Mein geliebter (aktiver) J-Bass summt - Pickup-Wechsel als letzte Rettung?

TamashiiNoKagami
TamashiiNoKagami
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Hallo Leute,

ich habe mir vor ein paar Jahren mal einen Bass kaufen können, der mir so ein bißchen mein Herz bricht:
http://espguitars.co.jp/artist/saga/index.html

Es ist zwar der Untere (also der Edwards-Nachbau, nicht der Original-ESP), aber an den Zutaten ist schon zu erkennen, dass es sich auf jeden Fall um was vernünftiges handelt - ist quasi ein Industrie-Modell im vergleich zu den handgebauten ESP, aber mit zu 80-90% gleichen Zutaten (klar, die Holzqualität wird abweichen...).

Mein Problem:
Der Bass summt dauerhaft, obwohl die Pickups und die Elektronik alles andere als No-Name sind. Ich habe den Bass schon zwei mal zum Durchchecken abgegeben, da ich selber ziemlicher Technik-Laie bin und einfach mal gehofft habe, dass vielleicht eine Lötstelle nicht ok war - leider beide Male ohne Behebung des Problems. Auch Tieferlegen der PUs hat nicht geholfen.
Den Pan-Poti habe ich übrigens grundsätzlich in der Mitte...

Live und im Probenraum ist es schon sehr laut und nervig, Aufnehmen kann ich mit dem guten Stück leider gar nicht - beim gaten geht zu viel des (schönen) Sounds verloren... :(

Meine Idee:
Ich bin seit jeher großer Bartolini-Fan und überlege deshalb, auf 9J1er zu wechseln, da diese genau dieses Problem beheben könnten/sollten und mir erfahrungsgemäß gefallen sollten.

Mein Problem 2.0:
Ich bin, wie schon angedeutet, ziemlich ahnungslos und weiß z.B. nicht, ob ich diese PUs mit der bestehenden, aktiven Elektronik benutzen kann. Oder ob ich passende, neue dazu kaufen müsste.
Oder ob überhaupt noch aktive Klangregelung mit denen möglich ist.
Zudem brauche ich eine Art Laden/Gitarrenbauer im Raum Mannheim-Heidelberg-Karlsruhe, der mir das ganze einbauen könnte...

-----------------

Was meint Ihr, kann das helfen? Der Bass (und sein Sound) gefallen mir viel zu gut, um ihn deswegen kaum richtig nutzen zu können - ich bräuchte also eine Rettungs-Idee :rolleyes:
 
Eigenschaft
 
Hi unglücklicher Basser
Ohne das gute Stück mit dem Problem gehört zu haben, kann man nur allgemeine Hinweise geben – aber ich probiers mal, obwohl sich wohl schon mehrere Fachleute damit beschäftigt haben. Hier ´n paar Fragen zur Klärung:
Wird das „summen“ leiser oder lauter, je nach Entfernung zu Verstärkern?
Was heißt „Tieferlegen“? (der Signal-Rauschabstand d.h. Signalpegel zu Störpegel-Verhältnis wird besser, wenn die PU´s näher an den Saiten sind. Die geben dann mehr Nutzsignal ab).
Is t der Innenraum der Elektronik mit leitfähigem Material ausgekleidet?
Ändert sich das „Summen“, wenn Du die Saiten berührst?
Sind alle metallischen Teile um die Elektronik, Blendblech, Bridge an die Masseleitung angeschlossen. Das kann man leicht überprüfen mit ´nem Durchgangsprüfer zwischen Klinkenbuchse und diesen Stellen. (Bei aktiver Elektronik muß ein Stecker eingesteckt sein, der den Minuspol durchschaltet).
Ist das „Summen“ an allen Verstärkern etwa gleich? - Es handelt sich ja um "Brummeinstreueung" durch Wechselstrommagnetfelder, die mehr oder weniger überall vorhanden sind.
Ich würde vermuten, dass die Elektronik „unglücklich“ verdrahtet ist. Man müsste die tatsächliche Schaltung mal aufzeichnen; es gibt da die wunderlichsten Zufälle („Montagsgerät“).
Prinzipiell sollte das Problem lösbar sein, da es sicher nur bei diesem Exemplar besteht, sonst wäre es dem Hersteller bekannt. Ich würde erst mal nichts investieren in Richtung neue Pu´s. Eventuell die Poti´s nachmessen.
Na erst mal v.G. von Gifpaper
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schon mal! :redface:
leider kann ich nicht alle Fragen beantworten, weil diese teilweise über meinen Horizont hinaus gehen und ich den Bass derzeit nicht hier habe (ist dauerhaft im warmen und trockenen Probenraum):
Wird das „summen“ leiser oder lauter, je nach Entfernung zu Verstärkern?
Die Entfernung zu meinem Amp ändert nichts an der Rauschintensität und -lautstärke.
Was heißt „Tieferlegen“? (der Signal-Rauschabstand d.h. Signalpegel zu Störpegel-Verhältnis wird besser, wenn die PU´s näher an den Saiten sind. Die geben dann mehr Nutzsignal ab).
Ich habe die Pickups tiefer in den Korpus geschraubt, leider ohne große Veränderung.
Ist der Innenraum der Elektronik mit leitfähigem Material ausgekleidet?
Ändert sich das „Summen“, wenn Du die Saiten berührst?
Die erste Frage kann ich derzeit nicht beantworten.
Zur zweiten: Ja, wenn ich die Saiten mit den Fingern berühre, verschwindet es fast bzw. wird sehr sehr leise. Ist bei Auftritten quasi dauerhaft notwendig...
Sind alle metallischen Teile um die Elektronik, Blendblech, Bridge an die Masseleitung angeschlossen. Das kann man leicht überprüfen mit ´nem Durchgangsprüfer zwischen Klinkenbuchse und diesen Stellen. (Bei aktiver Elektronik muß ein Stecker eingesteckt sein, der den Minuspol durchschaltet).
Ich frage mal meine Bandkollegen, ob jemand so einen Durchgangsprüfer hat - ich selber leider nicht...
Ist das „Summen“ an allen Verstärkern etwa gleich?
Je lauter der Amp, desto lauter das Rauschen. :rolleyes: Nach meiner ersten Prüfung durch Just Music Hamburg wurde mir an einem 10-Watt-Vollröhren-Amp gezeigt, dass das Rauschen (angeblich) weg war - leider ist das an meinem 300-Watt-Amp nicht der Fall...

