Ma n Dämmvorschlag (Baumarktstyle)

Raa
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Hi
Ich bin grade dabei mir Gedanken darüber machen, wie ich den Proberaum am besten Dämmen soll, ohne viel Geld für "hitech" zeug dafür ausgeben zu müssen
der Raum is in nem Keller von nem Einfamilienhaus. Hier und da laufen ein paar Rohre und Leitungen lang, aba die sollen ma dabei net weiter stören.
Überlegt habe ich mir ganz einfach Spanholzplatten zu nehmen, auf die Steinwolle kommt, die mitm Laken überzogen wird und auf der anderen Seite der Platte festgetackert werden, so wird der Schall schonmal nicht zurückgeworfen.
Auch auf der Rückseite der Platten befinden sich dann, je nach größe, so um die 4 10x10x2-3cm Plättchen, die aus 3 Teilen bestehen und einen Holraum hinter den Platten an der Wand bilden sollen. Einma Styrodur (oder evt. doch kleine Holzplatten), das auf die Platte geklebt wird. Dann irgendein weicherer Schaumstoff, der am Styrodur hängt, der aber immer noch fest genug ist um beklebt zu werden. Auch die Füße (unter dem Laken), auf denen die großen Platten dann stehen, sollen darauß bestehen. warscheinlich irgendein Dichtungsmaterial, mal sehn. Damit ich keine Schraubenkontakte zwischen der wand und den Platten habe und die Farbe auf den Wänden nicht durch irgendwelche Kleber abgerissen wird, werden die kleinen platten unten noch mit Klettverschlüssen versehen, wobei die Klettverschlussgegenstücke an die Wand gebohrt werden. Oben an der Decke hält das dann nicht so gut, aber evt. tuns da ja einfach mehr Klettverschlüsse.
Das ganze hab ich auch noch mal als kleine Grafik gestaltet, für einen besseren Überblick.
Ein paar Meinungen dazu oder (günstige) Verbesserungsvorschläge wären ganz nett.
 
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Du willst Spanplatten mit Klett an die Decke hängen?
Und Steinwolle nur mit einem Laken drüber an der Decke? Das rieselt das feine Zeug doch durch...
 
naja, wie gesagt, mit der decke bin ich selbst ein wenig stutzig, ob das geht
dass die steinwolle durch ne decke durchkommt wusst ich net.. evt bekommt man die ja mit irgendwas wachsähnlichem dicht, wenns wirklich so ist, oder man legt noch ne andere wollfaser, die dicker ist, drüber
 
Also zumindestens sieht man das Du dir Gedanken gemacht hast.
Ich glaube aber nicht das dein Dämmvorschlag etwas bewirkt,für die Akustik im Raum schon aber nach aussen bringt es kaum etwas.
 
Rockopa schrieb:
Also zumindestens sieht man das Du dir Gedanken gemacht hast.
Ich glaube aber nicht das dein Dämmvorschlag etwas bewirkt,für die Akustik im Raum schon aber nach aussen bringt es kaum etwas.
Wäre nett, wenn du das näher ausführst. Weiß grade nicht genau, wieso das kaum/nicht (genug) dämmt.
Hab mich an http://www.2sound.de/artikel-ausbau-studio-proberaum.html orientiert. Da wird die Steinwolle als Schalldämer beschrieben.
 
Das bringt schon was, auch nach außen, da hat Rockopa unrecht, aber das Klettband bzw. die Befestigung ist Schwachsinn. Das Styrodur ist glaube ich auch schlecht.

Die Folie bzw. der Stoff muss auf jeden Fall luftdicht sein, d.h. man darf nicht durchpusten können, sonst bringt das nicht viel.

Holzrahmen an die Wand, in die Zwischenräume Stein-/Glaswolle und darauf eine luftdichte Folie, das wäre z.B. ein Folienabsorber. Statt der Folie gehen wie im Artikel erwähnt auch Rigips- oder speziellere Schallschutzplatten.

Luft zwischen Wand und Absorber kann man machen, musst du aber sicher befestigen.

Für den Boden gibt es auch genügend fertige schalldämmende Böden, z.B. Platten mit PU-Schaum.
 
Ich bin nur skeptisch ,weil ich auch schon mehrere Versuche mit den unterschiedlichsten Materialien hinter mir habe.
Bis jetzt haben fast alle Massnahmen nicht wirklich Erfolg gezeigt.
Nichts ist schlimmer als zum Schluss festzustellen ,das alle Mühen umsonst waren.
Anstatt der Laken würde ich auf jeden Fall,Plastikfolien luftdicht auf die Konstruktion tackern.
Die Feinstaubbelastung ist enorm und kann zu bleibenden Schäden führen,es gibt Leute die total allergisch auf das Zeugs reagieren.


