saite hier hängenbleiben (gilt auch bei Bendigs). In beiden Fällen gerät die Gitarre schnell außer Stimmung. Beides ist vergleichsweise einfach zu überprüfen und macht nicht viel Arbeit. Man kann sich eigentlich sehr gut über Tutorials auf YT hier einen ersten guten Informationsstand verschaffen. Wenn die Unsicherheit zu groß ist, eventuell einmal im Zweifel ruhig auch einen Gitarrenbauer besuchen und fragen, ob man bei der Einstellung des eigenen Instruments mal über die Schulter schauen darf (kommt da halt auch auf die Auslastung an, meiner sagt mir immer "Du, ich ruf Dich an, keine Ahnung, wann ich dazu komm").

Richtig ist aber auch: Wenn Du die Saiten gescheit aufziehst (bei non-Vibrato oder auch Vintage-Vibrato-Gitarren) und keine Orgien mit dem Ding veranstalten willst, besteht häufig nicht unbedingt ein die Zusatzkosten zu rechtfertigender Zusatznutzen in Klemm-Mechaniken, der über die leichtere Bedienung hinausgeht.
 
Danke für eure Antworten und die Hilfe! :)
 
Hallo Uhu Stick!! Natürlich Schneckengetriebe....! :mad:
Und an alle Anderen:
Nach einem für mich gesundheilich und privat beschissenem Jahr bin ich froh dass es bald vorbei ist, wünsche ich Euch einen guten Rutsch (ohne Knallerunfälle), und ein hoffentlich frohes neues Jahr!!
Gruß, Rainer
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben