REVIEW Mipro MI-909 digitales IEM

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Heute ist es endlich so weit. Mein Test des MI-909 - dem wohl ersten digitalen In Ear Monitoring System - läßt mich einige Erfahrungen in Worte und Bilder fassen.


Im Paket waren drei Hardcases, (Bild1)
- 9,5 Zoll Transmitter MI-909T
- Taschenempfänger MI-909R
- In Ear Hörer E8-S

Es gibt ein Netzteil, welches mit dem mitgelieferten Kaltgerätekabel verbunden werden muss. Auf der anderen Seite ist ein schmaler runder 12 V Stecker. Ich wünsche mir eigentlich immer entweder das Kaltgerätekabel direkt ins Gerät stecken zu können, oder das Netzteil sollte aus einem Stück bestehen, also nicht mit noch einer zusätzlichen Steckverbindung. (Bild2)
Am besten sind schmale Stecker, fest verbunden mit dem eigentlichen Netzteil und von dort aus weiter zum Gerät. Ein großes Netzteil direkt in der Steckdose (wie bei Sennheiser) hat natürlich auch Nachteile, da dort meistens dichtes Gedränge herrscht.

Schön ist, dass gleich Rackwinkel mitgeliefert werden, die ich aber nicht ausprobiert habe. (Bild3)

Die Sende - Antenne (um nicht zu sagen "der Sendemast" :)) ist länger als beim Seinnheiser.
Mein Rack ist rings herum offen, somit hatte ich kein Problem damit. Aber man kann sie auch mit einem Antennenkabel am Rack-Montagesatz nach außen führen, sie würde dann frontseitig am Rack angeschraubt. (Bild 5 und 17)
Zudem gibt es auch professionelles und (teures) Antennenzubehör (AT-100 ).


Der Empfänger hat Kombibuchsen, kann also 6,3 mm Klinke oder männl. XLR Stecker in sich aufnehmen und ist somit nicht so wählerisch wie mein Sennheiser IEM 300. (Bild 4 und 13)


Der Volumeregler am Taschenempfänger reagiert träge. Der Regelbereich ist etwas unausgeglichen. Zwischen 7 und 8 Uhr ist der Einschaltklick. Zwischen 8 Uhr und 12 Uhr passiert eigentlich überhaupt nichts, dann kommt das Signal träge dem Regler hinterher und bei 14 Uhr ist es bereits ziemlich laut.
Vielleicht wäre auch eine Arretierung gegen versehentliches Umstellen an der Kleidung hilfreich? Mir ist jedoch keine Panne passiert, er läuft auch relativ schwer - was in der Hinsicht praktisch ist.

Der Output ist jedenfalls deutlich höher als am Sennheiser IEM.

Der Taschenempfänger ist auch wirklich schön kompakt im Vergleich zum alten IEM300. (Bild 16)

Es gibt 4 Klangeinstellungen am Taschensender
1. Flat
2. Lowcut und Highboost,
3. Hi Boost
4. Lo Cut

Diese Presets greifen relativ sachte ins Signal ein. Ich glaube, ich brauche das nicht, zumal am Line6 auch im Monitorweg Klangregelung möglich ist.

Dann gibt es drei Audio Modes:
Stereo - zum Wohlfühlen

Mixed Mono - beide Kanäle in die Mitte gemischt
Mono rechts - in die Mitte
Mono links - in die Mitte

Ballance - klar

Encrypt - dient nur zur Anzeige, ob das Signal verschlüsselt ist.

Frequenzy - dort kann man manuell die Frequenz des Empfängers ändern.

GRP CH - zur Anzeige und zum wechseln der konfigurierten Frequenzen.

Die Antennen des Empfängers sind ca 15 cm lang und sehr weich. Sie werden am entgegengesetzten Ende des Kopfhörers und des Drehreglers hinaus geführt. Das bedeutet, in die Tasche stecken ist nicht günstig, weil sie dann geknickt werden. (Bild 8) Der Gürtelclip ist straff. Die Akkus sitzen recht straff in ihren Schächten. Zwei neue 2700 mAh Akkus waren nach 6 Stunden Dauerbetrieb bei mittlerer Lautstärke immernoch halb voll.


Ganz großartig finde ich, wie es bei Funklöchern still wird. Der Sennheiser kann dann schon mal böse Rauschen, auch wenn die Squelch Sperre aktiv ist. Der Mipro fadet sanft weg.


Die mitgelieferten Kopfhörer sind von der üblichen Sorte... (Bild 8).
Je tiefer man sie im Ohr platziert, desto mehr Bass bekommt man. Sie haben ein schönes weiches Leder und tun nicht weh. Jedoch sitzen sie niemals so fest, dass ich mich auf der Bühne sicher fühlen und sie vergessen könnte. Ich habe ständig Angst, ich könnte sie mit dem Kabel heraus reißen. Zum einen überträgt es den Körperschall des Kabels deutlich, zum zweiten ist die tiefliegende Position im Ohr beim kleinsten Zug am Kabel schnell verändert, oder sie fallen aus dem Ohr.
Wenn sie gut platziert sind klingen sie ordentlich und dichten ganz schön ab. Dadurch hört man auch innere Geräusche wie Atmen oder Stimme verstärkt von innen.


Im Vergleich dazu hatte ich:


Monster iSport Strive: ähnlich laut, weniger Bass, eher mittig, kaum Höhen, dafür werden die Kabelgeräusche jedoch kaum übertragen, trotz universal Ohrpassstücken halten nur ziemlich mäßig, kaum Abdichtung. (Bild 11)


Phillips Bügel: ähnlich laut, schneidende Höhen, mehr Bass ist auch durch Andrücken ans Ohr nicht erreichbar. Dafür werden die Kabelgeräusche kaum übertragen, sie halten super gut, kaum Abdichtung. (Bild 9)


Sony MDR CD 380: etwas leiser, weniger Bass, bessere Stereowirkung (ohne Bild)


Beyer DT 770 Pro (250 Ohm): dagegen sehr leise, man muß fast doppelt so viel aufholen, angehmer Klang. (Bild 10)
 
Eigenschaft
 

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Der Mipro Sender ist etwas tiefer als bei Sennheiser. (Bild 7 und 15)


Zur Funkstärke. Man kann niedrige und hohe Sendeleistung einstellen. Ich habe es bei hoher Leistung belassen. Als Stresstest habe ich folgende Störungen eingbaut:

Ein etwas abseits stehender Airport Express, eingeschalteter Mobilfunk und Bluetooth, Accesspoint in 5 Meter Abstand und Noch ein Router im nahegelegenen Nachbargebäude. Das alles konnte dem Mipro nicht aus der Ruhe bringen.
Die Reichweite ist etwa so weit wie beim Line6 G55.
10 Meter plus Wand und Stahltor funktioniert gerade noch.
Ohne Wand gehen gerne auch 20 und mehr Meter.
3 Meter, eine Doppelglastür, weitere 3 Meter, eine Holztür 10 Meter schmaler Flur mit Treppe und noch eine Holztür ... kein Problem.

Natürlich addiert der Mipro eine Latenz. Da ich beim instrumental Spielen vom Line6 Relay G55 (Digitalsender) und vom Line6 m20 d (Digitalpult) schon Latenzen habe, wird es mit dem Mipro zusammen natürlich nicht besser, aber es wurde nicht so deutlich schlechter wie ich es befürchtet hatte.
Was dagegen wirklich erstaunlich war, ist der "Chorus" auf der Stimme, der mit dem Sennheiser IEM nicht zu hören ist, obwohl zumindest das Pult (mit seiner Latenz (m20d) ja das gleiche war.
Ich habe mir sogar die Mühe gemacht und mit dem Relay G55 einen digitalen Mikrophonfunk simuliert um praktisch das Mikrophon digital ans digitalpult zu senden und mit dem digitalen IEM abzuhören - und tatsächlich, der Effekt verstärkt sich. Dann habe ich das Ganze mit den Ein und Ausgangslatenzen der DAW verglichen. Bei etwa 5 ms klang es ziemlich genauso, wie wenn Hin- und Rückweg und das Pult Digital waren.
Ich hoffe, jeder kann sich in etwa vorstellen, wie das klingt. Ich persönlich käme damit klar, aber richtig angenehm ist es nicht.
Ein Mikro mit einem Kabel an ein Analogpult angeschlossen und lediglich über das Mi-909 gesendet, ist es vertretbar würde man vielleicht nicht unbedingt merken, wenn man nicht sehr empfindlich ist.
Allerdings ist es mit den mitgelieferten Hörern viel unangenehmer als mit großen normalen Kopfhörern, weil die kleinen Dinger ja tief ins Ohr müssen und auch abdichten in einer Art, dass der eigene Körperschall innerlich übertragen wird. So hat man tatsächlich 2 laute Signale und es klingt eben nach Chorus, der innere Direktschall und das leicht verzögerte Monitorsignal (1 oder 2 ms?)


Noch offene Fragen:

Free Scan: scheint mir unglaubwürdig oder irgendwie unverständlich. Entweder ich mache etwas falsch oder es funktioniert nicht.
Ich würde erwarten, dass man einen Knopf drückt und das Gerät mehr oder weniger langsam das gesamte Band durchfährt um zu checken, welche Frequenzen frei oder belegt sind. Anschließend sollte ein Bericht vorliegen oder eine Lite der besten Frequenzen präsentiert werden.

Die Anleitung spricht aber davon, ich solle ein bestimmtes Preset wählen, sogar nur einen einzigen "Channel" innerhalb einer "Group". Dieser ist dann "highlighted". Man soll nämlich nach links oder rechts drehen für einen offenen Kanal. (GR CH). (hä? genau das soll doch gerade automatisch passieren...) Dann soll man den Knopf drücken und das Gerät springt ohne ersichtliche Arbeit sofort eine Ebene zurück. Dann soll man speichern und zum Menu zurück kehren.
Ok- es steht noch ein Hinweis: Free Scan scannt nur nach einem störungsfreien Kanal innerhalb der Gruppe. Na gut ... vielleicht geht es deshalb so rasend schnell. Aber den Sinn verstehe ich nicht.
Wäre es dann so, dass das Gerät automatisch auf einen anderen GR Ch springt, falls der ausgewählte verstört ist? Das konnte ich nicht heraus finden, ist auch nach 30 Versuchen nie so passiert.

ATC: Man drückt einfach den Knopf ATC am Transmitter, hält den Empfänger face to face davor und eine Sekunde später ist der Empfänger eingestellt. Super einfach. Auch die Verschlüsselungseinstellung wird erkannt und übernommen. Echt easy.

Ich habe das Gerät noch ein paar Tage. Wenn jemand noch Fragen hat, versuche ich sie zu beantworten.


Verwendete Technik:
Digital Mipro MI-909 T (Transmitter) und R (Receiver)- Band 480 MHz - 544 MHz


zum Vergleichen:

Analog IEM 300 790 MHz - 822 MHz und Analog Sennheiser Taschensender Sender 823-865

Analog Pult Xenyx 1622 FX


Zusätzlich als Störsimulation:

Digital Funk Line6 G55 2,4 GHz Bereich

Apple Airport Express (funkt gelichzeitig im 2,4 GHz und 5 GHz Bereich)
Accesspoint 2,4 GHz
Router 2,4 GHz (im nahe gelegenen Nachbargebäude)
Handy mit Bluetooth, Datenverbindung, WLAN
 

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Wenn das Mipro auf 480MHz - 544 MHz (der Ferquenzbereich ist mir noch nie untergekommen) funkt, wird es sich kaum mit WLAN und ähnlichem beißen.
Haben die immern noch TNC als Antennenanschluss an der Basis. Da muss man die teuren Spezialkabel für die Verlängerung kaufen. Bei BNC kann man in der Messtechnikecke wildern gehen zu ca. 1/4 des Preises.

Könntest du den Chorus etwas näher beschreiben? Wenn sich das wie ein Choruseffekt anhört, dann würde das ja heißen, dass die Latenz durchmoduliert.
Ist dieser Effekt bei Konserve auch zu hören, oder nur bei der eigenen Stimme?

Gruß
Christoph
 
Ich würde mich über eine genaue Messung der Latenz freuen, incl. Überprüfung ob die Latenz abhängig von der Qualität der Übertragungsstrecke ist (sprich: je grenzwertiger das Signal, desto höher die Latenz, oder stabil?).
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Chorus entsteht durch das gleichzeitige Hören Deines direkten Körperschalls der Stimme gemischt mit dem mehr oder weniger stark verzögerten Monitorsignal Deiner Stimme. Je mehr digitale Geräte (Hin-Weg, Pult, Rückweg) desto größer der Anstand dieser beiden Signale.
Wenn alle drei digital sind, schätze ich die Latenz auf 5 ms ein. Allein der Mipro liegt wahrscheinlich 1,5 ms. Bei Instrumenten tritt der Effekt nicht so krass zutage, weil man das direkt Signal weniger hört. Je lauter der Monitor ist, desto weniger Chorus. Das ändert aber nichts an der Verspätung. Ich finde, mit den abdichtenden Ohrhörern wie sie mitgeliefert werden, hört man die direkte Stimme eben nicht besonders leise, sondern eher lauter, weil sie innerlich übertragen wird. (So ähnlich wie beim Gähnen, da hört man das Atmen oder die Stimme auf besondere Weise)

Die Messung etwa so?
Mikro in DAW auf eine Spur aufnehmen, und das gleiche Signal gleichzeitig über den Mipro laufen lassen und auf eine zweite Spur aufnehmen. Dann schauen, wie weit die Samples auseinander liegen?
 
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Mikro in DAW auf eine Spur aufnehmen, und das gleiche Signal gleichzeitig über den Mipro laufen lassen und auf eine zweite Spur aufnehmen. Dann schauen, wie weit die Samples auseinander liegen?

Jo, z.B. Wichtig dabei natürlich: über die gleichen A/D Wandler und Interface gehen. Aber das is wohl offensichtlich.
 
10 ms Ausschnitt direkt gegen Mipro:
03_100ms_ausschnitt.JPG

10 ms Ausschnitt direkt gegen Mipro:
04_10ms_ausschnitt.JPG

100 ms Ausschnitt direkt gegen m20d + Mipro:
06_100ms_ausschnitt_mit_m20d.JPG

10 ms Ausschnitt direkt gegen m20d + Mipro:
07_10ms_ausschnitt_mit_m20d.JPG

100 ms Ausschnitt direkt gegen G55 + m20d + Mipro:
09_100ms_ausschnitt_mit_m20d_RelayG55.JPG

10 ms Ausschnitt direkt gegen G55 + m20d + Mipro:
10_10ms_ausschnitt_mit_m20d_Relay_G55.JPG

Der Mipro scheint also sogar 8 ms Latenz zu haben ??
Das m20d scheint 2 ms Latenz zu haben.
Der Relay G55 nochmal 3,5 ms.

Klangbeispiele:





 
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Vielen Dank. Soviel zur Werbeaussage "<2,7ms".

Mit 8+2+3,5 = 13,5ms biste schön im Kammfilterbereich der keinen Spaß mehr macht. :-S
 
Ich hoffe, dass ich nicht falsch gemessen habe:
Mikro mit Kabel in Xenyx. Linker Out von dort aus ins Fireface, rechter Out in den Mipro und der Receiver ins Fireface.

Der Versuchsaufbau müßte doch richtig sein oder?

Was mich nur wundert, mit den 8 ms kann ich eigentlich gut leben, aber 10 ms bzw 13,5 ms sind plötzlich sehr deutlich.

p.s. achso, ich habe vergessen, die Entfernung zu berücksichtigen.
Die vorliegende Messung war in einem Zimmer mit 5 m Abstand zwischen Sender und Empfänger. Um den Sender in schwierige Situationen zu bringen müsste ich ja den ganzen Kram raus ins Freie tragen und ebenso das direkte Kabel ziehen ... huuu ich weiß nicht ob ich das noch packe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so ist das ein valider Aufbau.
Das mit der Latenz ist wohl subjektiv tatsächlich so. Bis zu einer gewissen Verzögerung macht das Hirn das gut mit und ab einer gewissen Schwelle stört es gewaltig.
Wirklich interessant ist aber der akustische Choruseffekt... Das hätte ich in dem Maß nicht erwartet.
Aber 8 ms finde ich schon ziemlich heftig, wenn das Digitalpult mit viel weniger auskommt.

Gruß
Christoph
 
480MHz - 544 MHz (der Ferquenzbereich ist mir noch nie untergekommen)
Ist ein ganz normaler Ausschnitt aus dem Frequenzbereich, der für "gewerblichen und fachmännisch ausgeübte Einsatz drahtloser Produktionsmittel" auf Antrag zu geteilt werden kann (siehe VVnömL Abschnitt 9.2 Seite 123ff) ;)

~8ms ist natürlich schon hart :( ... damit brauchst im Vocalbereich eigentlich nicht mehr antreten und selbst bei einigen Instrumentalisten ist dies zu viel.
 
Hi,

Ich bin auch gerade am überlegen mir das Mipro zu kaufen. Meine große Frage ist, klingt das Mipro denn am ende wirklich so viel besser als eine Sennheiser g3? Die Latenz ist auch so eine Sache. Wobei ich glaube, dass es davon Abhängt wieviele A-D-Wandlungen man noch hat. z.B. Digitalpult, Personal Monitoring oder andere Effekte usw.
 
Meine Erfahrung mit Mipro (hab ich selber) und Sennheiser (hab ich oft im Laientheater genutzt) allerdings Funkmikrofon und nicht InEar: Sennheiser hat die besere Funktechnik.
Mein Mipro Equipment glänzt inzwischen durch Materialmangel (Gehäuse klebrig, Mikrofonkorb blättert ab). Vielleicht hat sich was inzwischen geändert. Meine persönliche Meinung: ich kaufe kein Mipro mehr.

Gruß
Christoph
 
So, ich würde hier gerne mal eine Lanze brechen. Ich habe derzeit das Mipro MI 909 da und habe es auch gerstern live bei einem Gig genutzt. Ich bin Sänger und Gitarrist. Die Latenz war für micht im prinzip nicht spürbar, zumindest hat mich nichts gestört. Wir arbeiten mit einem unabhängigen Monitor mix über ein Personal Monitoring namens Mymix. Der Klang war für mich sehr gut. Eine riesen Verbesserung zu Shure PSM 700 was ich vorher genutzt habe. Gut, das ist vielleicht auch keine Kunst denn das auch nicht mehr das jüngste. Ich habe einem den Kanal gewechselt weil ich ein paar Drop outs hatte. Das war dann aber in Ordnung. Im Vergleich habe ich immer mal die Stereoklinke meines InEar hörers direkt an den Personal monitor gesteckt. Das klang zwar immer noch etwas fetter aber nicht viel anders. Eventuelles Grundrauschen des Systems wie von anderen beschieben ist im Mix nicht zu hören.
Ich muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat und ich es wohl behalten werde.
Was leider nicht so schön wie z.B. bei einer Sennheiser G3 ist, sind die Abmaße der Sendeeinheit und die "Mega" Antenne. Das Bodypack ist eigentlich schön verarbeitet, sieht zwar nach Plastik aus soll aber laut Beschreibung ein Metall sein?! Es wirkt ein bisschen so als ob man damit behutsam umgehen muss, was ich aber ohne hin tue. Die Batterien halten wahrscheinlich nicht einmal halb so lang wie bei einer G3. Aber damit muss man leben.
Und der Preis schreckt natürlich ab.

Also, meine Einschätzungen hier sind natürlich rein Subjektiv. Aber vielleicht hilft das jemdanden.
 
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