Mit dem Daumen übrgreifen

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Hallo,

Seit ich mal Hendrix' "Little Wing" gelernt habe beschäftigen mich zu seiner Griffweise einige Fragen:
- Ist es normal, dass man, wenn man mit Daumen sagen wir mal ein A auf der dicken E-Saite spielt, mit den anderen Fingern nicht mehr an das B im 8. Bund auf der D-Saite kommt? Oder liegt das einfach daran dass ich zu kurze Finger habe?
- In dem Fall ist es ein Nachteil wenn ich kurze Finger habe, oder?
- Wenn ich wieder in der selben Position bin (A auf der E-Saite) und mit dem Zeigefinger die G, H und E-Saite im 5. Bund drücke, komme ich mit dem Ringfinger an das A im 7. Bund auf der D-Saite, muss mich aber anstrengen, nicht die hohe E-Saite zu muten. Mit dem Mittelfinger geht das garnicht. Normal?
- Ich kann nicht mit dem Daumen auf der dicken E-Saite eine Note greifen und mit dem Zeigerfinger alle anderen Saiten im selben Bund drücken.
- Gibt es sonst noch Tipps zu schönen Akkord-Variationen? Weil ich finde an dieser Griffweise sehr schön, dass man diese Hendrix-typischen Akkord-Variationen spielen kann :)

Generell neige ich dazu bei Bendings oder 1-2-3-4-Übungen lieber den Daumen in der Mitte der Rückseite des Halses zu positionieren. Ist das eine schlechte Angewohnheit? Sollte ich beides so trainieren, dass ich variieren kann?
 
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- Ist es normal, dass man, wenn man mit Daumen sagen wir mal ein A auf der dicken E-Saite spielt, mit den anderen Fingern nicht mehr an das B im 8. Bund auf der D-Saite kommt? Oder liegt das einfach daran dass ich zu kurze Finger habe?

Was heißt denn in dem Fall "mit den anderen Fingern"? Also, ich komme da mit dem kleinen Finger locker hin, mit dem Ringfinger noch ganz ok, mit dem Mittelfinger nicht mehr.

- In dem Fall ist es ein Nachteil wenn ich kurze Finger habe, oder?

Kurze Finger sind leider immer ein Nachteil beim Gitarre spielen, aber das muss nicht von Tragweite sein, man muss nur seine Technik darauf ein wenig einstellen.

- Wenn ich wieder in der selben Position bin (A auf der E-Saite) und mit dem Zeigefinger die G, H und E-Saite im 5. Bund drücke, komme ich mit dem Ringfinger an das A im 7. Bund auf der D-Saite, muss mich aber anstrengen, nicht die hohe E-Saite zu muten. Mit dem Mittelfinger geht das garnicht. Normal?

Ich würde sagen, in dem Fall ist's eher, bzw. zumindest ebenso Übungssache, aber auch da helfen etwas längere Finger natürlich, da man einfach mit dem Ringfinger mehr Reichweite hat.

- Ich kann nicht mit dem Daumen auf der dicken E-Saite eine Note greifen und mit dem Zeigerfinger alle anderen Saiten im selben Bund drücken.

Kann selbst ich mit meinen dicken Griffeln kaum. Ich wüsste aber auch nicht, wann man das braucht, denn die A-Saite soll doch in den meisten Fällen sowieso gemutet sein.

- Gibt es sonst noch Tipps zu schönen Akkord-Variationen? Weil ich finde an dieser Griffweise sehr schön, dass man diese Hendrix-typischen Akkord-Variationen spielen kann

Konkretisier' doch mal "schöne Akkord-Variationen", ich kann mir da gerade nicht so viel drunter vorstellen.

Generell neige ich dazu bei Bendings oder 1-2-3-4-Übungen lieber den Daumen in der Mitte der Rückseite des Halses zu positionieren. Ist das eine schlechte Angewohnheit? Sollte ich beides so trainieren, dass ich variieren kann?

Die ewige Frage, wirklich. Also, ich meine prinzipiell die ewige Frage, nicht weil die Frage nervt.
Daumen mittig auf der Rückseite des Halses ist eigentlich die klassische Greifhaltung und ermöglicht einem am ehesten Spreizungen, auch wird generell die Beweglichkeit der Finger höher.
Kann man ja ganz einfach testen. Daumen auf Halsrücken und den kleinen Finger mal um einen Bund weiter wegspreizen - sollte ganz OK gehen. Dann den Daumen um den Hals gewickelt - da geht schon so gut wie gar nix mehr.
Die Nachteile dieser klassischen Handhaltung sind:
- Bendings gehen deutlich schwerer, weil der Daumen nicht mehr als Gegendruck an der oberen Halskante zum Einsatz kommt.
- Im Stehen, mit nicht allzu hoch hängender Gitarre hat man plötzlich doch wieder einen Knick bzw. Bogen im "Hand-Finger-Verlauf", an irgendeiner Stelle muss man also ein Gelenk stärker winkeln, das geht erneut auf Kosten der Beweglichkeit. Ähnliches tritt ein, wenn man den Hals ca. in einem 90° Winkel zum Körper hält, um etwa besser anschlagen zu können.
- Zum Greifen und/oder Abdämpfen der tiefen E-Saite per Daumen (das Dämpfen kann ja auch sehr hilfreich sein) muss man die Handposition deutlich verändern.

Die Vorteile sind wie gesagt eine recht deutlich höhere Beweglichkeit, ganz besonders im Sitzen (und bei hochhängender Gitarre auch im Stehen).

Man muss meiner Meinung nach a) einen brauchbaren Kompromiss finden und b) sich aneignen, relativ schnell zwischen den Haltungen zu wechseln.
Aber nervig ist das.

Gruß
Sascha
 
Vielen Dank Sascha!
Ich habe mir Bendings in der klassischen Greifform angewöhnt und beherrsche die deutlich besser als in der anderen Form. Ja, im stehen wird es etwas umständlich :D
Aber ansonsten wurde alles geklärt :)

Schöne Akkord-Variationen im Sinne von dem Anfang dieses Videos z.B.:
http://www.youtube.com/watch?v=GuiOJ0n0D8E&feature=related
 
Man sollte auch berücksichtigen, dass Hendrix Riesenpratzen hatte. Bei Woodstock spielt er in der Improvisation einen D-Dreiklang im 7. Bund mit dem kleinen Finger auf den d,g,h Saiten und wandert dann mit dem Daumen auf der dicken E-Saite aus dem 2. bis in den 5. Bund ... mein Daumen schaffts mit der Haltung grad mal in den dritten. Insofern muss man als Mensch mit "normalen" Händen da wohl Abstriche machen.

lg
__*flint__
 
Hm, der greift aber an sich so gut wie gar nicht mit dem Daumen, sondern benutzt ihn fast nur zum Dämpfen - ich dachte, deine Frage ginge in Richtung schöne "Daumen-Akkorde".

Gruß
Sascha

Ging darum, Barre-Akkorde in der Hendrix-Haltung zu greifen um dann den kleinen Finger frei zu haben um noch zusätzliche Noten als Hammer-Ons oder Pull-Offs zu spielen.

__*flint__ schrieb:
Man sollte auch berücksichtigen, dass Hendrix Riesenpratzen hatte. Bei Woodstock spielt er in der Improvisation einen D-Dreiklang im 7. Bund mit dem kleinen Finger auf den d,g,h Saiten und wandert dann mit dem Daumen auf der dicken E-Saite aus dem 2. bis in den 5. Bund ... mein Daumen schaffts mit der Haltung grad mal in den dritten. Insofern muss man als Mensch mit "normalen" Händen da wohl Abstriche machen.

lg
__*flint__

mit dem kleinen Finger d,g und h Saiten im 7. Bund? Dafür muss ich den Daumen schon hinterm Griffbrett haben :(
 
Ich kenne einige, welche mit dem Daumen sogar die Basstöne der A Seite spielen. Ich spiele ab und an mal die E Seite damit oder Dämpfe halt.
Du mußt nicht auf zwang so greifen wie Hendrix um die gleichen Töne b.z.w. Accorde greifen zu können. Wie oben schon erwähnt, hatte Hendrix wirklich große Pranken und lange Finger. Für ihn war das einfach so praktischer.
Ein Freund von mir wiederum, ein studierter Profimusiker (Pianist, Keyboarder - Jazzer )und begnadeter Gitarrist, hat eher kleine dickliche Finger. Er sagte mal zu mir, er würde sofort mit dem Daumen greifen oder ihn zur hilfe nehmen wenn er könnte. Kann er aber nicht, aber spielt Hammergeil Gitarre.
Schau selber was geht und entwickel da deine eigene Technik.
Gruß
 

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