Ich würde vermuten, dass die Elektronik „unglücklich“ verdrahtet ist. Man müsste die tatsächliche Schaltung mal aufzeichnen; es gibt da die wunderlichsten Zufälle („Montagsgerät“).
Wenn ich mir meine eigenen Antworten so anschaue, vermute ich das so langsam auch...:rolleyes:
Leider habe ich meinen zweiten Check bei Session in FFM machen lassen mit dem Schwerpunkt auf die Verdrahtung. Es wurde zwar etwas verändert (ich weiß nicht mehr, was), was man dort seltsam fand, aber am Summen hat das leider nichts geändert...
 
Hi
Dumme Sache; ich weiß jetzt in etwa, was bei deinem Liebling los ist. Hatte dieses Problem schon selbst bei ´ner Western-Washburn-Gitarre und auch bei Kollegen mit E-Gitarren. Es tritt hier besonders bei der „FenderStrat Humbugger-Stellung“ der Regler auf (2.Position am Umschalter). Ich vermute mal, Du hast es gern „metallisch“ „knurrig“. Ich konnte es bei mir lösen, indem ich mich etwas von meinem Wunsch-Klang verabschiedete, der gar nicht so super war, wie die Kollegen sagen. Sonst hätte ich die Elektronik ändern müssen, was ich nicht wollte - ist ´ne Fishman aktive. Ich hab bei nem Kollegen aber eine deutliche Verbesserung durch Ändern der Verdrahtung erreicht, die selbst gebastelt war. Das ist aber bei Dir wohl nicht der Fall. Man müsste mit mehr Aufwand die Elektronik unter die Lupe nehmen. Mit ziemlicher Sicherheit sind die Abschirmungs bzw. die Erdungsverhältnisse schuld weils ja durch „Handauflegen“ besser wird..
Leider bist Du 400km entfernt, sonst könnte man mal reinschauen.
Mir fällt da noch ein: Symmetrische Übertragung über DI-Box vor dem Verstärker verwenden. Dazu braucht man dann einen symmetrischen eingang. Das Tieferlegen der PU´s ist aber kontraproduktiv, da sich der Signal/Rauschabstand verschlechtert. Also gute Abschirmung und überall gleiche Masseverbindung schaffen, keine „.Erdschleifen“ zulassen. Aber das ist nicht so einfach zu erklären. Werd´s im Hinterkopf behalten; vielleicht fällt mir noch was ein. Was machst Du denn für Musik, wie bist Du aufgestellt?
Gruß Gifbaper
 
Zur zweiten: Ja, wenn ich die Saiten mit den Fingern berühre, verschwindet es fast bzw. wird sehr sehr leise. Ist bei Auftritten quasi dauerhaft notwendig...

Für mich deutet das auf ein Problem mit der Masseleitung zur Bridge hin. Das hätte Session aber finden und beheben müssen, da dies ein Standardproblem ist.

Verschwindet das Problem auch, wenn du die Befestigungsmutter der Buchse elektrisch mit der Brücke verbindest, z. B. mit Stück Kabel oder Draht an beides hälst, ohne dabei Metallteile des Basses anzufassen?
 
Ich möchte da widersprechen. Gerade das Phänomen, dass das Geräusch leiser wird, bzw. verstummt, wenn man die Saiten berührt, zeigt, dass eine leitende Verbindung zur Bridge hin besteht. Diesem Missverständnis begegne ich immer wieder.

Da ein Summen, oder Brummen (im Gegensatz zum Rauschen) meist ein Problem von Einstreuungen ist, habe ich eine entsprechende Doku zur Abschirmung des E-Fachs schon lange in meiner Signatur verlinkt.

Grüße, Pat
 
Ich würde ja auf einen "FastKurzschluss" zwischen HOT und Masse tippen...
Kennt jeder, der ein Klinkenkabel an der Spitze anpackt (wenn der Amp an ist).

DUMMERWEISE
kann das bei aktiven Bässen auch bedeuten, dass ein Kondensator/Elko defekt ist...***

***Rümrate, da kein Kenner aktiver "Technologie"...

Trotzdem würde ich das Summen auf ein defektes Bauteil der aktiven Elektronik schieben.
Mit Masse hat es mMn nur zu tun, weil entweder ein teilweise Masseschluss entstanden ist - oder Masse nur noch "teilweise funktioniert" (ganz kann sie nicht weg sein).

Aber wo den Fehler suchen und finden???
 
Gruß in die Runde
Ein „Fastkurzschluß“ o. „teilweiser Kurzschluß“ ist mMn nicht wahrscheinlich, da das „Summen“ sehr konstant und reproduzierbar auftritt; sonst ist es meist ein veränderliches „Prasseln“ o. ä.
Was mir in dieser Hinsicht bis jetzt begegnet ist, hatte stets was mit Abschirmung resp. Einstreuung u/o ungünstiger Leitungsführung zu tun.
Deshalb finde ich den Hinweis von Papero gut, was das Berühren der Saiten angeht und die Anleitung zum Abschirmen der Elektronik.
Aber da muß wirklich sorgfältig gearbeitet werden. Zu Bedenken ist, dass Eisenmaterial magnetische Einstreuungen kurzschließt und deshalb für magnetische Störungen besser geeignet ist. Kupfer, Alu sind wiederum für elektrische Streufelder u. Funkwellen gut geeignet. Oft sind beide Störquellen vorhanden, was die Sache nicht einfacher macht. Also eine wirksame Kombination finden! wie Cadfael sagt: " - suchen und finden"
Alle Masseverbindungen müssen „felsenfest“ sein (Löt-, Schraub o. Quetschverbindung ) einfaches Auflegen, Umwickeln hält wie ´ne Zeitbombe.
Es gilt der Grundsatz: „Die gesamte Elektronik elektrisch u. magnetisch „dicht“ machen. Nur die Oberflächen der PU´s müssen magnetisch durchlässig sein; die Saiten selbst mit geerdet sein!“
Gr. Gifbaper
 
Hey Leute,

vielen Dank für die weiteren Antworten - ich hatte über die vielen neuen Antworten leider gar keine Hinweise per Mail bekommen :(

Da ich selber im Hinblick auf solche Arbeiten komplett "erfahrungsbefreit" bin :D, werde ich wohl mal die Werkstatt des Rockshop Karlsruhe kontaktieren und anfragen, ob man sich dort mit der Isolation der Elektronik auskennt und das übernehmen kann, damit der Bass doch noch mal im Studio zum Einsatz kommt :great:

Falls noch neue Einfälle kommen sollten - immer her damit :)
 
Wo genau wohnst / probst du den?
In Frankenthal (15min von Mannheim) kann ich dir den Gitarren/Bassbauer Andreas Lang empfehlen, der mir auch schon bei Kleinigkeiten recht unkompliziert & kompetent weiter helfen konnte.

Wenn du nicht zu weit weg wohnst kann ich dir evtl. auch bei zeit helfen (E-Fach abschirmen, ect)
 
Wo genau wohnst / probst du den?
In Frankenthal (15min von Mannheim) kann ich dir den Gitarren/Bassbauer Andreas Lang empfehlen, der mir auch schon bei Kleinigkeiten recht unkompliziert & kompetent weiter helfen konnte.

Wenn du nicht zu weit weg wohnst kann ich dir evtl. auch bei zeit helfen (E-Fach abschirmen, ect)
Hallo,
tatsächlich wohne ich nur eine halbe Stunde von Frankenthal entfernt - das klingt hoch interessant! :great:
Vielleicht alles Weitere per PN :)
 

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