Mikro für Drummer (Leadgesang)

Ich hatte das M-80 für einen Testartikel bestellt. Der Direktvergleich mit den Audix fehlt mir zwar, weil ich die nach dem Test seinerzeit natürlich wieder zurückgeben musste, allerdings überzeugte mich das Telefunken nach dem ausführlichen Test mit Vocals und auch Querflöte, dass ich es einfach behalten musste. Zuvor hielt ich nach entsprechenden Tests das OM6 für das beste dynamische Mikro am Markt.
 
Dann sind sicher vor allem wohl die klanglichen Gründe ausschlaggebend gewesen. Ich kann mit gut vorstellen, dass das Mic gerade mit der Querflöte sehr gut klingt!
Ob es auch bei der Richtwirkung/Rückwärtsdämpfung mithalten kann, bleibt für mich offen / in einem direkten Vergleich zu klären. Ich habe da so meine Zweifel - Audix ist da anderen Herstellern einfach voraus.
 
Du hast schon irgendwo Recht. Man muß auch bedenken, daß das M80 von Tele USA und z. B. das OM6 von Audix völlig unterschiedliche Mics sind. M80 ist eine Niere, das OM schon mal Hyperniere. Die Frequenzen sind anders gelagert, auch die Response in den Bässen. Beide sind Dynamik-Mics, gut (M80) und sehr gut (OM6/7) für laute Bühnen geeignet. Das war`s aber auch schon mit den direkten Gemeinsamkeiten. Wer noch mehr Abschirmung etc. braucht, na ja, da bleibt nur noch der Griff zu einem Exoten-Mic wie dem CM310a von Crown (ist aber Kondensator, wird nicht mehr gebaut, auch gebraucht = teuer).
 
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Ich hatte das Telefunken auch hinsichtlich des Feedbackverhaltens ausführlich gequält. Die Rückwärtsdämpfung fand ich nicht schlechter als beim Audix. Das Crown CM 310 war ein feines Teil. Es klingt ähnlich fein wie das Shure KSM9 oder das Neumann KMS 105. Wir haben ja noch eins davon! :)
 
....und man sich Gesangsmikros dazu mieten kann. Ich benutze das Mikro auf einem Ständer,.....und komme damit gut zurecht......

Was ist das für ein Mikro das Du bisher benutzt? Wenn Du mit dem zufrieden bist könntest Du Dir doch auch genau so ein Mikro kaufen (wenn es in Deiner Preisklasse ist).

Gruß

Fish
 
Das Crown war so gut? Echt? Das muss ich noch mal im Vergleich mit meinem Audix OM5 testen - ich habe noch zwei von den CM 310 regelmäßig im Einsatz. Sie sind sicher nicht schlecht (ich darf gar nicht sagen, was ich gebraucht für das Pärchen bezahlt habe...), aber den Vergleich zum Neumann hätte ich nicht gezogen. Die Teile sind definitiv extrem feeback-unempfindlich, aber klanglich war ich nie ganz zufrieden. Außerdem muss man extreme Disziplin als Sänger mitbringen - schon eine handbreit entfernt ist der Gesang wie ausgeblendet. Problematisch waren immer die Höhen - klanglich fand ich sie nicht ganz so schick und vor allem scheint in diesem Bereich die Technik an Grenzen zu stoßen. Wenn man das Mic im Comp stärker in die Gainreduction gehen lässt, zieht der Comp in den Gesangspausen natürlich alles andere hoch. Bei den Drums, die auf einer nicht all zu großen Bühne natürlich auch ins Mic übersprechen, war dann sehr unangenehm, dass es eben nur die hohen Frequenanteile waren, die dann hochgezogen wurden - das hat den Drumsound ziemlich stark beeinflusst (die Drums waren in dem Raum nur wenig auf der PA).

Beim Audix ist auffällig, dass die Richtwirkung für alle Frequenzen wirklich sehr gleichförmig ist und nur in den höchsten Höhen die Richtwirkung etwas zunimmt (das ist ganz normal). Das Crown scheint im tiefen und mittleren Frequenzbereich sehr gut zu sein, aber nicht im hohen Bereich... leider.

Das Audix ist ja übrigens laut Angabe Hyperniere - bietet aber auch im Bereich direkt hinter dem Mikrofon Dämpfungswerte, die viele Nierenmics noch übertreffen. So lieb ich das! :great:

Das Telefunken muss ich mir bei Gelegenheit wohl auch mal zum Test besorgen...
 
@Fish:
Meine Aussage bezieht sich auf die Positionierung des Mikroständers. :) Ich hab keine Ahnung, was es mittlerweile für Micros sind. Die Verleihung wurde vor einem guten halben Jahr umgestellt, da waren es noch Shure SM 58. Die Micros, die es jetzt gibt, sind auf jeden Fall nicht so prickelnd (wenn auch subjektiv ganz stabil in meiner Preisklasse ;)).

Ich werde dann im Laufe der nächsten Woche mal testen gehen.
 
Wenn Du mit dem SM 58 zurechtgekommen bist empfehle ich Dir -wie auch schon der Jens- mal das beta58 zu testen.
Ich benutze es gerne und es ist einfach das bessere SM58.
Gruß
Fish
 
Das Beta 58 kann dem Audix nicht das Wasser reichen - auf keinen Fall bei diesem Einsatz!
 
Ja, ist ja gut, wir haben's gehört... lass den TE doch mal selbst testen.

Wenn wir schon bei der 58er Reihe von Shure sind und von einem Mikro auf Stativ sprechen (keine Handgeräusche), wäre das t.bone MB 85 Beta vielleicht auch noch ein heißer Kandidat - vom Preis her auf jeden Fall. Ich habs mir neulich erst zugelegt, nach einem Direktvergleich zum Beta 58. (Das Beta 58 ist insgesamt definitiv das bessere Mikro, aber für diesen Anwendungsfall hier könnte das t.bone wirklich interessant sein.)
Was die Rückwärtsdämpfung über den Frequenzbereich hinweg in Extremsituationen angeht, hab ich noch keine praktische Erfahrung damit. Aber falls es zu einem live-Test kommt, nimm das Mikro mal mit rein.

MfG, livebox
 
Na dann - klar doch! :cool: An welcher Stelle hab ich denn dem TE das Testen abgesprochen? Vielleicht erklärst du mir bitte mal, was es deiner Meinung nach bringen soll, noch mehr Mikrofone in den Ring zu werfen, ganz egal, ob sie nun zur Anwendng passen oder nicht? Erst das Beta 58 und nun das t-Bone - obwohl keine Erfahrungen mit der Richtwirkung bestehen? Was soll das denn?

Ich kann was mit Polardiagrammen anfangen - und du sicher auch. Also mach dir mal die Mühe, diese zu vergleichen. Beim von dir empfohlenen T-Bone gibt's da zwar nur 1kHz im Polardiagramm (warum wohl?) - aber da erreicht die Dämpfung direkt hinter dem Mic ja immerhin 12dB (das Original auf 10-15dB - je nach Frequenz). Beim Audix sind das knapp 30dB. Das sind Welten !

Sicher - das MB 85 ist ja eine Superniere und da ist die maximale Auslöschung ja im Bereich +/- 120°... dumm nur, dass das Schlagzeug das nicht weiß und auch aus den anderen Richtungen schallt. Das Audix ist auch eine Super/Hyperniere - hat aber eben auch HINTER dem Mic alles im Griff.

Was passiert denn in der Praxis, wenn der Vocal-Comp aus seinen 10dB Gain-Reduction in einer Gesangspause nach oben zieht? Beim t-Bone kommt dann das Schlagzeug mit Vollpegel durch das Mic - beim Audix bleibt es fast 20dB unter dem Gesangspegel!

Du solltest dir dringend mal das Video oben ansehen - vor allem den Bereich von 1:50 bis 3:00 (Beta 58 gegen OM7) - und dann können wir gerne weiter diskutieren, ob Beta 58 und t-bone-Clone sinnvolle Empfehlungen für den TE sind.
 
Es ist schon richtig, dass das OM7 nach wie vor das feedbackresistenteste Mikro auf dem Markt ist. Und damit auch das am stärksten bedämpfte, wenns um Quer- bzw. Rückbesprechung geht. Alerdings kann man mit Beta58 nebst guter Ausrichtung auch arbeiten.
 
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An welcher Stelle hab ich denn dem TE das Testen abgesprochen?

Das will ich nicht gesagt haben. Gemeint war: Du hast jetzt dein Sprüchlein oft genug wiederholt, jetzt lass den TE doch einfach mal ein paar Mikros testen und sehen, wie groß die Auswirkungen in seiner Situation tatsächlich sind.

Vielleicht erklärst du mir bitte mal, was es deiner Meinung nach bringen soll, noch mehr Mikrofone in den Ring zu werfen, ganz egal, ob sie nun zur Anwendng passen oder nicht? Erst das Beta 58 und nun das t-Bone - obwohl keine Erfahrungen mit der Richtwirkung bestehen? Was soll das denn?

Erstens: Das Beta 58 wurde nicht von mir hier im Thread eingebracht. Zweitens, wenn bisher ein SM-58 ausreichend tauglich war, ist das MB 85 so falsch erst mal nicht. Von wegen nicht zur Anwendung passen - siehe oben: Lass den TE einfach mal ausprobieren...


Nebenbei etwas Metakommunikation: Die gleichen Argumente ständig wiederholen und nur genau einen (deinen) Vorschlag gelten zu lassen kommt etwas schräg rüber - oberlehrerhaft und als hättest du die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich versteh schon, dass du technisch und sachlich argumentieren willst. Und den Satz "aber das muss ja alles gar nicht sooo gut / professionell sein" verabscheue ich selbst auch bis aufs Blut. Aber irgendwo sollte schon etwas Diskussionsspielraum drin sein... wie gesagt, das nur so nebenbei. Und: Ich werd übers Wochenende wahrscheinlich nicht antworten können.
 
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Ich hatte das Telefunken auch hinsichtlich des Feedbackverhaltens ausführlich gequält. Die Rückwärtsdämpfung fand ich nicht schlechter als beim Audix. Das Crown CM 310 war ein feines Teil. Es klingt ähnlich fein wie das Shure KSM9 oder das Neumann KMS 105. Wir haben ja noch eins davon! :)


(Achtung : KEIN Besserwisser-Modus von mir :), aber..) Reden wir hier über das CM310A oder NUR das CM310 von Crown (quasi das Vorgängermodell vom "A") ? Nicht, daß es da Mißverständnisse gibt, aber es ist schon ein gewisser Unterschied. Das Crown kann man zudem nicht 100%ig mit dem Neumann vergleichen, weil = etwas unterschiedliche Einsatzgebiete. Gegenüber dem Audix z. B. fand ich das Crown übrigens WESENTLICH unanfälliger gegenüber Griffgeräuschen. Aber das dürfte für den TE eher unerheblich sein. Wenn das Mikro nur auf dem Ständer bleibt, gibt es viele Wahlmöglichkeiten. Ich werfe da auch mal die N/Ds (Neodymium-Serie) von Electro-Voice in die Runde. Z. B. das N/D967 hat man schon bei dem ein oder anderen singenden Drummer gesehen. Antesten.
 
Nebenbei etwas Metakommunikation: Die gleichen Argumente ständig wiederholen und nur genau einen (deinen) Vorschlag gelten zu lassen kommt etwas schräg rüber - oberlehrerhaft und als hättest du die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich versteh schon, dass du technisch und sachlich argumentieren willst. Und den Satz "aber das muss ja alles gar nicht sooo gut / professionell sein" verabscheue ich selbst auch bis aufs Blut. Aber irgendwo sollte schon etwas Diskussionsspielraum drin sein...

Mit Argumenten habe ich kein Problem - und auch nicht mit einer zugespitzten Debatte. Von Kuschelpädagogik halte ich dagegen gar nichts. Ich würde die Debatte ja gerne auf Basis von Argumenten weiterführen. Bislang vermisse ich aber die Bereitschaft dazu von einigen Threadteilnehmern. Es gibt z.B. keine Reaktion auf mein praktisches Beispiel: Welches Mic wird vorhersehbar in der Anwendung (bei dem ja typischerweise auch auf den Vocals mal ein Compessor zur Anwendung kommen soll) mit den Gegebenheiten (sehr laute Schallquelle in nicht mal 1m Abstand hinter dem Mikrofon des Drummers) klarkommen?
Vielleicht könnte man auch die drittbeste Lösung wählen - aber warum sollte man das tun, wenn es eine bessere gibt? Überzeug mich doch einfach - überreden hilft da nicht.

Selbstverständlich darf der TE das auch in der Praxis selbst herausfinden. Ich habe nur den Sinn eines Forums wie diesem hier genau darin gesehen, dem TE darin zu helfen, möglichst effektiv und schnell zu seinem Ziel zu kommen. Ich habe während des ganzen Threads mit entsprechend fundiert begründeten Beiträgen dieses Ziel verfolgt. Andere machen sich's da leichter und schmeißen mal was einfach so in die Runde. Kein Problem - bitte sehr... aber ich erwarte zumindest von jenen, die anscheinend das entsprechende Know-How haben, dass sie sich den Argumenten nicht entziehen und auch ihre Position entsprechend fundiert begründen.

Solange also in vielen Beiträgen Vorschläge kommen, die dem Ansinnen des TE nicht entgegenkommen, werde ich die Vorschläge mit argumentativen Mitteln auf ihre Sinnhaftigkeit hinterfragen.

P.S.: Die Frage dex TE schien mir übrigens seit dem Beitrag #12/#13 eigentlich erschöpfend beantwortet. Warum dann immer wieder (dazu ungeeignete) Kandidaten in den Ring geworfen werden, das erschließt sich mir einfach nicht... und noch was: Es war ursprünglich gar nicht mein Vorschlag - er kam von "artcore" und mit der Empfehlung von Audix waren wir uns auch völlig einig - ebenso mit Jens Droessler.
 
Kompressor, hmm, der sollte beim Drummer als Leadgesang nur äußerst sparsam verwendet werden. Wenn der Mann am Pult nicht so erfahren ist, sollte man ihn lieber weglassen...
 
Dem kann ich nur zustimmen - aber ob Lead- oder Backgroundgesang, ich glaube nicht, dass sich dieser ohne Compressor konstant gut durchsetzt.
O.K. - wenn's keine leisen Stellen im Gesang gibt, dann will ich nichts gesagt haben :rock:
 
Auweia, da hab ich ja was losgetreten. Lasst mich doch erst mal ausprobieren. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass ein Großteil der (mittlerweile ziemlich vielen) vorgeschlagenen Mics (leider auch das favorisierte OM 5) bei meinem örtlichen Musikalienfachhandel bei meinem Besuch nicht vorrätig sein wird, hab mich schon mal vorab durch deren HP gesucht.

Um nochmal auf das SM 58 zurück zu kommen:
Ich habe nirgends geschrieben, dass es ausreichend tauglich war. Die SM 58 waren eben da und wurden leihweise benutzt, denn es gab keine Alternativen. Ok, ich hab auch nicht ausdrücklich das Gegenteil geschrieben, aber wenn ich damit zufrieden gewesen wäre, hätte ich mir die Frage auch sparen können, oder?
 
Beim Testen wird ein Besuch beim Musikhändler deines Vertrauens nur ein Anfang sein. Besser ist, du besorgst dir die Mikrofone zum Test in deinem Probenraum mit Anlage. Widerrufsrecht sei Dank ist das ja relativ problemlos möglich, solange du die Mikrofone nicht auch auf Flüssigkeitsresistenz testest (oder die Aufnahmefähigkeit des Schaumstoffs im Mikrofonkorb - wie viele Gläser Bier kann er wohl aufnehmen...?) :D
 
Widerrufsrecht ist schon klar, aber das nötige Kleingeld müsste ich dann auch haben, um die Testphase zu optimieren.
 

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