Ich glaube aber nicht das dein Dämmvorschlag etwas bewirkt
Das bringt schon was, auch nach außen, da hat Rockopa unrecht
Glauben heisst ja auch ,nicht wissen.;) :confused:
 
Gut, für mich als Stauballergiker und Besitzer von multiplen Asthmas werde ich von den Laken/Decken ablassen und auf jeden Fall Folie oder evt. Rigips nehmen. Und statt der Idee Klettverschlüsse zu nehmen (ach.. die Idee fand ich eigentlich zu genial.. naja ;) ), werden dann wohl doch Schrauben zum Einsatz kommen. Bzw. evt werd ich doch noch ein wenig daran festhalten, für ein Fenster, wichtige Stromleitungen und das Abwasserrohr.
 
Den besten Dämmeffekt erzielst du, wenn die Konstruktion NICHT an die Wand geschraubt ist sondern eigenständig steht. Sprich:
Ein Lattengerüst am Boden, das per Styroporplatten oder ähnlichen vom Boden entkoppelt ist, Styropor an Boden/Wände/Decke (flächig), dann von deinem Bodenlattengerüst ein Lattengerüst nach oben und mit Decke, wo du zwischen die Latten deine Steinwolle tust und dann alles von 'innen' mit Spanplatten oder Rigips verkleidest. Dann kannst du immer noch mal eine Lage Styropor innen an die Spanplatten hängen, wenn es innerhalb des Raumes zu sehr hallt. Das Steinwolleproblem hast du damit auch fein erledigt.
Auf diese Weise sind die Spanplatten ideal vom Mauerwerk entkoppelt, was der kritische Punkt ist, und du hast das, was gut dämmt: hart/weich/hart/weich
Alles andere hat immer eine Schwachstelle, die den Schall überträgt. Das mit den Folien würde ich ehrlich gesagt nicht machen, könnte Ärger mit Schimmel und ähnlichem geben.

Mit der Methode hat mein Klavierlehrer früher erfolgreich sein 'Arbeitsszimmer' in einem Altbau leise bekommen.
 
Raa schrieb:
Und statt der Idee Klettverschlüsse zu nehmen (ach.. die Idee fand ich eigentlich zu genial.. naja ;) ), werden dann wohl doch Schrauben zum Einsatz kommen.

Sobald die Spanplatten festen Kontakt mit der Wand haben, und sei es nur eine Schraube, hast du schon verloren! Dann kannst du dir den Rest auch sparen. Das muss eine Box sein, die eigenständig steht und vom Boden entkoppelt ist. Glaub mir, das ist der einzig praktikable Weg.
 
Das mit den Folien würde ich ehrlich gesagt nicht machen, könnte Ärger mit Schimmel und ähnlichem geben.
Ich bin ein gebranntes Kind,gerade was Dämmstoffe ohne Folie betrifft.
Wenn sichergestellt ist das die Spanplatten/Rigipsplatten luftdicht die Steinwolle abschliessen o.k wenn nicht würde ich in anbetracht
Stauballergiker und Besitzer von multiplen Asthmas
auf keinen Fall darauf verzichten wollen.
Sollte der Proberaum nicht trocken sein,kann Schimmel ein Problem werden.
Luftdichte und trotzdem difundierende Folie gibt es im Fachhandel,leider ist die extrem teuer.Fehler mit falscher Folie sehe ich fast täglich(Geiz ist geil)und führt zu Schäden am Bauwerk die nur mit grossem Aufwand(auch finanziell)wieder gerichtet werden müssen.
Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen,daß ist nur als Hinweis gedacht,was Du aus den Tipps machst bleibt ja schliesslich Dir überlassen.
Pfusch am Bau,füllt nicht umsonst Abendsendungen.
 
Rockopa schrieb:
Ich bin ein gebranntes Kind,gerade was Dämmstoffe ohne Folie betrifft.
Wenn sichergestellt ist das die Spanplatten/Rigipsplatten luftdicht die Steinwolle abschliessen o.k wenn nicht würde ich in anbetrachtauf keinen Fall darauf verzichten wollen.

Klar, aber ich würde lieber die Rigips Platten mit Silikon verfugen als da mit Folien umeinander zu werkeln. Die können auch wie ein Balg arbeiten etc. Oder ein anderes Dämmmaterial, aber natürliche Materialien stauben oft genauso und sind teuer.

