Mit Erschrecken gerade gesehen: Gibt es denn an ALLEN Hochschulen Altersbegrenzungen?

  • Ersteller Kreacher90
  • Erstellt am
K
Kreacher90
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.12.23
Registriert
09.01.12
Beiträge
35
Kekse
613
Hallo liebe Community,

Mit Entsetzen las ich gerade das erste Mal etwas von wegen einer Altersbegrenzung für ein Musikstudium?!
Ich bin Jahrgang 1990, werde also nächstes Jahr im Mai 24 und habe vor, mich ausführlich auf eine Aufnahmeprüfung vorzubereiten. Da ich aber nebenher bereits studiere, weiß ich nicht, wie lange ich für eine realistische und ordentliche Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung brauchen werde.

Ich las bei der Musikhochschule Stuttgart von einer Begrenzung bis 25 Jahre. Ich bin gerade sehr am zweifeln, ob ich das in einem Jahr unter Dach und Fach kriege.

Bitte sagt mir, dass das nicht überall so ist?? Ich falle gerade aus allen Wolken!

Habe ich da in meinem Alter überhaupt noch realistische Chancen??
 
Eigenschaft
 
Es gibt immer wieder Ausnahmen. Aber die generelle Richtlinie ist 25. In einer Aufnahmeprüfung bin ich einem 27jährigen Sänger begegnet, der letztendlich auch bestanden hat. Natürlich wollte ihn auch ein Lehrer unbedingt haben und bei Sängern erreicht die Stimme auch erst weit jenseits der 20 die besseren Qualitäten.
Aber es ist auf jeden Fall nicht ausgeschlossen, dass man auch noch nach 25 einen Studienplatz bekommt. Es wird jedoch schwerer, sich gegen die jüngeren Konkurrenten zu behaupten.
 
Wobei ich jetzt aber gerade erleichtert sehe, dass ich vorhin in meiner Panik übersehen habe, dass ich in der Rubrik "Schauspiel/Bachelor" gelandet war und dort stand der Altershinweis bis 25 Jahren

http://www.mh-stuttgart.de/studium/...chelor-schauspiel/infos-zur-aufnahmepruefung/

Bei Lehramt konnte ich bislang an keiner gegoogelten Hochschule eine Vorschrift zwecks Höchstalter finden. Bin ich demnach noch auf der sicheren Seite?

Ich werde nächstes Jahr im Mai 24. Weiß nicht, wie lange ich brauche, um mich ordentlich auf eine Aufnahmeprüfung vorzubereiten. Man empfiehlt doch immer mindestens 1 Jahr, wenn nicht gar mehr?!

Kann ich es nun von vornherein an den Nagel hängen? Wäre echt schade. Wie gesagt, bei Lehramt konnte ich bislang an keiner bawü-hochschule etwas zwecks altersbegrenzung lesen...
 
Die Aufnahmeprüfung ist auch nicht überall gleich. Meistens ist sie bei Lehramt einfacher (z.B. bei uns in Braunschweig), als beim reinen Musikstudium (z.B. Hannover). In Bawü kenne ich mich nicht aus. Im Prinzip reicht die Anforderung von Hobbymusiker bis Profession in X Instrumenten.
Am Einfachsten wäre es, wenn du dir bei deiner Wunschuni einfach die Email von der Studienberatung, oder besser Fachschaft raussuchst und fragst wie es dort ist.
 
Weiß nicht, wie lange ich brauche, um mich ordentlich auf eine Aufnahmeprüfung vorzubereiten. Man empfiehlt doch immer mindestens 1 Jahr, wenn nicht gar mehr?!

Kommt drauf an, was du können willst/musst und was du jetzt bereits kannst. Was hast du denn für Vorerfahrung und welche konkrete Aufnameprüfung strebst du denn an?

Harald
 
Kommt drauf an, was du können willst/musst und was du jetzt bereits kannst. Was hast du denn für Vorerfahrung und welche konkrete Aufnameprüfung strebst du denn an?

Harald

Wenn dann würde ich Schulmusik (also auf Lehramt) anstreben wollen. Ich spiele seit ich 5 Jahre alt bin Klavier, hatte bis vor 3 Jahren (bis zum Abi) kontinuierlich Klavierunterricht und habe auch in Musik Abitur abgelegt. Allerdings ist in den 3 Jahren seit dem Abi wieder viel Theoriewissen (sicherlich auch manch Grundlegendes) verloren gegangen und "Unterricht" an sich, hatte ich seither auch nicht mehr. Ich spiele zwar privat Klavier weiter, dann aber eher populare Musik und auch Filmmusik.

In meinem anderen Thread hier, gleich unter diesem, wo ich auch noch auf Meinungen warte, habe ich ja geschrieben, dass mich Filmmusik wahnsinnig fasziniert und interessiert und dass ich mir auch vorstellen kann, mich in dieser Sparte zu spezialisieren. Zurzeit studiere ich bereits auf Lehramt, aber da ich noch kein Praxissemester absolviert habe und generell etwas unsicher bin, ob ich gut zum Unterrichten geeignet bin, möchte ich zusätzlich zum Lehramt etwas breitgefächerter ausgebildet sein. Schulmusik, so habe ich gelesen und gehört, wäre nicht nur neben Englisch (das ich bereits studiere) das einzige andere Fach, was ich mir zum Unterrichten gut vorstellen könnte, sondern sei auch von allen Musik-Studienvarianten das breitgefächertste? Ist es richtig, dass ich auch auf Schulmusik, selbst wenn ich nicht unbedingt das Lehramtsziel anstreben würde, gut aufbauen/weiterbilden kann? Gerade z.B. in dem Gebiet Filmmusikkomposition?
 
Meld dich doch einfach mal zur Aufnahmeprüfung an oder besuch einfach den oftmals angebotenen "Vorkurs" an. Unterhalt dich mit Leuten aus der Fachschaft Musik,... Dann merkst du, wo der Hammer hängt und ob du noch viel tun musst. (Vergiss aber den Gesang nicht, den barauchst du zumindes in Grundlagen, evtl. noch ein 2. Instrument, wenn du Sek I oder II studieren willst).

Bei Filmmusikkomposition wirst du neben Können vor allem Beziehungen brauchen, die kannst du nur schwer studieren ;). Schulmusik bietet aber eine Grundlage für vieles im Bereich der Musik. Z.B. bei (Schulbuch- und Musik-) Verlagen, Zeitungen,... findest du einige Schulmusiker außerhalb ihrer Ausbildung.
 
Also kann ich mit Schulmusik praktisch 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen? Falls ich merken sollte, dass das Lehrer-Sein nicht der richtige Pfad ist/war, den ich ja momentan gerade bereits gehe, dann stehe ich mit Schulmusik nachher nicht auf regennasser Straße, wenn ich mich gegen Lehramt entscheiden sollte? Wie bereits erwähnt, ist mir eine möglichst breitgefächerte Ausbildung wichtig. Da meine Schulfach-Interessen eh nicht gerade in der freien Wirtschaft tauglich wären (Was kann ich mit Englisch oder Sprachen allgemein schon zukunftssicheres machen außer Lehramt), möchte ich dennoch nicht einbahnstraßenmäßig nur auf Lehramt zu steuern, nur um nachher festzustellen, dass ich das womöglich gar nicht so kann.

Also ein Schulmusikstudium bietet mir somit sowohl das Lehrer-Standbein als sichere Ausgangslage (denn Musik ist ja gefragt an Schulen), auf die ich zurückgreifen kann (vorausgesetzt natürlich ich weiß, dass Lehramt doch das richtige ist), aber sowohl auch noch Möglichkeiten außerhalb des Schulbetriebs, wo ich eine gute Arbeit finde und nicht nach 3 Monaten auf der Straße sitze? Wenn dem so wäre, dann wäre das eigentlich genau das, was meinen Interessen und Vorstellungen entspräche.

Tontechnik, etc hat mich auch immer interessiert, ist das auch etwas, was man theoretisch auf einer Schulmusik-basis aufbauen könnte? Ich möchte einfach mich jetzt noch nicht so spezifisch festlegen müssen mit Lehramt, bevor ich noch nicht sagen kann, ob ich dafür gemacht bin, oder nicht. Daher möchte ich einfach eine möglichst breite Basis. Ist ja verständlich, oder?
 
Da Schulmusik in BaWü ja häufig getrennt vom "Zweitfach" studiert wird, das du ja schon hättest (normalerweise zwar zuerst Musik, dann Rest) vermute ich stark, dass du da auch später noch anfangen kannst. Im Zweifelsfall: Nachfragen.
Alternativ kann man auch theoretische Musikwissenschaft (z.B. in Tübingen oder Freiburg) als drittes Lehramts-Fach studieren. Damit ist man dann zumindest in der Unter- und Mittelstufe auch lehrberechtigt. Die Prüfungsordnungen wechseln allerdings soweit ich weiß gerade wieder, da müsstest du dich beim Oberschulamt erkundigen, wie es aktuell genau aussieht. Grundsätzlich sind Musiklehrer am Gymnasium ja Mangelware (wie du feststellst: Schulmusiker haben einfach genug Alternativen), so gesehen besteht Hoffnung, dass einem da keine übertriebenen Steine in den Weg gelegt werden.
 
Da Schulmusik in BaWü ja häufig getrennt vom "Zweitfach" studiert wird, das du ja schon hättest (normalerweise zwar zuerst Musik, dann Rest) vermute ich stark, dass du da auch später noch anfangen kannst.

Inwiefern meinst du das mit "später" anfangen? Mir macht wegen Musik immer noch eine eventuell vorhandene Altersbegrenzung Sorgen, die ich ja nun, wie oben festgestellt, falsch abgelesen habe, die war nämlich für Schauspiel auf Bachelor, aber trotzdem möchte ich eine Aufnahmeprüfung in Musik nicht zu lange hinauszögern. Ist es überhaupt noch realistisch für mich? Jetzt bin ich Mitte/Ende 23, eine realistisch-gesehene Aufnahmeprüfung kann ich wohl nicht vor mindestens einem Jahr oder 1 1/2 antreten, denke ich. Ich will auch wirklich die Grundlagen nochmal wiederholen; ich hab seit dem Musikunterricht in der Schule einfach zu viel Theorie vergessen. Und hatte seitdem ja auch keinen schulischen Klavierunterricht mehr.

Wie sieht es denn mit Zweitinstrument aus? Ich spiele (leider) ja nur Klavier bis jetzt. Geht Gesang?

Ich weiß nicht, ob ich das "Zweitfach" (In meinem Fall Englisch) bereits schon hätte. Ich bin da bereits schon im 5ten Semester (Hauptfach-Modul), habe sowohl Orientierungs-, als auch Zwischenprüfung bestanden, aber inwieweit ich dann noch Module nachholen muss wenn ich es dann zu einem wissenschaftlichen Beifach (wie es eine Musikkombination ja fordert) verwandle, weiß ich nicht. Sicher lässt sich da einiges anrechen, sicher habe ich bereits einiges gemacht, was ich für das wissenschaftliche Beifach nicht hätte machen müssen, aber ob ich damit nun schon fertig wäre, glaube ich nicht. Das Hauptstudium habe ich ja auch in Englisch noch nicht angefangen.

Grundsätzlich sind Musiklehrer am Gymnasium ja Mangelware (wie du feststellst: Schulmusiker haben einfach genug Alternativen), so gesehen besteht Hoffnung, dass einem da keine übertriebenen Steine in den Weg gelegt werden.

Meinst du mit deiner letzteren Metapher nun, dass es jedenfalls leichter sein wird, als Musiklehrer an einer Schule eine Stelle zu bekommen, aufgrund des Mangels, oder dass ich auch gute Chancen habe, außerhalb des Lehrerberufs unterzukommen? Vermutlich beides, hoffe ich? :D
 
Wie sieht es denn mit Zweitinstrument aus? Ich spiele (leider) ja nur Klavier bis jetzt. Geht Gesang?

Da musst du dich wirklich bezüglich der Aufnahmeprüfung und Anforderungen an deiner Wunschinstitution wenden.
Meistens wird Gesang aber vorausgesetzt + ein Hauptinstrument und dann während des Studiums noch ein Nebeninstrument in dem du eine Prüfung ablegen musst. Das ist so ziemlich die Mindestanforderung. Zusätzlich haben es gängige Instrumente wie Klavier und Gitarre meistens schwerer als Maulohrenwaldtrompete.

Bezüglich des Alters fällt mir gerade ein, dass es auch jede menge Seniorstudierende gibt, also ob du zu alt bist wird dann eher an dir und deinem Gefühl liegen.

Die Leute die auf Lehramt studiert haben sind meines wissens alle Lehrer geworden. Jene die was anderes gemacht haben, haben dies eher aufgrund ihrer Nebentätigkeit im Orchester, Produktion, oder sonst wo. Wenn du am Ende deines Studiums ein entsprechendes Portfolio aufweist sollte das kein großes Hinderniss sein. Allerdings sollte dir klar sein, dass du dann direkt in Konkurenz mit Menschen stehst, die speziell für Berufe auf die du dich bewirbst ausgebildet wurden. Z.B. warum sollte ich einen Lehrer nehmen, wenn ich einen Toningineur brauche / haben kann. Zumal sich die musikalische Ausbildung eines Lehrers mitunter signifikant unterscheidet.
 
Mal ein anderer Gesichtspunkt:

Ich kenne Leute, die ein abgeschlossenes Musikstudium haben und heute in irgendeinem Betrieb im technischen Bereich arbeiten, ich kenne auch Leute, die nie eine Musikhochschule von Innen gesehen haben und heute mit Musik eine Familie ernähren. Ebenso gibt es Leute, die an einer PH Musik studiert haben, sich dann an verschiedenen Einrichtungen weitergebildet haben und jetzt als Instrumentallehrer und ausübender Musiker ihr Geld verdienen.

Ein abgeschlossenes Musikstudium kann natürlich sehr viel helfen, und ohne ein solches kommt man jedenfalls nich in den Staatsschuldienst und wahrscheinlich auch nicht an eine städtische Musikschule. Entscheidend ist aber auch: Bist Du gut? Bist Du stlistisch flexibel? Kennst Du die richtigen Leute? Kommst Du notfalls ohne einen BMW und ohne eine Luxuswohnung aus? Von Filmmusik leben halte ich für utopisch, wenn Du nicht außerordentliches Glück hast. Aber Filmmusik kann ein Standbein von mehreren sein. Ich habe sogar mal jemanden kennengelernt, der von Filmmusik gelebt hat. Sein Job bestand darin, am Rechner für alle möglichen Produkt-Werbe-Videos seichte Hintergrundmusik zu erstellen. :rolleyes: Hollywoodklassiker vertonen ist wohl eher die Ausnahme, und da gibt es immer hunderte von Leuten, die das besser können als man selbst.

Ob man mit abgeschlossenem Lehramtsstudium gleich in den Schuldienst übernommen wird, weiss ich nicht.

Wie Du siehst: Der Beruf des Musikers ist vielschichtig.

Viele Grüße,
McCoy
 
Danke für die vielen verschiedenen nützlichen Meinungen:

Nun bitte ich euch noch zu folgendem Stellung zu nehmen, bzw. eure Meinungen oder Ratschläge abzugeben:

Wie gesagt studiere ich ja bereits auf Lehramt, Englisch im 5ten Semester mittlerweile, mit Germanistik habe ich dieses Semester (im Oktober) erst angefangen. Lehramt erfordert bekanntlich ja "mindestens" 2 Hauptfächer, oder im Falle eines künstlerischen Faches wie Musik oder BK mindestens das zweite Fach auf Beifachbedingung.

Momentan also studiere ich Englisch als Hauptfach im 5ten und Germanistik nun im 1sten auch als Hauptfach. Mit der Wahl des zweiten Faches habe ich mich schon von Anfang an schwer getan. Englisch stand immer außer Frage, aber das Zweitfach war immer die große Frage. Obwohl ich in Germanistik gerade erst im ersten Semester bin, merke ich jetzt schon, dass mich, außer der sprachwissenschaftliche Teil des Studiums (das ich alles schon von Englisch kannte) eigentlich nicht sonderlich viel begeistert. Mediävistik - also Althochdeutsche und Mittelhochdeutsche Sprache und Texte, das alles erinnert mich stark an Geschichte oder ein Geschichtsstudium und sowas wollte ich eigentlich nicht wirklich studieren. Nun musste ich feststellen, dass Germanistik auch primär auf Literatur ausgelegt ist, weniger auf Sprachwissenschaft, was eher meine Interessen wären.

Jedenfalls denke ich, dass Musik als Schulfach neben Englisch am ehesten zu mir passt. Die beiden Fächer kann ich mir auch am besten vorstellen, zu unterrichten. Bei Germanstik seh ich das momentan eher nicht so.
Jetzt das Dilemma, vor dem ich stehe:

Um mich ordentlich auf die Aufnahmeprüfungen für Musik (an verschiedenen Unis) vorzubereiten brauche ich natürlich Zeit, denn ich möchte das gründlich angehen. Ich bezweifel aber, dass ich das mal so "nebenher während des Studiums" realisieren kann. In Englisch habe ich bereits die Zwischenprüfung erfolgreich abgelegt, in diesem Sinne eigentlich besteht da kein theoretischer Zeitdruck mehr, bis wann ich gewisse Module gemacht haben muss. In Germanistik muss ich sowohl Orientierungsprüfung (die ich aber nach diesem Semester haben werde) und auch Zwischenprüfung noch ablegen.

Jetzt einfach keine Vorlesungen/Seminare mehr zu belegen wäre für beide Fächer nicht so gut (in Englisch kann mir zwar theoretisch nichts passieren dank der bestandenen Zwischenprüfung, aber da die Semesterzahl ja weiterläuft wenn ich eingeschrieben bin und nur nichts belege, wird man sich irgendwann fragen, warum ich für Englisch zig Semester über der Regelstudienzeit liege und in Deutsch würde mir bei noch nicht bestandener OP und ZP irgendwann die Zwangsexmatrikulation drohen)

Wäre es ratsam, mich vorübergehend einfach aus beiden Fächern zu exmatrikulieren, um mich gezielt auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten und falls ich die bestehen sollte, dann einfach mit Musik und Englisch weiter zu machen? Ich hänge mit dem allem gerade sowas von in der Luft - alle anderen Studenten auf Lehramt hatten von Anfang an ihr klares Konzept, ihre 2 oder mehr Fächer, die sie studieren und für die sie brennen. Nur ich hatte von Anfang an die große Frage wegen des Zweitfaches neben Englisch. Und Musik kann ich mir zwar als einziges verbleibendes dieser ganzen Schulfächer noch vorstellen, aber das macht die ganze Situation halt auch nicht gerade leichter, eben aufgrund der bekannten schweren Aufnahmeprüfung und der Tatsache, dass ich dann faktisch an 2 Unis gleichzeitig studiere.

Alles in allem möchte ich es aber dennoch auf jeden Fall versuchen / versucht haben, um mir später mein Leben lang nicht vorwerfen zu müssen, dass ich es nie versucht hätte. Nur wie ich das ganze jetzt in einer ordentlichen Art und Weise unter einen Hut bringen soll, verstehe ich nun nicht. Ich bin eben bereits 23, ein Schulmusikstudium dauert mindestens weitere 5 Jahre und wenn das mit der Aufnahmeprüfung scheitert, dann sehe ich den Lehramtszug ohnehin bedroht, denn Germanistik kann ich mir momentan wirklich gerade nicht gut als Unterrichtsfach vorstellen :(

Fragen über Fragen... Wie würdet ihr am strategischsten vorgehen?
 
:gruebel: hat sich so viel verändert :gruebel:

Siehst du echt keine Chance, neben deinem Studium dich auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten? Wie willst du es im Musikstudium mit Studium+Üben schaffen? Der Tag hat 24 Stunden, da müssen dann mal eine Weile andere Aktivitäten zurückstecken.

Andererseits - wo willst du überhaupt hin? Wo siehst du dich in 10 Jahren? Wenn du sagen kannst: Definitiv nicht an einer Schule, dann lass es und überleg dir, wo du sein willst und wie du da hin kommst.
 
:gruebel: hat sich so viel verändert :gruebel:


Was genau meinst du damit, oder worauf spielst du an?

Der Tag hat 24 Stunden, da müssen dann mal eine Weile andere Aktivitäten zurückstecken.

Es liegt nicht an etwaiger Faulheit, sondern eher daran, dass ich mich in dem Falle nun nicht mehr mit Germanistik rumschlagen müsste, und diese Zeit eben dann sinnvoller nutzen kann, z.b. für die Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung.

Andererseits - wo willst du überhaupt hin? Wo siehst du dich in 10 Jahren? Wenn du sagen kannst: Definitiv nicht an einer Schule, dann lass es und überleg dir, wo du sein willst und wie du da hin kommst.

Und genau das kann ich ja leider momentan NICHT genau sagen. Ich habe noch kein Schulpraxissemester gemacht, habe also noch nie vor einer Klasse gestanden und es probiert. Keine Ahnung, ob ich Wissen vermitteln kann, oder nicht, ob ich total super sein werde, oder aufgrund des sogenannten und allseits bei angehenden Lehrern gefürchteten "Praxisschocks" tot umfallen werde. Da ich aber nach dem ABI ein FSJ in einem Kinder- und Jugendheim gemacht habe und dort i.d.R. mit schwereren "Fällen" zu tun hatte, wie sie für gewöhnlich in der Schule zu finden sind und gut klar kam, denke ich andererseits, dass ich vielleicht doch nicht so ungeeignet sein könnte für den Lehrerberuf. Aber ich habe leider keine 100%ige Sicherheit. Das Lehramtsstudium ist sehr theorielastig, wenig Praxis. Das finde ich schade.

Das war auch der Grund, warum ich mich weiter oben informiert hatte, ob ich mit einem Schulmusikstudium auch anderweitig unterkommen KÖNNTE, eben für den Fall, dass das mit Lehramt nichts wird.
 
Ich habe das Studium als nicht so belastend im Kopf, als dass ich mich nicht hätte auf eine Aufnahmeprüfung "nebenher" vorbereiten können.

Wenn du ein FSJ im "Bereich der KJGHs" gemacht hast, könntest du überlegen, ob Sonderpädagogik (trotz des Zeitalters der Inkusion) was wäre. Dort kann man auch Musik oder/und Englisch als Fächer nehmen.
Wäre eine Alternative sonst ein Umsatteln zur Diplompädagogik - auch dort könntest du Musik (zumindest an manchen Unis) als Nebenfach oder Schwerpunkt nehmen. Bei einem solchen Umsatteln wäre dann das Musikstudium keine "weggeworfene Zeit" (die es in meinen Augen eh nicht beim ersthaften Studieren gibt).
 
Auf keinen Fall exmatrikulieren! Da bekommst du Probleme mit dem Kindergeld, der Krankenversicherung etc., das wird teuer. Wenn, dann "beurlauben", da kann dir das Studentensekretariat deiner Uni aber mehr dazu sagen.
Dann klär ab, was du für Englisch-Beifach genau an Scheinen brauchst (Studienordnung, LPO), evtl. wärst du nach diesem Semester da schon scheinfrei. Früher waren das nach der Zwischenprüfung maximal noch 2 Hauptseminarscheine und die Examensprüfung "light".
Ich kenne das so: Nach dem Abi 1/2 Jahr reine Vorbereitung Aufnahmeprüfung, dann 3-4 Jahre reines Studium Schulmusik an der Musikhochschule, dann 1-2 Jahre Nebenfach an einer Universität. Bin mir ziemlich sicher, dass das auch andersrum geht, v.a. bei den Sängern ist das glaube ich recht häufig. Frag an der Musikhochschule nach, wenn die gleich abwinken, kannst du dir weitere Überlegungen schenken.
Die einzige Altersgrenze die ich ansonsten im Bereich Lehramt kenne ist die Verbeamtungsgrenze, d.h. Ref-Einstieg mit 32 Jahren.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass ein "Urlaubssemester" zur intensiven Vorbereitung der Aufnahmeprüfung reicht, alternativ tatsächlich nur noch 1 Englisch-Seminar nebenher. Fürs Beifach brauchst du da ja auch nicht mit den tollsten Noten rauszugehen, Anwesenheit und Referat reicht, die dazugehörige Hausarbeit kann dann auch nach der Aufnahmeprüfungsphase geschrieben werden.
Das Problem ist wahrscheinlich eher: Hast du am Studienort die Möglichkeit für guten Unterricht und entsprechende Übemöglichkeiten?
 
Auf keinen Fall exmatrikulieren! Da bekommst du Probleme mit dem Kindergeld, der Krankenversicherung etc., das wird teuer. Wenn, dann "beurlauben", da kann dir das Studentensekretariat deiner Uni aber mehr dazu sagen.
Dann klär ab, was du für Englisch-Beifach genau an Scheinen brauchst (Studienordnung, LPO), evtl. wärst du nach diesem Semester da schon scheinfrei.

(Seit 2010 gibts im Übrigen keine Scheine mehr) Habe das heute mal geprüft: Im Englisch-Beifach wären das (weil ich ja bisher bereits auf Hauptfach studiert habe) dann nur noch ein Hauptseminar und kleinere Module wie Advanced Language Practice, etc. Es bliebe also wirklich nicht mehr arg viel. Nur weiß ich nicht genau: Beim Beifach kommt ja am Ende dann auch eine Staatsexamensprüfung, wenn dann solange "Pause" zwischen eigentlichen Seminaren und "Lernen" liegt bis dann die Prüfung kommt (die werd ich ja wohl nicht neben dem Musikstudium absolvieren können), ist das dann nicht auch hinderlich? In der Zeit vergisst man ja immerhin auch wieder einiges. Sind die Prüfungen nicht so angelegt, dass sie i.d.R. im Anschluss geschrieben werden?

Aber im Prinzip ist es durch meinen Vorlauf mit Englisch eher umgekehrt: Englisch wäre dann fast fertig wenn ich mit Musik anfangen würde (vorausgesetzt natürlich ich komme da überhaupt erst rein)

Ich kenne das so: Nach dem Abi 1/2 Jahr reine Vorbereitung Aufnahmeprüfung,

Ob mir 1/2 Jahr reicht, das Abi ist schon über 3 Jahre her und ich habe seitdem auch einiges an Theoriewissen wieder vergessen. Zudem war unser Musiklehrer jetzt auch nicht gerade der Beste der Besten, ich bin zwar gut durchs Musikabi gekommen, aber der praktische Teil des Abis hat mir da ein sehr gutes Polster gegeben.

dann 3-4 Jahre reines Studium Schulmusik an der Musikhochschule, dann 1-2 Jahre Nebenfach an einer Universität.

Oh, also ich glaube heutzutage läuft das simultan ab. Zumindest kenne ich hier in meinem Studienort (Ist übrigens Freiburg) eine, die studiert auch an der MuH Musik und macht Englisch als Beifach. Die rennt da immer zwischen 2 Unis hin und her...

Bin mir ziemlich sicher, dass das auch andersrum geht, v.a. bei den Sängern ist das glaube ich recht häufig. Frag an der Musikhochschule nach, wenn die gleich abwinken, kannst du dir weitere Überlegungen schenken.

Naja, was heißt "abwinken", ich kann es nun nicht rückgängig machen, dass ich in meinem "eigentlichen Beifach" bereits 5 Semester auf Hauptfachbedingungen studiert habe :D Im Prinzip habe ich manches sogar mehr gemacht, was für das Beifach gar nicht vorgesehen gewesen wäre.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass ein "Urlaubssemester" zur intensiven Vorbereitung der Aufnahmeprüfung reicht, alternativ tatsächlich nur noch 1 Englisch-Seminar nebenher.

Mein Problem ist gerade eher: Da Lehramt nie mit nur 1 Fach alleine geht, konnte ich Englisch natürlich bisher auch nicht einfach so alleine studieren. Ich bin ja gerade als Zweitfach in Germanistik eingeschrieben, das Problem dort ist aber, da dort die Zwischenprüfung noch nicht erreicht ist, kann ich da natürlich nun nicht einfach ewig viel Zeit ins Land fließen lassen, sonst exen die mich irgendwann aus Germanistik. Nun kann ich es mir eh nicht sonderlich vorstellen, einmal zu unterrichten, dennoch möchte ich wenn dann lieber "von mir selber aus" gehen, als "abitur" (lat. "er wird gegangen") "gegangen zu werden" :p

Und ob ich da einfach ins Sekretariat gehen kann und sagen kann: "Hey, lasst mich mal Englisch alleine machen, ich bereite mich ja auch gerade für Musik vor und möchte das dann als Zweitfach machen", geht sicherlich nicht. Dann sagen die: Sobald du in Musik eingeschrieben bist, erkennen wir es als Zweitfach an. Vorher nicht.

Fürs Beifach brauchst du da ja auch nicht mit den tollsten Noten rauszugehen, Anwesenheit und Referat reicht, die dazugehörige Hausarbeit kann dann auch nach der Aufnahmeprüfungsphase geschrieben werden.

Wobei mir Englisch an sich aber trotzdem sehr wichtig ist. Ich war, im Gegenteil, sogar am überlegen, ob es gängig ist, das "Beifach" neben Musik trotzdem am Ende noch als Hauptfach zu haben? Das würde dann zwar 1 Hauptseminar mehr bedeuten, aber dafür auch nicht nur bis zur Mittelstufe Unterricht. Also mein damaliger Musiklehrer an meiner Schule hatte neben Musik auch noch Mathematik mit Lizenz bis zum Abitur. Wie der das gemacht hat, weiß ich allerdings nicht. Mathe allein soll ja schon ein Himmelfahrtskommando sein...

Das Problem ist wahrscheinlich eher: Hast du am Studienort die Möglichkeit für guten Unterricht und entsprechende Übemöglichkeiten?

Das denke ich durchaus. Habe durch "Connections" Kontakt aufnehmen können zu jemandem, der Privatvorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfung gibt, und der ist auch Dozent an einer Musikuni. Desweiteren gibt es auch die örtliche Musikschule, die ebenfalls Theorie-Vorbereitungen gibt und eben Instrumental- und Gesangsunterricht.

Aber Übemöglichkeiten... In meiner bescheidenen Wohnung habe ich hier halt nur ein E-Piano, aber dafür ein ziemlich gutes von Yamaha. Klingt auch sehr realistisch und hat den vollen Tastenumfang. Nicht so wie diese billigen Keyboards...
 
Bist Du exmatrikuliert, so erhöhren sich deine Krankenversicherungsbeiträge drastisch. Das hat bei mir mal zu ner mittleren Finanzkatastrophe geführt. Unglaublich was da in einem Semester weg geht. Auch Bafög Möglichkeiten könnten endgültig zerstört werden. Das System ist relativ ungerecht.

2 Stunden Vorbereitungszeit täglich können ausreichen. Musiktheorie wird sicher schnell wieder kommen, wenn Du es schonmal gelernt hast. Gehörbildung darf nicht unterschätzt werden.
 
Nur weiß ich nicht genau: Beim Beifach kommt ja am Ende dann auch eine Staatsexamensprüfung, wenn dann solange "Pause" zwischen eigentlichen Seminaren und "Lernen" liegt bis dann die Prüfung kommt (die werd ich ja wohl nicht neben dem Musikstudium absolvieren können), ist das dann nicht auch hinderlich?
Nach der LPO 2000 kann man gerüchteweise ich die Examen splitten, d.h. z.B. nächstes Semester Englisch und erst in 4 Jahren Musik, und die ZuLa dann erst am Schluss. Gibt aber vielleicht Einschränkungen und kann sich aber auch schon wieder geändert haben, Prüfungsamt fragen.

Oh, also ich glaube heutzutage läuft das simultan ab. Zumindest kenne ich hier in meinem Studienort (Ist übrigens Freiburg) eine, die studiert auch an der MuH Musik und macht Englisch als Beifach. Die rennt da immer zwischen 2 Unis hin und her...
Das geht schon immer, nur ist das hin und her sehr aufwändig und außerhalb Freiburgs hast du nirgends in BaWü eine Musikhochschule und eine ordentliche Uni am gleichen Ort. Ok, notfalls die Uni Stuttgart ("für Lehramt reichts wohl"), aber z.B. in KA oder MA musst du für Germanistik mindestens nach Heidelberg. Deshalb ist dort das Nacheinander der Fächer schon lange verbreitet, nur eben eher andersrum.



Mein Problem ist gerade eher: Da Lehramt nie mit nur 1 Fach alleine geht, konnte ich Englisch natürlich bisher auch nicht einfach so alleine studieren. Ich bin ja gerade als Zweitfach in Germanistik eingeschrieben, das Problem dort ist aber, da dort die Zwischenprüfung noch nicht erreicht ist, kann ich da natürlich nun nicht einfach ewig viel Zeit ins Land fließen lassen, sonst exen die mich irgendwann aus Germanistik. Nun kann ich es mir eh nicht sonderlich vorstellen, einmal zu unterrichten, dennoch möchte ich wenn dann lieber "von mir selber aus" gehen, als "abitur" (lat. "er wird gegangen") "gegangen zu werden" :p...
No problem, lass einfach die Kombi weiterlaufen, solange du Musik vorbereitest. Wenn in Deutsch die Exmatrikulation akut wird, wechsel notfalls das 2. Fach, interessiert keinen, ob du da in dem Semester jemals auftauchst, oder? Und wenn Musik klappt nochmal wechseln, ist ein bisschen bürokratischer Aufwand, aber machbar. Frag vielleicht mal bei der zentralen Studienberatung, die haben normalerweise Verständnis für so komische Probleme und kennen sich in der Verwaltung halbwegs aus.



Wobei mir Englisch an sich aber trotzdem sehr wichtig ist. Ich war, im Gegenteil, sogar am überlegen, ob es gängig ist, das "Beifach" neben Musik trotzdem am Ende noch als Hauptfach zu haben? Das würde dann zwar 1 Hauptseminar mehr bedeuten, aber dafür auch nicht nur bis zur Mittelstufe Unterricht.
Dass der Unterschied nicht groß ist ist klar, wenn du Lust und Zeit hast ist es sicher kein Fehler, das Hauptfach fertig zu machen. Das Examen ist aber deutlich aufwändiger, das würde ich im Hinterkopf behalten. Viel unterrichten wirst du es eventuell aber nie, Musik ist Mangelfach, Englisch eher nicht.

Das denke ich durchaus. Habe durch "Connections" Kontakt aufnehmen können zu jemandem, der Privatvorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfung gibt, und der ist auch Dozent an einer Musikuni. Desweiteren gibt es auch die örtliche Musikschule, die ebenfalls Theorie-Vorbereitungen gibt und eben Instrumental- und Gesangsunterricht..
Super, genau der Richtige, den intensiv fragen! Der kennt vermutlich die Gepflogenheiten an der Musikhochschule und kann dich viel besser beraten als jedes Internetforum. Auch in musikalischer Hinsicht, denn letztlich steht und fällt der ganze Plan ja mit den Vorspielergebnissen. Den Theorieblock schaffst du mit dem Vorbereitungskurs sicher gut, denn wie man selbstständig wissenschaftlich arbeitet und Prüfungen effektiv vorbereitet, hast du die letzten Jahre vermutlich gelernt. Da bist du den 18-jährigen voraus!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben