Mini - Gig - ohne Monitoring zum scheitern verurteilt?

  • Ersteller sonycom007
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Gibt es ein Leben ohne Gesangsmonitoring? JA, aber...

bei einer reinen Sängerin/Sänger, und in einer Jazzband, wo Sound und Lautstärke der Stimme Raum lassen, kann ich mir das ohne Monitore ganz gut vorstellen. Ohne Instrument kann man sich auch auf den inneren Stimmklang gut konzentrieren.

wenn man aber z.B. in ner Rockband Gitarre spielt und singt, hat man schon mehr Probleme, den Gesang rein vom Hören der Haupt-PA incl. Raumakustik gut hinzukriegen, da ist Gesangsmonitoring schon fast ein Muss für entspanntes und gut intoniertes Singen.

Kommt also immer drauf an.

Michael
 
Ohne zumindest Gesangsmonitor wird es schwierig.

Ja!

als "Anfänger" mit wenig Bühnenerfahrung werdet ihr's schwer haben. Einfach weil man mit den Songs und den anderen Musikern noch nicht so vertraut ist.

Ja, aber es ist auch gerade für Anfänger eine Chance vernünftig mit dem Thema Monitor umzugehen. Wichtig ist, dass wenn man keine ausreichenden Monitorweg zur Verfügung hat, die Amps etc so auf der Bühne platziert, so dass alle Musiker sie gut hören können. Je weniger davon auf die Monitore kommt, desto besser.

Also es funktioniert schon. Gerade Bass und Gitarre kann man über die amps laufen lassen. Hat natürlich alles seine Nachteile
(z.B. das der sound dann sehr stark vom Standort des Hörers abhängt) aber es "funktioniert".

Ohne PA kann man natürlich Amps so laufen lassen. Leistungsstarke Amps gibt es genug :D Einer der Nachteile ist aber, dass wenn der Gitarrist direkt vor seiner Box steht, man als Zuschauer einen herben Höhenverlust wahrnimmt ;) Nja, je nachdem wie "breit" der Gitarrist ist :gruebel:

Der Knackpunkt ist, dass der Sänger/die Sängerin sich selbst hören können sollte - ist das nicht gewährleistet, dann geht das in die Hose.

Ja!

Deshalb beim soundcheck nicht zu scheu sein!
Ein "klingt gut" ist besser als "hmm, so wirds wahrscheinlich funktionieren" ;)

Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Es gibt sicherlich hier schon zu diesem Thema eine Menge Threads. Ein vernünftig organisierter und gut durchgeführter Soundcheck ist die halbe Miete. Wenn der Sänger ein schüchternes "one, two, one two, szszszszs, poch, poch" ins Mikro macht, nutzt das gar nichts. Am besten mindestens zwei Nummern (´ne laute und ´ne leise) komplett spielen

Früher haben wir andauernd Gigs ohne Monitoring gemacht.
PA etwas hinter dem Sänger platziert, so dass er sich hören könnte und ab ging es.
Von den Kollegen hat man zumeist nicht viel gehört, außer den Drums.
Da musste man sein Zeug schon ziemlich gut "im Schlaf" können.

Aber mal ehrlich: wohl gefühlt hat man sich dabei nicht wirklich und der Spaß war auch groß.
Darum weigere ich mich mittlerweile auch standhaft, ohne brauchbare PA und zumindest Gesangs-Monitor aufzutreten. :rolleyes:

Bei mir war´s genau umgekehrt. Wir sind früher immer ohne Monitore aufgetreten, und hatten Spaß ohne Ende. Wir haben einfach gelernt ohne Monitore zu spielen. Wir waren allerdings auch so schon sehr laut :rolleyes: Mit Monitore wurde es dann noch lauter, aber nicht besser! Inzwischen stöpsel ich die Monitore entweder aus, oder drehe sie weg. Aus den anderen Monitoren kommt soviel, dass ich genug mitbekomme. Außerdem stehe ich selten an einem Ort. Bin immer unterwegs ;)

Gibt es ein Leben ohne Gesangsmonitoring? JA, aber...

bei einer reinen Sängerin/Sänger, und in einer Jazzband, wo Sound und Lautstärke der Stimme Raum lassen, kann ich mir das ohne Monitore ganz gut vorstellen. Ohne Instrument kann man sich auch auf den inneren Stimmklang gut konzentrieren.

Das wiederum erfordert viel Erfahrung.
Ich würde dem Threadsteller dazu raten auf der Bühne so gut wie möglich die Proberaumsituation zu erreichen. Also keine Positionswechsel. Das macht schon mal viel aus. Die Amps müssen, wenn sie nicht abgenommen werden, nicht frontal auf das Publikum gerichtet werden, sondern können etwas seitlich schräg postiert werden. Die Sänger sollten sich nicht unbedingt, sofern sie nicht selbst Gitarrist/Bassist sind, vor die Amps stellen.
Für die Sänger würde ich, wenn es irgendwie möglich ist, eine Monitorbox empfehlen. Falls das nicht geht, würde ich auch die Möglichkeit in Erwägung ziehen die PA-Boxen halb hinter der Band aufzubauen. Dabei ist aber wirklich darauf zu achten, dass die Gesangsmikros weit genug von diesen Boxen stehen.
Und ihr braucht jemanden, dem ihr soundtechnisch vertraut. Und zwar einen!!! Jeder der vor der Bühne steht wird eine andere Meinung haben. Die GItarristen finden sich z.B. immer zu leise :D Das stimmt aber auch ;) Nein, Spaß. Ich wollte damit sagen, dass jeder eine andere Vorstellung von Sound und Lautstärke hat. Die Diskussion darüber kann einen Soundcheck ziemlich langwierig und stressig machen. Deswegn sollte da jemand sein, der das Heft in der Hand hat, und sagt, wo es lang geht. Und am besten ist das nicht der Gitarrist ;)

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß und viel Erfolg.

Gruß,

Paul
 
Hallo.

Nur zur Info: Der Threadersteller liest stets hochkonzentriert mit auch wenn er nicht immer seinen Senf dazu gibt.:)

Danke euch allen für eure Meinungen.

@Paul: Ebenfalls sehr informativ und besonders der Schluß erzeugt durch den Ironie-Faktor ein breites Grinsen :D

Also wir werden es wahrscheinlich so machen: 1 x Monitor für die beiden Mädels die Singen (die NUR singen) und fertig.

Eure andern vielen Hinweise werden wir beachten, für mich neu und Interessant und erklärungsbedürftig:

"Die Amps nicht frontal aufs Publikm richten sondern leicht drehen."

Aha ! :gruebel: Wieso denn das? Ich hätt sie genau aufs Publikum gerichtet.

Gruß,

sony
 
"Die Amps nicht frontal aufs Publikm richten sondern leicht drehen."

Aha ! :gruebel: Wieso denn das? Ich hätt sie genau aufs Publikum gerichtet.

Also, wenn die Amps nicht zusätzlich per Mikro abgenommen werden, dann könnt ihr, nee dann solltet ihr auch die Amps Richtung Publikum richten. Auch in diesem Falle müsst ihr darauf achten, dass die Sängerinnen nicht davon "umgeblasen" werden. Da nutzt nämlich dann auch der schönste Monitor nichts mehr.

Wenn die Amps mit Mikro abgenommen werden, brauchen diese dementsprechend auch nicht sooo laut auf der Bühne sein. Damit aber alle Musiker auf der Bühne was davon hören, würde es dann Sinn machen die Amps dann etwas mehr seitlich zu stellen, und sie dann eher zur Bühnenmitte strahlen lassen. In erster Linie ist es natürlich wichtig, dass der jeweilige Gitarrist/Bassist/Keyboarder sich selbst gut hört. Aber genauso wichtig ist es auch, dass alle anderen das auch mitbekommen. Man will ja schließlich zusammen spielen und Musik machen.
Ihr solltet weiterhin versuchen darauf zu achten, dass die Sängerinnen die Instrumente, an denen sie sich orientieren, auch gut hören, so dass es vielleicht im günstigen Fall ausreicht nur die Stimmen über den Monitor laufen zu lassen. Erwartet von dieser Box keine Wunderdinge. Versucht den Bühnensound ansich so leise und so angenehm wie möglich zu gestalten, und wenn es möglich ist: Nehmt euch die Zeit dafür.

Ich selbst stelle meinen (mikrofinierten) Amp meistens ganz auf die Seite. Ich kann inzwischen meinem Mischer vertrauen, dass er "meinen" Sound vernünftig nach draußen bringt. Dadurch, dass der Amp an der Seite steht, höre ich ihn sehr gut, und alle anderen kriegen genug davon mit, dass sie meist die Gitarre nicht zusätzlich auf ihren Monitor legen lassen müssen.
Manchmal schräge ich ihn auch an. Auch da geht der Schall nicht direkt ins Publikum. All das machen wir um die Lautstärke auf der Bühne so gering wie möglich zu halten.

Bei kleinen Gigs werden die Amps natürlich volle Lotte auf´s Publikum gerichtet :D
 
...Genau das war die richtige Antwort !!!!! Wir hatten früher auch immer wieder das wieder das Thema. Ich hab mich im (Gesangs-) monitor nicht oder nur schlecht gehört. Wenn der Techniker den Monitor hochgedreht hat, fingen jedesmal die Rückkopplungen an.Wir sind ne ziemlich laute Oldierockband, aber wenn ich mich als Sänger nicht richtig höre, fange ich an, gegen mich selber zu "singen". Fazit- nach einer Mugge ist die Stimme weg. Also- Bühnenlautstärke insbesondere der Gitarren runter (Frequenzüberlagerung) und Drum soweit wie es geht vom Sänger weg.Das sollte der Weg sein und nicht wie auch bei uns früher forciert, die Stimme technisch mit Vorverstärkern und allem möglichem Bimbamborium versuchen über alles andere zu heben. Aber das ist ne reine Kopfsache insbesondere der oder des Gitarristen, das er auch ne Nummer leiser spielt. Und das geht !!!
 
Also ich habe mit meiner Band schon über 100 Shows gespielt und ich habe die Erfahrung gemacht das es mir lieber ist das der Sound in kleinen Läden direkt aus den Amps und der Anlage kommt als da noch zu viel Technik zwischen zu haben. Wir bewegen uns viel in der Punk-HC Szene und da kommt es oft vor das man keine Monitore hat was wenn man eingespielt ist nicht so schlimm ist. Natürlich ist bi größeren Bühnen eine Monitoranlage absolut pflicht!
 
Naja, die Jungs stecken ja am Anfang - da ist das eben so, wird wohl auch immer so sein, da muss man "durch". :D

Schreib aber mal, wie's gelaufen ist!

So - es ist gelaufen. Und zwar recht gut.

Wir haben wie gesagt Bass, E-Git. und Keyboard je über einen eigenen Amp laufen gelassen, Drums unverstärkt, 3 x Gesang über eine kleine PA Anlage mit Monitor für die Sänngerinnen. Fertig.

Ergebnis: Echt gut - wir hatten einen sehr brauchbaren Bühnensound, jeder hörte jeden und der Sound in der Halle (32 x 10 Meter) war auch gut - wir bekamen sogar die Mecker, dass es hinten zu laut ist (das mag an der relativ hohen Bühne gelegen haben...). Na ja - das spricht streng genommen gegen einen guten Sound - ich will damit aber sagen, dass wir alle ganz gut durchkamen

Auf jeden Fall ging unsere "Rechnung " auf.

Gruß, sony
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
mit einer früheren Band haben wir sogar mal einen kleineren Biergarten ohne PA beschallt :redface:.
Es gab nur für den Gesang ne kleine Anlage, die aus zwei PA Tops (ich glaub 15/1 Bestückung) und einem (!)
Gesangsmonitor bestand. Das ganze war ziemlich kurzfristig und es gab nicht mal ne Bühne.
Deshalb wurden kurzerhand zusammengeklappte Biertische (!) ausgelegt :eek: :D. Man würde es kaum für
möglich halten, aber wir hatten an diesem Tag einen absolut brauchbaren Sound (natürlich hat der Druck gefehlt, aber für die Bedingungen echt OK). Wie wir das hingekriegt haben ist mir bis heute noch schleierhaft, aber diesen Gig werd ich nie vergessen:rofl:. Sowas muß man einfach mal mitgemacht haben. Ich glaub ich hab sogar irgendwo noch ein Bild und auch Tonaufnahmen... Mal suchen... Insofern: Zum scheitern verurteilt ? Auf keinen Fall ;). Hat man ja jetzt auch bei euch gesehen.

Gruß
Stefan

Edit: Wir waren mit solch einfachen Mitteln live schon oft besser dran als mit so manchem selbsternannten "Ton"-Techniker. Wir hatten zwar auch schon sehr sehr gute Leute, aber wirklich in den meisten Fällen war zumindest der Bühensound irgendwo zwischen gerade noch akzeptabel bis praktisch nicht vorhanden (ausser das was aus unseren eigenen Amps kam). Dazu kommt oft marode Technik in den Clubs. Wie oft hatten wir schon Monitore auf der Bühne, die da nur noch zu Dekozwecken rumstanden, weil defekt...;)
 
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