Marshall Valvestate 8240, Klang dünn und zu wenig Gain

  • Ersteller grosser-goldener-gott
  • Erstellt am
G
grosser-goldener-gott
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.11.23
Registriert
25.02.15
Beiträge
10
Kekse
0
Moin,

Letztens habe ich eine Marshall-Leiche ausgegraben. Valvestate 8240, deutsche Edition. Wurde mir geschenkt. Offenbar hat sich da jemand schon einmal dran ausgelassen, da wurde einiges nachgelötet.

Der Ton war kaum hörbar, alle Regler aufgerissen hatte er im OD2 Zimmerlautstärke. Einiges habe ich nochmals nachgelötet, Röhre getauscht, F2, die mit weißem Pulver bedeckt war, gegen eine Schmelzsicherung getauscht, den Kondensator daneben getauscht, weil der sich oben wölbte. Ergebnis: der Amp ist jetzt deutlich lauter, aber von Zerre kann keine Rede sein. Der Clean-Kanal ist sehr leise, bei OD2 kommt gut Signal, aber praktisch clean. Und fast ohne Bassfrequenzen.

Effektloop brücken bringt keine Änderung.

Wenn ich von einem anderen Amp das Signal in den Loop reingebe, macht der 8240 amtlich Lärm, die Endstufe ist also in Ordnung.

Hat jemand eine Idee? Ich fände es schade, so ein schönes Stück Technik einfach auf die Kippe zu werfen…

Die SuFu habe ich bemüht, aber nix gefunden - vielleicht bin ich auch zu doof.

Ach so: mein Hintergrund: Dilletant mit Hang zum Löten, Grundwissen Elektrotechnik, Multimeter und Respekt vor Röhren sowie Restströmen vorhanden.

Gruß
 
Wenn Du Grundwissen Elektrotechnik hast, dann besorg Dir hier den Schaltplan

https://www.drtube.com/marshall-valvestate-1/

und dann noch ein Oszilloskop und einen Signalgenerator und miss die Signale auf der Platine nach.

So auf die Schnelle ... steck ein Klinkenkabel vom FX-Send zum FX-Return ... vielleicht hilft das schon den Fehler einzugrenzen und die Schaltkontakte in den Buchsen buchsen für das Direktsignal sind defekt.
 
Danke, letzteres bringt leider nix, habe ich getestet, bei Ersterem hapert es am Oszilloskop - und der Fähigkeit, Ergebnisse zu lesen/deuten…
 

ja, ich.

…mein Hintergrund: Dilletant mit Hang zum Löten, Grundwissen...vorhanden.
...Ich fände es schade, so ein schönes Stück Technik einfach auf die Kippe zu werfen…

Jo, dann würde ich an Deiner Stelle bei den von Dir geschilderten augenscheinlichen Veränderungen und Symptomen den Amp entweder

a) zum Wertstoffhof bringen oder
b) einem erfahrenen Bastler verschenken oder gegen VK bzw. "was für die Kaffekasse" überlassen. Der hat dann möglicherweise seine Freude und einen Haufen systematischer Arbeit, die Kiste wieder zum Leben zu erwecken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der VS ist eigentlich ein ganz gutes Einsteigerprojekt, insofern würde ich den Gerät (noch) nicht der Wertstoffsammlung übereignen.
Die Röhre beim ValveState ist eigentlich (fast) nur Kosmetik, solange die auch nur einen Hauch von Lebensfähigkeit hat kommt im OD auch Sound aus der Kiste.
Viel wichtiger bei der Sandkiste ist die Hilfsspannungserzeugung +/- 15Vdc für Heerschar an OpAmps die in dem Amp verteilt sind, ist da was im argen, ist tonal Schicht im Schacht.
Bitte auch die roten LEDs checken, oft wurden die gegen andere (grün, gelb, blau) getauscht um den Sound zu beeinflussen und manchmal dann auch verkehrt eingebaut...und wenn wir schon über Einbau sprechen: sollte sich ein OpAmp als defekt herausstellen, dann den direkt am Gehäuse rauszwicken, die Beinstummel einzeln auslöten und eine Fassung einlöten. Das eröffnet dann auch die Möglichkeit die verbauten TL071 und 072 durch andere Versionen ( zB NE5532 oder JC4558) zu ersetzen die ggf geringer rauschen oder etwas anders verstärken...
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Soweit ich weiß, hat das Teil eine Vorstufen-Röhre. Das wäre mein erster Verdacht...
Ansonsten das normale Prozedere mit der Reinigung der Anschlüsse und Röhrensockel (Kontaktkorrosion). Wenn das nichts hilft, muss man das Teil mal richtig durchmessen
und gucken, was dabei herauskommt.

Ich fahre heute noch meine Marshall Valvestate Endstufe im Rack (wie Billy Gibbons) und kann mich an den geilen Chorus des 8240 erinnern.

Viele Grüße

Ray
 
Moin, danke für die Rückmeldungen.

Da Röhre, Potis und Lötstellen schon geprüft sind (LEDs sind alle rot, das scheint i.O. zu sein), werde ich mir mal die TL072 vorknöpfen. Für ca. 70ct pro Stück ist das ja monetär überschaubar.

Hoffentlich führt das zu einem Ergebnis. Ich melde mich.

Vielen Dank!
 
...Ich melde mich ... Vielen Dank!

Gern geschehen! Und Sorry, dass ich den Wertstoffhof empfohlen habe, aber...


...das ist bei mir der Punkt. Für Sandkisten habe ich nicht mehr viel übrig. Das ist mir leider mangels Lupenhilfe zum Sehen und mangels geeigneter Lötinstanzen inzwischen "zu piepelig" geworden. Schon der Mesa-Boogie 22, den ich letztens auf der Werkbank hatte, hat mir da schon gereicht... :gruebel:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kein Ding, das klappt hier auch nur noch mittels Lupenlampe plus Lesebrille. Aber der Tatterich hält sich noch in Grenzen, also löten und basteln wir unverdrossen weiter.:giggle:
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
...das ist bei mir der Punkt. Für Sandkisten habe ich nicht mehr viel übrig.
Solange es noch TTH Komponenten sind, macht mir das nix aus, das lässt sich auch noch reparieren.
Aber wenn es dann (wie zuletzt bei einem 5150 LBX) 75% der Kiste in SMD aufgebaut ist, hast der Spaß ein Loch...soviel 10 Jahre alten Bourbon (bin weg von den rauchigen Single Malts....auch ein Zeichen des Alters?) kann ich gar nicht genießen um da noch mit zurechtkommen zu wollen.
 
...soviel 10 Jahre alten Bourbon (bin weg von den rauchigen Single Malts....auch ein Zeichen des Alters?) ....

Jetzt hau' ich mich weg. Das ist MEIN Whiskey! :ROFLMAO:

Im Ernst: Durch die vielen verschiedenen Singe Malts kann man sich durchsaufen und findet mit der Qual der Wahl ohnehin kein Ende - ich jedenfalls. Und irgendwann lief mir der Bulleit über den Weg und seit Jahren ist das meiner. Altersgründe oder Satthaben des Suchen müssens...

Mein Schnappschuss an einem gemütlichen Oktoberabend 2021 daheim:

IMG_20211031_193537.jpg


Oha, die Moderation wird uns wegen Offtoppich abmahnen... :cool:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin,

Das war es. IC 2 und IC3 getauscht. Mindestens einer der beiden war wohl inne Fritten. Habe das Ding gerade zusammen mit einem Kumpel und einigen Kaltgetränken 90 Minuten gequält - es läuft. Ich vermute zwar, dass ich demnächst noch einmal ran muss (da kommen nach ca drei Minuten merkwürdige Geräusche raus, fast so, als ob ein Handy einstreut. Aber sobald man eine Saite abzupft, ist wieder alles ruhig. Ich vermute, dass ein paar Elkos demnächst die Grätsche machen), aber momentan habe ich nur ein Grinsen im Gesicht und einen Tinnitus. Läuft.

Dank an alle hier für die Ratschläge!

Der Fred kann von mir aus geschlossen werden.

Und jetzt gibt es erst einmal einen schönen NcNean…
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben