Merkwürdige Hammondfreaks

  • Ersteller spassverderber
  • Erstellt am
S
spassverderber
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.04.24
Registriert
03.08.22
Beiträge
5
Kekse
0
Guten Morgen zusammen.
A 105 (A100 im C 3 Gehäuse) und Leslie 241 sind meine Begleiter seit Jahrzehnten.
An Einstellungen gibt es nur ein kleines Poti um die Brillianz zu regeln. Sonst nichts.
Ich lese amusiert die Posts in denen mit Stolz gesagt wir, dass jede Hammond anders klingt.
Dennoch kursieren Listen im Netz, um den Generator neu abzustimmen, so dass sie klingt wie alle anderen.
Jim Alfredson bietet downloads an, die kräftig heruntergeladen werden, um die Orgel so klingenzu lassen wie seine.
Jazzer wollen, dass ihre Orgel klingt wie Jimmy Smith, Rocker wollen, dass sie so klingt wie Jon Lord.
Offenbar orientieren sich viele am Sound anderer.
Liegt das an fehlender Kreativität?
Kaum ein anderes Instrument lässt derart viel Spielraum für kreative Klanggestaltung zu wie eine Hammond.
Etwas individuelleres als 888000008 würde ich schon erwarten.
Tipp: macht eueren individuellen, einzigartigen Sound, ohne nur abzukupfern.
Dann wird es wieder spannend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Offenbar orientieren sich viele am Sound anderer.
Liegt das an fehlender Kreativität?
Nö, wenn ich "Back at the Chicken Shack" spielend interpretieren will, brauche ich die entsprechende Registrierung und bei "Lazy" eben auch. Ersteres kann man sehr wohl etwas rotziger spielen und letzteres mit etwas weniger OD, wenn man will.
Wer neue Musik dafür schreiben will/kann, kann auch ganz kreativ registrieren...
M.M.n.: Zugriegel sind beim Spielen zum Spielen da !
 
Man darf 2 Dinge nicht vermischen:
Grundklang und Registrierung.

Man muss unterscheiden zwischen Grundklang des Orgelmodells und Registrierung und Soundeinstellung desselben.
Ne britische C3 aus 1969 klingt nunmal anders als ne B3 von 1954 und ne A100 von 1972....
Teilweise heller, dunkler, agressiver.....
Das hat erstmal nix mit der "individuellen" Zugriegeleinstellung zu tun.

Gerade moderne Clones bieten einem die Möglichkeit diverse Klangcharaktere vorzuhalten, die dann "individuell" registriert und gespielt werden können.

Die eigene olle Kiste klingt halt wie die olle Kiste klingt.
Wenn die aus irgendwelchen Gründen auch immer mal den Geist aufgibt und aus der Werkstatt kommt, kommt unter Umständen die Ernüchterung, je nachdem welche "Meister" seine Finger dran hatte....da die Kiste nun anders klingt....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Nicht zu vergessen daß es eben Unterschiede zwischen Hammonds
mit 50 Hz Netzfrequenz und denen mit 60 Hz Netzfrequenz gibt.
Folglich sind die Zahnradübersetzungen des TWG unterschiedlich und damit die
Abweichung der einzelnen Töne von einer " Sollfrequenz" . Klar ist minimal aber eben
nicht wegzudiskutieren. Ein weiterer nicht durch irgendwelche Einstellungen der
Zugriegel zu beeinflussender Unterschied liegt im Alterungsprozeß der einzelnen
elektronischen Bauteile wie zb Kondensatoren und Röhren.
und noch eins ......
Wenn Jazzer meinen nur weil die Parameter ihres TWG denen einer Jimmy Smith
oder Jon Lord Hammond absolut gleicht, klingt die Orgel noch lange nicht so wie
sie bei den beiden geklungen hat:
Um das zu erreichen müßte man auch exakt gernauso spielen wie diese Top
Organisten.
Wie sagte doch ein schlauer Kopf ?
Kopie ist immer schlecht .......und wird auch nicht zum Original auch durch viel üben nicht
einen EIGENEN STIL zu entwickeln ist viel SINNVOLLER
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Happyfreddy, ich bin 100 % deiner Meinung.
Besonders dein letzter Satz ist wichtig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Um seinen eigenen Stil entwickeln zu können, sollte man soviel als möglich von den alten Meistern in sich aufsaugen.
Dazu gehört zB auch das Equipment und wie es benutzt wurde.
Diese Neugier führt dann zu Experimentierfreude.
Aus diesem Nährboden heraus kann dann was Eigenes erwachsen oder auch nicht....

So seh ich das zumindest......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Dazu gehört zB auch das Equipment und wie es benutzt wurde.
Genau das wäre dann allerdings schon wieder eine KOPIE.

Um also so zu spielen wie es ein Jon Lord gemacht hat benötigt man
also eine C 3 oder B 3 incl der Veränderungen um damit einen
Gitarren Amp anzusteuern. Es muß dann aber auch exakt dieser und kein anderer
Amp sein und selbst die Länge der Kabel muß exakt übereinstimmen.
Auch der Bühnenaufbau mit den Positionen der einzelnen Komponenten
muß exakt so sein bla bla

Bin mir da ziemlich sicher, daß da keinerlei Neugier erweckt wird.

Was ich unter einem " Aufsaugen " verstehe ist:
Wirklich RICHTIGES Anhören von zielführenden Audio/Video Aufnahmen
und dann versuchen
MIT DEM EQUIPMENT WAS MAN EBEN HAT das gehörte als ANREGUNG
für das eigene Spiel zu verwenden - nicht mehr und nicht weniger.

Was hier jedoch wirklich hilft ist das eigene Spiel bei jeder Gelegenheit
selbst aufzunehmen. Ein kleiner Recorder leistet da gute Dienste.
Auf diese Weise kann man selbst sehr gut die eigenen Fortschritte beäugen.
Und wenn es mal daneben geht ........ nur aus Fehlern lernt man......

Wäre ja auch wirklich mal interessant zu erfahren ob man, wenn man
schon so exakt wie ein Jon Lord etc spielt, auch für sein eigenes Spiel
dann die gleiche GAGE bekommt.

vermutlich nicht .......... nur das ist eine völlig andere Geschichte .......
 
Schönheit liegt im Ohr des Zuhörers und des Spielers.

Michael
 
Whow, ich hab ja keine Ahnung von der Hammond. Aber gegenüber der Gitarrenfraktion habt ihr einen gehörigen Vorteil. Eure Klangunterschiede scheinen meßbar und technisch nachvollziehbar sein.
Gitarrist:innen würden zunächst mal beginnen, wie bei ihrer Fließbandgitarre für 1800,- die Gehäuseschrauben und Kunststoffteile gegen besser klingende zu tauschen oder die Sitzbank Soundtechnisch zu optimieren.
 
Vermutlich nicht ......
denke die Gitarrenfreaks schrauben da eher am Humbucker oder
dem nachfolgenden Amp rum nach dem Motto
Fließbandgitarre goes Fender oder Gibson
 
Fender und Gibson sind auch Fließbandgitarren , aber kann
auch sein, nachdem sie die Brücke tiefgefroren haben
Sorry fürs OT
 
Verbessert so eine Lackierung auch das Spiel auf einer Hammond?
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
…vermutlich nur dann, wenn man die Tasten lackiert….
 
Fragt doch einfach Helge Schneider......
Dessen Hammond B3 hatte ein Flammen - Dekor

Würde man die Tasten lackieren hieße das analog zu einer
früheren Unterrichtsmethode dann einfach : Spielen nach Farben
 
Hieß das nicht malen nach Zahlen? 😂
 
das gab es auch ........ aber eben auch statt Noten lernen
Zahlenfolge auswendig lernen. Jede Taste hatte eine Nummer
und zum leichten Auffinden gab es Papier-Reiter die über die Tasten
gestülpt wurden.
Warum einfach wenn es auch umständlich geht .............
 
Das hört sich eigenwillig an und kompliziert…
 
…oder man macht Free Jazz. Da ist es auch egal….
 
das gab es auch ........ aber eben auch statt Noten lernen
Zahlenfolge auswendig lernen. Jede Taste hatte eine Nummer
und zum leichten Auffinden gab es Papier-Reiter die über die Tasten
gestülpt wurden.
Warum einfach wenn es auch umständlich geht .............
Jo - Bontempi war da ganz vorne mit dabei .... das war aber auch schon alles wo sie vorne mit dabei waren :LOL:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben