Lohnen sich 2011/2012 Firewire Audio Interfaces (PC/Win) noch?

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Auf der Suche nach potenten Audio Notebooks z.B. mit einer aktuellen Intel I5 oder Intel I7 CPU (Windows), ist mir aufgefallen, dass es so gut wie keine mehr Notebooks gibt (oder extrem teuer), die noch einen Card-Slot Steckplatz haben. Dieser Slot ist notwendig, um eine Firewire Card mit bestimmten Chipsätzen (i.d.R. TI oder 2 spezielle Chipsätze von VIA) nachzurüsten, damit das Firewire Interface sauber mit dem Notebook zusammenarbeitet.

z.B. http://www.ieee1394-produkte.de/PCMCIA_FIREWIRE_Texas_Instruments_EX-6600E_PC-CARD-12120.html

Noch weniger gibt es aktuelle und leistungsfähige Notebooks, die die richtigen Firewire Chipsätze (TI oder VIA) gleich mit on Board haben.
Damit ist Firewire aus meiner Sicht in der PC/Notebook Welt als Audio-Schnittstelle bei vielen Neuanschaffungen eigentlich tot.
Der Trend bei Neuvorstellungen von Audio Interfaces scheint voll in Richtung USB zu gehen.

Vor dem Hintergrund einer längerfristigen Benutzung eines Interfaces (min. 3-4 Jahre) stellt sich die Frage, ob man bei dem immer mehr zunehmenden CPU Leistungshunger von DAW’s, heute noch ein Firewire Audio Interface (PC/Win) kaufen sollte?
Gedanken und Meinungen dazu?

Topo :cool:
 
Eigenschaft
 
Nein, ich gebe Firewire keine lange Lebensdauer mehr. Bei Nicht-Apple-Notebooks sind sie onBoard schon lange weg vom Fenster, auch Apple hat das mal versucht und wird es in Zukunft auch so machen. Mit Thunderbolt in Sicht ist das auch sinnvoll so. Ich denke/hoffe, dass sich Thunderbolt auch im Windows-Bereich durchsetzt. Bis dahin ist USB glaube ich keine schlechte Zwischenlösung.

MfG, livebox
 
Moin!

Jein, ich denke schon das es noch eine Weile dauern wird bis die FW Schnittstelle vom Markt verschwindet, da ja noch der Desktop Sektor genügend Möglichkeiten mit sich bringt. Ich kenne das Problem von dem Topo spricht, denn ich war auch erst vor kurzem auf der Suche nach einem geeignetem Lappi mit FW Schnittstelle oder wenigstens mit einem Express Card Slot. Sehr wenige haben das on Board und auch nur wenn man mehr ausgibt. Ab 600 Euro geht es langsam los. Im High End Preissektor gibt es noch etliche die das Standardmäßig mitbringen. Liegt daran, das Otto Normalbürger keine Verwendung für ieee1394 hat, abgesehen von einigen Camcordern, die aber auch schon eher zu den Utopen zählen.

Bei HP gibt es die PRO BOOK Serie, da wird man noch ganz gut fündig. Bei mir ist es auch ein HP PRO BOOK geworden, mit i5, da surrt das Bienchen aber!:D

Greets Wolle
 
Oh ja, genau das beschäftigt mich auch grad sehr... Ich stehe ja eigentlich schon Ewigkeiten vor einem Wechsel. Momentan habe ich halt immer noch meinen ollen Desktop-PC mit PCI-Interface. Mein nächste Rechner soll ein Notebook sein. Da muss dann auch logischerweise ein neues Interface her. Da ich das noch nicht mal habe, könnte ich ja eigentlich sagen, dass ich dann eben ein USB-Interface kaufe und meine Notebook-Auswahl dadurch vereinfachft wird. Anderererseits hab ich doch immer noch den EIndruck, dass FW technisch gewisse Vorteile gegenüber USB hat - zumal ich da mit meiner M-Audio Delta PCI-Karte bezüglich Systembelastung und Latenz wirklich verwöhnt bin. Bei RME würde ich mir da weniger sorgen machn, aber das liegt über meinem Budget. Ist alles nicht so einfach...
 
Hallo,

die interessante Entwicklung dabei ist offenbar das Aufkommen von Hybrid-Interfaces, die beides haben. Gerade erst vor ein paar Tagen ist mir aufgefallen, daß es "mein" MotU896/3 mittlerweile auch schon als Hybrid gibt, ich habe noch die reine FW-Version und werde der auch treu bleiben. Aber ich bin ja sowieso altmodisch ;) - im Keller steht mein stationärer Aufnahme-PC mit einem alten MotU 2408/3-PCI-Interface. Wenn ich den mal tauschen muß, wird's schwierig, ohne daß ich mir eine PCIe-Karte neukaufen werde müssen...

Viele Grüße
Klaus
 
Moin!

Jein, ich denke schon das es noch eine Weile dauern wird bis die FW Schnittstelle vom Markt verschwindet
Aber dass es verschwindet steht denke ich außer Frage. Und welchen Sinn macht es ein totes Pferd zu reiten?

Wenn man sich jetzt ein Firewire Interface kauft kann man davon ausgehen dass man es mit dem nächsten Laptopupdate nicht mehr benutzen kann (oder beim Rechnerkauf gut drauflegt bzw. Kompromisse eingeht) und dass man es dann auch nicht mehr verkaufen kann.


Wenn Schnittstellen sterben kann das im Zweifel echt schnell gehen sobald die kritische Masse an Nutzern unterschritten ist. Und selbst wenn man die Hardware eh nur für die nächsten drei Jahre kauft und dann kein Problem hat diese in die Tonne zu treten - mir wäre es trotzdem lieber etwas zu kaufen was im Zweifel noch weiter funktioniert, denn wer weiß ob ich in drei Jahren wie geplant das Geld habe.

Die technische Überlegenheit ist eh mehr so ein Ding was in den USB 1 Zeiten noch relevant war.



Imo ist USB aktuell der Weg den man gehen sollte. Die nächste Generation wird wahrscheinlich Thunderbold sein, bis dahin kann man dann so überbrücken und selbst mit dem Wechsel wird das Interface nicht unbrauchbar weil USB mit Sicherheit auch in einigen Jahren noch existieren wird.
 
die Diskussion kernne ich in abgewandelter Form über PCI (ohne kleines 'e') Karten.
da wird seit Jahren fabuliert, dass die Schnittstelle 'tot' ist.
Im Mediamarkt ist sie es tatsächlich, aber wer DEN Massstab anlegt... ok, jedem seine Tasse Tee... :D

Tatsache ist, dass ich ich problemlos ein Bord mit ISA Steckplatz bestellen könnte
(also noch 10 Jahre älter als PCI - niegelnagelneu)
natürlich nicht für 50 Euro, aber dafür in Industriequalität.

Ich kann auch nicht so ganz nachvollziehen, wo sich die Rechenleistung aktueller Systeme positiv niederschlägt.
Bei der Aufnahme ist es relativ egal - da ist eher der Datendurchsatz gefragt.
Bei den Plugins ? kann ich an einer Hand abzählen (ok, 2 Hände) und selbst die stellen audiophil keine Offenbarung dar, wenn ich an mein > 10 Jahre altes DSP System denke...
Da befinde ich mich in einer ähnlichen Situation wie Basselch - und werde eine Teufel tun, das zu ändern.

Warum läuft denn in einer Bricasti M7 kein Super-duper-Intel-Irgendwas ?
(um hier mal eine 'echte' Audio Referenz ins Feld zu führen)
Dabei hiess es doch vor 5 Jahren: brauch' ma nicht mehr, der Pentium hat soooo 'ne Rechenleistung

Und heute: die Hall Referenz ist da og Gerät (läuft auf Sharc DSPs), jedes Mittelklasse-Mehrkanal Interface hat inzwischen einen eigenen DSP Mixer an Board. Der Modelling Amp vom Kemper macht's mit Motorola DSPs...
hey Leute, das ist alles Technologie, die vor 5 Jahre TOT war, mausetot - in der Presse, dem Internet bla bla...

Aber das Zeuch rennt... anscheinend besser denn je. Warum soll's da einer beliebigen Schnittstelle anders gehen ?
Sicher wird es Lösungen auf PCIe Basis + Derivaten geben.
Aber wer einen guten FireWire Wandler hat, wird den kaum einmotten müssen, nur weil Zeitungsdeppen mal wieder the next big thing ankündigen. :D

cheers, Tom
 
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Aber wer einen guten FireWire Wandler hat, wird den kaum einmotten müssen, nur weil Zeitungsdeppen mal wieder the next big thing ankündigen. :D
Wenn du Firewire Karten hast musst du sie nicht wegwerfen.

Es ging allerdings darum ob es noch Sinn macht aktuell welche zu kaufen. Natürlich wirst du auch in drölfzig Jahren noch Laptops bekommen die eine Firewire Schnittstelle haben. Nur wirst du dann richtig latzen müssen. Warum sollte man sich ohne Not sowas antun?

Dass alte Technologie in Nischen immer weiterlebt ist eine Binsenweisheit. Aber man muss sich ja nicht willentlich in so eine Nische begeben wenn man dadurch keine Vorteile hat.


Nebenbei wüsste ich nicht dass jemals wer DSPs tot gesagt hätte... im Gegenteil. Zudem hat die Prozessorarchitektur nichts mit der Wahl der Schnittstelle zu tun.


Der Wandel ist doch jetzt schon zu sehen. Spätestens wenn FW aus dem Macbook Pro rausfliegt wird es düster aussehen mit der Dominanz. Würde bei mir jetzt ein Interface Kauf anstehen, ich würde einen Teufel tun Firewire only zu kaufen.
 
...Nebenbei wüsste ich nicht dass jemals wer DSPs tot gesagt hätte... im Gegenteil. Zudem hat die Prozessorarchitektur nichts mit der Wahl der Schnittstelle zu tun. ...
oh, mein Gedächtnis ist sicher nicht das beste...
aber mit Artikeln, die genau dieses Fazit zogen, konnte man vor Jahren die Strasse pflastern.
Dass dieselben Leute das heute (wieder) anders sehen, liegt in der Natur der Sache.

Ich neige dazu, es in einem etwas weiteren Kontext zu betrachten, was (zugegeben) sprachlich nicht ganz einfach zu vermitteln ist.
Zum einen ist es eben das reine Gerede, das einfach vom Stil her an den 'alten' Fall erinnert.
Andererseits ist die funktionale Betrachtung aber auch nicht uninteressant.
Moderne Rechner sind nicht auf Audiobearbeitung optimiert und was sie an Standard Ausstattung mitbringen ist bekannt kontraproduktiv. Das Netz ist voll von 'tweaks' und Tips ;)

Es bleibt: der günstige Preis (des Massenprodukts) und die potentiell hohe 'Rechenleistung' der CPU.
Anscheinend wird diese aber nur zu einem recht kleinen Teil in effektive Anwendungsleistung umgesetzt.
(dazu gab's auch mal Untersuchungen, aber das wäre hier wirklich zu weit vom Schuss.)

Unabhängig von der Architektur wird aber die vorhandene Leistung NICHT mal in Audioqualität umgesetzt.
Jedenfalls nicht so, dass sie beeindrucken könnte.
Hast auch du gestern selbst festgestellt bei der Waves Emulation eines simplen FET Kompressor/Limiters.
Ich kenne das Plugin selbst nicht, aber da wäre ja nicht mal zwangsweise realtime nötig im Mixdown.

Warum dann also den Fokus (überhaupt) auf die Produktpalette der Massenanbieter setzen ?

Für deren Marktentwicklung ist Audio schlicht nicht existent.
Es ist und bleibt ein Nischenmarkt. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Schon wegen der Anforderung an den Nutzer und die Randbedingungen der Umgebung.

im Klartext: wenn 'die' mir in Zukunft sowieso nichts 'bieten' können...
dann kauf ich eben heute (sogenannte) veraltete Technik - lege sie mir hin, frisst ja kein Brot :D
diese Technik ist bewährt und funktioniert, sie IST produktiv.

Für meinen Geschmack wird da eine Art Zukunftsangst geschürt, die jeder sachlichen Grundlage entbehrt.

cheers, Tom

ps: das ist natürlich keine dogmatische: 'so muss man das machen' Darstellung, sondern nur ein etwas anderer Blickwinkel - Folgerungen... bleiben jedem selbst überlassen ;)
 
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Es bleibt: der günstige Preis (des Massenprodukts) und die potentiell hohe 'Rechenleistung' der CPU.
Anscheinend wird diese aber nur zu einem recht kleinen Teil in effektive Anwendungsleistung umgesetzt.
(dazu gab's auch mal Untersuchungen, aber das wäre hier wirklich zu weit vom Schuss.)
DSPs hab ich häufiger mal in den Händen, es ist nicht so dass es mir völlig fremd wäre wie die funktionieren.
Es ist einfach ein abwägen, lohnt sich spezialisierte Hardware oder reicht die Universalmaschine, und es ist natürlich beides richtig: Der Trend geht dahin Prozesse in die CPU zu verlagern (und das schon seit Anbeginn der Computerrei), was nicht heißt dass DSPs verschwinden werden, denn es wird immer Anwendungen geben wo sie besser sind.

Ich habs jetzt nicht aus der Audio-Sicht betrachtet, da kann es schon seit dass vor einiger Zeit irgendwer geunkt hat dass DSPs tot wären. Allgemein ist das überhaupt nicht der Fall.

Hast auch du gestern selbst festgestellt bei der Waves Emulation eines simplen FET Kompressor/Limiters.
Ich kenne das Plugin selbst nicht, aber da wäre ja nicht mal zwangsweise realtime nötig im Mixdown.
Die Emulation hätte allerdings auch nicht besser geklungen wenn man sie in einem DSP Board implementiert hätte. Sie vllt teurer gewesen...

im Klartext: wenn 'die' mir in Zukunft sowieso nichts 'bieten' können...
dann kauf ich eben heute (sogenannte) veraltete Technik - lege sie mir hin, frisst ja kein Brot :D
diese Technik ist bewährt und funktioniert, sie IST produktiv.

Für meinen Geschmack wird da eine Art Zukunftsangst geschürt, die jeder sachlichen Grundlage entbehrt.
Hier ist die Situation dass wir zwei Schnittstellen haben die technisch praktisch gleichwertig sind, nur dass die ein garantiert in jeder Hardware die in Zukunft rauskommen wird drin sein wird und die andere jetzt schon schlecht unterstütz wird und wahrscheinlich in Zukunft nur noch in exotischen Geräten.

Jetzt auf FW zu setzen wäre doch eine reine Trotzreaktion ohne jeden Vorteil.

Und es macht durchaus Sinn den Fokus auf Massenanbieter setzen, auch wenn die mir ihre Geräte nicht auf den Leib schneidern. Denn Computer sind Universalmaschinen und sie sind günstig. Mit einem stinknormalen Mac zum Beispiel ist man doch bestens bedient, und ich wäre nicht bereit ein vielfaches dafür zu zahlen wenn es mir jemand mehr auf Audio optimieren würde.
Und einer Schnittstelle ist es doch wumpe was sie für Daten schaufelt. Ob es Audio ist oder sonst was.

Ich könnte z.B. mit Thunderbold in der Zukunft gut leben.
 
Für meinen Geschmack wird da eine Art Zukunftsangst geschürt, die jeder sachlichen Grundlage entbehrt.
Ähm - dass es immer weniger Notebooks mit FireWire gibt ist Tatsache. Ich sehe hier keine unbegründete Zukunftangst, stattdessen sind die Fragen, die sich der Threadersteller hier stellt sehr konkret, und es geht wohl vielen so. Vielleicht hast du auch einen zu professionellen Blick auf die Dinge. Für mich ist Musik machen ein Hobby. ICh möchte mit gern ein Notebook kaufen, mit dem ich unter anderem auch Musik mache - ansonsten ist das halt mein Computer für alles. Entsprechend habe ich da gewisse Ansprüche dran. Nun ist es sehr doof, wenn ganz viele Notebook nicht in Frage kommen, wenn man auf FireWire angewiesen ist. Umgekehrt stellt sich die Frage, ob man sich nun noch ein FireWire-Interface kaufen sollte. Im Durchschnitt scheint USB immer noch nicht ganz an FireWire ranzureichen. Und auch oder gerade als Hobby-Solo-Musiker kann ich CPU-Leistung (diverse VSTis vor allem Schlagzeug, mehrere AMp-Modelling-Spuren inklusive Faltungs-Boxensimulation,...) und niedrige Latenz (eben wegen Ampmodelling-Software) sehr gut gebrauchen.
 
der Hinweis auf 'Schüren von Zukunftsangst' hat seinen konkreten Hintergrund in der Aussage, dass es 'irgendwas irgendwann nicht mehr geben wird'.
Mit der tatsächlichen Verfügbarkeit bestimmter Notebooks hat er nur am Rande zu tun.

offensichtlich habe ich aber den 'erweiterten' Kontext wohl doch nicht so richtig deutlich machen können...

die Leistungsfähigkeit, die (budget) Notebooks nur aufgrund einer CPU unterstellt wird, ist imho nicht gegeben.
Klar, gleich kommt jemand mit 64 Spuren ohne Aussetzer bei 2 ms Latenz und individuellem Echtzeitmonitoring über 6 Kopfhörer... etc etc
Ich gebe zu, es nie probiert zu haben - weil ich nie den Drang danach hatte.
Wozu auch ? Ich könnte es ja auf einem 1GHZ Rechner, wenn ich wollte - einfach so, ohne Schnickschnack.
Und konnte es auch schon vor 8 Jahren... so what ?

Von welchem Leistungshunger von DAWs wird im Eingangspost geredet ?
Je mehr Rechenleistung, desto dümmer die Programme - Zeit ist Geld (keine brandneue Erkenntnis)
Natürlich nicht alle, aber die Ausnahme ist es auch nicht...

Oben wurde nach Meinungen zu einem Themenkomplex gefragt, nicht nur nach einer Schnittstelle.
Und da ist meine (bescheidene) Meinung ganz klar: Marketing, Augenwischerei und fromme Wünsche.
Wenn ein 10 Jahre altes Audiosystem mit den aktuellen Top-Kandidaten 'mithalten' kann, wovon reden dann alle ?
Was ist mit der schieren Leistung ?
Imo ist es heisse Luft. Es könnte... und '...Sie haben die Möglichkeit...' bla bla.
Und da ist eine eventuell mal nicht mehr vorhandene Schnittstelle das allerkleinste Problem.

Hier werden Dinge in die Zukunft projiziert, die nachweislich in einer vollen Dekade in der Vergangenheit nicht realisiert werden konnten. Woher also der Optimismus ? ;)

Von mir aus darf jeder gern mit seinem Gerätschaften glücklich werden.
(möcht da niemandem im Weg stehen) :D

cheers, Tom
 
Wozu auch ? Ich könnte es ja auf einem 1GHZ Rechner, wenn ich wollte - einfach so, ohne Schnickschnack.
Und konnte es auch schon vor 8 Jahren... so what ?
Mir geht es so dass ich einigermaßen aktuelle Hardware benutze.

Audio ist ja auch nicht alles im Leben. Wenn man sich also jetzt ein Interface kauft wird das bei fast jedem länger leben als der Rechner. Und dann fände ich es irgendwie überflüssig einen 8 Jahre alten Rechner (der schweinelangsam ist und keinen Spaß macht) nur für seine 8 Jahre alte Soundkarte (die nach der Zeit nicht zwingend veraltet sein muss) zu behalten weil das neue Notebook leider kein FW mehr hat.

Das finde ich eben nicht nachhaltig. BTW hätte von mir aus FW schon viel früher sterben können, die Schnittstelle ist überflüssig wie ein Pimmel an einem Papst. Früher hatte das mal eine Berechtigung als USB in der ersten Version noch zu langsam war, aber heute? Und das sterben halte ich auch nicht für Marketing weil man die nächste Sau durch Dorf treiben will.
Eher umgekehrt, man hat versucht die Schnittstelle in den Markt zu drücken und ist damit gescheitert.
Und um das zu verallgemeinern: Sitzt man erstmal auf Hardware kann man eh nichts mehr machen und übereilt austauschen muss man dann nicht.
Aber wenn man neu kauft kann man schon mal überlegen welche Technologie und vor allem welche Standards zukunftsfähig sind.
 
BTW hätte von mir aus FW schon viel früher sterben können, die Schnittstelle ist überflüssig wie ein Pimmel an einem Papst. Früher hatte das mal eine Berechtigung als USB in der ersten Version noch zu langsam war, aber heute?
Hmm, du vertrittst die weitverbreitete Ansicht die Qualität einer Schnittstelle nur auf die Datenübertragungsrate zu reduzieren, weshalb so bei der Masse auch keiner Interesse an FireWire hat. Aber es hat ja offenbar schon seine Gründe, dass sich FW bei Audiointerfaces lange gehalten hat und auch noch aktuell ist. Man müsste da mal Tests mit aktuellen Geräten machen, aber ich habe immer noch den Eindruck, dass bezüglich erreichbarer Latenzen und Systembelastung USB bei den meisten Interfaces (RME scheint da eine Ausnahme zu sein, die haben sich aber auch besondere Mühe gegeben, eigene USB-Controller entwickelt, benutzen unterschiedliche Firmwares für unterschiedliche Betrtiebssysteme, viel Aufwand in gute Treiber gesteckt,.. ) immer noch hinter FireWire hinterher hinkt. Und beide nicht an PCI oder PCIe-Express heranreichen. Thunderbolt ist daher dann wieder besonders interessant.
 
sehen wir es doch einfach mal praktisch... und schreiben FW im 'Consumer' Segment ab.
Statt dessen setzten wir im Audio-Bereich Metric Halo, Apogee und das RME Fireface800 als mögliche Kandidaten...
Wer das Geld in die Hand genommen hat, wird kaum ein 600 Euro Notebook aus dem MediaMarkt anstreben.
Das Qualitäts-Nischenteil wird ebenfalls kaum vom Markt verschwinden. Kostet aber... relativ zum Interface dann auch nicht mehr die Welt.
Damit wäre das Thema abgehakt. (nebenbei: ich bin ebenfalls kein Freund dieses Anschlusses)

Der Anwender, der die Sache mehr zum Spass betreibt, greift dann halt zur USB Variante.
Da kann jeder für sich entscheiden, wo er hin will - auch qualitativ.
Natürlich eröffnet die (Omni)Präsenz der Schnittstelle auch Möglichkeiten...
Leider nicht nur positive, wie einige threads zum Thema 'Störungen in der Aufnahme' bei USB Ports belegen.
Die Hersteller richten sich wie üblich nach dem grössten Stück vom Kuchen.

Ich finde es aber durchaus nachhaltig, wenn ein 10 Jahre altes System noch gut arbeitet.
Meins kann ich per Adat auch mit jeder 'modernen' DAW verbinden, sollte mir danach sein.
Der Softwarezustand ist ja nicht mit der Anschaffung eingefroren worden...
da hat sich im Laufe der Zeit schon einiges entwickelt.

Ich kann zumindest behaupten, dass ich native VSTs und 'echte' DSP plugins kenne.
Und eben auch den Unterschied.
Manchmal kann ich dann über bestimmte, 'gehypte' Sachen wirklich nur müde lächeln.

Dabei geht es weniger darum welche Art der Verarbeitung 'besser' ist (ich will eh beide)
Aber das hörbare Ergebnis steht seit Jahren im Widerspruch zu den vollmundigen Werbetexten.

cheers, Tom
 
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Hmm, du vertrittst die weitverbreitete Ansicht die Qualität einer Schnittstelle nur auf die Datenübertragungsrate zu reduzieren, weshalb so bei der Masse auch keiner Interesse an FireWire hat.
Alle Untersuchungen die ich letzte Zeit gelesen habe kamen zu dem Ergebnis dass sich mit USB gleiches erreichen lässt. Müsste ich aber raussuchen, deswegen mit Vorbehalt.

sehen wir es doch einfach mal praktisch... und schreiben FW im 'Consumer' Segment ab.
Statt dessen setzten wir im Audio-Bereich Metric Halo, Apogee und das RME Fireface800 als mögliche Kandidaten...
Wer das Geld in die Hand genommen hat, wird kaum ein 600 Euro Notebook aus dem MediaMarkt anstreben.
Das Qualitäts-Nischenteil wird ebenfalls kaum vom Markt verschwinden. Kostet aber... relativ zum Interface dann auch nicht mehr die Welt.
Damit wäre das Thema abgehakt. (nebenbei: ich bin ebenfalls kein Freund dieses Anschlusses)
Vor ein paar Jahren hab ich noch eine Consumer Plaste Notebook gekauft wo FW drin war, heute findet man das schon kaum noch im Premium Segment, immer mehr Soundkartenhersteller springen ab und sobald eine kritische Masse unterschritten ist fliegt das auch bei Apple raus die es wohl wie kein anderer gepusht hat. Ich würde mich nicht wundern wenn das jetzt ziemlich flott geht.

Das hat dann nichts mehr mit Consumer und Pro Segment zu tun. Spätestens mit Thunderbold wäre FW eh nur noch was für die Billigkarten, und da geht dann auch USB. Selbst Apogee die immer drauf geschworen haben ihr neue Duett Kiste mit USB ausgeliefert.


Man kann es drehen und wenden wie man will. FW hat im Consumer Markt (dazu zähle ich auch mal Homerecording) einfach gegen USB verloren, und im Pro Segment wird gerade Thunderbold ausgerollt was technisch um Universen überlegen ist.
Wer jetzt in FW investiert kauft einen veralteten Standard der sich nie richtig durchgesetzt hat und auf seinem ureigensten Territorium kurz vor der Ablösung steht.

Aber kann ja jeder machen was er will. Wenn jetzt jemand sich mit FW Interfaces eindeckt kann er das ruhig tun, er sollte sich nur nicht wundern wenn er in ein paar Jahren beim Notebookauf arg eingeschränkt wird und/oder auf Ebay nichts mehr für seinen Kram bekommt weil keiner mehr was mit anfangen kann.
 
natürlich sieht das 'in der Breite des Marktes' so aus...
vermutlich stellt sich die konkrte Frage auch erst dann, wenn jemand ein FW Schnäppchen (weil totgesagt) machen kann.
Sausen lassen, weil (demnächst) nirgends mehr anzuschliessen ? ;) :D

cheers, Tom
 
Sausen lassen, weil (demnächst) nirgends mehr anzuschliessen ? ;) :D
In der Tat wird es interessant wenn man irgendwann die Firefaces Kiloweise für ein Taschengeld bekommen. Mit einem Desktoprecher ist das Problem ja nicht so gravierend...

Eine gewisse Schonfrist wird es ja auch noch geben, imo wird wie gesagt der Moment die Zäsur sein wenn Apple das nicht mehr in die Notebooks verbaut, und was diese Firma macht steht ja eh immer in den Sternen.
 
FW ist noch lange nicht out. Gerade die Top Interfaces setzen immer noch auf FW. Selbst von Daniel Weiss kam mit dem INT203 jetzt ganz frisch ein kleines, aber seeehr feines FW Interface.

Das FW Protokoll ist für Audio einfach idealer als USB. Die extrem hohe Bandbreite von Thunderbolt braucht man kaum, weswegen sich FW bei High End Audio Interfaces noch lange halten wird.
 
Die Bandbreite ist fast irrelevant... die begrenzt nur bei sehr vielen Spuren in hoher Qualität. Es geht um die "Reaktionszeiten" der Interfaces, und da liegt FireWire momentan in den allermeisten Fällen noch vorn, das liegt schlicht und einfach an der Struktur. RME gibt an, mit USB inzwischen bessere Werte bei den Latenzen hin zu bekommen. Deshalb z.B. auch das UC. Wobei man sich allerdings vorstellen könnte, dass die einfach die Arbeit an USB stärker voran getrieben haben, aus irgendwelchen Gründen - zum Beispiel, weil sie glaube, dass FW in absehbarer Zeit ausstirbt :gruebel: :D
Soll jetzt keine Verschwörungstheorie sein; ich will damit nur ausdrücken, dass diese Angabe ohne weitere Hintergrund-Infos nur begrenzt aussagekräftig ist.

Wie Thunderbolt sich bei dieser Thematik schlägt, weiß ich (noch) nicht.

MfG, livebox
 

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