Ich kann nur das mit der Box im Zimmer empfehlen. Da kann dann auch noch Luft drumrum, mit den Styroporplatten hat man auch keine Kältebrücken mehr. Und keine Schallbrücken wie z.B. die Schrauben.
 
Hm.. damit hat sich die ganze Geschichte eh bis zum Sommer erledigt. Es gibt eine Wand, bei der doch leider Feuchtigkeit eintritt. Erst dann wird davor der Boden aufgerissen und das Ding dicht gemacht. Wenn's jedoch soweit ist, werd ich beachten, dass die Steinwolle auch wirklich dicht abgeschlossen ist, sei es nun durch die Folie oder dadurch, dass die Fugen mit Silikon abgedichtet werden und Schrauben kommen mir auch nicht in die Wand, was ich eigentlich auch von Anfang an vermeiden wollte.
Bevor ich da was einbau und das ganze Ding verrottet werden die Hausbewohner und die Bewohner drumrum wohl doch noch ein bissl leiden müssen...
Die Dämmung der Deckenregion wird allerdings evt. noch ein kleines problem, da der Raum grade mal ~2m hoch ist. Wenn oben zu viel angebaut wird streif ich da ohne Probleme an der Decke lang, wobei ich das sogar evt. in Kauf nehme ;)
Soweit ich das hier auch noch irgendwo gelesen habe bringen Decken, die mit etwas Abstand von den Decken hängen auch schon ein wenig was und sei es hauptsächlich erstmal für die Akustik. Evt. werde ich das ja mal vorerst in Angriff nehmen.
 
Am besten keine Decken sondern schwere Teppiche!
 
Carl schrieb:
Dann kannst du immer noch mal eine Lage Styropor innen an die Spanplatten hängen, wenn es innerhalb des Raumes zu sehr hallt.
Styropor bringt zur Schalldämmung und -dämpfung rein gar nichts, das ist einzig zur Wärmedämmung gut. Im Gegenteil, Styropor (leicht) auf Spannplatte (schwer) gibt ein wunderbares Feder-Masse-System und überträgt Schall sogar recht gut. Und gegen Hall nützt es auch nichts.

Das wichtige bei Decken und Teppichen ist, dass sie luftdicht sind. An den Wänden gut z.B. Teichfolie für tiefere Frequenzen, Malerfolie o.ä. hat eine geringere Masse und wirkt deshalb nicht so weit runter. Aber richtig tief (unter 100-150 Hz) kommt man eh nicht.

Zur Entkopllung gibt es auch spezielle Gummimatten, in Berlin stehen da am Potzdammer Platz komplette Häuser drauf, Namen hab ich vergessen. Bei Rockwool gibt's auch einige allgemeine Anleitungen, für Trittschalldämmung haben die Floorrock im Programm. Um Schallbrücken zwischen Holzbalken und Wand zu vermeiden man sollte man wieder etwas unterlegen, bei Rockwool Randstreifen RST genannt.

Gibt's sicher auch von anderen Firmen, hab ich jetzt nur nicht gesucht. Es gibt auch wie erwähnt fertige Böden, oder PU-Hartschaum-Platten.


Der Zwischenraum zwischen Absorber und Wand hat nicht nur den Zweck der Entkopplung, sondern es werden auch die tieferen Frequenzen in ihren Wellenbäuchen gedämpft, die zwischen den äußeren Wänden schwingen.
 
Die Dämmung sollte ja aussen sein, dann erst die Spanplatte. Wenn zwischen Spanplatten und Wand nur Luft ist, hat man wieder ein Resonator (wie eine Gipswand ohne Dämmung). Und besser keine Verbindung zwischen Wand und Spanplatte als irgendein Dämpfer. Daher eine selbsttragende Konstruktion, die am Boden steht (und da auf Schaumstoff, Tirttschalldämpfer oder was auch immer).
Warum jetzt eine Teichfolie besser dämmen soll als ein schwerer Teppich ist mir schleierhaft, auch dein Argument der Lustdurchlässigkeit wird mir nicht ganz klar.
Auch nicht jeder Gummi ist geeignet, kommt auf die innere Dämpfung an.
 
Also Leute,
ihr solltet euch mal bewußt machen wovon ihr eigendlich redet, es ist schon ein gigantischer Unterschied zwischen Schall dämmen und Schall dämpfen !

Schall dämpfen = Reflexionen unterbinden
Schall dämmmen = Verhindern das Schall nach außen austritt

Wenn man dämpfen will, benutzt man offenporige Werkstoffe, z.B. Pritex oder Sonofil, zur Not auch Mineralfaserwolle.
Diese Stoffe verhindern jedoch in keiner Weise das Schall nach Außen dringt !
Wenn man dämmen will, bedarf es Werkstoffe mit einer sehr hohen Dichte (Gewicht per cm³) und Verwindungssteifigkeit, z.B. Granit oder Betonplatten, zur Not auch mehrfach gedoppelte Gipskarton Platten.
Diese Stoffe verhindern unerwünschen Reflexionen wiederrum nicht !
Unumstritten ist der Raum im Raum das beste Mittel um den Schall zu dämmen, dieser Raum im Raum muß jedoch mit schweren Werkstoffen gebaut und schwimmend gelagert sein, um Schallbrücken zu vermeiden, sonst wird das nichts !
 
Carl schrieb:
Warum jetzt eine Teichfolie besser dämmen soll als ein schwerer Teppich ist mir schleierhaft, auch dein Argument der Lustdurchlässigkeit wird mir nicht ganz klar.
Auch nicht jeder Gummi ist geeignet, kommt auf die innere Dämpfung an.
Ein schwerer Teppich allein bringt natürlich mehr als eine Folie, klar, wenn ich von Folie rede, denke ich an den Folienabsorber (war aus dem Post alleine nicht ersichtlich, sorry). Teichfolie deshalb, denn die ist auf jeden Fall luftdicht und nicht ganz so leicht.
Das mit dem Gummi ist mir klar, deshalb sagte ich spezielle Gummimatten, die haben irgenden Markennamen.

Warum luftundurchlässig? Kommt Luft durch, kommt Schall auch durch, ganz einfach. Beim Folienabsorber zusätzlich der Hintergrund, dass sich dann die Variablen nicht ändern, die Luft innen hat die gleiche Masse, bei einer luftdurchlässigen Folie würde nicht die volle Kraft des Schalls die Folie auslenken, sondern ein Teil würde durchgehen, das will ich ja nicht.


Für den Folienabsorber (bzw. allgemein Absorber auf Basis Holzlatten und Steinwolle (besser Sonorock von Rockwool o.ä.) dazwischen) kenn ich diese vereinfachte Formel:

Frequenz = 600/Wurzel(l*m)

l= Abstand zur Wand in cm
m = kg pro m²

Dabei sollte die Füllung des Hohlraums 80% betragen, bei weniger wirkts wieder schlechter (schmalbandiger).

Je mehr Masse desto besser, Teichfolie besser als Abdeckfolie, Holzplatte noch besser. (Marmor spitze...)

Wie Paul anmerkte war das nur die Dämmung, die Glatte oberfläche reflektiert den Schall wiederum ziemlich gut, also darauf wieder offenporige Stoffe (z.B. Noppenschaumstoff) um die Akustik anzupassen.
 
Ma ne Frage:

Ich bin absolut neu auf dem Gebiet und habe mich bisher noch nicht viel mit dem Dämmen und Dämpfen von Proberäumen befasst. Möglicherweise ist es eine Frage, die sich jeder Anfänger stellt und euch damit nervt, aber:

Kann mann nich einfach Matratzen an den Wänden anbringen und da Tepiche drann tackern? Und für Decke und Boden dicke langfasertepiche verwenden? Is vielleicht nich perfekt, aber is das annehmbar? hat da jemand Erfahrung? Is meine Idee totaler Schwachfug? :D

mfg

Soni(C)
 
Soni(c) schrieb:
Ma ne Frage:

Ich bin absolut neu auf dem Gebiet und habe mich bisher noch nicht viel mit dem Dämmen und Dämpfen von Proberäumen befasst. Möglicherweise ist es eine Frage, die sich jeder Anfänger stellt und euch damit nervt, aber:

Kann mann nich einfach Matratzen an den Wänden anbringen und da Tepiche drann tackern? Und für Decke und Boden dicke langfasertepiche verwenden? Is vielleicht nich perfekt, aber is das annehmbar? hat da jemand Erfahrung? Is meine Idee totaler Schwachfug? :D

mfg

Soni(C)

Die Frage ist dabei, was du erreichen willst. Willst du den Proberaum schalldämmen, damit nicht so viel Lärm nach außen dringt oder ihn dämpfen, damit er innen besser klingt?

Ersteres lässt sich dadurch kaum bewerkstelligen. Bei Letzterem würde ich auf die Matratzen verzichten
 

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