Maximale Datendichte

  • Ersteller Gast284307
  • Erstellt am
G
Gast284307
Guest
Hallo,

zu den Mainboards finden sich Angaben zur maximalen Datendichte. Was bedeutet Datendichte beim Motherboard und wie wichtig ist sie? Welche Datendichte sollte ein korrekter Recordingrechner haben?
 
Eigenschaft
 
Bezieht sich nicht aufs MB sondern auf den RAM.

https://de.wikipedia.org/wiki/Speichermodul

Spielt heute kaum bis gar keine Rolle mehr.
Poste einfach ein MB was du dir zulegen möchtest und man kann dir sagen welcher RAM passt. - Was aber meist die Shoppingseiten von sich aus schon tun.
 
Ich formuliere es mal etwas allgemeiner, auch in Bezug auf deine Liste im anderen thread:
aus reinen Spezifikationen lässt sich wenig über die Performance eines Systems in der Praxis ableiten.

Das liegt in erster Linie an der fehlende Echtzeit-Fähigkeit des Betriebssystems.
Prozesse sind heute zwar extrem schnell (hohe Taktrequenz), aber 'Echtzeit' beinhaltet auch, dass Prozesse mit definierter Priorität in einem absolut festen Zeitrahmen garantiert ablaufen - ohne Ausnahme.

Das existiert in keinem Desktop Betriebssystem - ergo lässt sich das reale Zusammenspiel von Betriebssystem, Anwendersoftware und Hardware nur per Erfahrungswert ermitteln.

Der Begriff Datendichte sagt mir nichts, ist vielleicht eine Übersetzung für Datendurchsatz...
Ein triviales Beispiel, um die Situation zu verdeutlichen:
Eine SATA Schnittstelle mit einem Durchsatz von 6 GB/sec sollte (über den Daumen gepeilt) einen entsprechenden 500GB Datenträger in rund 1,5 Minuten übertragen können.
Unter einem Desktop BS scheitert das bereits am overhead des Dateisystems und der Datenprüfung - es dauert folglich wesentlich länger.

Die Hersteller geben für den Datendurchsatz immer den maximalen Wert der Schnittstelle an, der kurzfristig erreicht werden könnte.
In der Praxis wäre aber der permanent aufrecht erhaltene Durchsatz entscheidend, der aber von der Anwendung und Systemkonfiguration abhängt - und sich folglich nicht vorhersagen lässt.
Das gilt für sämtliche Datenwege zwischen Prozessor, Speicher und Peripherie.

Die Sache ist so komplex, dass es dafür spezialisierte Anbieter gibt, die sich Rechnerkonfiguration entsprechend bezahlen lassen.
Auf der anderen Seite ist normale Qualitätshardware heute auf einem Stand, dass das, was du planst auch mit 0815 Komponenten funktionieren wird.
Wer wirklich verlässliche Leistung (im kommerziellen Umfeld) braucht, gibt bereits für das Motherboard soviel aus, wie du als Gesamtsumme vorgesehen hast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hat mich auch interessiert, habe einen Forenbeitrag aus 2009 gefunden, wo es gut erklärt wird, natürlich sind die Zahlen (Megabytes) heute durch höhere zu ersetzen.
Zitat:
Also ein einzelner Speicherbaustein kann menge x an daten speichern. Die datenmenge x * die anzahl der chips y ergibt die gesamtkapazität der RAM moduls.

32Mx8 = 256Mbit
256Mbit / 8 = 32MB pro chip
512MB / 32MB = 16 Chips

64Mx8 = 512Mbit
512Mbit / 8 = 64MB pro chip
512MB / 64MB = 8 Chips

soviel zum hintergrund. In der Praxis ist es normalerweise so dass die maximale RAM größe eines mainboards direkt mit der verwendeten chiporganisation zu tun hat.

Wenn also ein Mainboard mit 4 Slots maximal 2GB RAM ansteuern kann bedeutet das normalerweise: 2GB / 4 Slots = 512MB pro slot
Wenn ein mainboard also 512MB pro slot kann heisst das dass das Board chips mit einer maximalen datendichte von 512MB / 16 chips = 32MB pro Chip = 512Mbit = 32Mx8 ansprechen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn also ein Mainboard mit 4 Slots maximal 2GB RAM ansteuern kann bedeutet das normalerweise: 2GB / 4 Slots = 512MB pro slot
Wenn ein mainboard also 512MB pro slot kann heisst das dass das Board chips mit einer maximalen datendichte von 512MB / 16 chips = 32MB pro Chip = 512Mbit = 32Mx8 ansprechen kann.

Na ja. Ob dieser Forenbeitrag einen Bezug zum Begriff "Datendichte" hat, bezweifle ich mal. Die Datendichte spielt eine Rolle bei Bandlaufwerken und Festplatten - je höher die Datendichte, desto höher kann die Lese- und Schreibgeschwindigkeit sein, da ja mehr Bits/Sekunde an der lesenden oder schreibenden Einheit vorbeihuschen. Im Fall von RAM oder auch SSD ist diese mechanische Beschränkung nicht vorhanden, da kommt es darauf an, wie viel Speicher adressiert werden kann und auch, wie lange es dauert, um ein Bit von 0 zu 1 oder umgekehrt zu ändern bzw. dieses Bit auszulesen.

Das sind keine Sachen, auf die man bei einem Recording Rechner initial achten muss. Da gibt es andere Dinge zur Optimierung als ausgerechnet die "Datendichte des Motherboards".
 
Im Fall von RAM oder auch SSD ist diese mechanische Beschränkung nicht vorhanden, da kommt es darauf an, wie viel Speicher adressiert werden kann...
Bezogen auf SSD könnte es auf die heute übliche (numerisch) effizientere Nutzung der Speicherzellen hindeuten.
Ursprünglich wurde pro Speicher-Zelle 1 bit veranschlagt (SLC, single level cell), wie beim RAM Speicher.
Später wurden per Steuerungssoftware 2 und mehr bits möglich (MLC, multi level cell), womit das Substrat effektiver genutzt wurde und die Preise drastisch fielen. Vereinfacht ausgedrückt steigt damit aber auch der 'Unsicherheitsfaktor', es gibt einen Einfluss auf die Lebensdauer der Bausteine und die Anforderungen an die Steuersoftware steigen.
Afaik werden SLC Architekturen immer noch in kritischen Server-Anwendungen bevorzugt - die Preise sind astronomisch.
Bei weniger kritischen Anforderungen wird MLC aufgrund des Preisvorteils quasi als Wegwerfware (im Server-Betrieb) über eng begrenzte Zeiträume eingesetzt.
 
soviel zum hintergrund.

Ich versuche das im Hinblick auf die akutellen Angebote zu verstehen. Hier ein Speicher:

https://www.alternate.de/Corsair/DIMM-32GB-DDR4-3200-Kit-Arbeitsspeicher/html/product/1232199?

Da heißt es:

"DDR4 ist die Weiterentwicklung von DDR3 und bietet gegenüber dem Vorgänger eine Reihe von Neuerungen und Vorzügen wie z.B. ein bis zu 40% niedrigerer Energieverbrauch, höhere Geschwindigkeiten, höhere Datendichte (ermöglicht Speichermodule mit einer Kapazität von bis zu 128 GB, zukünftig bis 512 GB) sowie verbesserte Stabilität im Betrieb durch fortschrittliche Fehlerkorrekturtechniken wie CRC (Cyclic Redundancy Check), CMD/ADD (On-chip parity detection) und "Per DRAM Adressability"."

Das sind doch viel größere Werte. Die Anzahl der Chips pro Modul ist nicht angegeben.
 
Die Datendichte hilft Dir genau wie bei was? Ist größer immer besser?

Der Begriff als solcher erscheint mir nutzlos ohne Bezug. Es mag Fälle geben wo höhere Datendichte mit mehr Nutzbarkeit einhergeht, aber beim Musik recorden fällt mir dazu eigentlich nichts ein.
Da kommt es eher auf Speicherplatz (heutzutage kein Problem mehr) und Datendurchsatz an. Wo da die Dichte helfen bzw. von Belang sein soll, erschließt sich mir nicht.
 
Das liegt in erster Linie an der fehlende Echtzeit-Fähigkeit des Betriebssystems.
Prozesse sind heute zwar extrem schnell (hohe Taktrequenz), aber 'Echtzeit' beinhaltet auch, dass Prozesse mit definierter Priorität in einem absolut festen Zeitrahmen garantiert ablaufen - ohne Ausnahme.

Das existiert in keinem Desktop Betriebssystem - ergo lässt sich das reale Zusammenspiel von Betriebssystem, Anwendersoftware und Hardware nur per Erfahrungswert ermitteln.
Nun ja, Unter windows ist das grundsätzlich möglich einen Prozess oder einen Thread mit der Priorität Echtzeit auszuführen. Nur sollte man das tunlichst vermeiden. Denn dann kann es ganz schnell passieren dass gar nichts mehr geht.

Die Datendichte eines RAM Moduls gibt lediglich an wie viel Daten auf den kleinen Chips gepackt werden kann. Direkt davon jetzt Datendurchsatz Raten abzuleiten funktioniert nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Unter windows ist das grundsätzlich möglich einen Prozess oder einen Thread mit der Priorität Echtzeit auszuführen. Nur sollte man das tunlichst vermeiden. Denn dann kann es ganz schnell passieren dass gar nichts mehr geht.
Ich hatte ja von fehlender Echtzeit-Fähigkeit des Betriebssystems geschrieben... ;)
Die Bezeichnung einer Priorität sagt nichts über die tatsächliche Implementierung aus.
(was an dieser Stelle nicht vertieft werden muss)
 
Sorry, ich raff es einfach nicht wirklich. Ja, die Datendichte gibt an, wieviel Daten auf nen Chip können. Abgehakt.

Aber was sollen die Angaben dann bei den Boards?
 
Na das MB muss doch mit dem RAM, wie auch mit allen anderen Komponenten, zusammenarbeiten und kommunizieren. Das viel weiter oben verlinkte MB kann also maximal mit RAM-Riegeln was anfangen, auf denen die Speicherchips 8GB umfassen - was bei den Dimensionen die Du anpeilst also vollkommen ohne Belang für dich ist, das betrifft eher diejenigen, die in so einen Rechenknecht bspw. 128GB knallen wollen.
 
Jeder Speicherriegel besteht aus einzelnen SDRAM Chips, die jeweils 4 (x4), 8 (x8) oder 16 (x16) Datenleitungen besitzen. Der gesamte Speicher wird mit 64 Bit adressiert, der Adressraum beträgt somit 2^64 Byte, die sich je nach Anzahl der Datenleitungen auf die SDRAMS aufteilen. Wenn ein Gesamtspeicher von 8 GB eingebaut wird, kann das z. B. mit 16*4 GBit oder 8*8 GBit SDRAMS auf dem Riegel realisiert sein. Bei x8 SDRAMS ergeben sich dann bei den 4 GBit SDRAMS 16*8 = 128 Datenleitungen, im Fall von 8 GBit sind es 64 Datenleitungen - die 128 Datenleitungen müssen also unterschieden werden, damit die richtigen Daten genutzt werden. Dafür gibt es im Speichercontroller ein CS Signal, wodurch die gewünschten 64 Datenbit unterschieden werden können.

Die Datendichte besagt also, ob im Fall von x8 SDRAMS auf den Speicherriegeln 4 BGit oder 8 GBit genutzt werden können. Das ist aber (abseits von Anwendungen, bei denen es auf jedes % an Geschwindigkeit ankommt) nur relevant, wenn du dir eine Speichererweiterung besorgst, die Performanceauswirkungen auf das Gesamtsystem sind minimal.


Wenn du die ganzen Recording PC Beratungen im MB und anderswo liest, wirst du merken, dass sich kein Mensch darum kümmert, weil es effizientere und für die Gesamtleistung mehr relevante Maßnahmen gibt. Ich würde dir raten, dass du nicht alle Fachbegriffe nacheinander in Threads verwurschtelst, sondern dich an die bestehenden Empfehlungen hältst statt in 5 Jahren immer noch nach dem geeigneten System zu suchen und dafür ohne Aufnahmen dazustehen. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hat eigentlich überhaupt jemand mal auf die erste Antwort hier geschaut?
War damit nicht schon alles gesagt?
 
Hat eigentlich überhaupt jemand mal auf die erste Antwort hier geschaut?

Jetzt nach deinem Hinweis ja - aber da steht nix von Datendichte.

Ist vermutlich ein Indiz, wie irrelevant dieser Begriff in der Praxis für Speicherriegel ist :)
 
Grundsätzlich schon @ACIES , aber der TE konnte mit deiner Erklärung nichts anfangen, offensichtlich.
@Der ahnungslose Depp : Datendichte ist ungleich Datenspeichermenge.
Datendichte meint, wie viel nutzbarer Speicherplatz auf einem bestimmten räumlichen Bauvolumen zur Verfügung steht.
Datenmenge bzw. Speichermenge ist hier einfach nur die Menge nutzbaren Arbeitsspeichers den du verbauen kannst.

In deinen verlinkten Angeboten ist von "Datendichte" nicht die Rede.
Das eine Mainboard hat zwei Slots für max. 32 GB Arbeitsspeicher, das andere Mainboard 4 Slots für bis zu 128 Gb Arbeitsspeicher.
Das zweite Mainboard "kann" daher mehr schnellen Arbeitsdatenspeicher adressieren als das andere.
Ausreichend für normale Recordingzwecke dürfte aber bereits das erste Board sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Na, wenn ich dem Laie sage, dass es kaum bis gar keine Rolle mehr spielt, dann darf er das so hinnehmen und gut.

Ich bin Systemadministrator und habe ca. 2000 Clients unter meiner Haube.
Es interessiert keinen Menschen mehr was im Detail im RAM vorgeht. Das lernt man einmal und 12 Monate später hat sich schon wieder einiges verändert.

Egal, wie gesagt, es spielt keine Rolle.
Mainboard raussuchen, kompatiblen Speicher dazu auswählen und fertig.
Während der Diskussion hätte @Der ahnungslose Depp sich schon fast 2 komplette PCs neu aufbauen können :)

Man muss nicht alles wissen und auch nicht alles verstehen.
Die DAW Experten haben dir das hier auch im Prinzip schon gesagt. Selbst "schwache" PCs sind heute schon stark genug um einem Amateur endlose Ressourcen fürs Recording bereitzustellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben