Marshall JMP 1986 - wird sehr heiss, starke Geruchsentwicklung

  • Ersteller Mettusalem
  • Erstellt am
OK, ich glaube ich weiß jetzt dass etwas mit den Röhren nicht stimmt.
Der Aufdruck der Röhren war, als mir der Verkäufer ein Bild geschickt hat, noch Rot!
Dann nach dem ersten Mal spielen waren sie schon deutlich ausgeblasst und jetzt sind sie komplett grau/braun?!
Da kann was nicht stimmen..
Ich habe auch als ich eine der beiden Röhren ausgebaut habe ein Geräusch gehört als ich sie geschüttelt habe, so als wäre ein loses Teil in der Röhre.

Vielleicht haben dir Röhren beim Transport was abbekommen 😦.
Hoffentlich dann auch nur die Röhren 😰

Hier die Bilder.
 

Anhänge

  • Screenshot_20210604_154508_com.ebay.kleinanzeigen.jpg
    Screenshot_20210604_154508_com.ebay.kleinanzeigen.jpg
    48,1 KB · Aufrufe: 225
  • IMG_20210607_065804.jpg
    IMG_20210607_065804.jpg
    194,9 KB · Aufrufe: 211
  • IMG_20210610_104456.jpg
    IMG_20210610_104456.jpg
    61,9 KB · Aufrufe: 213
Die laufen am Anschlag. Bitte unbedingt Bias checken lassen und ggf einen neuen Satz Endröhren gleich mit einplanen denn eine Röhre darf keine Kinderrassel sein weil dann ist was faul (ich vermute bereits abbrennende Glimmerscheiben). IM übrigen können Röhren auch überlasten und abbrennen (und dann meist noch größere Kollateralschäden verursachen) wenn der Amp schwingt => Gridstopper rein!
 
...habe mir vor ein paar Tagen einen Marshall jmp 1986 BJ. 1976 gekauft und der Amp klingt einfach fantastisch...
Nur zur Sicherheit, die (hoffentlich) angeschlossene Box passt von der Impendanz her?
 
*edit*

Ich habe eine 8 ohm Box und die Impendanzbrücke auf 8 ohm gestellt. Also daran kann nicht liegen, außer die Impendanzbrücke ist kaputt 😬
Glaub ich aber nicht 😜
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die laufen am Anschlag. Bitte unbedingt Bias checken lassen und ggf einen neuen Satz Endröhren gleich mit einplanen....wenn der Amp schwingt => Gridstopper rein!
Ja werd ich machen lassen!
Was meinst du mit wenn der Amp schwingt? 🤔😬
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was meinst du mit wenn der Amp schwingt?
Oszillation der Endstufe durch Eigenerregung. Spielt sich meist im hochfrequenten Bereich ab so dass es nicht hörbar ist aber es belastet die Endstufe massiv.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kann Bluesfreak nur beipflichten: die Röhren laufen am Anschlag. Entweder ist der bias zu"heiß" eingestellt oder die negative Spannung ist gar nicht da. Wenn die großen Bleche in der Röhre anfangen zu glühen, schnell ausmachen und zum Techniker! Selber drin rumprobieren ist echt lebensgefährlich, auch noch einige Zeit nach dem Ausstecken.
P.S.: Die fehlenden Bauteile kommen vermutlich daher, dass die Platine auch in anderen Verstärkermodellen oder in Versionen für andere Märkte verwendet wird und deshalb unterschiedlich bestückt ist.
 
*edit*

Alles klar dann gehe ich zum Techniker und lass dass mal ausmessen.

Sonst möchte ich eigentlich nix basteln am amp, dann bleibt er original 😬
Hat ja jetzt anscheinend auch die letzten 45 Jahre funktioniert 😬
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin,
Mein Amp hat das auch zum ersten Mal gemacht.
War heute beim Techniker und hab Glück gehabt.
Nur die Endstufenröhren sind hinüber, die Trafos leben aber noch.
Diese Amps sind in meinen Ohren so geil, da ist ein regelmäßiger Technikerbesuch fast schon Pflicht.
 
*edit*

Ja da hast du recht!
Ich liebe den Sound und ich möchte auf keinen Fall einen Schaden riskieren.
Deshalb bleibt er jetzt auch erstmal aus bevor das nicht in Ordnung gebracht wurde! 😎
Der Klang hat sich ja nicht verschlechtert oder sonst was, also gehe ich davon aus, daß es auch noch keine anderen Schäden gegeben hat dadurch. Aber sicher ist sicher 😅
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe auch als ich eine der beiden Röhren ausgebaut habe ein Geräusch gehört als ich sie geschüttelt habe, so als wäre ein loses Teil in der Röhre.
Warme Röhren solltest du nicht schütteln, meist rasselt es erst danach.

Ich könnte mir vorstellen dass dir einfach der Aufdruck verbrennt und es deswegen stinkt
 
*Überflüssiges Vollzitat des direkt vorangegangenen Beitrages entfernt*

Die Röhren waren vollständig abgekühlt als ich das gemacht habe. Ich hatte den Amp zu der Zeit einen halben Tag nicht gespielt.
Ja das wäre auch eine Möglichkeit, mit dem Aufdruck, könnte mir auch vorstellen, dass verbrannte Farbe so riecht.
Aber nichts desto trotz dürfte der Aufdruck ja nicht in so kurzer Zeit so stark verbrennen 🙄
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich könnte mir vorstellen dass dir einfach der Aufdruck verbrennt und es deswegen stinkt
Ja. Aber nicht "einfach". Das darf nicht passieren, dass die Dinger so heiß werden, dass sich davon der Aufdruck verfärbt. Da ist was faul.
 
P.S.: Die fehlenden Bauteile kommen vermutlich daher, dass die Platine auch in anderen Verstärkermodellen oder in Versionen für andere Märkte verwendet wird und deshalb unterschiedlich bestückt ist.
Ja und Nein.
Ja weil der fehlende C ganz links außen für die Modelle mit Share Cathode C war und die Sicherungshalter für die Schwedenmodelle.
Nein weil man hat damals einfach keine Gridstopper verbaut weder beim 1986 (JMP50 Bass) noch beim 1987 (JMP 50 Lead) und falls es Probleme gab (und die gabs oft) dann nachgerüstet.
Die gehören nebenbei bemerkt auch nicht auf die Platine sondern direkt an die Fassung (1k/5W zwischen Pin 4 und 6 mit Kabel von Pin 4 an Pin 6, 5k6 an Pin 5) und tonal haben die keinen wirklich bemerkbaren Einfluss.
 

Anhänge

  • jmp_bass_50w_1986.pdf
    217,3 KB · Aufrufe: 56
  • Marshall-JMP-Lead-50W-1987-Schematic.pdf
    146,5 KB · Aufrufe: 54
Die Problematik mit den Gridstoppern die sich unbedingt empfehlen wurde hier ja schon beleuchtet...hab hin und wieder auch schonmal ein Auge auf ältere Marshalls geworfen von Leuten die "beim Service waren" und falls noch nicht vorhanden werden die da gerne nachgerüstet. Die Frequenzbereiche wo die Gridstopper "reinpfuschen" sind in dem Fall (Endröhren) nicht nur irrelevant für den Sound sondern eben durch die HF-Schwingungen auch ggf. ein Sicherheitsproblem. Den "Originalitätsfaktor" eines Vintage-Amps schmälert so ein Umbau sicher nicht, das würde ich eher unter "zeitgemäße und sicherheitstechnische Wartung" verbuchen, wie z.B. dreipolige Anschlusskabel mit Schutzkontakt bei ganz alten Fenders zu verbauen. Seriöse Interessenten von solchem Vintage-Equipment bauen einem auch keinen Strick aus sowas falls man den Amp dann doch wieder veräußern will.

Dass das "Ergrauen" der Logos auf den Röhren immer ein Problem ist kann ich auch so bestätigen, gerade bei GT oder JJs sieht man sowas eigentlich nur bei Röhren die entweder schon durchgegangen sind oder mal kurz davor waren. Viel länger würden die GTs in den oberen Bildern vermutlich dann nicht mehr machen in diesem Setup :redface:.
 
Das mit den Gridstoppern werde ich meinem tech auf jeden fall mal sagen, die Meinungen für die Dinger sind ja einstimmig! 😬

Ich hätte noch 2 Fragen :

1. Können die Röhren auch so heiß werden, gerade weil sie kaputt sind, oder gibt das keinen Sinn?

2. Könnte ich von einem anderen Amp 2 El34 rausnehmen und sie in den alten Marshall einbauen, um zu sehen ob diese auch so heiß laufen? 😬
 
Diese HF-Schwingungen die die Röhren ungebührlich belasten sind nichts, was man - bei "handelsüblich" verdrahteten Gitarrenamps ohne Gridstopper - einfach so ausschließen kann. Es könnte sein dass dein Endstufensystem mit den neuen EL34 mit etwas anderer Kennlinie überhaupt nicht schwingt und alles wäre tutti. Davon ist sogar auszugehen, aber die Chance besteht halt dass andere, über die Zeit "weggedriftete" Bauteile die Hauptschuld an der Schwingungsanfälligkeit haben und du die anderen EL34 genauso quälst. Da dein Amp über 40 Jahre ohne solche Stopper überlebt hat und das Problem erst neu erworben ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass das einfach ein (back in '76 nicht kalkulierter) Alterungseffekt verschiedener Bauteile ist.

Zudem kann es durchaus sein, dass unsere Glaskugeln alle versagt haben und der Amp doch ein anderes Problem hat - z.B. das Bias weggelaufen ist -, was den getauschten Röhren genauso schadet wie den vorherigen Kolben.
Bias checken lassen, Gridstopper installieren und danach mit neuen Röhren prüfen ob alles regulär läuft ist auf jeden Fall die risikofreiere Entscheidung hier ;).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
1. Können die Röhren auch so heiß werden, gerade weil sie kaputt sind, oder gibt das keinen Sinn?

2. Könnte ich von einem anderen Amp 2 El34 rausnehmen und sie in den alten Marshall einbauen, um zu sehen ob diese auch so heiß laufen? 😬

Ich habe doch in #17 und #20 bereits alles geschrieben. Warum das hier nochmals alles wiedergekäut wird, so dass es Dich offenbar verwirrt, weiß ich nicht.
Du kannst zwar die EL34 tauschen, aber überlege doch mal: Willst Du deren Temperatur mit einem Thermometer messen und wenn / falls Du Temperaturdaten bekommst - was sagen sie Dir? Gar nichts.
Lass' bitte den Amp überprüfen, etc.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Alles klar!
Sobald der Amp beim Techniker war werde ich berichten was letztendlich los war!
Danke euch für eure Einschätzungen!
 
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo zusammen,
Kurzes Update:
Also der Amp ist immer noch beim Techniker, (wenig Zeit) das Problem mit der Hitzeentwicklung ist gelöst. Die Röhren hatten einen Knacks weg und es sind jetzt neue drin und eingemessen, der Amp wird jetzt nicht mehr heiß. Der bias war auch viel zu hoch eingestellt und ließ sich nicht mehr korrigieren mit den alten Röhren.

Allerdings hab ich jetzt noch ein anderes Problem und zwar schaukelt sich der Verstärker bei höherer Aussteuerung auf, wie so ein Art Feedback.

Das muss jetzt auch noch angeschaut werden 😑 .

Grüße
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben