Mehrere Bandprojekte gleichzeitig haben?

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Nico A.
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Wie steht ihr zu dieser Fragestellung? Sollte man möglichst viele Erfahrungen sammeln durch verschiedene Bands, oder ist es notwendig, sich voll und ganz auf eine Band zu konzentrieren? Welche Probleme ergeben sich aus parallel laufenden Projekten, wie kann man diese umgehen, welche Vorteile bietet es?

Dazu kurz etwas zu meiner jetzigen Situation, die ich erklären möchte. Mir macht die Band, wie sie jetzt ist (neuer Musiker, ganz anderer Stil, mit dem ich mich nicht so richtig zurechtfinden kann), keinen Spaß mehr. Ginge ich alleine nach mir, wäre das Grund genug, die Band zu verlassen. Nur besteht die Band nicht nur aus mir und durch meinen Abgang stünde die Band sicher vor ganz neuen Problemen - und auf eine Aufrechterhaltung der doch recht freundschaftlichen Beziehungen dürfte ich wohl nicht hoffen. Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass mich die Band jetzt dringend bräuchte, ein neuer Musiker ist da, der frischen Wind reinbringt.
Nun sehe ich auch gewiss Vorteile, in dieser Band zu bleiben, die da wären, dass ich meine Spieltechnik notwendigerweise verbessern würde (der Bassist ist auf einem ungleich höheren Niveau als ich) und außerdem ist es der Vielfalt des musikalischen Geschmacks sicher zuträglich, auch mal eine Stilrichtung zu spielen, mit der man nicht so gut zurechtkommt. Aber für mich kommt es nicht in Frage, mich auf diese Band zu beschränken. Daher kommt für mich nur in Frage, diese Band zu verlassen oder drinzubleiben und bei einem Zweitprojekt mitzuspielen.

Aber erzählt doch mal etwas von euren Erfahrungen.
 
Eigenschaft
 
Ich sag mal so ganz direkt: Why not?

Ich sehe darin keinerlei Probleme 2 Bands zu haben. Wird sicherlich man problematisch wenn Proben auf den selben Tag fallen, aber da sollte man doch eigentlich dann eine Eingunng finden können.

Anderes "Problem" sehe ich bei dir eher darin das dir deine jetzige Band kein Spaß macht bzw. dir der Stil nicht passt. Vielleicht solltest du das Problem mal ansprechen. Die Band hat ja auch keinen Vorteil wenn dir der Stil nicht passt. Einerseits wegen der "Lustlosigkeit" und auch wegen neuer Songs die geschrieben werden (sollen). Ich könnte zum Beispiel kein Stück schreiben wenn mir der Stil nicht passt.

Jetzt persönlich MEINE Meinung zum Thema:

Ich würde die jetzige Band verlassen und mir eine suchen die meinem Stil entspricht. Bringt halt nichts wenn die Band einem keinen Spaß macht. Vielleicht sollte man mit dem Austieg noch so lange warten bis die anderen einen neuen gefunden haben, dann sollten die anderen auch nicht ganz so sauer auf dich sein.

Grüße,
Daniel
 
Ich habe selber mehrere Bands und sehe nicht, was dagegen sprechen sollte.
Einzig die Grundregel sollte sein: es muss alles den Bands gegenüber Transparent und Ehrlich sein!

Zu Deiner Band: wenn es Dir keinen Spaß macht, dann würde ich es nicht mehr machen. Du musst es ja nicht alles von jetzt auf gleich hinschmeissen, sondern kannst Deiner Band einen Kompromiss anbieten wie "ich bleib noch 3,4,5,... Monate, damit ihr Zeit habt, einen neuen zu suchen und ich biete auch an, ihn einzuarbeiten" oder so.
Wenn sie dann nicht mehr mit Dir befreundet sein wollen, dann waren das alles Freundschaften, denen ich an Deiner Stelle nicht nachtrauern würde.
 
Hat seine Vor- und Nachteile.

Vorteil ist, daß man bei geschickter Bandauswahl (also nicht gerade zwei Death-Metal-Bands) verschiedene Seiten der Musik sieht. Und wenn man gern auf Gigs geht, hat man mit etwas Geschick mehr Chancen dazu.

Außerdem, falls es in einer Band nicht klappt, ist man nicht bandlos, und Entzugserscheinungen dürften sich in Grenzen halten.

Die Gigs könnten sich aber auch als Nachteil erweisen, nämlich dann, wenn zufällig beide Bands gleichzeitig einen Gig haben - und nicht etwa eine Support für die andere ist. Wenn man dann auch noch in keiner Band durch einen x-beliebigen Gastmucker ersetzt werden kann, wird's wirklich problematisch.

Je nach Equipmentmenge kann auch die Ausrüstung ein Problem darstellen. Gut, als Gitarrist, der nicht gerade sein GAS auslebt, ist es einfach; eine Axt mit Zubehör läßt sich ohne größere Schwierigkeiten transportieren, und wenn man ein Auto hat, geht auch mal der Amp mit. Aber was, wenn man mehr Gear hat und auch braucht? Wenn man nicht nur mehrere Gitarren hat, sondern auch noch mehrere Fullstacks und Effektboards? Oder wenn man Drummer ist und kein Kit gestellt bekommt? Oder wenn man die Tasten bedient, der Auf- und Abbau der Burg aus mehreren Keyboards, einem Rack und zig Metern Kabel zu lange dauert und man zu sehr Frickler ist, als daß man auf jedem Stagepiano oder Yamaha PSR daddeln könnte? Wenn die Ausrüstung nicht mobil genug ist, um sie zu jeder Probe karren zu können, muß sie stationär verwendet werden. Und zwar eine Ausrüstung pro Probenraum. Wenn ich mir nun vorstelle, drei weitgehend baugleiche Synthesizerburgen zusammenzukaufen - eine für zu Hause, je eine für den Probenraum -, frage ich mich, woher ich das Geld nehmen soll.


Martman
 
Ich habe selber mehrere Bands und sehe nicht, was dagegen sprechen sollte.
Einzig die Grundregel sollte sein: es muss alles den Bands gegenüber Transparent und Ehrlich sein!

Zu Deiner Band: wenn es Dir keinen Spaß macht, dann würde ich es nicht mehr machen. Du musst es ja nicht alles von jetzt auf gleich hinschmeissen, sondern kannst Deiner Band einen Kompromiss anbieten wie "ich bleib noch 3,4,5,... Monate, damit ihr Zeit habt, einen neuen zu suchen und ich biete auch an, ihn einzuarbeiten" oder so.
Wenn sie dann nicht mehr mit Dir befreundet sein wollen, dann waren das alles Freundschaften, denen ich an Deiner Stelle nicht nachtrauern würde.

Ja, alles eine Sache der Organisation. Und das nur wenn deine Zuverlässigkeit und Disziplin allen deinen Bands gegenüber gewähleistet bleibt. Ich spiele auch in mehreren Bands und es klappt wunderbar. Ich kenne aber auch schlimme Gegenbeispiele, wo Gigs kurz vorher gecancelt werden, die "Kollegen" nicht zum Proben kommen, etc... Das ist für die jeweilig betroffende Band total sch.....!
Was ich auch nicht empfehle ist von Band zu Band "hoppen". Da dadurch kein richtiges Bandgefüge entstehen kann. Es gibt immer Probleme in einer Gruppe. Unterschiedliche Meinungen über den Stil, Sound, Kleidung was weiß ich. Aber da muss man durch. Immer wieder :rolleyes:

Paul
 
Um wie gewünscht etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern ;) :

Ich spiele zur Zeit in zwei Bands, und hatte auch vorher zum Großteil immer zwei Sachen parallel. Das funktioniert super, solange man offen damit umgeht. In meinen beiden Bands weiß jeder von der jeweils anderen Band, und bei allen Terminen (Proben, Gigs, etc.) gilt immer "wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Kann im schlimmsten Fall natürlich passieren, dass zwei Gigs auf dem selben Tag landen, was bisher aber noch nicht vorgekommen ist. Dafür konnte ich mal mit Band zwei bei einem Gig einspringen, der eigentlich mit Band eins geplant war, mit dieser dann aber terminlich nicht geklappt hat (andere Bandmitgleider haben halt auch mehrere Bands ...).

Das einzige moralische Problem hab ich mit der Situation, wenn ich selbst einen Gig "an Land ziehe". Meine Bands sind zumindest einigermaßen aus der selben musikalischen Ecke, so dass es da Überschneidungen geben kann. Mit wem also spielen? :redface: In so einem Moment ist dann diplomatisches Fingerspitzengefühl gefragt. Verheimlichen bringt übrigens nix bzw. möchte ich es nicht, da es ohnehin immer irgendwie rauskommt, dass man einen Gig hatte. Also wieder die eingangs angesprochene Offenheit. ;)

Soviel zum Umfeld, dann wär da noch das Equipment. Zwei Proberäume bedeutet automatisch mehr Zeug und mehr finanzieller Aufwand (Miete!). Aber man muss natürlich nicht alles gleich zweimal kaufen. Als Keyboarder hab ich das Glück, bei beiden Proben jeweils die PA mitnutzen zu können. Hardware (Sitz, Stativ, bisschen Kleinkram) hab ich doppelt, und bei dem wirklich teuren Zeug (Keyboard, Soundmodul, etc.) hat sich mein Setup auf ein transportables Maß gesundgeschrumpft. :) Im Vergleich zum festinstallierten Aufbau bei meiner allerersten Band musste ich mich zwar an das ständige Auf- und Abbauen sowie das Rumtragen gewöhnen. Aber man hat dann wenigstens den Vorteil, dass der Aufbau auch im Dunkeln mit 40 Fieber in fünf Minutebn erledigt ist. Jeder Handgriff sitzt.

Zusätzlich zu beachten ist vielleicht noch der erhöhte "Heimaufwand". Es sind bei zwei Bands logischerweise auch mehr Stücke vorzubereiten. ;)

Grüße,
Jay

PS: Noch eine Anmerkung: Beide Bands hatten in den etwa zwei Jahren, die ich jetzt jeweils dabei bin, so ihre Durststrecken. Das war wesentlich einfacher zu überwinden als mit nur einer Band. Ich hab mich in der Zeit eben mehr auf die Arbeit für die Band konzentriert, bei der es gerade besser lief. So rückblickend betrachtet ist das echt ein Riesenvorteil.
 
Bei mir ist das ein paar jahrzehnte her, was ich habe, ist heute vielleicht nicht mehr direkt anwendbar, aber gut: Ich hatte eigentlich fast immer mehreres nebeneinander am laufen. Die letzten paar jahre meiner "aktiven zeit" hatte ich gar keine feste formation mehr, machte an verschiedenen zeitlich begrenzten oder sporadisch aktiven projekten mit, war hier und da sub etc pp. Einfach, weil mir dieses "zigeunern" so sehr gefiel und ich es gar nicht anders haben wollte. Ich würde drei punkte hervorheben:

Du solltest ein wenig der mensch dafür sein. Unterschiedliche formationen funktionieren unterschiedlich, organisieren sich anders, machen ihr zeug auf andere art zu anderen zeiten etc. Und dass das eine oder andere dir nicht 100% in den kram passt, musst du manchmal schlucken, es ist der preis für die freiheit. Teamfähigkeit gekoppelt mit individualismus und flexibilität würde ich sagen :)

Ein sehr sehr sehr gut funktionierender und penibelst geführter terminkalender! (zu meiner zeit gab es halt noch keine handys und keine pc's, nur unzuverlässige telefonketten, vielleicht ist mir dieser punkt deshalb so durch mark und bein gefahren).

Du brauchst unverhältnismässig viel zeit. Es ist halt nicht nur probe/gig/probe/gig..., sondern auch mal organisatorisches, das songwriting, das planen und organisieren von veranstaltungen, proberaum entstinken, völlig unvorhergesehenes, irgendwelche hausmeister besänftigen auf dass man ihre heissgeliebte steckdose doch wenigstens noch ein einziges mal benutzen dürfe, das herumhocken in sitzungen, bürokram, die ewige geldfrage, die nächte in pubs mit irgendwem, den du von irgendwoher kennst mit ideengekritzel für das überübernächste projekt auf bierdeckeln, die ersten versuche mit neuen leuten irgendwann morgens um 3:00 in einem proberaum, wo man noch nie war (und danach kurz duschen und wieder ab zur tagesarbeit :(). Die gesamte freizeit und mehr geht dabei schneller drauf als man denkt.

Und alles, was die anderen über mir schon gepostet haben.
Ich würde es wieder so machen!

Viel spass
Gruss, Ben
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab früher zeitweise in 6 Projekten gespielt. Wobei das im Jazz natürlich nicht ganz so heftig ist wie in der Rockgeschichte (einige Bands haben halt nur Standards gespielt oder so). Ich kann dazu nur sagen, dass man sich genau überlegen sollte wieviel man sich zumuten will.

Zwei Bands sind aber echt ne zumutbare Sache, wenn man die Probezeiten gut aufeinader abstimmt.
 
Zwei Bands sind aber echt ne zumutbare Sache, wenn man die Probezeiten gut aufeinader abstimmt.

Ja, und wenn man seine musikalische Aufgabe in der jeweiligen Band erfüllt und erfüllen kann, oder man arbeitet mit Subs.

Super Signature :great:
 
Ich habe ein paar Jahre lang auch in zwei Bands getrommelt. Stilistisch waren sie unterschiedlich, das war natürlich immer eine schöne Abwechselung. Was das Equipment betraf, war ich in der glücklichen Situation, daß beide Bands den selben Proberaum hatten. Praktisch :great:

Was mich aber nicht so erfreute, war die Tatsache, das ich immer weniger Zeit für mich und mein persönliches Umfeld hatte. Denn beide Bands machten den gleichen Werdegang: Proben und Gigs, bis dahin noch ganz entspannt. Dann aber noch mehr Proben (auch gerne zweimal die Woche pro Band) weil wichtige Gigs anstanden, Studiowochenende (erst mit der einen, dann mit der anderen Band) etc. Die Anforderungen an die Bands wuchsen, es beschränkte sich nicht mehr nur auf zwei Tage in der Woche und 15 - 20 Gigs im Jahr. Dementsprechend wuchs auch der organisatorische Aufwand. Und die steigenden Spritpreise taten ihr Übriges. Da ich mein Geld mit ehrlicher Arbeit verdienen muß und nicht Gefahr laufen wollte, von meinen Kindern irgendwann nicht mehr erkannt zu werden, habe ich mich 2007 dann von einer Band verabschiedet.

Mehrere Bands/Projekte sind natürlich sehr förderlich für die Kreativität, allerdings muß man sehr viel Zeit aufbringen. Diejenigen, die mit Musik ihren Lebensunterhalt bestreiten, haben da sicher viel Spaß dran und möchten auch nichts anderes machen. Da passt es dann auch.

Ich würde es heute nicht mehr so machen. Aus Erfahrung wird man Klug.

Greetz
Slinger
 
eigentlich bin ich sehr dankbar für den beitrag, nico a.
genau dieses problem (und zwar GENAU dieses) hab ich auch. Ich spiele seit etwa einem halben jahr wieder ernsthaft mit meinen freunden zusammen, neben der schule. am anfang wars auch sehr lustig, wir haben uns gut einigen können und unseren spass gehabt. ich merke jetzt aber langsam, dass es nicht mehr will. ursprünglich hab ich gedacht, die vielen stilrichtungen aus denen wir kommen wären gut für eine alternative band. aber zu blöd wenn ich auf punk/rock/grunge/etc stehe, der schlagzeuger aber auf dancehall/hiphop und der rythmusgitarrist auf irgendetwas nicht richtig definierbares.
wir haben uns von alternative zu weichgespültem kommerz-pop entwickelt, und ich halts kaum noch aus. wenn ich einmal was anderes als das leicht aufgedrehte overdrive beutze werd ich angefahren wie irgendwas.
gott sei dank denkt der bassist ähnlich. ich habe deshalb die idee, zusammen bit dem bassisten, der nebenbei noch schlagzeug spielt, und möglicherweise einer freundin ein nebenprojekt zu gründen. aussteigen ist nicht, da ich der einzige der eine ahnung von der organisation und der technik sowie der myspace-page hat bin. somit muss ein zweitprojekt sein, sonst geh ich ein.

aber jetzt zum ratschlag: du musst dir klar sein, inwieweit du nicht mehr mit deinen jungs/mädels klar kommst. wenn da gar nichts mehr ist, musst du aussteigen, brings ihnen so schonend wie möglich bei und diskutier es aus. wenn aber noch etwas zeit da ist, such dir was anderes nebenbei und hol dir dort eventuell neue anregungen.
 
Hi!
Im Prinzip spricht mal nichts gegen eine zweit Band. Als aber zB unser damaliger Drummer (diese Band habe ich nun schweren herzens aufgelöst -.-) zu mir kam und meinte: "Du macht es dir was aus, wenn ich nem Freund bei seiner Band aushelfe". Klar ging das für mich ok. Als sich im nachhinein herausstellte, dass dieser "Freund" eben mit seiner Band einer derjenigen war, die gerne via Internet und dieverse Foren meine Band ziemlich blöd da stehen lies, war ich doch etwas angepisst, erst recht als er dann bei uns ausgestiegen ist.
Naja, Man beruhigt sich dann wieder, aber ich hoffe, dass ich irgendwann mal wieder ne anständige Band gründen kann.
Dir wünsch ich viel Erfolg bei deiner Entscheidung!
 
hi leute - mal ein kleiner aufsatz von mir:

ich habe 3 bands und bin drauf und dran mir ne 4. zuzulegen.
größtes problem: ich habe eigentlich nie was wirklich perfektes gefunden.
in einer läuft es gut. wir sind produktiv, aber musikalisch ist es meinen geschmak betrffend eine niesche. richtung jazz, pop, cover
die zweite band wurde als rockband gegründet. doch statt erwarteten rock/funk geht es in die akustik richtung. da fühl ich mich nicht so ganz wohl - das schlimmste: ich muss da gitarre spielen anstatt bass ... ich glaube ich bin echt ein phänomen dass ich lieber bass spielen will und die gitarre am liebsten stehen lassen :D
die 3. band befindet sich im umbruch oder sterbeprozess. das zeigen die nächsten tage. richtung: metal(core?)

ist nen sehr gewöhnungsbedürftiger cocktail aber ich habe mich dadurch in allen richtung weiterentwickelt. vom "exakten" spielen der popsongs, über das walking-improvisieren beim jazzigen, vorbei am slappen im funk bis hin zum energiefressenden kraftakt im metal.

für mich ist das ein grund in diesen richtungen so vielfältig aktiv zu sein. ich bin "wissensdurstig" und will viele erfahrungen machen. auch was die bühne betrifft. in einer verauchten kneipe ind er ecke stehend oder im spotlicht. für mich hat so vieles seinen reiz als dass ich mit einer band ausgelastet wäre.

zeitaufändig ist es.... bzw wäre es wenn wir grade mit den metalheads mehr machen würden als 2 songs in einem jahr zu schreiben. aber das wird anscheinend sowieso untergehen... jetzt hat schon eine thrash/gothic band angeklopft - sucht nen bassisten.

hmm außer laguna coil habe ich keine gothic erfahrung aber die neugierde ist geweckt wie ich damit zurecht komme und was ich da mitnehmen kann.
das problem belibt, so richtig 100% glücklich werde ich auch da nicht sein und so komme ich mir vor wie ein nomade der von band zu band zieht und angst hat seine besten selbtsgeschriebenen ohrwürmersongs in ner band zu veröffentlichen weil ihm alles so kurzlebig vorkommt...
 
Hi @ Nico...
es scheint wohl an der Umgebung zu liegen (komme auch aus Radeberg, zumindest fast)...
ich hab inzwischen auch 2 Bands am laufen...aber in einer ist wirklich der Wurm drin...und richtig Lust darauf hab ich auch nicht mehr...
Als meine erste Band (Metal, wenn man es so nennen kann) mitbekommen hat, dass ich noch ne 2te Band hab, gabs mächtig Stunk...Eigentlich wollte ich es denen in einer ruhigen Minute erklären, weil ich mir die Reaktion schon ausmalen konnte, aber da meine Mutter an mein Handy gegangen ist, als einer die Gitaristen angerufen hat und sie meinte: Ich bin bei der Bandprobe" wars dann für die Katz. die dachten, ich würde sie verraten (obgleich ich dieses Verhalten etwas unreif empfand) aber im Endeffekt haben sie damit vllt gar nicht so unrecht.
Ich hab mich mit dem ersten Projekt nichtmehr ausgelastet gefühlt...deshalb musste was neues her.
Bei mir herrscht allerdings noch das Problem, dass ich auf Grund der doch recht temperamentvollen Charaktere dort never ever in freundlicher Übereinkunft aus der Band gehen könnte. Dummer weise sind 3 von 5 Mann aus meiner Klasse a nder Berufsschule, was das ganze erschwert (da die gesamte Band aus dieser Motivation heraus entstanden ist)...wenn es ein "Auf nimmer wiedersehen" wäre, wäre es mir wahrscheinlich ziemlich egal.
Da ich in der Band als allgemeiner Organisator für jeden scheiß gelte, würden sie alleine wohl auch nicht mehr zurecht kommen (Hab den Proberaum organisiert, da wir aus unserer Garage von verärgerten Nachbarn und Polizei gejagt wurden, hab die Myspace-Seite gemacht (was mich sehr viel Zeit zur einarbeitung mit HTML und sonem kram gekostet hat), hab die PA besorgt (wenn auch minderwertig)) Ich zahle die Proberaummiete (und bekomme sie meist nicht oder seeehr verspätet zurückgezahlt), bekomme andauernd Anschisse vom Vermieter, weil die wieder unser Kabuff im Nestler zugemüllt haben mit Bierflaschen und anderem, nur bin ich der einzige der wohl kein Bier trinkt dort....und ich darf wieder putzen, weil ich mit dem Mietvertrag hafte. (hab neulich Bierflaschen (ohne Kasten) im Wert von 30 Euro zum Supermarkt geschafft...die haben da nicht schlecht geguckt :D )
Nun nimmt meine zweite Band aber sehr überhand. Habe nicht mehr genug Zeit, mich um beides gleichermaßen zu kümmern, und da die Motivation in meiner ersten Band vonn allen insgesamt gegen 0 läuft hab ich es erstmal mehr oder weniger auf Eis gesetzt. Jetzt proben sie ca 2 mal die Woche ohne mich, und schwärmen immer davon was sie alles machen...klingt toll, nur wenn ich wieder dabei bin hat nix dieser Ergebnisse mehr Bestand und wir spielen wieder die 3 Lieder, welche wir seit der Gründung im April 08 auf die Beine gestellt haben, und welche ich langsam nicht mehr hören und singen will.

Fazit aus dem Ganzen: ich geb der Band noch ein wenig Zeit...vllt liegts an der Jahreszeit, dass das Proben auch so wenig Spaß macht. Ansonsten werde ich mich Schritt für Schritt aus dem Projekt zurückziehen...meine Texte sind in der Band sowieso eher unbeliebt weil zu emotional, Proberaummiete werde ich nicht mehr zahlen, und denen hinterherputzen schon gar nicht.
Wenn der Arschtritt noch nicht ausreicht um was zu verändern, dann sehe ich auch keine Chance mehr, da es jetzt schon eher eine Freizeit-belastung ist, ansteller eines Spaß bringenden Zeitvertreibs.

Vielleicht bin ich aber auch schuld, weil ich nicht genug gemacht hab? Kann auch sein. Wenn es mit der zweiten Band auch irgendwann so bergab gehen sollte, werd ich mich wohl wieder auf mein Singer/Songwriter-Zeug beschränken und weiter Gitarre lernen und nicht mehr auf meine Band-kompetenz pochen.


So das warn meine 20 Pfennig zu dem Beitrag
 

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