mein Takt Gefühl, bitte um Umfrage

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saschaa
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Hallo,

ich übe an der E-Gitarre seit ca. 2 Jahren. Ich habe mich zuerst dem sicheren Greifen gewidmet. Nun fühle ich mich relativ sicher an der Gitarre und vor einiger Zeit habe ich mich dem Takt bzw. dem Rhytmus gewidmet. Ich kann mich da nicht einschätzen. Ich verstehe nicht ganz was man unter dem guten Taktgefühl versteht. Klar, perfekt wäre es wenn man beim Üben den Klick des Metronom gar nicht hört. Aber ist es nicht was für Virtuosen wie Vai und Buckethead? Kann man als ein guter Gitarrist etwas "schlampiger" auf den Takt treffen? Welche Erwartungen haben professionelle Bands an einen Gitarristen?

Ich habe eine Demo hochgeladen. Ich spiele 4/4 mit 120bpm drauf. Wie würdet ihr es bewerten, auf einer Skala von 1 bis 10. Wobei die 10 sehr gut wäre. Würde gern wissen wo ich mich gerade befinde.
https://www.dropbox.com/s/gsjzkg0ut0rapkg/demo1.wav?dl=0
 
Eigenschaft
 
Klingt eigentlich vollkommen okay. Ich musste mir das Taktgefühl nie anlernen, das hatte ich irgendwie schon... kanns mir auch eher schwer erklären, vorallem da ich eig. nie mitzähle oder ähnliches.

An sich in einer Band ist wichtig tight zu sein, das heißt mit den anderen synchron spielen. Das heißt auch manchmal sich mit dem tempo etwas anpassen. Es passiert immer mal das einer schneller oder langsamer wird, da muss man sich anpassen oder der drummer zieht die anderen wieder mit aufs richtige tempo.

Wichtig ist also z.b. Schläge genau auf die Snare / Bassdrum zu timen und pausen mit anderen genau gleich ausführen. Ich finde das ist fast schon weniger eine Sache die man mit dem Metronom übt als einfach Lieder mitzuspielen und mit anderen Leuten zu jammen und drauf achten, dass das timing richtig ist.
 
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Kurz zur Aufnahme: Genrell würde ich solche Aufnahmen immer mit Klick exportieren. Dann hast du entsprechend die Referenz.

Ums zu üben ist findeich am besten einfach in die DAW zu spielen mit Mertronom. Dann spielst deine Übungs auf den Klick und hörst dir danach an wie gut du den Klick triffst. Da kannst du eigentlich alles machen was du willst, nur Timing üben, Riffs einspielen etc. Solange due auf den Klick hörst und entsprechend deinen Fehler dann siehst und bemerkst, wirst du dich da verbessern können.

Die Profis haben soviel Jahre geübt darunter auch zum Klick. Paradbeispiel ist Joe Stump, der in fast allen Videos ein Klick mit laufen lässt. Die Profis haben ziemlich sicher gutes Timing. Klar verhauts jedem mal das Riff, aber im Studio kannst ja nochmal einspielen. Live sind dann ab und zu mal Patzer drin, aber ist dann doch eher selten. Dabei redet man halt von Leuten die 8 h am Tag Gitarre spielen, teils andere Instrumente beherrschen und schon zig Jahre dabei sind. Mein Gitarrenlehrer spielt dir auch alles mögliche im Schlaf runter perfekt zum Metronom. Harmonisiert dir irgendwelche Solo Läufe. Man muss sich bewusst sein, dass Unmengen Arbeit dahinter stecken.

Timing und Rythmus ist irgendwie mit das wichtigste in einer Band. Die ganzen Melodien kommen einfach besser rüber, wenn Bass und Schlagzeug einen noch supporten und man nicht nur irgendwie mit einer Melodie über allem schwebt. Live kann man auch mal daneben greifen ohne, dass es so schlimm ist. Beim Aufnehmen muss man da schon sehr genau sein. Ich kanns dir nur jedem empfehlen, der denkt er hat gutes Timing sich mal aufzunehmen und dann zu sehen wie gut man wirklich liegt. Ich hab oft gedacht es passt, aber es hat halt nur ungefähr gepasst und das ist halt einfach nicht so pralle. Zum Glück kann man ja das auch üben und dann freut man sich, wenns weiter vorwärts geht.
 
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Ein kleiner Denkanstoß: es gibt verschiedene Timingprobleme...
  1. Man schwankt generell im Tempo, es eiert.
    Das Problem hast du nicht, höre ich aber auch selten.
  2. Man spielt konstant leicht vor dem Beat.
    Für sich genommen ist man im Tempo konstant, verleitet die anderen aber dazu, das Tempo zu steigern, weil man immer zu früh dran ist. Und als Band ist man nicht auf den Punkt, das Gesamtpaket hat weniger Druck. Das gleiche, wenn man konstant hinter dem Beat ist. Das wäre in deinem Hörbeispiel nicht zu identifizieren, weil es keinen Referenzbeat gibt. (Wer sein Tempo voll im Griff hat, kann das natürlich je nach Song auch bewusst einsetzen.)
  3. Man wird bei schwierigen Passagen langsamer oder mit einzelnen Noten unsauber.
    Gerne beim Wechsel zwischen Parts. Dafür gibt Deine Aufnahme kein Beispiel her.
  4. Man spielt Pausen zu kurz.
    Treibt das Tempo und die Einsätze knallen nicht so, wie sie sollen.
  5. Es groovt nicht richtig, obwohl man in Time ist, weil man keine oder gar falsche Betonungen setzt. Streng genommen kein Timingproblem. Ich höre bei deiner Aufnahme kein bewusstes Muster, die Anschläge scheinen mir etwas ungleichmäßig in der Stärke. Probier mal beim Üben bewusst, immer die 1 zu betonen und den Rest so gleichmäßig wie möglich. Oder 1 + 2. Oder 2 + 4.
Bei einfach durchgespielten 4teln/ 8ten / 16teln tun sich generell weniger Probleme auf. Triolisch gespielte Parts machen eher Probleme, weil Musiker da eher dazu neigen die Töne "zwischen den Beats" unterschiedlich zu fühlen / auszuführen.

Ansonsten hat @Silenzer eigentlich schon alles wichtige gesagt. :great: Aufnehmen und anhören ist super und in der DAW kann man auch schön sehen, wo man mit seinen Anschlägen relativ zum Metronom landet.
Tolle Übung: einen Backing-Beat haben, der immer weniger wird, zB Viertel, Halbe, Ganze Noten und wo man immer schön üben kann das Tempo genau zu halten und wieder auf der 1 zu landen.
Bei Interesse hab ich hier sowas als GPX, WAV und mp3: https://drive.google.com/open?id=0B3doWv8JLD2mSWJPZUticFFLbVk
 
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