Melodica-Gehäuse öffnen und verschließen??

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michael52
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Ich muß billige Melodicas nachstimmen (Stimmzungen abschleifen und neue Tonhöhe überprüfen) und zu diesem Zweck
das Gehäuse häufig öffnen und wieder verschließen. Warum schaffen es
die Hersteller nicht, dass das Gehäuse leicht und einfach zu öffnen und zu verschließen ist? Vielleicht ein Schnapp-Mechanismus o.ä.
 
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Warum schaffen es
die Hersteller nicht, dass das Gehäuse leicht und einfach zu öffnen und zu verschließen ist? Vielleicht ein Schnapp-Mechanismus o.ä.
Hast du das en Herstellern schon direkt per Mail geschrieben?
 
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an frankpaush: Naja, bei meiner Hohner Melodica-piano 36 sind auf der Rückseite immerhin 16 (!) Schrauben, die
mehrmals hinein- und herausgedreht werden - und dies in ein Plastikgehäuse..... Da ich beim Stimmen das Gehäuse mehrmals öffnen und verschließen muss, um die Dichtheit zu gewährleisten, verschlimmert dies den festen Sitz der Schrauben immer mehr. Es muß konstruktiv bessere Möglichkeiten geben, um das Öffnen und Schließen zu erleichtern (Schnapp-Mechanismus??).
 
Da ich beim Stimmen das Gehäuse mehrmals öffnen und verschließen muss
..die Frage ist vermutlich: wie oft stimmen Kunden diese Geräte normalerweise? Und während eines solchen (Service-)Vorgangs gibt es ja durchaus die Möglichkeit, ohne Verschraubung das Zwischenergebnis zu checken ...
 
Trick beim wiedereindrehen von selbstschneidenden Schrauben um die Lebensdauer des "Plastikgewindes" zu verlängern:

-Schraube in Loch stecken.
-Nach links drehen bis man eine "klick" merkt.
-Jetzt nach rechts drehen.

Durch diesen Trick findet man den Anfang des "alten" Gewindes das die Schraube ins Plastik geschnitten hat und verwendet dieses wieder.
Wird die Schraube nur stumpf wiedereingedreht schneidet sie sich ein neues Gewinde und trägt dann nach wenigen Montage- / demontageschritten nicht mehr.

Retten defekter Kunstoffgewinde:
-Ausgeleiertes Gewindeloch mit Epoxydharzkleber auffüllen.
-Trocknen lassen
-Neues Gewindeloch bohren.
 
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an Salty: ...weil viele Töne bis zu 30 Cent zu hoch sind (lt. Stimmgerät).
Beitrag automatisch zusammengefügt:

An Fish: Danke für den guten Praxistipp! Ich will aber bei meiner Hohner nicht jedesmal 16 Schrauben drehen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

An frankpaush: Wie kann man beim Stimmen ein "Zwischenergebnis" (sprich: Tonhöhe messen) testen, ohne das Gehäuse zusammenbauen zu müssen? Gibt es dafür einen eigenen "Stimmtisch"?
 
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An frankpaush: Ton zu hoch, dann Basis abschleifen; Ton zu tief, dann Spitze abschleifen. Dazu gibt es, glaube ich, einige Beiträge in diesem Forum.
 
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an Salty: ...weil viele Töne bis zu 30 Cent zu hoch sind (lt. Stimmgerät).
Ah ok, meine Hohner passt.
Glück gehabt.
Hörte sich so an als ob du dies ständig regelmäßig machen müsstest.
Diese Idee von „ da baut jemand ständig billige Harmonikas auseinander und muss diese Stimmen“ klang für mich nach einer spannenden Story
30 Cent zu hoch sind (lt. Stimmgerät).
…gibst du dann Material zu? Da du ja die Masse
erhöhen musst um die Tonhöhe zu verringern. Oder habe ich da einen Denkfehler.
Klingt interresant.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

An frankpaush: Ton zu hoch, dann Basis abschleifen; Ton zu tief, dann Spitze abschleifen. Dazu gibt es, glaube ich, einige Beiträge in diesem Forum.
Ah hier wird’s erklärt danke
 
An Filztier: Entschuldige bitte die verspätete Reaktion. Nein, ich habe noch keinen Hersteller kontaktiert, werde aber einmal mit Hohner beginnen.
 
Antwort von Fa. Hohner betreffend kompliziertes Öffnen und Verschließen des Gehäuses vom 16.3.2022:

Sehr geehrter Herr ..........

vielen Dank für Ihre Nachricht!

Bei der Entwicklung von Instrumente müssen die Herstellkosten berücksichtigt werden (muss für den Kunden bezahlbar sein) und die Funktionalität gewährleistet sein. Es wurden diverse Versuche gestartet, jedoch hat nur die verschraubte Version eine 100 prozentige Dichtigkeit gewährleistet.

Mit freundlichen Grüßen
With best regards
Ihr HOHNER Service Team
 
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Na das nenne ich Kundenbindung.
Finde ich gut.
 
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Ich bin kein Techniker, aber als Reaktion auf die Antwort der Fa. Hohner (siehe oben) vermute ich, dass es noch andere Alternativen für einen dichten Gehäuse-Verschluss gibt. Ich denke hier an Produkte der Fa. Tupperware, die dicht schließende Deckelsysteme haben. Weiters fällt mir der Staubsauger ein, dessen Ansaugkammer dicht abgeschlossen wird - nur mit Hilfe einer Schnapp-Mechanismus: Kein Mensch würde 10 Schrauben lösen, nur um den Staubbeutel zu entleeren.....
 
Kein Mensch würde 10 Schrauben lösen, nur um den Staubbeutel zu entleeren.....
Um fair zu sein, ich kenne auch keinen Mensch, der überhaupt eine Melodica öffnen würde.
Und falls doch, dann gefühlt einmal im Leben. Da sind 10 Schrauben schon in Ordnung.

Könnte schlimmer sein. Z.B. Genagelt wie die Marineband 1986.

Ich schätze, dass geschraubte Modell war halt nunmal das praktikabelste, welches sich bis heute durchgesetzt hat.
Ich verstehe worauf du hinaus willst, aber eine Design Änderung ist nicht ohne Kosten verbunden - und dafür, dass der Kunde eher selten das Gehäuse öffnen möchte - sehe ich da einen ungünstigen Kosten-Nutzen-Faktor.
Genau weiß das nur der Hersteller.
 
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Ich gehe mal davon aus dass die allerwenigsten Nutzer_innen die Instrumente stimmen oder aus anderen Gründen öffnen möchten.

Besteht denn also ein relevanter Bedarf an leicht zu öffnenden billigen Melodicas?

Wieviele Melodicas musstest du denn schon nachstimmen?

Von welchen billigen Melodicas sprichst du?

Ist das auch bei den höherpreisigen ebenfalls der Fall?

Wäre es aus Sicht der Benutzerfreundlichkeit denn nicht sinnvoller die Instrumente „besser gestimmt“ zu verkaufen?

Als Ursächlich für die Verstimmung könnte ich mir vorstellen dass die Stimmplatten/-Zungen aus günstigem Material, industriell gefertigt und mit Toleranz verbaut werden. Dazu kommen Evtl. andere klimatische Bedingungen am Herstellungsort und beim Transport.
Da weltweit gehandelt wird ist die Toleranz wohl aus betriebswirtschaftlichen Gründen einkalkuliert. Ein Produkt für alle Klimazonen.
Kenne das vom indischen Harmonium. Dies kann in Indien stimmen und hier nicht mehr.
 
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Leider ist es so, dass die aktuellen Hohner Melodicas inzwischen als Massenware in Fernost billigst gefertigt und zusammengeschustert werden.
Von der ursprünglichen Qualität dieser Instrumente, welche Hohner noch bis in die 1980er Jahre (und evtl. auch noch darüber hinaus) produziert hat, sind diese jedenfalls inzwischen meilenweit entfernt.
Von daher muss man in der Grundstimmung und in der Haltbarkeit wohl einige Abstriche hinnehmen.

Eine regelmäßige Öffnung der Instrumente (egal wie hochwertig) ist normalerweise eher nicht erforderlich. Natürlich kann/ sollte bei älteren oder viel gespielten Instrumenten mal eine Innenreinigung erfolgen (habe ich von noch nicht all zu langer Zeit mal bei einer alten Hohner Cassotto gemacht). Eine Stimmung ist unter normalen Bedingungen auch eher weniger häufig erforderlich, zumindest bei guten Instrumenten (wie gut die Stimmstabilität bei den billigen Chinakrachern ist, kann ich nicht beurteilen).
 
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- Ich gebe zu, es ist kein weltbewegendes Problem, außer man will das Instrument hie und da gründlicher reinigen.....
- Bevor ich eine verstimmte Melodica wegwerfe, möchte ich sie aus Nachhaltigkeitsgründen erst reparieren.
- Wenn ich eine Melodica stimme, dann muss ich sie mehrmals öffnen und verschließen, da ich die richtige Stimmung nicht
beim ersten Durchgang erwische.
- Ich habe bisher Walther und Hohner Melodica nachgestimmt, höherpreisige Instrumente habe ich noch nie gespielt bzw.
nachgestimmt.
- Das gleiche Problem ergibt sich auch bei den Mundharmonikas. Besser gelöst ist es bei Ziehharmonikas, wo der
Stimmstock mit den Zungen einfach mit 2 Schrauben am Untergrund dicht befestigt ist.
 
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