Mikrofon für laute Umgebung (Gesang)

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Ich möchte eine Singer-Songwriter CD machen (kein Profiniveau; sowas handgemachtes wie z.B. Entertainment for the Braindead) und habe mal verschiedene Mikrofone durchgetestet, da ich lange nur ein einfaches Zoom H2 hatte und mir das nicht mehr gereicht hat. Ich habe ein Mikrofon gesucht, dass möglichst alles ganz gut macht... Als "Universalmikrofon" (Harfe, Gesang) kam ich auf das AKG C 1000 (sonstige Bewerber: Rode M3, Rode NT5 Paar, Shure Sm58, Sennheiser e835, interne Mikrofone Zoom H2 und H4n). An Instrumenten klingt das AKG ok, beim Gesang eigentlich auch ganz gut.
Ich habe dann ein Großmembranmikrofon getestet, das Rode NT1, weil ich da soviel gutes gehört habe und einfach neugierig war. Dies klingt beim Gesang um Welten besser als alle anderen Mikrofone und überzeugt mich wirklich total. An der Harfe ist es wohl eher nichts, aber das war mir in dem Moment dann auch egal, da es mir für den Gesang so extrem gut gefallen hat. ;)

Leider wohne ich in der Stadt direkt an einer belebten Straße und man hört mit dem Rode doch ziemlich den Krach - Autotüren, die zugeschlagen werden, vorbeifahrende Autos, trampeln der Leute von oben, Treppenhaus, rufende Kinder draussen, Stimmen... Nicht grade toll, das auf einer Aufnahme zu haben. :( Da ich sehr ruhige und minimalistische Musik mache fällt das dann doppelt auf, wenn dann ein Düsenjet vorbeifliegt.
Von Mic Screens habe ich nur schlechtes gehört... Eine Gesangskabine kaufen / einen zusätzlichen Raum mieten / umziehen / das Zimmer hier umbauen / Tonstudio bezahlen ... ist alles nicht möglich. Ich habe keine finanziellen Mittel von 1000+ Euro.

Sollte ich es dann mit dem Großmembranmikrofon sein lassen (schnüff) und ein nicht so empfindliches Mikrofon nehmen (sprich z.B. das AKG 1000) oder gibt es noch eine Möglichkeit unter 500 Euro, den Lärm auszuschließen, an die ich nicht gedacht habe?
 
Eigenschaft
 
also... das NT hast du bereits für Gesang und jetzt würdest du die Harfe gern mit was anderem aufnehmen ?
ist das NT für die Harfe klanglich ungünstig ? (ich hab null Plan, wie so'n Ding direkt im Raum klingt) :redface:
oder betrifft das in erster Linie die Umgebungsgeräusche ?
(nebenbei: könntest du beides getrennt aufnehmen und muss es zwingend gleichzeitig sein ?)

ansonsten, was das Kernproblem betrifft: mach dich doch mal über das neue Sony Spectral Layers schlau
ist nicht billig, aber soll tatsächlich in der Lage sein, solche unerwünschten 'Events' hinterher wieder aus der Aufnahme zu bekommen

cheers, Tom
 
Ne, ich habe erstmal nur ein olles Shure Sm58 - Gesangsaufnahme möglich, Harfenaufnahme nicht möglich. Ich habe derzeit ein Zoom H4n mit seinen internen Mikros. Diese bringen extrem viel Raumklang, nicht so toll. Nun habe ich externe (besser klingende) Mikrofone gesucht...
Harfe aufzunehmen ist ganz furchtbar und ein Projekt, in das ich schon umsonst Geld gesteckt habe (Tonabnehmersystem gekauft... klingt aber absolut sch...->total dumpf und muffig - ist aber für live zur leichten Verstärkung brauchbar). Entweder der Bass dröhnt, oder bei den Höhen sind Obertöne zu kräftig oder man hört die Saiten quietschen oder oder... Man hat ja auch unendlich viele Möglichkeiten, wo man die Mikrofone genau hinstellt. Da muss ich noch eine Weile experimentieren. Eigentlich braucht man da auch idealerweise zwei Mikrofone... Bass und Diskant.

Ich möchte Harfe und Gesang gleichzeitig aufnehmen, mit getrennten Mikrofonen.
Aber egal wie ich es nun aufnehme, getrennt, zusammen... die Umgebungsgeräusche sind wirklich schlimm beim NT1. Vielleicht muss ich es wirklich paar Jahre zurückstellen, bis ich umgezogen bin und wieder etwas mehr Ruhe habe. Hier ist es extrem laut. :( Schade, denn wenn man einmal auf den Geschmack gekommen ist...

Die Software schau ich mir mal an.
 
Auf jedenfall Mikrophonspinnen benutzen.

Beim Mikrophon Nieren-Charakterstik wählen, die unempfindlichere Seite auf die lauteste Störsignalquelle ausrichten und mit (selbstgebauten) Stellwänden arbeiten.
 
Man kann sich um sein Mikro auch eine Einfache "Kabine" bauen indem man Decken aufhängt. Ich stelle oft einfach bei einem Mikrostativ den Galgen quer (sieht dann aus wie ein T) und hänge eine Decke darüber. Oder ich nehme zwei und hänge die Decke quasi als Dach darüber. Das dämpft neben den Nebengeräuschen auch die early-reflections und macht die Aufnahme trockener.
 
das würde ich gern mal bei 'ner Harfe sehen... :D
ich glaube nicht, dass man dem 'Umweltproblem' auf so begrenztem Raum wirklich entgehen kann
zumal sich das Instrument offensichtlich nicht 'direkt' am Holz abnehmen lässt.

cheers, Tom
 
Gute Mikros sind nun mal empfindlich, da beißt die Maus keinen Faden ab. Im Prinzip helfen nur akustische Maßnahmen. Kommt der Schall z.B. durch die Wände oder eventuell durch ein altes Fenster? So was würde ich mal erruieren. Der Tipp mit den Spinnen ist auch gut, wegen der mechanischen Entkopplung. Mit dem Rode müsstest Du auch brauchbare Harfenaufnahmen hinbekommen. Das AKG C 1000 ist keinesfalls besser.
 
ich habe die erfahrung gemacht, dass man bei harfen nicht zu nah mit dem mikrofon rangehen darf, da das frequenzbild ziemlich unausgewogen ist und viele resonanzen vor allem im präsenzbereich vorhanden sind. man muss mit der positionierung von instrument und mikrofon im raum ziemlich viel experimentieren um eine gute stelle zu finden. ein stützmikrofon würde ich höchstens für die hohen saiten benutzen, aber das signal dann auch stark mit dem EQ beschneiden.

die umgebung muss für harfenaufnahmen auch absolut still sein, da die instrumente nicht wirklich viel schalldruck erzeugen und man jedes kleinste störgeräusch auf der aufnahme hört. bei harfen will man ja gerade meist diesen samtigen/seidigen klang erreichen, das geht nur mit gutem mikrofon, guter mikrofonierung und absoluter stille.

das waren zumindest meine erfahrungen mit einer keltischen harfe, bei großen konzertharfen kanns vielleicht auch wieder ganz anders aussehen.
 
Also ich habe es so verstanden, dass es weniger um die Harfe geht, sondern mehr um den Gesang und das dort das NT1 zu empfindlich ist und die ganzen Nebengeräusche aufnimmt. Ich würde es in diesem Falle mal mit einem dynamischen Gesangsmikrofon versuchen, das fängt weniger Umgebung ein, da nicht so empfindlich.

Gruß
Klaus
 
Ein Bühnengesangsmikrofon, egal ob dynamisch oder Kondensator, würde durch die Nahbesprechung automatisch ein besseres Verhältnis von Gesang zu Umgebung liefern.

Dass dynamische Mikros bei identischer Aufstellung weniger Umgebungsgeräusche einfangen als Kondensatormikros, höre ich immer wieder, kann's mir aber nicht so ganz vorstellen, wie das gehen soll. Eine geringere Empfindlichkeit gleicht man ja am Gain oder spätestens beim Mixen aus. Damit wird dann auch der Umgebungslärm wieder hochgezogen. Oder meintest Du das eher so, wie in meinem ersten Absatz?

Banjo
 
Hallo Banjo,

wird wohl so sein wie du es formuliert hast, ich habe es mehr so aus der Praxis heraus formuliert und dabei die Theorie nicht so ganz beachtet :gruebel:.

Gruß
Klaus
 

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