Marshall Amp: Heizung separat versorgen (Batterie oder separater Trafo)

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(nach der Antwort von chris_kah nacheditiert/ unnötige Fragen gelöscht)

Ausgangslage
: Wohne in Mexiko, hiesige Spannung meist von 108-121V, je nach Uhrzeit. Meine Amps hab' ich aus Europa hierher mit rübergenommen.

- Amp1: Marshall JMP MKII Super Lead (Baujahr 1976), Umstöpselstecker für 110V, 120V, 200V (&210V), 220V (&230V) und 240V (&250V), auf 120V gestöpselt [Sicherung von 2A auf 4A (fastblow) geändert].

- Amp2: Marshall MKII Super Lead (Baujahr 2008), Drehknopf für Netzspannung 110V oder 220V, auf 110V umgeschaltet [Sicherung von 3,15A auf 6,3A (fastblow) geändert]; ...das sollte meines Wissens ebenfalls ein JMP sein, aber es steht nicht drauf.

Beide "Made in UK". Das müßten zwar beides JMP Super Lead sein, aber irgendwo habe ich gelesen oder gehört, daß der 76er eher mit der Endstufe verzerrt während der 2008er eher mit der Vorstufe verzerrt (ist zwar 'ne Off-topic-Frage, aber: Richtig oder falsch?). Jedenfalls benötigen sie verschiedene Sicherungen und klingen auch überhaupt nicht gleich.
Äußerlich haben sie dieselben Regler, aber andere On-Off- und Standby-Schalter: Amp1 ('76er) viereckig (On-Off ist durchscheinend orange mit eingebautem Lämpchen, Standby schwarz), Amp2 ('08er) metallene, keulenförmige Schalter (und ein separates, viereckiges, oranges "Indicator"-Lämpchen für On/Off rechts neben den 2 Schaltern).

Beide sind 100Watter, wie man aber an den Sicherungen erkennen kann, ziehen sie verschieden Strom --- sie klingen auch nicht gleich. Auch sind die Spannungsumschalter nicht dieselben, das könnte bedeuten, daß sie unterschiedl. Netztrafos haben.

Ich habe die Amps noch nie aufgeschraubt (aber zwei Handvoll Youtube-Videos mit Reparaturen und Einstellarbeiten an Marshalls geguckt, was mich also beim Aufschrauben erwartet kann ich mir halbwegs vorstellen und daß ich mit den Kondensatoren aufpassen muß, Lebensgefahr, also nicht blind reingreifen und nicht blind&ahnungslos mit Werkzeug drin "rumstochern").

- Den 2008er hab ich damals nagelneu gekauft, der ist unberührt original.
- Ders 76er war gebraucht, angbl. gemodded - wenn ich mich recht erinnere, murmelte er was von Kondensatoren und Bias -; ...aber damals hatte ich noch weniger Ahnung als heute und so hatt's mich nie interessiert, es funzte ja und funzt, mal abgesehen von den erwähnten Mitternachtssessions bei 120V+, immer noch prima.
Ich hab den Bias auch noch nie gemessen (also auch nicht eingestellt), aber ich vermute, der ist hochgeschraubt worden. Wenn ich die Heizung umbaue, werde ich mich mal genau belesen und auf Youtube zum Thema ein paar Videos anschauen und dann den Bias mal messen, 2 Videos zum Thema hab ich schon geguckt, es steht auf der "To do-list".
Wenn man per Variac die Spannung runterregelt, kann man den Bias hochdrehen (hab ich irgendwo gelesen), insofern wär ein zu heißer Bias jetzt bei Unterspannung wieder ok und ich bräucht dann gar nichts machen (zumindest nichts am gemoddeten Amp, an dem anderen sollte/ könnte ich ihn dann ein bißchen hochdrehen, aber das seh ich dann, respektive es hängt vom 1.Hörergebnis ab, ob das mit Van Halens berühmten 60-90V am Variac je nach Clubgröße stimmt.
Bisher hielten die Röhren, soviel kann's nicht gewesen sein. Trotzdem werd ich's messen. Mit dem Einstellpoti soll man dann vorsichtig sein, der soll zerbrechlich sein. Erstmal messen (dann nochmal denken, ebentuell nachschlagen/ fragen & weitersehen).

Ich habe beide Marshalls gebridged (Gitarre -> Tretminen -> Amp1 ch.1 -> Amp1 ch.2 -> Amp2 ch.1 -> Amp2 ch.2). Ich bin reiner "Schlafzimmerspieler", habe Nachbarn, das Lautstärkeproblem habe ich eben durch die Tretminen (Gitarre -> MarshallJack -> Msh.Govner -> Msh.Bluesbreaker -> Amp1) gelöst. Als ich noch in Deutschland wohnte, spielte ich das ohne Tretminen mit "Brit-Einstellung" (alles voll auf) - ja, ich hab heut 'nen Tinitus -. An den Tretminen ist Volume fast auf Minimum und so kann ich die Amps voll aufdrehen, allerdings habe ich bei Amp2 die Presence je nach Netzspannung nur zw. 4 und 7 und die Volumeregler meist nur auf 7-8. Amp1 wie gesagt Alles auf 10, der macht keine Probleme. Die Bässe hab ich bei beiden auch weggedreht (aber das hat wohl mehr mit meiner Spielweise, der Gitarrestimmung und der Raumakustik als mit der zu hohen Netzspannung zu tun).

Problemsituation: Wie oben schon angedeutet, ändert sich hier die Spannung tägl. im Durchschnitt um 12V (nachts hat's so gut wie immer 120-121V, tagsüber sind's meist zw.108-115V, manchmal gar nur 106V). Ich hör das richtig extrem. Bis ~116V ist der Sound genehmst, bei mehr als 117V wird er "räudig", bei über 120V vollkrätzig. Ich vermute, das ist vor allen Dingen Amp2, der ja nur für 110V (oder 220V) ausgelegt ist, denn: Bei dem regele ich dann Volume bei beiden Kanälen runter (von 10 auf 7) und vor Allem die Presence auf 3-7 (je nach Netzspannung) ...und halbwegs gut ist. Aber geil wie's sein soll ist's halt nur bis max. 115-116V, (da kann ich dann auch an Amp2 wieder Vol ganz und stellenweise auch die Presence fast ganz aufdrehen).

Plan: Jeder Marshall kriegt 'nen eigenen Variac (Eingang 120V, Ausgang stufenlos 0-130V), Amp1 eine 5A- und der Amp2 (mit der 6,3A-Sicherung) eine 10A-Version.

Zweck der Sache:

1.: Amp2 (der von 220V nur auf 110V umschaltbar ist) auch nur mit max. 110V versorgen (das halte ich fast für ein "must do").

2.: Experimentieren: Mit den Soundveränderungen durch Unterspannung spielen.

Zu 2.
: Um dabei Probleme mit Unterversorgung der Heizung der Röhren zu vermeiden, möchte ich selbige mit eigenen Trafos separat versorgen und das ist der eigntl. Grund für meine Anfrage hier im Forum:

Ich benötige von euch hierzu Hilfestellung, was die techn. Werte für den Zusatztrafo anbetrifft wie auch Einbautips als auch jede Form von Rat, auch solchen, der Einwände gegen diesen Umbau liefert. Je nachdem, wie schwierig dieser Umbau ist, mache ich es entweder selbst oder ich lasse es machen - einen Lötkolben kann ich halbwegs schwingen, zum Drahtan- oder -ablöten reicht es, die PUs an meinen Gitarren z.B. löte ich selbst ab und an, wenn es allerdings zu Platinen kommt, passe ich i.A. lieber und übergebe die Sache einer Fachkraft. Das heißt: Fachkraft für Gitarren-Röhrenamps gibt es im Umkreis von 1000km nicht, nur Fachkräfte für Platinen, Lötkolben, Widerstände und Kondensatoren. Ich müßte denen also haargenau vorschreiben, was sie zu tun haben und müßte auch gleich mit den richtigen Einbauteilen andackeln (denn von und für Röhrenamps haben die a) erstmal keine Ahnung b) keine Messapparaturen und Adapter und c) auch keine Ersatzteilvorräte, aber immerhin können sie Kondensatoren handhaben und auch sauber auf eine Platine löten).

Ich spiele mit dem Gedanken, Amp1 (den '76er) ebenfalls auf 110V umzuschalten: Dann hätten beide Amps einen eigenen Variac, beide wären identisch auf 110V geschaltet und beide würden mit leichter Unterspannung von mir versorgt werden (also mit 102-110V): Solange ich in diesem Rahmen bleibe, sollte die Heizspannung nicht zum Problem werden.

Wenn ich aber druntergehe (weniger als 100V, Eddie Van Halen ging ja angbl. in kleinen Clubs bis auf 60V runter), dann muß ich mich um die Heizung kümmern, denn hier in Mexiko ist die Versorgung mit Ersatzröhren (mit Ersatzteilen aller Art) nicht so einfach wie in Europa oder den USA.

Jetzt habe ich irgendwo in einem Forum gelesen, daß man die Heizung auch mit Gleichstrom versorgen kann (um Brumm zu vermeiden falls die Kabel nicht korrekt verdrillt sind), es soll gar Röhrenverstärker mit batteriebetriebenen Heizungen geben. Jedenfalls dachte ich dann, daß wenn ich die Heizungen an meinen Amps separat versorgen könnte (eigener Trafo, eigener Netzstecker, explizit nicht über Variac), ich ja ansonsten fröhlich am Variacrädchen drehen könnte, der Verstärkersektion selbst schadet Unterspannung nicht; ist das korrekt?

Angbl. geht vom Netztrafo im Amp ein 6,3V-Anschluß an die Heizung und angbl. sind die 4 Röhren der Endstufe in beiden Amps EL34 (Heizung 6.3V bei 1,5A), die 2 Röhren der Vorstufe in beiden Amps sollen ECC83 sein (Heizung 6,3V bei 300mA).

Ich stellte mir dann vor (weiß aber nicht, ob das wirklich so einfach ist), den betreffenden Anschluß am Netztrafo einfach "abzupetzen" und an dieser Stelle den Saft für das Heizsystem per eigenem "110V auf 6,3V"- ~8A - Trafo einzuspeisen: Hätte also jeder Amp zwei Stecker - einen nur für die Heizung -.

Ob ich dann einen Trafo nehme, der Gleich- oder Wechselstrom ausgibt, was empfehlt ihr? Ich tendiere zu Gleichstrom, andererseits ist da der Anschluß anders (Minus nicht über Kabel, sondern über Masse). Gibt es sonst noch ein Problem bei Gleichstrom zu beachten?

Irgendwo sah ich ein Foto, wo Jmd. einen PC-Trafo für die Heizung seines Röhrenamps benutzte, vielleicht waren es Röhren mit 12,6V-Heizung (6,3V 8A Ausgänge an PC-Trafos sind eher selten). In dem Zusammenhang: Irgendwo habe ich mal gelesen, daß es sogar einen Marshall Amp gibt, bei dem die Vorstufenröhren mit Gleichstrom beheizt werden und die Endstufenröhren mit Wechselstrom; ich weiß nicht, wie das bei meinen beiden Amps ist, vermute aber erstmal, daß das bei den JMPs nicht so ist (sondern alle Röhren werden mit Wechselstrom beheizt).

Um es genau zu wissen, müßte ich die Amps erst öffnen und nachschauen. Bisher liefen die Amps, deswegen habe ich sie noch nie aufgemacht (getreu dem alten Motto "Schraub's nicht auf wenn Alles prima funktioniert"). Je nachdem, ob ihr spezielle Infos braucht, kann ich die Amps aufschrauben und nachschauen, auch Fotos machen und hier hochzuladen ist möglich.
Aber eigentlich muß ich das nur vor dem Bestellen des Heizungstrafos nachschauen, hier in der Theorie können wir von EL34 und ECC83 ausgehen und daß alle mit Wechselstrom laufen. Falls irgendeiner von euch weiß, daß das bei meinen Amps normalerweise anders ist, kann er es ja direkt sagen (spätestens dann schraub ich sie auf und schau nach). Bei den angenommenen vier EL34 und zwei ECC93 und einer kompletten Wechselstrombeheizung wären es im Normalbetrieb 4x1,5A und 2x300mA. Summa summarum 6,6A, eventll. Einschaltstrom nicht in Betracht gezogen, dazu habe ich keine Werte gefunden bisher, das müßtet ihr mir sagen. Ich nehme bis hierhin an, ein 8- bis 10A-Trafo müßte reichen, vielleicht ist das aber sogar überdimensioniert und unnötig.

Nochmals alle wichtigen Fragen:
1.:: Wenn ich die Heizungen an meinen Amps separat versorgen könnte (eigener Trafo, eigener Netzstecker, explizit nicht über Variac), kann ich ansonsten fröhlich am Variacrädchen drehen, denn den beiden Verstärkersektionen schadet Unterspannung nicht, solang die Heizung ihre 6,3V bekommt; ist das korrekt?
2.: Was sind die techn. Werte für einen separaten Heizungstrafo (bis zu wieviel Ampere zieht die Heizung, Stichwort Startstrom bei kalter Röhre)? Ich tippe soweit auf 8A für alle 6 Röhren, das müßte reichen. Oder ist der Einschaltstrom bedeutend höher und ich sollte besser einen 10A- ode gar 12A- (oder höher?) Trafo benutzen?
3.: Soll ich weiterhin Wechselstrom benutzen oder wäre auch ein 6,3V DC-Trafo ok? Wäre bei der Umstellung auf Gleichstrom Irgendwas zu beachten oder kann man das "einfach so" machen (Plus Leitung über Kabel, Minus an Masse)? Falls das so einfach ist, hab ich hier noch eine Frage, aber die stell ich dann, wenn der Thread an diesen Punkt kommt.
4.: Tips zum Einbau: Wo knipps ich die bisherige Versorgung ab und wo speise ich die Spannung vom separaten Trafo am Besten ein? Ich stelle mir vor, sie hinter dem Netztrafo abzuklemmen (klar, dann isolieren) und genau dort an den Kabeln (Richtung Verstärkersektion) vom neuen Zusatztrafo die 6,3V einzuspeisen -- bei Wechselstrom wäre ich dann doch schon fertig, nur bei Gleichstrom müßte ich die Rückleitung über's Chassis machen (hab ich irgendwo gelesen). ...Gibt es eine intelligentere Stelle zum "Abpetzen" und auch eine intelligentere zum Einspeisen? Schadet es dem Netztrafo, diese Leitung einfach abzupetzen und sozusagen tot liegenzulassen oder muß ich da einen Widerstand oder sonstwas einbauen, der die Heizung simuliert?

Und dann war noch die Off-topic-Frage (die ist aber unwichtig was den Umbau der Heizung anbelangt, eine Einwortantwort ohne weitere Erklärung reicht hier also völlig): Das müßten zwar beides JMP Super Lead sein, aber irgendwo habe ich gelesen oder gehört, daß der 76er eher mit der Endstufe verzerrt während der 2008er eher mit der Vorstufe verzerrt: Richtig oder falsch?

Ich danke im Voraus für eure Antworten.
 
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3.: Was sind die techn. Werte für einen separaten Heizungstrafo (bis zu wieviel Ampere zieht die Heizung)?
Da muss man die Ströme der Einzelröhren addieren. Geht auf die Entfernung und ohne Schaltplan schlecht.
4.: Soll ich weiterhin Wechselstrom benutzen oder wäre auch ein 6,3V DC-Trafo ok?
Es gibt keinen DC Trafo. Allerdings wäre zum Heizen auch DC OK, AC nimmt man nur aus Gründen der Sparsamkeit.
7.: Wie Frage 6 eine eher theoretische Frage: Würde die AÜ "leistungsfähiger" werden (theoretisch besseren Sound liefern/ leichter arbeiten), wenn sie die Heizung nicht mehr speisen müßte?
Der AÜ liefert keine Heizspannung. Die kommt wie alle anderen Versorgugnsspannungen vom Netztrafo.

Wenn ich deine Aussagen/Fragen so ansehe, sage ich mal: Lass die Finger davon. Du verstehst viel zu wenig von der Materie.
 
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Da muss man die Ströme der Einzelröhren addieren. Geht auf die Entfernung und ohne Schaltplan schlecht.

Es gibt keinen DC Trafo. Allerdings wäre zum Heizen auch DC OK, AC nimmt man nur aus Gründen der Sparsamkeit.

Der AÜ liefert keine Heizspannung. Die kommt wie alle anderen Versorgugnsspannungen vom Netztrafo.

Wenn ich deine Aussagen/Fragen so ansehe, sage ich mal: Lass die Finger davon. Du verstehst viel zu wenig von der Materie.

Erstmal Danke für deine Antwort. Ich habe ihretwegen mich an den Schaltplan erinnert, den ich habe und ihn rausgekramt -- da steht ja schon Einiges; ...und dann hab ich meinen Ausgangslagenthread editiert (neue Informationen dazu, beantwortete Fragen gelöscht, u.s.w.). Ich denke und hoffe, der nächste Leser kommt nun weiter mit einer Antwort.

Zu deinen Einwänden:

Einwand C: Das ist korrekt, ich habe wenig Ahnung von der Materie und habe das auch klar zum Ausdruck gebracht. Aber der nächste fähige Gitarren-Röhrenamptechniker wird wohl irgendwo in den USA wohnen und vielleicht gibt es noch einen in Mexico-City, beides 1000km weg - ich habe also keine Wahl -.

Solange es nur das Heizsystem ist und mir ein paar fähige Leute erkären, was ich zu tun habe (oder was ich einem "Transistor-Elektroniker" in der Nähe als dezidierten Auftrag dann geben kann), werde ich es angehen. Den Amp aufschrauben und nach den Röhren schauen kann ich sehr wohl, der Rest ist, wie du andeutest, in Datenblättern nachschlagen und Mathematik.

Einwand A: Schaltplan kann man im Inet ziehen, dafür muß man angbl. nur den Code der Platine ablesen und dann eingeben: Also Amp aufschrauben und lesen. An dieser Stelle deiner Antwort fiel mir ein: Derjenige, der mir den gebrauchten 1976'er verkaufte, gab mir einen schaltplan und ich hab ihn sofort gefunden: Schaltplan für "1959SLP", DWG.No: 59X-60-02; diesem Schaltplan zufolge sind die 2Vorverstärkerröhren "ECC83", und die anderen 4 sind EL34, beides 6,3V-heizungsfähig.
However: Auf 'nem Y-tube-Video habe ich gesehen, wo diese Nummer auf der Platine zu finden & abzulesen ist, das trau ich mir schon zu (ohne dabei an irgendwelche Kondensatoren zu greifen oder was kaputtzumachen). Spätestens bevor ich tatsächlich einen Heizungstrafo bestelle, schraub ich die Amps auf und schau nach den DWG-Nummern und google nach den exakten Schaltplänen, und checke die Röhren ab, es wird ja wohl neben dem Markennamen immer auch noch die techn. Bezeichnung draufstehen (weiß auch, daß die EC34 in den USA anders heißt und auf Russisch nochmal anders, kann man Alles nachschlagen, muß man nicht auswendig wissen). Im schlimmsten Fall helfen Sockelform, Fotoabgleiche und Googlesuchfunktion zur Identifikation.

Ich geh aber jetzt im Rahmen dieses Threads vorerst von EL34 und ECC83-Röhren aus, in beiden Amps, das sollte a) nämlich serienmäßig so sein (wie ich soweit ergooglen konnte), und b) für die Theorie eines separaten Heizungstrafoeinbaus reicht das als Ausgangslage, da änderten sich bei einer anderen Röhre ja nur die Größen der Variablen bei der Berechnung, aber nicht die Gleichung an sich.

Einwand B: Mea culpa, das habe ich nicht richtig formuliert: Korrekt, Trafos ändern nicht die Spannungsart, das machen heutzutage in diesen "Kleingerätetrafos" / -ladegeräten / Netzteilen Dioden (nehm ich an). Man nennt nur diese Teile im allgmn. Sprachgebrauch alle simplifizierend (und wohl auch ignorant) "Trafo". Und in den Röhrenamps soll das mit einer Gleichrichterröhre geschehen (vielleicht gibt's auch hier Diodenlösungen, da bin ich wieder an der Grenze meines derzeitigen Wissensstandes - wenn nicht schon drüber hinaus... -), aber da ich ja da nicht rangehe, ist es auch, was die Frage meines Threads hier angeht (Heizungsumbau), nicht von Interesse & Belang.

Ich werde doch wohl noch einen fertigen 110V AC -> 6,3V DC - "Trafo" kaufen und anschließen können, wenn ich die benötigte Amperewerte erzählt bekomme. Einen AC-AC-Trafo einzubauen sollte noch einfacher sein.

Ich hatte also richtig in Erinnerung, daß da zwei (oder gar drei?) Trafos zu sehen sind, einer davon ist Netztrafo, einer AÜ, und der dritte könnte dann für die LS-Versorgung sein. Aha. Netztrafo->Gleichrichter (aus AC DC machen)->AÜ: Ist das richtige Reihenfolge? Aber was den Heizungsumbau anbetrifft ist das ebenfalls nicht wichtig. Eher etwas profunderes Allgemeinwissen über Röhrenamps. Zurück zur Heizungsthematik:

Die Heizung wird also vom Netztrafo gespeist. Damit wäre auch schonmal die (mittlerweile im editierten Ausgangsbeitrag gelöschte) Frage, ob ein separater Heizungstrafo (oder Batterien) die Leistungsfhgkt. der AÜ verändert, mit "Nein" beantwortet und ergo wäre wohl auch ein speziell gewickelter Variac Humbug. Wieder was gelernt. Ich danke für diese Info (und hoffe, ich habe das richtig interpretiert).

Mach dir bitte die Mühe und gehe auf die techn. Daten meiner restl. Fragen ein, denn deine Antwort läßt ja durchscheinen, daß der Umbau möglich ist. Und sooooo schwierig kann der nicht sein. Aktuell würd ich mal sagen: Am Netztrafo die 6,3V-Abgänge suchen, abklemmen und ebendort vom separaten Trafo 6,3Volt einspeisen (Richtung Verstärker, klar). Bei AC-AC werden beide Kabel angeschlossen, bei AC-DC nur eines (und Minus am Ende der Röhrenkette dann an Masse/Chassis, falls die Heizungen aller Röhren einer Verstärkersektion - oder gar beider Sektionen in Einem - in Reihe geschaltet sind). Falls ich einen Widerstand oder was Anderes an die abgepetzten Abgänge des Amp-Netztrafos anschließen muß, um für diesen eine vorhandene Heizung zu simulieren, muß man mir nur sagen, was genau ich da hinmachen soll.

Du sagst:
Allerdings wäre zum Heizen auch DC OK, AC nimmt man nur aus Gründen der Sparsamkeit.
Soll das heißen, im AC-Betrieb zieht die Heizung weniger Ampere oder soll das heißen, daß der Einbau einer DC-Versorgung teileintensiver und damit von den benötigten Teilen her teurer ist? Das bringt mich zum (Ampere-)Wert; bleibt der bei Gleich- statt Wechselstrom identisch? Ich vermute ja. Aber Nachfragen ist besser.

Edit: Hab grad gegoogled, daß bei 6,3V die EL34-Heizung 1,5A (pro Röhre) zieht und die ECC83 300mA. Also ein Trafo mit 6,3V und ~7A. Woow, ist ja ein knapp 50W-Heizstrahler, der Amp da... :D Wie ist das mit Einschaltstrom bei kalten Röhren: Reicht ein 7A-Trafo oder sollte es mehr sein wegen des Einschaltstroms?

Ein AC-AC 6,3V 8A -Trafo kostet hier zw. 25 und 40 Dollar. Wenn's nur am Netztrafo abklemmen und dort vom neuen Trafo einspeisen ist, wo soll da das Problem beim Umbau sein? Daß man Trafos im Allgm. nicht im Leerlauf betreibt, weiß ich auch (vielleicht gilt das nicht für alle Arten von Trafos, aber ich hab's für mich als Laienregel im Kopf: Trafos wie Ladegeräte immer erst komplett anschließen, dann Strom einschalten. Nur bei den Kleingerätetrafos/-ladegeräten scheint das egal zu sein, warum auch immer -- unbewußt schließe ich trotzdem immer erst den Verbraucher an und dann erst "stöpsel" ich den Trafo/ das Ladegerät ein).
Falls ich irgendeine besondere Trafoart für den 6,3V-Heizungstrafo benutzen sollte/ muß, kann man mir ja den Namen nennen, ich kauf den dann und bau ihn ein (da ich nur zuhaus spiele, kann ich den Trafo sogar außerhalb des Amps lassen, da steht ja sowieso irgendwo schon der Variac, und nur die Leitung in den Amp führen, Stichwort Brumm durch Trafos), denn ich muß ja in so einem Fall erstmal nicht verstehen, warum es ein spezieller Trafo sein muß, sondern nur, daß es dieser oder jener sein muß. Das Warum kann (und werde) ich dann später lernen.

Edit2: Jetzt hab ich mir deinetwegen die letzten 1 1/2Std, einen 1.Crashkurs in Sachen Transformator gegeben. Der war zwar schon vorgeplant, aber nicht für heute. ...Ich weiß zwar sozusagen immer noch nichts (nicht viel) auswendig - ad hoc noch nicht mal die Namen aller möglichen "Wandler" (von 1:1 Trenntrafos mit 2Wicklungen über Mehrfachwicklungstrados, das Audiowandler-Prinzip, Multi-tap-Trafos aller Art und einige andere mehr bis hin zu Variacs) -, ich muß das Alles nochmal lesen um es besser im Hirn "eingraviert" zu haben, aber immerhin weiß ich jetzt was ich im Bedarfsfall da wo & wie nachschlagen muß und welche Gefahren lauern. War sehr interessant. Ich danke für den Anstoß.
 
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Um nochmal ganz am Anfang zu starten: Auch normale Variacs passen dir die Spannung nicht "automatisch" an, wenn die reinkommende Spannung absinkt kommt hinten halt auch weniger raus. Sprich: Wenn 110V reinkommen, kommen halt auch maximal 110V raus und nicht 120V. Hilft also nur wenig / bedingt. Und - meiner Erfahrung nach "merkt" man die Spannungsschwankungen nicht so extrem. Vielleicht ist es bei dir weniger die Schwankung der Spannung sondern ein schwacher Stromkreis? Waere zwar ungewöhnlich, aber nicht total aus der Welt. Und klar, es sagt dir auch keiner, dass deine Vorschalt-Teile genug Power haben oder stabilen Output liefern. Und es sagt dir auch keiner, dass diese Schwankungen das Thema sind oder ob nicht einfach nur ein Rebiasing erfoderlich ist. Oder dass die Elkos nicht mehr so tun wie sie sollten.

Die "Saubere" Lösung ist: Die Teile müssen jeweils einen Trafo verbaut haben, der mit 110-120 V arbeitet und dann das liefert, was der Amp braucht. Gibt es. Ein Amp scheint das ja zu haben, beim anderen muss man schauen, vielleicht hat der das richtige Kabel ja auch an Bord (sonst ist Tausch erforderlich). Danach müssen die Teile halt geserviced werden (Röhren OK? Röhrensockel sauber? Elkos noch i.O, gerade beim alten von beiden? usw.). Und klar, dann muss man auch mal messen was da so anliegt an den Röhren und ob das im Rahmen ist.

Wenn der Gang zum Amp-Tech keine Option ist, dann solltest du dich bevor du jetzt auf Verdacht irgendwelche Heiztrafos beschaffst dich mal über viel Zeit in die Materie einarbeiten...
 
(edited, aber nur für bessere Absatzunterteilung - Lesbarkeit - und Rechtschreibefehler, soweit sie mir auffielen)

Entschuldigung daß es mit der Antwort gedauert hat, ich hab die ganze Nacht Videos studiert und Artikel & Anleitungen gelesen. Denn ich hab die Amps jetzt aufgeschraubt, alle beide. Spielen kann ich ja auch wenn sie nackt da stehen (und ich bin der einzige Mensch, der mein Gitarrenzimmer betritt, da ist also keine Gefährdung Anderer).


Hallo Zauberer

Danke, daß du mir eine Chance gibst. Du hast den Beitrag richtig verstanden, "der Gang zum Techniker ist keine Option", ich finde bisher hier keinen Röhrenamp-Spezi. Ich hab die Mail mit deiner Antwort gestern bekommen, begonnen eine Antwort zu schreiben und mittendrin dacht ich: "Jetzt reicht's, du schreibst nur Stuß, jetzt bau die Chassis aus und beginn danach nochmal neu, dann lohnt sich das Schreiben."

Also, das wird lang. Ich hab auch Fotos gemacht, könnte sie bei Bedarf hochladen. Ich habe noch nichts vom Chassis abgebaut, auch die Platine ist noch fest eingebaut, ich seh nur die eine Seite:

Die Platine:

Auf der Platine des '76ers steht wider Erwarten kein Code. Nur "Marshall ST1, iss.202".

Auf der des 08ers dagegen steht unten am Rand "PCBP-OD118-02". An einer Stelle mitten auf der Platine wo noch ein "02" draufgedruckt ist befindet sich ein 1cm großer, weißer Aufkleber mit einem handschriftlichen "1959" (wie bei den Gibson-Humbuggern neueren Datums, wo untendrunter handschriftl. auf solch Aufkleberchen die Magnetart vermerkt ist und die vorgeschlagene Position in der Gitarre, Hals oder Brücke), und ansonsten ist 5cm rechts daneben "Marshall ST1" aufgedruckt und sonst nichts.

Aber das mit dem "An den Schaltplan kommen" ist doch nicht so einfach wie gedacht: Marshall schreibt auf der Webseite, sie rücken den nur an Fachpersonal raus. Hab ich weitergegoogled und auf the tubestore.com unter "Marshall Superlead 100W 1959" kommt man an Folgendes: https://www.thetubestore.com/lib/th...arshall-JMP-Superlead-100W-1959-Schematic.pdf. Da sind drei Schaltpläne, einer ist für MkII gekennzeichnet und meine Amps sollen ja beide MkII sein - steht zumindest außen so drauf -. Falls euch das weiterhilft beim mir Helfen, bin ich erfreut. Mehr nach Schaltplan gesucht habe ich heute nicht, es soll aber weitere Händler und Foren geben, die Schaltpläne online haben.

Ich selbst habe ja vom Händler im Rahmen des 76er Kaufes einen Schaltplan für "1959 SLP" bekommen mit der "DWG.Nr.": 59X-60-02 (welche ich aber wider Erwarten auf keiner der Platinen entdecken konnte): Das sind zwei Blätter, ein Schaltplan für die Vorverstärkung und einer für die Endverstärkung. Und das sieht aus wie aus dem Schulbuch, nichts Handgezeichnetes oder Handgeschriebenes, alles pikobello sauber lesbar. Angbl. 1992 angefertigt. Aber ich glaube mich zu erinnern, daß mein Händler gesagt hat, es sei für beide Amps derselbe Schaltplan. Na hoffentlich. Aber ich kann es nicht recht glauben. Trotzdem werde ich erstmal damit arbeiten, soweit ich es brauche. Heizung soll ja angeblich gar nicht eingezeichnet sein in diesen Schaltplänen, hab ich irgendwo in einem Forum gelesen.

Die zwei Amps tragen zwar beide denselben Namen und angbl handelt es sich auch um denselben Schaltplan, von oben sehen sie auch halbwegs identisch aus, dreht man sie jedoch um und schaut auf die Platinen, sehen sie verschieden aus. Aber je länger ich sie anschaue, umso mehr kann ich eine deutliche Ähnlichkeit oder Verwandschaft erkennen. Ganz gleich sieht es aber nicht aus.

Die großen Kondensatoren (in engl.Videos "Filtercaps" genannt):

Dann hab ich die Chassis gedreht und wieder gedreht und geguckt und geguckt, gegoogled ("Bilder Kondensatoren", weil deswegen darf ich ja nichts anfassen) ... :) und letztlich hab ich die Nacht fünf Videos zum Thema Kondensatoren geschaut und ein paar Artikel gelesen. Ich halte mich jetzt für fähig, die großen Kondensatoren zu entladen, zu messen, und auszutauschen. Allerdings müßte/sollte ich mir erst 'nen stärkeren Lötkolben anschaffen (ich hab nur nen 30Watter), ich hoffe, ein 40Watter reicht, den krieg ich hier im Ort - am Besten wär natürlich eine Lötstation, aber ich schwimm nicht im Geld -. Reicht ein 40W-Lötkolben?

Ich nehme an, die "Filtercaps" werden auf Deutsch als "die Elkos" vom Röhrenamp bezeichnet. Gemeint sind die 6 röhrengroßen, tonnenförmigen Teile, die man neben den Röhren stehen sieht. Weil das mit Elko hab ich immer noch nicht verstanden. Das sind doch Alles elektrolytische Kondensatoren, oder seh' ich das falsch? Und Elko heißt auch Elektrolytkondensator.

Das mit dem "Kondensator-Beurteilen" ist natürlich eine Sache der Erfahrung. In einem Video wurde ein offensichtlich schadhafter "Filtercap" gezeigt: Das sah ähnlich aus wie bei ausgelaufenen Batterien, rostähnlicher Murks um die Anschlüsse herum. Das sehe ich bei meinen nicht, die Anschlüsse kann man ja von unten sehen. Einer dieser Filtercaps ist unter der Platine versteckt, mit 'nem kippbaren Minispiegel betrachtet schien der aber auch ok (bei beiden Amps).

Jetzt habe ich aber auch gesehen, wie in Videos Kondensatoren getauscht wurden, obwohl sie (was den Murks um die Anschlüsse betrifft) meines Erachtens nach noch völlig sauber aussahen. Vielleicht nach dem mir noch nicht bekannten Motto "Alle paar Jahre die Kondensatoren wechseln, egal, wie sie aussehen."

Irgendwo las ich mal was von "Kondensatoren-Prüfern". (Halbe Std. später:) Ok, jetzt hab ich auch zu dem Thema ein paar Links diagonal gelesen und gespeichert. Einiges kann man mit Multimeter machen (je nach Ausstattung des Multimeters). Aber was sind polarisierte Elkos? Muß ich das wissen? Gibt es das im Röhrenamp?

Wie seht ihr das mit dem prophylaktischen Austausch der 6 großen Elkos an den Marshalls?

Ich besitze sie zwar beide seit 11, 12 oder vielleicht 13 Jahren, aber so viel hab ich sie gar nicht gespielt, für knapp 8,9 Jahre hab ich keine Klampfe angefaßt. In deutschland hab ich sie 2-3 Jahre jeden Tag 4-5Std. gespielt, und zwar unter Vollast ohne jedes Pedal dazwischen (hatte einen Riesenproberaum mit vielen Fenstern und im Umkreis von mehreren Km keine Nachbarn *herrlich*). Dann ging ich nach Mexiko und hab nur noch ein paar Wochen gespielt, dann war Alles bis vor 1 Jahr eingemottet. Heute hab' ich die Amps zwar immer noch voll aufgedreht, aber ich hab' Tretminen davor und die sind nicht da, um irgendeinen Sound zu erzeugen, die mehrere vollaufgedrehte, gebridgte Marshalls nicht erzeugen können, sondern um den Input von der Gitarre an den Amp gewaltigst runterzubekommen, also als Lautstärkeregler, als steinzeitl. Powerattenuator-Ersatz. Ich werde älter und habe Nachbarn und spiele meist nachts. Auch wenn die Amps voll aufgedreht sind, laufen sie IMHO nicht unter Vollast, wenn der Input von der Gitarre leise ist. Ist das korrekt? Jedenfalls spiele ich im Durchschnitt 70Min. tägl..

Der 76er ist 32 Jahre älter als der 2008er und ich weiß nicht, wie er (sie?) vor mir gelebt hat. Und wann und ob überhaupt da jemals die Kondensatoren gewechselt wurden? Da sie nicht alle von derselben Marke sind, scheint's, daß zumindest einer schonmal gewechselt wurde. Der Verkäufer sagte mir, die Röhren seien relativ neu und daß der Amp gemodded sein soll, ich glaub, er murmelte diesbezüglich was von Kondensator(en) und auf jeden Fall von Bias (nur hatte ich damals nullkommanull Ahnung und da es funzte, interessierte mich es auch nicht). Wieviel Betriebsstunden da was auf dem Buckel hat (abgesehen von der Zeit mit mir) und ob es unter Vollast war, ich weiß es nicht. Also, für prophylaktischen Elko-Austausch rein aus Altersgründen bin ich erstmal nicht. Aber ich laß mich überzeugen.

Ihr wißt ja wahrscheinlich, wie die großen Elkos (ich mein das, was im Engl. in Rep-Videos dann "Filtercaps" genannt wird) in Marshallamps aussehen.

Von oben betrachtet sind diese Elkos beim 2008er schwarz verpackt, auch die Fläche obendrauf in der Mitte ist schwarz, die Marke müßte "Ruby" sein. Alle identisch.
Beim 1976er nicht: 5 sind von Daly, einer von LCR. Alle sind blau, der LCR hat oben in der Mitte eine identisch blaue Fläche, die Dalys haben dort eine silberne Fläche, die wie eine durchsichtige oder silbrige Plastikfolie zu sein scheint (in etwa die Größe von einem 1DM-Stück von früher). Die ist bei zwei dieser Elkos ausgebeult. Wüßte ich nicht, was es wäre (ein Elko), würde ich denken: Klar, die Marshalls werden heiß, das Plastik da hat sich durch die Hitze verformt. Bei genauer Betrachtung ist das auch bei einem der Daly-Elkos des 2008ers der Fall, eine Aufblähung des Plastiks in diesem Mittelfeld. Ich hab beim '76er mal vorsichtig mit nem Holzstab drangetippt, es scheint bretthart, keine weiche Plastikfolie. Ist das eine Prüffläche? Von sowas hab ich nämlich mal gelesen, daß es Elkos mit Prüffeld gibt. Hab grad gegoogled und nichts zum Thema "Elko Prüf- oder Warnfeld" gefunden. Von unten jdnflls. (wo die Anschlüsse sitzen) sehen bei beiden Amps alle Filtercaps (wie schon erwähnt) gut aus, ich seh keinerlei Auffälligkeit (aber das will nichts heißen, ich hab keine Erfahrung mit dem Thema). Ich könnte im Bedarfsfall Fotos schießen (oder gar ein Video machen) und hochladen.

Die kleinen Kondensatoren:

Da sind auch noch kleine Kondensatoren auf der Platine (ob man die alle tauschen muß, weiß ich nicht). *Staun* Die haben ja alle mögl. Formen, pfannkuchenförmig, sackkissenförmig, zylindrisch, kastenförmig.... Bin geneigt zu sagen: "Das ist ganz einfach: Alles, was auf der Platine nicht so aussieht wie ein Widerstand oder ein einstellbares Etwas ist ein Kondensator". Stimmt das?

Also, weitere Unterschiede:
Der '76er hat am Presence-Rgl. und am Vol-Rgl. v. Kanal I (clear chnnl.) Teile eingelötet (der 2008er hat an allen Reglern nichts, nur Drähte): Am Vol-Rgl. das Teil ist ein fast pfenniggroßes braunorangenes Pfannkuchenteil mit zwei Beinchen, da steht drauf 005M (Kondensator?).
Am Presence-Rgl. sind ein Widerstand und ein tonnenförmiges, ca 2cm langes & 8mm breites Etwas mit Enden wie "zugebundener Sack", wo die Drähte rauskommen, da steht drauf 680 n (ebenfalls Kondensator?).

Der hat an einem Ende sowas wie 'nen Fliegenschiß (keine richtige Beule), auf irgendeinem Video zum Thema wird gesagt, schwarze Punkte auf nem Kondensator könnten erstes ausgetretenes Elektrolyt sein. Fliegenschißpunkte sehe ich aber am kompletten Chassis, auch am blanken Metall, könnte also wirklich Fliegenschiß sein. Wie auch immer: Exakt dasselbe Teil ist auf der linken, oberen Ecke der Platine (mit der ECC83 ganz links außen verkabelt) und da sieht man 'ne richtige ~2-3mm Beule 3mm neben dem Drahtabgang, wie Rost unter'm Autolack, aber ohne daß man den Rost sieht. Wenn man als Ignorant draufschaut, sieht der Lack/Überzug aber derart unbeschädigt aus, daß man meint, das sei serienmäßig - irgendeine Lötstelle drunter, die man mit dem Lack überzogen hat -; nur: Dasselbe Teil am Presence-Rgl. hat diese Beule nicht.
Auf der Platine vom 76er stehen keine Codes lesbar neben den Teilen, auf der vom 2008er schon und dort ist es C3 (der dort eingelötete Kondensator sieht aber komplett anders aus, kastenförmig) und der ist auf dem Schaltplan, den ich hab, ebenfalls mit 680 n gekennzeichnet (ich vermute, das n steht für Mikro, also Mikrofarad).

Muß man diese optisch doch relativ kleinen Kondensatoren vor dem Arbeiten auch entladen? Oder ist da die Spannung so klein, daß man auch so dran kann? Ab einem bestimmten Wert braucht man Kondensatoren wohl nicht mehr entladen, zumindest ist bei denen die Spannung wohl nicht gesundheitsschädlich. Die Frage bleibt: JEDEN Kondensator entladen oder nur die großen? Gibt es da einen Farad-Wert (oder sonstwas), ab dem Entladen unbedingt gemacht werden muß?

Was Kondensatoren entladen anbetrifft (und was ich auf den Videos heute gesehen habe): Der Eine entlädt sie (die großen) brutal mit gr. Schraubenzieher gegen Chassis, der Andere mit Widerstand im Draht gegen Chassis. Einer sagte (allerdings bei nem Uralt-Fender): Wenn der Stand-by-Schalter auf der Negativseite der "Filtercaps" ist, muß man Standby anschalten (bei Power off, klar), sonst ist da kein Kreislauf und es wird nicht korrekt entladen noch läßt sich korrekt messen. Hmmh, gilt das für die Marshalls? Denn wenn ich den Schaltplan, den ich habe, betrachte, scheint mir der Standby-Schalter auf der Negativseite am Ende zu sitzen, auf dem Schaltplan kurz vor Masse, die Filtercaps liegen alle vor ihm. Riskieren tu ich ja nichts wenn ich ihn anschalte. War aber das erste Mal, daß ich diesen Tip oder diese Anweisung gehört habe.

Wie auch immer, ich habe keine Widerstände zuhaus rumfliegen und muß für sowas knapp 180km fahren. Mir kam der Gedanke, daß im Audiobereich von Autos sogenannte Powercaps benutzt werden und die entladen viele Leute einfach mit 12V-10/20W-Glühbirne gegen Karosserie. Leuchtet kurz und dann ist der Powercap entladen. Könnt man das nicht auch mit den großen Filtercaps machen, vielleicht nicht mit 12V-Birnen, sondern mit 110V-60WGlühbirnen? Davon hab ich nämlich ein paar. Falls eine nicht reicht, dann zwei oder drei in Reihe geschaltet. Ist zwar Bastelei, aber schneller erledigt als 160km zu fahren plus 1-2h in der Stadt rumgurken.

BIAS:

Ok, was ist sonst noch auf der Platine?

Beim 2008er sehe ich (auf der Platine) zwei ~1cm² große und 4mm hohe, quadratische, himmelblaue Plastikkistchen mit weißem, rundem Zentrumteil mit Schlitz, wo man einen Schraubendreher reinstecken könnte; ich vermute mal, da kann man den Bias einstellen.
Beim 1976er sehe ich in etwa im selben Areal nur ein Teil, wo man was einstellen könnte: Dimension wie zwei übereinandergelegte 5Pfennig-Stücke, es ist schwarz, steht senkrecht auf der Platine, es steht 22K 234 außen am Rand drauf und auf beiden Seiten ist in der Mitte ebenfalls ein weißes Zentrum mit Schlitz sichtbar, wo man einen Schraubendreher reinstecken könnte. Bei der Baubreite dieses Teils frag ich mich aber, ob das zwei Einstellmglk. sind oder ob das nur eine ist, die von zwei Seiten erreichbar ist. Aber ein zweites solches Teil kann ich nicht entdecken, ...das müssen dann wohl von rechts und von links zwei verschiedene Einstellmechanismen sein.
Zum Thema "Bias einstellen" hab ich schon in den letzten Monaten drei Videos geguckt und auch Texte gelesen (und abgespeichert), ich würde jetzt nochmal ein gutes Video suchen, wo mit Multimeter gearbeitet wird (Oszilloskop hab ich leider nicht), nochmal die Texte lesen, die ich abgespeichert habe, und mich dann daran machen.

Erfreuliche Entdeckung für mich, was die Bias-Einstellerei anbetrifft: Von unten kommt man ganz gut an den Anschluß jedes Pins der Röhren dran, bei dem '76er ganz hervorragend, beim '08er müßte ich erstmal bei einer der ECC83 eine Effektloop-Zusatzplatine aus dem Weg räumen. Man braucht also nicht unbedingt einen Spezial-Bias-Mess-Zwischenadapter zum Biaseinstellen (hatte mir mal ein Video dazu angeschaut, wo der Mann das mit 2 Multimetern machte; ein anderes, ganz hervorragendes Video aus den USA, von D-lab, machte das mit Labornetzteil und Oszi und Sinuskurve und entdeckte auf diese Weise nebenbei noch 5 andere Unzulänglichkeiten am Amp. Das war ein superlanges Video, ich hab's trotzdem genossen, der Mann hatte wirklich Ahnung von A-Z).

Die Röhren
:

Beim '08er: Vier EL34 und drei ECC83 (alle mit Marshallaufdruck).
Beim '76er: Vier "EL34 M" (von Marshall) und drei ECC83 (zwei von "Hoges", eine von "J/J"). Da wurden wohl schon Röhren gewechselt.

Beim '08er sehen alle Röhren aus wie neu, bei genauer Betrachtung haben aber zwei der EL34 einen ersten bräunl. Ansatzbeschlag oben.
Beim '76er haben alle vier EL34 ebenfalls einen leichten, nicht komplett rundgehenden, bräunlichen Beschlagstreifen oben, aber eindeutig mehr als beim 2008er Amp.

Der gesamte 76er ist irgendwie von Grind überzogen, so als hätte er oft in Kneipen gehaust in den 70ern, 80ern und 90ern, in den hlg. Zeiten als Rauchen dort noch erlaubt war --- der 08er dagegen glänzt, als wär er vor einem Monat neu gekauft worden -. Daher vermag ich nicht zu urteilen, ob das etwas trübere Aussehen der Röhren im '76er Beschlag von außen oder von innen ist. Ich müßte sie erst rausziehen und mit Fensterputzmittel putzen, um das sagen zu können.

Beim 76er beim Fingerdranklopfen klingt alles wie Glühbirne, bei zweien hätt ich gesagt, klingt wie "nicht so fester Sitz im Sockel" und hab sie mal draufgedrückt, beim '08er ist ein heftiger "Flugschutz" drübergeschnallt mit herber Federspannung, einen hab' ich mal abgezogen, die Röhre klingt dann auch nicht viel anders als die vom '76er. Aber der Klopftest soll ja nur wenig aussagefähig sein.

Ich werde die nächsten Tage diese Amps so spielen (nackt), da kann ich die Röhren beim Spielen beobachten. Falls mir da irgendwie was komisch vorkommt, erzähl ich es hier dann.

Die Trafos:

Wir kommen langsam wieder dem Thema Heizung näher.

Drei Trafos. Ok, Netztrafo (der größte). Der berühmte AÜ (etwas kleiner). Und der dritte ist ziemlich klein; transformiert der die Spannung am Ende der Verstärkerkette für die Lautsprecher?

Von oben auf den ersten Blick sehen die Trafos bei beiden Amps gleich aus.

Beim 76er steht Etwas auf den zwei großen drauf, wird wohl ein Code für den Typ sein, aber kein Markenname, beim 2008er ist noch der Markenname auf den zwei großen Trafos drauf, beide von Dagnall.

Der Netztrafo vom 2008er in Hinblick auf einen eventuellen 120V-Abgriff (er hat ja nur 110V am Schalter im Angebot):

Der Trafo hat seitlich Blechdeckel, die scheinen abnehmbar (muß man aber wohl die Trafos selber vom Chassis schrauben). Unten kommen an zwei Stellen Kabel raus (und gehen sofort durch Löcher unter's Chassis), einmal sind es vier Kabel, einmal sechs. Wo es vier Kabel sind, geht eines (orange) zu einem der vier Anschlüsse am On-Off-Schalter, die anderen drei Kabel (lila, blau und rot) führen alle zum Spannungswahlschalter (von dort - wenn ich es richtig sehe, ein mittig sitzendes, gelbes dann an einen der vier Anschlüsse des On-Off-Schalters). Dieser Spannungswahlschalter bietet 3 (nicht 2 wie eingangs behauptet) Einstellmglk.: 110V, 220V und 230V.

Ich nehme an, das bedeutet, daß da auf die Schnelle kein 110V-Abgriff möglich ist. Mein erster Gedanke war: Kann ein Elektriker, der Ahnung von Trafos hat, diesen Trafo jetzt aufmachen und dann vielleicht einen 120V-Anschluß herzaubern?

Wohin die 6 anderen Kabel vom zweiten Kabelausgang des Netztrafos gehen ist nicht ohne Eingriff in die Kabelbäume erkennbar (Schlauch drum). Wenn aber die zwei Kabel (weiß und grün), die von dort verdrillt an die Platine mit dem Anschluß WH1 gehen, die Heizungsversorgung sind, hab ich ja schonmal die Heizungskabel, die aus dem Trafo kommen, lokalisiert. Aber halt, beim 76er geht da nichts verdrillt dorthin, das weiße Kabel geht zwar so ziemlich an dieselbe Stelle (beim 76er ist nichts gekennzeichnet auf der Platine, da steht also nicht WH1), das grüne K. führt jedoch an einen der großen Elkos. *kopfkratz* Dafür kommt ein schwarzes neben das weiße am Platinenanschluß, wo beim 2008er das grüne hinging, und dieses schwarze scheint mir an einen der großen Elkos zu führen (um es genau zu wissen, müsste ich die Platine abschrauben, das mache ich heute nicht mehr). Ist das etwa eine auf Gleichstrom umgebaute Heizung? Das müßte ich mal durch Spannung-Messen testen, denk ich. Wie auch immer, ich weiß gar nicht, ob WH1 die Heizung ist und ob die Kabel dorthin zum Heizsystem gehören. Sie sind halt nur verdrillt.

Denn es gibt, seh ich grad, noch mehr verdrillte Kabel, die führen von Röhre zu Röhre, liegen bei beiden Amps auf der Längsseite, da wo die Röhren sitzen, in der Ecke verlegt. Soweit ich das nachvollziehen kann, ist's: Von Platine an die erste ECC83, von dort an die zweite, usw., an die erste EL34, an die zweite, etc, und dann das Ende ist nicht so ersichtlich, müßte ich die Sache mehr auseinandernehmen, Platz schaffen um klarer zu sehen. Ok, wenn's von der Platine an die Röhre geht, muß es irgendwo auch an die Platine gehen, vielleicht hat WH1 also doch mit dem Heizungssystem zu tun.

Zurück zum Spannungswahlschalter: Den hab ich mal bei beiden Amps genauer verglichen: An den mit 5-fach-Verstellung führen vier Kabel, von denen zwei aber am selben Anschluß verlötet sind - also effektiv 3 Anschlüsse belegt), im 08er mit nur 3-fach-Verstellung führen drei Kabel, alle an einen eigenen Anschluß, also ebenfalls nur 3 Anschlüsse belegt. Dachte ich: Miss mal die Spannung dort. Vielleicht kommen ja an beiden Anschlüssen (also dem 110V des einen und dem 120V des anderen Amps) dieselben Volt an. Und wie will der 1976er fünf Spannungen liefern, wenn nur drei Anschlüsse belegt sind? Daß ich beim 220V-Anschluß keine 220V messen werde, ist klar, es liegen ja nur ~120V an.

Nebenbeobachtung: Das Kabel, das vom Spannungswahlschalter wegführt (und dort am mittigen Anschluß angelötet ist), führt beim 2008er erst an einen der vier Anschlüsse am On-Off-Schalter und von dort führt dann ein braunes an die 3,15A-Sicherung, während beim '76er es erst an die 2A-Sicherung geht und dann an den On-Off-Schalter (die A-Werte sind für 220V). Ich frag mich, was da besser ist: Erst Sicherung und dann On-Off-Schltr., oder umgekehrt. Egal, sie hat sowieso bisher noch nie angesprochen.

Noch schnell zu dem Rest, was du sagst : Richtig, einen Variac bedient man am besten, indem man in Prozent denkt, also: Er liefert jetzt 5 (10 / 15, etc) % weniger als grad an der Steckdose anliegt.

Es gibt Leute, auch berühmte Musiker, die behaupten, ausgehend von ihrer Lieblingsspannung hören sie 2V Spannungsunterschied. Ich hör auch, wenn's über 118V geht. Mein Wohlfühlwert ist 116 und tiefer. Klar, ich hab auch zig Kommentare in Foren, Bords und Artikeln gelesen, in denen Leute die Variac-Soundsache anzweifeln und ablehnen. Das Thema Sound als Diskussion ist haltlos. Geschmack ist persönlich, Sound ist noch schwieriger und der Mood bei E-Gitarristen ist so einzigartig, kompliziert und nicht logisch vermittelbar wie die Orgasmusfähigkeit vieler Frauen: Manche kriegen ihn immer, andere nur bei tausend speziellen Parametern, wenn überhaupt. Da hilft dann auch alle Technik&Kunst beim "Fingern" nichts, ohne Mood nichts los (oder nur tumber, mechanischer Sound / Sex).

Es gibt Leute, die bemerken nicht, wenn Burstbucker statt 498er drin sind -- Andere hören den Unterschied, wenn du die Schraube am Humbugger an der H-Saite um 1/4 Drehung verdrehst.

Tagsüber - wenn das Stromnetz hier normalerweise um 112 V (+-4V) tendiert - habe ich auch keine Probleme, wenn dann aber abends die Spannung auf 120 V steigt, wird der Sound räudig. Ab 7Uhr morgens wird es wieder normal.
Daher (Variacs liefern nur Prozent der Steckdosenspannung) hatte ich die Idee, den Variac mit digitaler Voltanzeige zu kaufen / auszurüsten und da hätt ich mit einem Blick auch mitten beim Gitarrespielen immer raus, wie hoch die Spannung grad ist. Die ändert sich ja auch nicht dauernd, es sind zwei große Sprünge im Laufe des Tages, etwa um 7Uhr morgens und zehn Uhr abends. Dazwischen ist es halbwegs stabil, tags auf ca 112+-4V, nachts auf 120+-1V.
Da ich nie mehr als 85 min am Stück spiele (dann fällt mir spätestens das Plek aus den Fingern, meist schon vorher), bleibt im Rahmen dieser Zeit die Spannung meist konstant, es sei denn, es ist 7Uhr morgens oder 10 Uhr abends, und das weiß ich ja. Mit 'ner Digianzeige hätte ich den Variac immer im Blick (ich mach ja nicht den Aff auf der Bühne, sondern steh traquilo vor meinen Amps) und würde schon mitkriegen, wenn die Spannung dort in den Bereich fiele, den ich jetzt "kritische Unterspannung" nennen würde (was ich bei dem auf 120V eingestellten Amp mit 107, 108V angeben würde - wegen der Heizung eben -).

Auf die Idee, die Spannung an meinen Steckdosen zu messen, bin ich erst durch einen Artikel mit Eddie Van Halen gekommen (https://www.gitarrebass.de/stories/eddie-van-halen-ueber-gitarren-amps-und-gear-experimente/ , runterscrollen zu "Amps & Sounds"), wo er diese Geschichte mit dem Variac erzählt.

Da erinnerte ich mich natürlich an den "grätzigen" Sound, den ich manchmal hatte und bin den Multimeter holen gegangen und hab zum 1.Mal an der Steckdose gemessen, was hier so anliegt, und dann hab ich das jedes Mal gemacht, bevor ich anfing zu spielen und wenn ich aufhörte ...und nach ein paar Wochen wußt ich sicher: Nachts ist immer zuviel Spannung für den '08er Amp (der nur 110V Einstellung hat). Das war wirklich eine Erleuchtung, weil ich seitdem weiß, daß ich nachts einfach prinzipiell bei dem '08er Presence auf 4 runterdrehen muß und Volume beider Kanäle auf ~7 und dann sounded das halbwegs.
Vorher hatte ich nämlich immer meine Psyche dafür verantwortlich gemacht und bin nicht auf die Idee gekommen, die genannten Regler des einen Amps so stark runterzudrehen, auch weil mir das Problem, daß der eine auf 110V und der andere auf 120V eingestellt ist, gar nicht als Problem bewußt war. Noch nicht mal das Problem, daß hier die Spannung zw. Tag & Nacht um 15V differieren kann.

Wobei ich sogar vorher alle beide auf 110V eingestellt hatte. Erst nach dem "Eddie-Test", von dem ich eingangs erzählte (Amps warmspielen, dann blitzschnell auf 200 und 220V umstellen und mal ausprobieren, wie das ist) fiel mir bewußt auf, daß der eine einen fünffachen Spannngsabgriff hat und ich den besser auf 120V einstellen sollte, wenn es nachts hier 120V hat, und den '08er Amp kann ich leider nur auf 2Spannungen einstellen, 110V und 220V.

Seitdem sind die Regler des '76er-Amps immer alle auf "voll auf" (bis auf den Bass, siehe oben Ausgangsthread) und ich berühr ihn gar nimmer, einfach weil's stimmt, und in kurzer Zeit hatte ich raus, daß ich nachts beim '08er Volume halt ein bißchen runterdrehen muß und vor Allem die Presence wegdrehen. Mann, vorher hab ich immer an allen Amps und allen Tretminen und der Klampfe verzweifelt rumgedreht und nun ist's klar: Grad den '8er an Vol ein bißchen & Presence sehr stark runter und es geht so. Der Rest kann bleiben wie's ist. Der Amp, der also wirklich entweder einen Variac vornedran braucht oder, wie du andeutest, einen anderen Trafo/ einen anderen Trafoabgriff, ist der '08er - aber nur nachts. Tagsüber, wenn die Spannung bei 110V ist, ist alles i.O.. Nur spiele ich meist nachts (bin 'ne Nachteule).

Daher, wie ich im Ausgangslagenthread sagte, beim '08er ist der Variac ein must-do. Der '76er braucht keinen. Was ich vorhab, ist beide auf 110V zu haben (das bieten beide an am Wahlschalter) und per Variac auf 100 - 106V regeln. Wenn ich die Heizung endlich separat versorgt habe, kann ich auch noch tiefer gehen und mal sehen, respektive hören und feelen, wovon Mr.Van Halen da spricht. Der erzählt ja da keinen Stuß. Wenn du also über Variacs diskutieren willst, tus mit ihm. Ich geh der Sache praktisch auf den Grund, eben weil ich praktisch jetzt schon Erfahrung mit Spannung gemacht hab, dieser ganze Thread geht darüber, daß ich das merke, wenn die Amps 120V kriegen: Das klingt Scheisse. Kriegen sie 110V, ist's fabelhaft, 108 klingt auch gut, weit besser als 118V.

Und der eben erwähnte Eddie-Test, den ich dann machte, hat mir klar zu hören gegeben, daß da Sounduniversen liegen. Es geht und ich kann alle Tretminen aus der Leitung schmeißen und die Klampfen voll aufdrehen.

"Schwacher Stromkreis" als Problemfeld: Hm, ich glaube eher nicht. Es fällt hier in Mexiko auf dem Land schon oft der Strom aus, manchmal flackern die Lampen für 10 Sek, manchmal geht sogar der Spannungsregler für den PC-Betrieb off, weil's sogar für ihn zuwenig sind (ergo kleiner 95V laut Angabe) und die Batteriesicherung springt an, aber 1. leb ich allein im Haus, nur der Kühlschrank zieht alle 40 oder 50Min an. Hier wirft niemand 'nen Boiler, 1000W-Fön oder sonstwas an wenn ich spiele. Und nachts die Nachbarn wohl auch eher nicht. Wenn also zu wenig Ampere anliegen, dann wohl eher tagsüber als nachts, aber ich habe die Soundprobleme nachts.

"Vorschaltteile": Vor den Amps hab ich keine Spannungsregler oder sonstige Filter. Der Variac wäre das erste Teil: Steckdose, Variac, Amp. Ich mach da keinen elektronischen Regler oder Filter vor einen Röhrenamp. Sollte ich jemals Geld dafür haben, schaff ich mir sowas wie nen Kikusui an, ein Labornetzteil, womit ich mir sogar eine eigene Spannungsfrequenz neu aufbauen kann, absolut unverschmutzt. Bis dahin reicht mir der Variac. Wie gesagt, solang ich die Heizung nicht separat versorgt habe, nur nachts, wenn die Spannung 120V beträgt. Sobald die Heizung separat versorgt ist, werd ich den Variac als Soundmodellinginstrument erforschen und unter 102 Volt gehen. Wenn die Amps es machen und nicht ausgehen, bis 40V und tiefer. Eddie Van Halen meint in dem Interview, 90V hätten ihm am Besten gefallen, in mittleren Clubs war aber auch das noch zu laut, also hat er auf 80V dann gespielt, und in sehr kleinen Clubs, sagt er, hat er sogar auf 60V runtergedreht.
Ich bin mir fast sicher, er hatte die Heizung separat versorgt. Da hab' ich noch 'ne Frage: Werden die Röhren dauerbeheizt und immer mit derselben Leistung, oder gibt es da sowas wie ein "Anheizen" und ab dann hält sich die Röhre durch ihren Arbeitsbetrieb selber warm? Ich tippe auf Ersteres, aber fragen kostet nichts.

Nach dem 120V-Trafoanschluß suche ich ja, wie oben schon dargestellt. Es scheint soweit, daß da keiner ist, aber abwarten, ich mess nächsten Tagen alle Anschlüsse an beiden Spannungswahlschaltern und teile euch dann die Werte mit. Ein Schritt nach dem anderen.

Das mit "anderem Netztrafo" kannste aber vergessen, zu teuer. Hätt ich ein Labornetzteil wie den Kikusui, würd ich beide Amps auf 220V einstellen (die Heizung auch da separat versorgen) und könnte dann trotzdem mit Unterspannung spielen. Und ich könnt mit der Netzfrequenz spielen, die beeinflußt ja auch den Sound. :D Wer weiß, vielleicht gefallen mir ja 55,7Hz am Besten.

Elkos hab ich ebenfalls begonnen, abzuchecken, siehe oben. Auf den 1.Blick eines Unerfahrenen sehen sie gut aus (abgesehen von den oben beschriebenen Beulen obendrauf an diesem seltsamen Plastikdeckel dort). Ein Schritt nach dem anderen. Ich bin dran.

Bias kommt dann als Nächstes. An welchen Anschlß von unten gesehen muß ich denn bei den Röhren dann ran, um den Ruhestrom zu messen? Was ich in Videos bisher sah, benutzte entweder gleich Oszilloskope oder der mit den Multimetern einen Mess-Zwischenadapter mit zwei Kabeln, die seitlich rausgingen. Ein Dritter klemmte von unten die Krokodilklemme direkt an den Anschluß an der Röhre, aber da wurde nicht gezeigt oder gesagt, welcher Anschluß das ist. Bis ich hier an so ein Messadapter komme, vergehen wohl viele Wochen, einfacher, ich mess von unten an den Anschlüssen.


"[...] dann muss man auch mal messen was da so anliegt an den Röhren und ob das im Rahmen ist." Meinst du hier die Ruhespannung oder die "Verstärkerspannung" (ich nenn's mal so). Ich tipp mal auf Letzteres, denn den Bias hattest du grad davor konkret angesprochen.

Das hat mich auch interessiert. Mit dem Multimeter kann man ja eigentlich überall messen, wieviel Volt anliegen. Ist bestimmt interessant, lehrreich, und wer weiß, vielleicht finde ich so Unzulänglichkeiten am Amp. Auch hier: Ein Schritt nach dem anderen, ich sitze aber dran: Heut war's Aufschrauben und Teile optisch identifizieren lernen, ein Crashkurs in Sachen Kondensatoren entladen und austauschen, gestern schon ein Crashkurs in Sachen Trafos -- das Projekt geht voran. Morgen, glaub ich, spiel ich aber und bastel nicht. ... :) kann ich auch Röhren gucken beim Spielen....

Vielen Dank für's Gelesenhaben und noch mehr Dank für die Beantwortung meiner Fragen hier.
 
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Hallo Jungs
Also ich schreibe hier mal ganz was wildes und vieleicht auch ohne die ichtigen zusammenhänge, aber vieleicht kann ich euch aus einer Sackgasse befreien. Mal abgesehen davon dass dem Kollegen Fräser leider die Elektrobasics fehlen die man eben in Videos nicht bekommt, das sind halt Ideen und oberflächliches Wissen. Ich habe jetzt nicht alles gelesen da dass zuviel für meinen armseligen Kopf ist aber ich denke das wichtigste habe ich kapiert. Also die Amps spielen ja ansich richtig und dem Geschmack entsprechend aber eben bei der richtigen Spannung, deshalb würde ich nicht anfangen die Amp´s zu verbasteln. Zur Heizung, das wäre ja ein wahnsinnsakt die Heizungen umbauen auf Batterie da wäre es ja noch einfacher mit einem geregelten Netzgerät, ich denke das ist nicht das Problem denn wenn auf der Primärseite sich die Spannung um 10V ändert ist dann sind dass ja Primärseitig nur ein paar zehntel Volt.
Meine Idee wäre ein Regeltransformator so wie sie in Werkstätten verwendung finden bei denen kann man meistens auch die Spannung etwas höher einstellen als die Eingangsspannung ist, es sind meisst auch analoge Volt und Amperemeter verbaut und es ist ein geprüftes Gerät dass man einfach kaufen kann und auch anderweitig verwenden kann. Aufpassen muss man da Spartrafos verbaut sind. Ein anderer Versuch wäre ein längeres Verlängerungskabel zu verwenden und am Ende die Amps und eine Heizung anzuschließen und die Spannung messen, die höhe der Spannung könnte man mit der Heizleistung einstellen.(Spannungsabfall)
Das Soundproblem ist ja bei zu hoher Spannung und nicht bei zu niederer. Falls man bei den Amps anfängt zu basteln müsste man genau wissen was überhaupt den Sound verändert.
Puhh selten dass ich soviel schreibe aber Bitte, ich wollte euch nur auf einen anderen Weg bringen.
Gruß Stefan
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Es gibt auch noch diese Magnetischen Spannungskonstanthalter da weiß ich aber nicht was die machen!
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Ajahh und so Computer-USV Dinger gibts auch noch da könnte man sich auch dafür interessieren.
 
@Alle: Hier geriet - wahrschnl., weil ich nicht richtig verstanden wurde - die bisherige Konversation ein wenig in den Off-Topic.

1.) Was auch immer an der Eingangsversorgung des 110V-Amps gemacht werden könnte, um ihn auf 120V-Eingang zu verändern, ist nicht Thema dieses Threads. Mea culpa, ich habe es selbst hier hereingetragen, aber mir wurde mttlrwl. klar, daß das ein eigenes Thema ist, welches einen eigenen Thread verlangt, sonst wird das hier zu unübersichtlich und lang. Doch seid versichert, daß ich beide Amps gerne auf dieselbe Eingangsspannung geschaltet hätte (vrzgsws. 120V, damit ich die Amps auch woanders hin mitnehmen kann, ohne den schweren Variac mitschleppen zu müssen), denn dann bräuchte ich keine 2 Variacs, sondern könnte beide an einen großen mit 20A anschließen; das würde Kontrolle & Handhabung sehr vereinfachen.

Da ich mir eigntl. nicht einen neuen Netztrafo leisten will, will ich schauen, wie ich den existierenden auf 120V ändern oder von einem örtl. Trafowickler ändern lassen kann. Wie gesagt, wenn ich da ran gehe, eröffne ich einen neuen Thread zu spezifisch diesem Thema und dem ganz spezifischen Trafo, der da verbaut ist (in Etwa: Marshall MkII Superlead 100W Bj. 2008, Netztrafo Dagnall TXMA 00029 mit 110/220/240V Eingängen auf 120 V Eingangsspannung ändern).

Wenn jetzt Jmd., der den Netztrafo-Mod auf 120V an exakt demselben Amp (2008er JMP MkII Superlead 100W) schonmal gemacht hat und die Arbeit in zwei kurzen Absätzen beschreiben kann, weil's eigentlich einfach ist (z.B.: Trafo am Fuß losschrauben, seitl. aussenwandseitigen Deckel ab, siehst oben 8 Anschlüsse, versetz den von 110V auf die freie Lasche links daneben oder bring dort eigenes Kabel an und führ es hinaus an den Spannungswahlschalter - den vllcht. ggn. einen 5fach Spannungswahlschalter tauschen -, zuschrauben, wieder fixieren, eventuelle Arbeiten am Spannungswahlschalter erledigen, fertig), dann sei er/sie willkommen, das hier in diesem Thread rasch zu tun.

2.) Genausowenig ist in diesem Thread eine Revision meiner Amps das Thema, auch dies sollte besser in einem eigenen Thread behandelt werden und das werde ich ebnflls z. ggbn. Zeitpunkt tun. Trotzdem waren das bisher Gesagte wertvoll, denn mir ist auch im Rahmen des hier Gesagten klar geworden, daß bei dem Alter der Amps eine Inspektion angesagt ist, weil gewisse Teile von allein altern, in Etwa wie Autoreifen auch altern, obwohl sie nicht benutzt werden, z.B. bei Wohnwagen ein oft vorkommendes Phänomen (Reifen sehen gut aus, sollten aber nicht mehr benutzt werden).

Ich bereite eine Inspektion vor, eine Einkaufsliste existiert schon (Neue Elkos, eine Handvoll isolierter Krokoklemmen, ein 10 Ohm Widerstand zum Entladen der Elkos, acht 1Ohm 1% Widerstände für zw. Pin-8 und Chassis zum Biasen, ein zweites Multimeter, am Besten eines, das auch die Kapazität von Kondensatoren messen kann).

Wenn ich da rangehe und auf Schwierigkeiten stoße, werde ich dazu einen neuen Thread eröffnen. Da mir mttlrwl. auch klar geworden ist, wie wertvoll da ein Oszi ist und ich auch nur wenig Lötpraxis habe, bin ich weiterhin am Suchen, ob ich hier im Land in meiner relativen Nähe einen Röhrenamp-Doc finde. Notfalls aber reicht es, wenn ich selbst die großen Elkos wechsle, die Widerstände zum Ruhestrommessen anlöte, und für all die Kondensatoren auf der Platine einen örtl. Elektroniker aufsuche, denn der verbrutschelt die Platine sicher nicht so wie ich es wohl täte und es ersparte mir den Kauf einer einstellbaren Lötstation, denn ich löte nur selten.

Nebenbemerkung zum Speed, mit dem es vorangeht:

Bitte berücksichtigt meinen Wohnort: Ich lebe in Mexiko auf dem Land. Stellt euch die Warenangebotslage eher wie im alten Ostblock vor: Manches kriegt man schnell, Manches nur manchmal und nur an gewissen Orten, Manches nur mit langer Vorlaufzeit, Manches nur aus dem Ausland und das dauert dann gern Monate wegen der Grenzprozeduren, die Garantie ist bei Erhalt dann oft schon abgelaufen. Die nächste größere Stadt (100.000Einw.) ist eine Autostunde entfernt, da fahr ich alle 6 Wochen hin, um Großeinkauf zu machen. Aber auch da gibt es nicht Alles, ich hoffe, ich finde beim nächsten Mal ein gutes Multimeter, die 1Ohm-Testwiderstände (und auch wirklich acht Stück), den 10 Ohm-Widerstand zum Entladen der Elkos und die isolierten Krokoklemmen, dann wär ich schon sehr glücklich. Denn die nächste Stadt, wo es mehr gibt, ist 3 Autostunden Fahrt entfernt, d.h. 6Std. fahren. Ist 'ne Millionenstadt, da gibt es schon viel, aber auch immer noch nicht Alles und schon gar nicht von jeder Marke; 3Mill.Einwohner, kein Röhrenamp-Spezi. Auch keine Ersatzteile für Marshall, Fender, Gibson, was auch immer, solch Dinge muß man per Internet auftreiben, hffntl. im Inland, weil aus dem Ausland dauert es bei techn. Gütern gerne bis zu geschlagenen drei Monaten, bis man die Ware in der Hand hält.
Also Eile mit Weile (oder "tranquilo", wie der Mexikaner sagt) und das hat im Falle auch Einfluß auf die Frequenz, mit der ich hier von Fortschritten erzähle.

Danke

Meine Idee wäre ein Regeltransformator so wie sie in Werkstätten Verwendung finden bei denen kann man meistens auch die Spannung etwas höher einstellen als die Eingangsspannung ist, es sind meisst auch analoge Volt und Amperemeter verbaut und es ist ein geprüftes Gerät dass man einfach kaufen kann und auch anderweitig verwenden kann. Aufpassen muss man da Spartrafos verbaut sind.

Hallo Luschas

Mit den Variacs ( / Spartrafo / Werkstattnetzteil) schlage ich 2 Fliegen mit einer Klappe:

1. kann ich vorerst (provisorisch) damit den 110V-Amp entsprechend versorgen (mit etwas weniger Spannung) -- aber auf lange Sicht ist geplant, Etwas dort am Netztrafo zu machen, so daß 120V keine Überspannung mehr darstellen. Diese Arbeit beginnt frühestens, wenn ich ein vernünftiges Multimeter zu Haus hab (siehe letzter Beitrag). Dann kann es mit der Messerei losgehen; mein aktuelles Multimeter ist zwar digital, aber'n Billigheimer, hat nur Meßspitzen, muß ich erst Klemmen/ Zängchen besorgen & dranmachen, nur mit Meßspitzen ist das Messen bei 400V zu heikel.

Was den Trafo anbetrifft (geh ich selbst schon wieder off-topic), kann ich dann in Ruhe beginnen, den Trafo loszuschrauben, seitl. Deckel ab und gucken, ob da drin freie Anschlüße sind, etc.. Wenn ich dann noch einen Variac davor habe, kann ich auch z.B. die Relation der Heizungsspannung zur Eingangsspannung messen. Wie du sagst, 10V primärseitig sind bei der ausgegebenen Heizungsspannung Kommawerte, das ist mir schon bewußt. Und auch ohne große Elektrokenntnisse zu haben nehme ich an, daß wenn die Heizspannung 6,3V ist und der Trafo gesund, dann ist die dazugehörige Eingangsspannung die "optimale" auch für alle anderen Spannungen, die der Trafo ausgibt. Und dann weitersehen. Zur Zeit kann ich da nur fabulieren, ich muß erst vernünftig messen können. Mag ja sein, daß der Trafo gar nicht für 110V exakt ist, sondern für 117V. Und dann könnte der grantige Sound, den ich ab 118V registriere, vielleicht nicht auf Überspannung per se, sondern auf einen langsam erkrankenden Elko oder sonstwas zurückzuführen sein.

Wie im letzten Beitrag, den ich eben hier reingestellt habe, erwähnt, ist eine Inspektion mit kompl. Elkotausch aus Altersgründen (die haben alle mind.11 Jahre) in Planung und den Bias zu checken lohnt sich auch erst nach dieser Arbeit. // Off-Topic off

2.) will ich den Variac à la Eddie Van Halen benutzen; siehe: https://www.gitarrebass.de/stories/eddie-van-halen-ueber-gitarren-amps-und-gear-experimente/ , runterscrollen zu "Amps & Sounds"

(...drittens ist so ein Variac sowieso ein praktisches Teil, man kann z.B. damit auch Geschwindigkeit & Drehmoment von Elektrowerkzeugen wie Winkelschleifer, Säge oder Bohrmaschine regulieren).

Eddie Van Halen geht auf diesen Punkt zwar nicht ein, aber wenn er in kleinen Clubs die Spannung für seinen/ seine Marshall 100Watter per Variac auf 60V runterdrehte, dann müßte theoretisch die Heizung seiner Amps und damit diese ausgefallen sein, denn eine unbeheizte / kalte Kathode spuckt keine Elektronen. Er - respektive sein Amp-Techniker - muß also Irgendetwas gemacht haben, damit die Heizung weiterhin 6,3V bekam. Und damit sind wir beim eigntl. Thema dieses Threads.

Genau, du sagst es: Geregeltes Netzteil, oder ein simpler/ ungeregelter Trafo, der fix 120V auf 6,3V transformiert (reicht wohl auch), ab jetzt EHV (abgkrzt. für extrn. Heizungsversorgung, denn das Teil soll draußen bleiben).

Im Amp verbaut sind vier EL34- und drei ECC83-Röhren (edited, hatte versehentl. ECC84 geschrieben). Die Heizung einer EL34 zieht 1,5A, die einer ECC83 300mA (steht so in deren Datenblättern), bei 6,3V. Also denke ich, die EHV muß mnd. 7A liefern. Korrekt?

Die EHV soll AUSSERHALB des Amps bleiben! Daher will ich eine "mechanisch umschaltende Steckdose" (z.B. ein Jack-Plug-In mit 4 oder mehr Anschlüssen hinten) an der Rückseite des Amp montieren: Wenn ich dort den Anschluß der EHV reinstecke, soll die Stromversorgung d. Heizung von der internen unterbrochen und zur externen switchen, so läuft die Heizung auch dann, wenn ich den Amp ohne Variac und ohne EHV woanders hin mitnehme. Damit erübrigt sich auch das von mir im Urbeitrag aufgeworfene Thema, wie ein DC-Betrieb/-Anschluß aussehen müßte, denn um ein einfaches Switchsystem zu machen, muß ich AC benutzen, da intern die Heizung ja AC ist.

Bei 6,3V könnte das z.B. eine Jack-Plug-In-Dose sein, wie sie für die Gitarre benutzt wird, mit genügend Anschlüssen für dieses Vorhaben. Die Frage ist dann, wie ich diese umschaltbare Steckdose anschließe, also: Wieviele Anschlüsse muß diese Steckdose haben, welche(s) Steckdose(nsystem) schlagt ihr mir vor, und wie schließe ich sie dann innen im Amp an?
 
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