Mensur-Problem: Wie tief lässt sich eine Les Paul (sinnvoll) stimmen?

  • Ersteller MusicMan2
  • Erstellt am
MusicMan2
MusicMan2
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.05.23
Registriert
18.04.14
Beiträge
134
Kekse
384
Hallo liebes Board! :)

Ich spiele eine Gibson Les Paul Tribute 50 und würde diese gerne für tiefere Stücke verwenden. Meine bevorzugte Grundstimmung wäre dabei C#.

(Wegen den vielleicht nicht passenden Tonabnehmen sei zu sagen, dass ich diese gegen einen EMG 81 und 85 getauscht habe).

Die "Standartsaiten" (010 - 046) sind bei diesem Tuning ja nicht besonders geeignet, da sie zu locker werden.

Daher habe ich mir 012 - 054er Saiten bestellt und aufgezogen. Die Halskrümmung habe ich minimal angepasst, Saitenlage ist ok, Intonation noch nicht 100%ig.

Jetzt meine Frage:

In einem Musikladen hier um die Ecke wurde mir geraten, keine Les Paul für solch "tiefe" Tunings zu verwenden. Die Mensur der Gitarre sei zu kurz und daher würde man, vor allem technisch bedingt, niemals eine zufriedenstellende Intonation hinbekommen.

Stimmt das?

Habe doch schon genügend Metalbands gesehen, die LesPauls mit 13er Saiten im C oder B - Tuning spielten!?

Spielt hier jemand eine Les Paul in einem "tieferen" Tuning?

LG ;)
 
Eigenschaft
 
Hi

Du besitzt ja die Gitarre und die dickeren Saiten sind auch drauf.
Also ab damit und austesten bis der Arzt kommt.
Zuhause und im Proberaum natürlich.

Ich hab mal ein paar Jahre eine Strat auf D gestimmt gespielt (kein Metal)
Das klang ok, aber Stimmprobleme wurden natürlich mehr......
 
Hi! Danke für deine Antwort!

Ja, aber manche Akkorde klingen etwas schepp, könnte man sagen :redface:.

LG
 
doch, das funktioniert. Vorausgesetzt, dass deine Gitarre die Bridge an einer vernünftigen Position hat, sodass die Saitenreiter auch noch weit genug verschoben werden können.

Ich selbst spiele Stratmensur auf C mit 12-55, das bringt überhaupt keine Schwierigkeiten. Ein Bekannter von mir spielt Les Paul auf Drop B mit 12-60, auch das geht ;)
 
@Mr. Bongo : Klar, die Saitenreiter ließen sich noch paar Millimeter nach "hinten" verschieben. Aber was meinst du mit "dass die Gitarre die Bridge an der richtigen Position hat"?.
 
wenn das nicht der Fall ist, kannst du nicht intonieren
 
Wieso Intonation ? Sollte doch immer passen vorausgesetzt sie hat überhaupt mal gepasst ?
Das Problem ist doch eigentlich nur wenn die Saiten zu locker sind pitchen die beim spielen höher , bzw haut man durch den Anschlag den Ton in eine krumme Richtung.
 
puh ... also zurück zu den Grundlagen der Saitenphysik:

Die Mensur beginnt und endet nicht zwingend am Steg und am Saitenreiter der Bridge. Stichwort "witness point", die Saite muss über den Knick an diesen beiden Auflagepunkten gebogen werden, und das kann nicht immer genau auf diesen einen kleinen Knick begrenzt werden. Dicke Saiten haben da eine Rundung mit vergleichsweise großem Radius, vor allem plain .020 aufwärts und wound .056 aufwärts sind anfällig dafür.
Diese Rundung kann nicht vollständig mitschwingen, die effektive schwingende Länge stimmt nicht mit dem Abstand Steg-Brücke überein. Deswegen muss der Saitenreiter ja eingestellt werden, meist um "Oktavreinheit" zu erreichen.

Ein anderer Bekannter spielt 13-62, seine Gitarre ist aber nicht in der Lage, die Seile zu intonieren. Die Brücke sitzt zu weit vorne ;)
 

das ist auch der grund, warum z.b. tune o matics immer schräg montiert werden. da sieht man ja recht deutlich, daß die mensur für die einzelnen saiten immer etwas anders ist. oder besser nicht die mensur (das ist quatsch), aber eben dieser punkt, bei dem eine saite erst zu schwingen anfängt. der ändert sich je nach dicke und damt steifheit der endpunkte unmitelbar vor brücke bzw sattel. um das auszugleichen werden sie dann eben von vorne herein schräg montiert. man könnte ne tom auch gerade montieren, wenn man den reitern genug weg läßt, um das auszugleichen (gibt es doch auch oder ? gelten die auch noch als toms ?)

ist bei jeder gitarre so. bei einem vintage oder floyd tremolo fällt es einem anfänger z.b. evtl. nicht gleich auf, weil da die grundplatte wirklich im rechten winkel zu den saiten steht. schaut man sich aber die reiter an, ist es genau der selbe effekt.

dein bekannter braucht ne andere gitarre... :p

gruß
 
das auf jeden Fall, wir drohen schon ständig damit, sie entweder zu verbrennen oder bei der nächsten Show auf den Bühnenboden zu knallen :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
puh ... also zurück zu den Grundlagen der Saitenphysik:

Die Mensur beginnt und endet nicht zwingend am Steg und am Saitenreiter der Bridge. Stichwort "witness point", die Saite muss über den Knick an diesen beiden Auflagepunkten gebogen werden, und das kann nicht immer genau auf diesen einen kleinen Knick begrenzt werden. Dicke Saiten haben da eine Rundung mit vergleichsweise großem Radius, vor allem plain .020 aufwärts und wound .056 aufwärts sind anfällig dafür.
Diese Rundung kann nicht vollständig mitschwingen, die effektive schwingende Länge stimmt nicht mit dem Abstand Steg-Brücke überein. Deswegen muss der Saitenreiter ja eingestellt werden, meist um "Oktavreinheit" zu erreichen.

Ein anderer Bekannter spielt 13-62, seine Gitarre ist aber nicht in der Lage, die Seile zu intonieren. Die Brücke sitzt zu weit vorne ;)

Für was spielt jemand 62 ?
Will der Bass spielen ?? Ich meine das man da nicht mehr richtig einstellen kann könnte schon sein.
Aber wenn ich fester in die Bünde drücke stimmt der Ton auch nicht mehr, der wird dann höher. Und ich denke das macht mehr aus als die Rundung der Saite nach dem Knick.
Wenn die Saite schlabbert weil die Mensur zu kurz ist dann stimmt einfach gar nix mehr. Forget it. Gitarre kaufen die für solche Aktionen geeignet ist. Ergo eine mit längerer Mensur oder Bariton.
 
Für was spielt jemand 62 ?

Leute die mit 'ner 24.75" Mensur auf "B" (H) runter wollen oder sich 'ne 7-Saitige mit solch einer Mensur kaufen vielleicht? Mit der standardmäßig aufgezogenen 56er bspw. Hier kommt man nicht weit. Grausiges Spielgefühl...

Aber wenn ich fester in die Bünde drücke stimmt der Ton auch nicht mehr, der wird dann höher. Und ich denke das macht mehr aus als die Rundung der Saite nach dem Knick.

Das eine liegt aber an (falscher) Spieltechnik, das andere an der lieben Physik. Falsche Spielweise zu ändern kann auch schwer sein, Physik aber noch schwerer...

Gitarre kaufen die für solche Aktionen geeignet ist.

Das wär das Beste, aber manch einer sträubt sich da irgendwie...
 
selbst wenn er eine 70er auf C spielen will, dann lass ich ihn das machen. Ich sag ihm höchstens, was dann wahrscheinlich das Ergebnis sein wird, ansonsten darf jeder die Saiten spielen, die er haben will.

Aktuell sind seine 12. Bünde bis zu 18cent daneben, noch weiter oben entsprechend mehr. Ich glaube kaum, dass du so stark drückst ;)

Auch eine Shortscale-Gitarre lässt sich mit passenden Saiten auf z.B. A standard spielen, solange die Brücke mitspielt. Warum es deswegen eine Bariton brauchen soll, bleibt schleierhaft. Der Sound ist eine andere Sache, von der sprach aber noch keiner
 
7 Saiter kenn ich das Problem. Halbton tiefer und schon geht die Ibanez Prestige in die Knie.

Spieltechnik ? Naja spiel mal ala Nevermore mit einer Ibanez Prestige. Da hüpft dir, wenn du kein Anschlag wie sissi hast, der Ton rauf und runter. Du bekommst nie einen graden Ton hin, unmöglich.
Darum hat seine Schecter was für eine Mesur ?? Tattaaa....
Aber ich versteh den Sinn irgendwie nicht, ich kann aus einem Polo keinen Porsche zaubern und wenn ich noch so dicke schlappen drauf mache.

Sollte man ja eigentlich wissen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
solange die Brücke mitspielt.

Na dann mach doch einfach eine Brücke drauf die 10cm breit ist. Dann geht es ja wieder. Machbar ist alles , nur wie sieht das aus.
 
Da hüpft dir, wenn du kein Anschlag wie sissi hast, der Ton rauf und runter.

Das lässt sich ein wenig durch dickere (steifere) Saiten kompensieren, allerdings mag ich den Klang bei zu dicken Saiten nicht.

Darum hat seine Schecter was für eine Mesur ?? Tattaaa....

Hatte während meiner Downtuning-Phase auch 'ne C7 ATX mit der gleichen Mensur . Naja, lang lang ist 's her, inzwischen bin ich wieder bei E-Standard, die Schecter ist schon lange wieder weg...
 
Björn Gelotte von In Flames spielt doch schon seit 100 Jahren vergleichbare Tunings auf ner Paula ;)
 
Ich habe mehrere Gitarren, welche ich mit Open C Tuning spiele. Darunter ist einmal eine Hagström Ultra Swede und eine Les Paul custom von Gibson.
Auf allen Klampfen mit diesem Tuning habe 12-54 Saiten drauf, Dean Markley 2506B mit gewickelter G Saite falls es jemanden interessiert ;)
Nach dem Einstellen der Gitarren hatte ich noch nie Probleme mit der Intonation...
Habe früher auch mit dickeren Saiten rumprobiert, ...optimized for C-Tuning 12-70......... Werbung halt..., aber nachdem ich die aufgebohrte Mechanik und den gefeilten Sattel wieder ausgetauscht hatte, habe ich mich dann erst auf die Ernie Ball not even 12-56 eingespielt und seit einiger Zeit die oben genannten 12-54er da ich die gewickelte G Saite mag...
Habe auch ne Zeit lang mit nem 7saiter Gitarristen gejammt und zu diesem zweck meine auf B E A D G B gestimmt, ging auch. nur Drop A war dann nicht mehr so schön... :D
könnte aber auch an den Tonabnehmern liegen...
 
Meine Erfahrung ist, dass ich mit C# Standard auf der Les Paul Mensur gut zurechtkomme mit 10-52 Saiten.
Alles andere (tiefer mit dickeren Saiten) zerstört mein Spielgefühl...Daher C# bzw. Drop C# auf Les Paul kein Problem! Für tieferes fühle ich mich auf 25.5" wohler. Aber auch nur bis Drop B xD.
 
Meine Erfahrung ist, dass ich mit C# Standard auf der Les Paul Mensur gut zurechtkomme mit 10-52 Saiten.
Alles andere (tiefer mit dickeren Saiten) zerstört mein Spielgefühl...Daher C# bzw. Drop C# auf Les Paul kein Problem! Für tieferes fühle ich mich auf 25.5" wohler. Aber auch nur bis Drop B xD.
Würd ich auch so unterschreiben.
 
image.jpeg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben