In jungen Jahren wuchs ich mit einer strikten Diät der großen Klassiker auf - neben Mozart, Bach und Beethoven haben meine Eltern nur wenig akzeptiert, Haydn, Tschaikowski, Smetana, Grieg, Rimski-Korsakow, und - ein Familienfavorit - Antonin Dvorak. Im zarten Alter von ungefähr fünf kam dann eine Platte der Les Humphries Singers dazu, und offen gesagt, finde ich deren Arrangements auch heute noch gut. Danach, so mit sechs oder sieben Jahren, kamen zwei Platten von ABBA und das Erstlingswerk der Rolling Stones dazu. Auch beides Musik, die ich heute mehr denn je mag.
Dann kamen die 80er, und wir klebten intensiv am Radio, HR3 Hitparade International, BR3 und wenn die Wetterverhältnisse es erlaubten, dann auch mal SWF3, die später im SWR aufgingen. Im Fernsehen liefen Disco 77 mit Ilja Richter und natürlich die Hitparade mit Dieter Thomas Heck und manchmal spät nachts der Rockpalast. Ich kann nicht behaupten, dass ich die Musik wirklich begriffen habe damals, aber sie hatte durchaus Wirkung auf mich. Danach kamen ein Sampler der ZDF-Hitparade und - eine musikalische Initialzündung, die ich aber auch erst deutlich später verstand - Deep Purple "Made in Japan". Bei einem Freund habe ich Black Sabbath "Heaven and Hell" so oft gehört (und später auch gekauft), dass es bis heute mein Bassspiel massiv beeinflusst, dabei habe ich damals noch nicht mal bewusst auf den Bass gehört! Alles andere kam dann später.