microKorg gegen M-Audio Vonom

  • Ersteller Japanic
  • Erstellt am

microKorg oder M-Audio Venom?

  • microKorg

    Stimmen: 5 38,5%
  • M-Audio Venom

    Stimmen: 4 30,8%
  • Lieber ein anderer

    Stimmen: 4 30,8%

  • Umfrageteilnehmer
    13
J
Japanic
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05.12.13
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Hallo werauchimmermirhelfenmöchte,
ich bin kurz davor mir meinen ersten Synthesizer für Liveauftritte (als Keyboarder einer Band) und mein Homerecording Studio für Hiphop- und Dubstep-/House-/Drum'n'Bass-Produktionen zuzulegen, letztere bauten klanglich bisher auf reiner Softwarebasis auf.
Bisher sind microKorg und M-Audio Venom die Geräte, die mir am vielversprechendsten erscheinen,
wenn auch maßgeblich wegen des Preises, da ich mir als Schüler nichts in viel höherer Preisklasse leisten kann.
Zum selbst testen der beiden Geräte bin ich leider noch nicht gekommen und auf eine entsprechende deutsche Diskussion bin ich im Internet noch nicht gestoßen, daher würde ich mir tierisch über Meinung/Feedback, welcher dieser beiden Synthesizer, oder welcher andere (im Bereich bis vlt. 350 Euro), empfehlendswerter ist.

Japanic
 
Eigenschaft
 
Hi Japanic,

ich habe und mag beide Synths, allerdings verfolgen sie völlig unterschiedliche Konzepte ! Der Venom ist eine "All in One Maschine", ein (Klinken) dyn. Micro dazu und man hat ein rudimentäres Homerecording Studio, sofern eine DAW vorhanden ist. Der Venom ist 4 fach multitimbral, max 12 stimmig, split und layerbar. Er enthält ein USB Audio-und Midi-Interface, jeweils einen Mic. und Instrumenteneingang, sowie den "Kleinmixer" dazu. Ausserdem ist die Tastatur deutlich besser als beim Microkorg, zudem sind es beim Venom keine Minitasten. Leider sind beim Venom nicht alle Parameter standalone erreichbar, man braucht also den multiclientfähigen Editor dazu. Wenn man aber das Gerät sowieso als PC-Interface benutzt, kann man den Editor parallel zur DAW laufen lassen. Momentan wird der Venom wieder bei Big T angeboten, man sollte also schnell 'zuschlagen', sind sicherlich nur Restbestände. An eine Weiterentwicklung der Software glaube ich momentan nicht mehr, aber wer weiss :) (?). Der Venom war nicht sonderlich beliebt, allerdings gilt er als meist unterschätzter Synth der letzten Jahre, ist auch meine Meinung !

https://www.thomann.de/de/m-audio_venom.htm

Der Microkorg ist ein völlig anderes Kaliber, ist ein (nur) 4 stimmiger Mini- (auch Batterie) Synth, der auf der Engine des Korg MS2000 beruht. Alle Parameter sind über die Oberflächenmatrix erreichbar, es gibt kein USB, dafür Midi In, Out, Thru. Korg bietet einen Editor über die Midi-Schnittstelle an, den brauche ich aber nur zum Preset-Abspeichern.
Der Microkorg ist vermutlich (?) der Synth mit der höchsten Produktionszahl, man sieht das Gerät immer und überall wieder. Wenn man sich intensiv einen Tag mit dem Microkorg beschäftigt hat, dürfte das Gerät vertraut sein. Ausserdem besitzt der Microkorg einen Vocoder samt Mikrofon, zudem kann man auch Signale einspeisen und bearbeiten. Der Microkorg ist ein All-Time Klassiker geworden, ein schönes aber auch beschränktes (4 Stimmen, keine Drums) Gerät.

Ich habe für den Venom gestimmt, weil der Venom am Anfang der Synth-Karriere mehrere Bereiche abdecken kann. Gerade als Low Budget Synth bietet er sich an, um mal in die Materie zu schnuppern, das Keyboard ist zudem über Midi und USB als Controller nutzbar, dazu fände ich den Microkorg etwas zu 'popelig' (Stichwort Anschlagdynamik, Grösse der Tasten). Der Venom bietet mit seinen Parametern, leider nur komplett über Editor, unglaublich viele Möglichkeiten und muss auch nicht giftig klingen. Allerdings muss man sich in den Venom einarbeiten, da ist die Lernkurve beim Microkorg deutlich flacher. Für Deinen Stil eignen sich beide, die Presets des Venoms sind giftiger, aber auch tauschbar. Soundbänke gibt es im Netz:

http://www.venomsynth.com

Hoffentlich war das ein kurzer Einblick für Dich,

LG, Andreas
 
Hallo Andreas,
vielen danke für deinen ausführlichen Einblick, er hat mir sehr geholfen.
Ich tendiere immer mehr dazu, mir den Venom zuzulegen, jedoch befürchte ich, dass ich bei ihm
zusehr vom Editor abhängig bin, wo ich beim Microkorg doch alle Soundeingriffe über die Hardware erreichen kann.
Da ich Bereits zufrieden mit meinem bisherigen Audiointerface und Midikeyboard bin, sind dies auch nur bedingt Kaufargumente für mich.
Aber warum ist der Venom eigentlich so unterschätzt/unbeliebt? In Deutschland scheint ihn auch nur Thomann zu vertreiben.

Japanic

PS: Was ist Big T? Google konnte mir diese Frage leider nicht beantworten.
 
Big T = thomann
Big M = Music Store

Die beiden wohl grössten Musikequipmenthäuser/-versender in Deutschland bzw. Europa.

Nachtrag: Habe jetzt auch mal für den Venom gestimmt. Obwohl ich ihn nicht für den besten VA am Markt halte, ist er unschlagbar günstig, denn er kostet nur noch ca. ein Drittel des ursprl. Einführungspreises. Da er sich wohl nicht gut verkaufte, wurde er irgendwann als Ausverkaufsaktion drastisch herunter gesetzt. Das ist jetzt auch schon wieder eine Weile her und offensichtlich hat wohl thomann wohl noch irgendwo eine Charge gefunden. Einen VA mit vergleichbaren Features bekommst du zu diesem Preis auf jeden Fall neu nicht. Da gäbe es noch den Akai Miniak, der inzwischen auch für ca. 230 EUR verramscht wurde, aber der ist neu kaum noch zu bekommen. Der ist von den Möglichkeiten sowohl dem microkorg als auch dem Venom überlegen, hat aber nur sehr spartanische Bedienelemente. Für einen Anfänger kann ich denn nur empfehlen, wenn man bereit ist, sich intensiv mit der subtraktiven Klangsysnthese zu beschäftigen, sonst verliert man sich bei seinem Interface schnell in unendlichen Parameterseiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Alesis Micron besitze ich auch schon viele Jahre, aber Micron als auch Akai Miniak sind 'Parameter-Wüsten', da fehlt mir das haptische Erleben. Ich denke auch nicht, dass der Micron / Miniak dem Venom 'überlegen' ist, auch der Venom ist per Editor sehr tief schraubbar und birgt ungeahnte Möglichkeiten. Wenn man sich eigene Presets schafft (oder auch läd), kann die Regler-Matrix durchaus reichen. Schön ist auch die hohe Auflösung des Cut Off Reglers. Allerdings muss man sich zwingend einarbeiten, der Microkorg ist wesentlich 'lässiger' zu bedienen, auch ohne Handbuch (wenn die gängigen Parameter vertraut sind).
Der Microkorg ist halt schön klein, der ist bei mir immer griffbereit :) .

Etwas teurer (399€) ist Novations Mininova, ein sehr schöner, moderner Synth. Und die Tastatur (trotz Minitasten) ist Welten besser, als die des Microkorg. Verbaut ist die Ultranova-Engine, mit ein paar netten Modifikationen in Hard-und Software. Die Parameter sind alle über die Oberfläche erreichbar, aber komfortabler und anschaulicher (Signalfluss !) ist der VST-Editor.

Nachtrag: Mininova hat max. 18 Stimmen, ist aber monotimbral, Venom 12 stimmen, 4 fach timbral.

http://novationmusic.de/hardware-synths/mininova/specifications

LG, Andreas
 
Vielen Dank euch beiden für die Auskünfte,
ich werde mir wohl nach aktuellem Stand den M-Audio Venom zulegen.
Der Miniak ist wie gesagt kaum zu bekommen, und für den den Preis eines Mininova bekomme ich 2 Venoms ^^ .
Da muss ich als Schüler mit knappen Bugget doch auf den Preis schauen.
Der Venom ist ja auch so eine Art Schnäppchen, wenn sein Ursprungspreis 600 Euro betrug.
 
Vielen Dank euch beiden für die Auskünfte,
ich werde mir wohl nach aktuellem Stand den M-Audio Venom zulegen.
Der Miniak ist wie gesagt kaum zu bekommen, und für den den Preis eines Mininova bekomme ich 2 Venoms ^^ .
Da muss ich als Schüler mit knappen Bugget doch auf den Preis schauen.
Der Venom ist ja auch so eine Art Schnäppchen, wenn sein Ursprungspreis 600 Euro betrug.

Zu dem Preis kannst Du gar nichts falsch machen, das ist ein echtes Schnäppchen, hätte ich mir vor Jahren auch gewünscht. Aber behalt auch den Microkorg im Hinterkopf, den gibt es manchmal auch für unter 300€ (ich hab für die schwatte Edition 299€ gelatzt). Den könntest Du in den Venom einspeisen, macht Spass :) .
Da Du zu den 'jüngeren Semestern' :) gehörst, werden Dir auch manche Presets besser gefallen als uns 'Ollen' :) , die noch viel Analogkrempel haben. Der Venom ist sehr vielseitig, aber auch 'arbeitsintensiv', wenn man ihn denn wirklich beherrschen will. Übrigens hast Du mir jetzt solche Lust auf den Venom gemacht, dass ich ihn mal aus der Tasche hole :D , kranke Sounds zur Wahl ..hihi..

LG
 
Jo mach ich, und vielen danke nochmal.
Presets sind was schönes, aber das selbstprogrammieren von Sounds kommt bei mir (zum Glück?)
auch nicht allzu kurz, ausserdem ich nehme die Herrausforderung gerne an. :D
Und viel Spaß noch mit deinem Venom ^^
 
Oh Mann... Hätte ich das eher gewusst ^^
Jetzt hab ich mir vor nem Monat ( Grad so aus der 30 Tage Moneyback - Frist raus... ) ne UltraNova besorgt und jetzt nicht mehr genug Budget für den Venom... *Verzweifel*

Den fand ich beim Antesten ziemlich gut. Und auch wenn der "nur" Samples als Ausgangsmaterial verwendet, klang der sehr gut.
Besonders eben auch in tiefen Lagen, was ja von mehreren schon bestätigt wurde.
Und eben auch für bissige und bissige Sounds.
Die UN kann zwar auch in gewissem Maße böse sein, aber eben nicht so, wie es der Venom konnte.
Der MicroKorg kam mir auch in den Sinn, aber der hat nur 4 Stimmen, was für Pads mit langen Releases jetzt nicht sooo pralle ist und er hat Minitasten. *Schauder*

Es ärgert mich jetzt schon ziemlich, dass ich mir jetzt keinen von den Venoms schießen kann...
 
@ Japanic: Gern geschehen, viel Spass damit und gib mal Rückmeldung.

@ Nachtfalter: Vielleicht kriegst Du ja die 198 Euronen noch zusammen, lohnt sich allemal :) . Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es für den Preis schonmal einen voll editierbaren Synth gegeben hat. Trotz aller bekannten Mankos ist das eine interessante Maschine, auch die Oszillatoren Sample-Engine finde ich nicht nachteilig, zumal etliche bekannten Analog-Kisten gesampled sein sollen. Und böse kann er, schon mit den Presets aber auch butterweich und/ oder flächig. Charakter hat der Venom, kann man ihm nicht absprechen. :)
Ultranova bzw. meine Mininova haben eher einen "HiFi-Klang", dagegen kann der Venom richtig böse knarzig, wie schon bemerkt auch in den tiefen Lagen.

LG
 
Der MicroKorg kam mir auch in den Sinn, aber der hat nur 4 Stimmen, was für Pads mit langen Releases jetzt nicht sooo pralle ist und er hat Minitasten. *Schauder*
Eher irrelevant, weil der MicroKorg eh keine Padmaschine ist. Klangliche Zurückhaltung liegt ihm nicht, der will im Mix immer nach vorne, ist also eher was für Leads, Polyleads und Bässe (wenn man nicht gerade Abgrundtiefbässe à la Moog will).


Martman
 

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