Mittelklasse-Mikrophon-Set für Drum-Recording - Audix vs. Lewitt vs. Sontronics

Die Tage versuchen wir, mit einem Overhead und einer Gratis-Software ein Richt-Mikrophon zu simulieren. Dann können wir evtl gezieltere Maßnahmen treffen.
Ich rätsle gerade, was du damit meinen könntest. :unsure: :engel: Insgesamt habt ihr klanglich enorme Fortschritte gemacht, seit du den Thread gestartet hast. Von daher großes Lob! Die Bereitschaft, dazu zu lernen und Vorschläge konsequent auszuprobieren und so viel Arbeit reinzustecken, ist wirklich beachtlich.

Ansonsten pflichte ich Calaway bei. Auch wenn man klanglich immer noch was verbessern kann: Der Klang des Schlagzeugs ist nicht mehr eure größte Baustelle. Ich weiß, das ist nicht das Thema des Threads. Jedenfalls nicht direkt. Aber wenn ihr wollt, dass das Schlagzeug mehr Druck bekommt, mehr ballert, wie auch immer... dann ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo euer Schlagzeuger sich dringendst auf den Hosenboden setzen und ganz einfach Single-Stroke-Rolls üben sollte. Und Kick und Snare gleichzeitig zu spielen. Immer da, wo Kick und Snare gleichzeitig gemeint sind, sind sie meilenweit auseinander. Das kann auch beim heftigsten, professionellsten Schlagzeugsound nicht ballern. Die Kritik ist hart, ich weiß. Aber ich spreche da zu 100% aus eigener Erfahrung: Wenn man sich als Schlagzeuger der Herausforderung stellt, technisch besser zu werden, macht das Spielen mehr Spaß, nicht weniger. Man setzt sich ans Set und fühlt sich sicher und kann endlich mit der Dominanz auftreten, die man mit seinem Instrument ja schon die ganze Zeit ausdrücken will.
 
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Das war der Jam eines Songs, den wir tausend Jahre nicht gespielt haben, und das um 22 Uhr. Meine eigene Performance war wsl sogar noch schlechter ;)

Ok, das erklärt natürlich viel. :rofl: Hab ja aber auch nicht umsonst vorweggestellt, dass ich natürlich nicht weiß in welchem Kontext dieser Mitschnitt entstanden war. Die Grundaussage bleibt natürlich trotzdem bestehen: Beim Recording auf eine bestmögliche Performance achten. :)

und wir hatten auch noch keine Zeit gefunden, die Kick-Mics vernünftig zu syncen.

Was genau meinst du jetzt damit? :gruebel:

Dein File klingt klasse! Es ist toll zu hören, dass du wenig dran gemacht hast.

Wenn du magst, kann ich dir gerne mal die Project File zukommen lassen. Dann kannst du jeden einzelnen Arbeitsschritt von mir auseinandernehmen und da hoffentlich hilfreiche Rückschlüsse für dich draus ziehen. :)
Nutze auch Reaper und habe extra für diesen Fall ausschließlich Stock Plugins verwendet. :D

Und die "Qualität" der Becken ist bekannt...die werden auch irgendwann ersetzt. Aber Prio hat wohl erstmal das Optimieren des Raums, weil das auch für die Vocals wichtig ist.

Das Eine muss das Andere ja nicht ausschließen. :D

Gut gemacht! Schön, dass ich mich bezüglich der Bassfallen geirrt habe!

Tatsächlich war ich vor einigen Jahren mal über Vergleichsmessungen gestopert, die gezeigt haben, dass diese "diagonal vor die Ecke gestellten" Bassfallen nur minimal weniger effektiv sind als die "richtigen" Bassfallen, die bis in die Ecke reingehen. Seitdem halte ich diese Art von Bassfallen, zumindest für den Hobby-/DIY-Einsatz, sogar für die Bessere Alternative, da der Material- und Konstruktionsaufwand doch erheblich kleiner ist. :)

Die Becken sind jetzt nicht der Kracher, ok. Man kann da so eine Art dickere Kordel darüberhängen, damit sie nicht so "nachzischeln" oder Pads kaufen, die die Becken leiser machen und das Nachschwingen eingrenzen.

Das halte ich ehrlich gesagt für gar keine gute Idee. Die Becken klingen jetzt schon sehr "klonkig" und haben sehr wenig Sustain; jede weitere Form der Dämpfung würde das nur noch schlimmer machen. Ja, die Obertöne von den Becken sind zwar nicht schön, das lässt sich aber noch halbwegs mit EQ in den Griff kriegen.
 
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Ich rätsle gerade, was du damit meinen könntest. :unsure: :engel:
Man kann ja irgendwie messen, welche Frequenzen in einem Raum rumballern - den korrekten Begriff kenne ich gar nicht. Und da schauen wir, ob wir diese Messung mit einfachen Mitteln (Mic und Laptop) improvisieren können.

Was genau meinst du jetzt damit? :gruebel:
Dass die zwei Kicks des Drummers genau gleich gestimmt sind und die beiden Kick-Mics in spiegel-gleicher Position stehen, was gestern nicht der Fall war.

Und über das Project-File würde ich mich sehr freuen, zumal ich mich evtl bald selbst wieder ins Mischen stürze ^^

Der Drummer hat heute den Absorber für die letzte Ecke gebaut und meinte, es hätte den Klang nochmal etwas nach vorne gebracht. Wir nehmen die Tage mal noch einen Test auf, vielleicht finden sich ja noch reinigenswerte Frequenzen, abgesehen von den Becken. Die werden btw ersetzt, weil der Drummer selber mit denen schon eine Weile unzufrieden ist - aber er nimmt sich wohl noch etwas Zeit für die Entscheidung, weil er sich diesmal etwas wirklich Langfristiges holen will.

Vielleicht finden sich bis dahin noch irgendwelche Maßnahmen, mit denen man noch etwas mehr aus dem Raum herausholen kann. Vorzugsweise etwas ohne Bohren, damit man es rückgängig machen kann, falls es nicht klappt wie erwartet.
 
Man kann ja irgendwie messen, welche Frequenzen in einem Raum rumballern - den korrekten Begriff kenne ich gar nicht. Und da schauen wir, ob wir diese Messung mit einfachen Mitteln (Mic und Laptop) improvisieren können.

Hm, ehrliche Meinung? Selbst wenn ihr dafür gedachtes Equipment hättet, wäre es immer noch eine ganz andere Baustelle 1. die Messung überhaupt korrekt durchzuführen, 2. die Ergebnisse richtig zu interpretieren und 3. selbst mit korrekt gemessenen und interpretierten Ergebnissen in der Praxis irgendwas damit anfangen zu können.
Nehmt jetzt noch Equipment (in erster Linie Mikro), das gar nicht zum Messen gedacht ist, in die Gleichung mit auf, dann dürfte der zu erwartende Erkenntnisgewinn für euch gegen 0 gehen.

Raumakustik ist wirklich eine Wissenschaft für sich, darum ist meine Standard-Empfehlung für alle, die sich DIY darum kümmern wollen "Zu viele Bassfallen gibt es nicht und "erste Reflexions"-Punkte sind ein hervorragender Ort für Breitband-Absorber". Jeder Aufwand der darüber hinausgeht bietet für den DIY-Akustiker eigentlich kaum noch nennenswerten Mehrwert.

Dass die zwei Kicks des Drummers genau gleich gestimmt sind und die beiden Kick-Mics in spiegel-gleicher Position stehen, was gestern nicht der Fall war.

Ok, dafür klangen die aber doch schon ziemlich ähnlich (sofern man das bei dem wirklich holprigen Doublebass-Spiel beurteilen konnte :D).

Und über das Project-File würde ich mich sehr freuen, zumal ich mich evtl bald selbst wieder ins Mischen stürze ^^

Ask and you shall receive: https://drive.google.com/drive/folders/1yrKUgFYQjo-1zFnlfefbHQNyOForF06z?usp=sharing

Und falls du dich wundern solltest, warum Snare und die Tom-Tracks alle doppelt vorhanden sind:

Das war einfacher, als ein Multiband-Gate zu bauen (was prinzipiell in Reaper möglich, aber etwas aufwändig ist). :D

Die werden btw ersetzt, weil der Drummer selber mit denen schon eine Weile unzufrieden ist - aber er nimmt sich wohl noch etwas Zeit für die Entscheidung, weil er sich diesmal etwas wirklich Langfristiges holen will.

Kann ich nur unterstützen. :great: In dem Fall würde ich empfehlen einmal in ein wirklich großes Musikhaus zu fahren (Thomann, Music Store,.....) und dort so viel anzutesten wie möglich. Die Klangpalette bei Becken ist wirklich riesig, da macht es einfach Sinn, vor der Entscheidung so viel vor die Ohren zu bekommen, wie möglich. ;)
 
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Gibt es eigentlich eine offizielle Bezeichnung für diesen magischen Gate-Trick? Es ließ sich easy auf andere Projects übertragen und klingt super :great:
 
Phase-Flip mit EQ in den Höhen der Becken. Damit eliminierst Du den Bleed der Becken auf dem Snaremikro.
Sorry, blöd ausgedrückt :
Nur die Höhen der Becken sollen sich auslöschen, deswegen auf der umgedrehten Spur ein weit gefasster Lowcut.
 
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Gibt es eigentlich eine offizielle Bezeichnung für diesen magischen Gate-Trick? Es ließ sich easy auf andere Projects übertragen und klingt super :great:

Ich kenne die Technik nur als den "Beau Burchell Snare Trick" und mit der Bezeichnung scheint auch ein Großteil der Audio-Community etwas anfangen zu können. Als "offiziell" würde ich diese Bezeichnung aber eher nicht bezeichnen. :ugly:
 
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@Apfelsaft

Das ist rausgeschmissenes Geld und bringt kaum etwas. Wenn Du fertige Teile willst nimm' Basotec, ansonsten ist Rockwool das Material der Wahl.
 
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Da unser Baumateriel leer ist, haben wir gleich Basotec bestellt.

Wir haben mal den Ist-Stand mit 4 Bass-Fallen festgehalten. Wenn die Basotec-Absorber im Vorher-Nachher-Test keinen ausreichenden Unterschied machen, können wir sie wieder zurückschicken.

Bemerkenswert ist, dass wir neue Störgeräusche wahrnehmen, weil der Klang besser ist. Beim Singen werden z.B. die Becken vom Schlagzeug in kleine Schwingungen versetzt, die vom Rode aufgefangen werden und nerven. Früher ging das im Bahnhofshall schlicht unter (vermutlich). Aber das kann man einfach umgehen, indem die Becken vor der Aufnahme kurzerhand abgebaut und aus dem Raum gebracht werden.

Außerdem klingt die Aufnahme besser, wenn man sich direkt vor die Bassfalle stellt und in sie hineinsingt o_O
 

Anhänge

  • 21-FloorLow 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 12-Overhead Links 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 13-Overhead Rechts 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 14-Snare 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 15-Kick links 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 16-Kick rechts 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 17-HighTom 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 18-MidTom 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 19-LowTom 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
  • 20-FloorHigh 1-consolidated.mp3
    2,9 MB
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Und hier sind die Aufnahmen mit noch etwas Basotec - es kann definitiv bleiben. Hall ist kaum noch wahrnehmbar. Kick-Samples werden wir in Zukunft wohl nicht mehr brauchen.

Dann sind wir wohl endgültig an dem Punkt, wo es nur noch darauf ankommt, was wir spielen, und uns die Aufnahme an sich nicht mehr zurückhält.

Was sich jetzt schon gut anhört ist auch leichter zu mischen.
 

Anhänge

  • 32 FloorLow2.mp3
    3,4 MB
  • 31 FloorHigh2.mp3
    3,4 MB
  • 30 LowTom2.mp3
    3,4 MB
  • 29 MidTom2.mp3
    3,4 MB
  • 28 HighTom2.mp3
    3,4 MB
  • 24 Bassdrum position b.mp3
    3,4 MB
  • 23 Bassdrum position a.mp3
    3,4 MB
  • 20 Snare unten2.mp3
    3,4 MB
  • 17 Snare top 2.mp3
    3,4 MB
  • 13 Overhead Rechts2.mp3
    3,4 MB
  • 10 Overhead Links2.mp3
    3,4 MB
128er MP3s sind definitv kein besonders geeignetes Format, um den Klang einer Aufnahme zu beurteilen - geschweige denn, um damit eine Mischung zu machen. Könntest Du nicht irgendwo die WAV-Dateien bereitstellen? Dann könnte man sich das ganze mal in die DAW ziehen und schauen, was damit geht. So macht es keinen Sinn...
 
Ich mische natürlich nur mit WAVs.

Sorry, wegen der Upload-Funktion des Boards habe ich erstmal in MP3 gerendert. Hier ist die Demo in WAV:

https://we.tl/t-CYug5kYh7y

Edit: Habe jetzt WeTRansfer statt FileUpload genommen.
 
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Das hier bekomme ich, wenn ich auf Deinen Link klicke:

1642363734579.png
 


Man kann etwas draus machen, aber es sind halt immer noch einige Baustellen zu wuppen - die Becken klingen wirklich schepperig und die Anschlagsdynamik ist äußerst wechselhaft (bei Bassdrum und Snare). Beim Bassdrumsignal fehlt mir der richtige Click - da muss man viel rumschrauben, um den zu bekommen. Aber im Vergleich zum ersten Versuch seid ihr wirklich mit Meilenstiefeln vorangekommen! Dran bleiben!
 
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Ja, die Becken sind halt billige Messingteller. Das kann kein Mikro und EQ Richtung geschmeidig drücken.
Ihr seid aber auf einem guten Weg.
 
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Der Drummer hat sich für Istanbul Cymbals entschieden. Bin gespannt, wie er damit klingt.
 
...und wir erst! :)
 
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Wir hatten das ungeheure Glück und Privileg, jemanden in den Proberaum locken zu können, der uns mal mit einem Richtmikrophon vermessen hat. Falls Interesse besteht, ist das Ergebnis hier. Fazit: Wir haben störende Frequenzen im Bassbereich komplett besiegt, er hat all unsere Bemühungen gelobt, aber wir wären mit der Steinwolle noch nicht weit genug gegangen.

Wir hätten noch ein Problem mit zu vielen Tiefmitten, was sich lösen ließe, indem der Kniestock des Raums (ist ja ein Dachgeschoss) mit Steinwolle aufgefüllt wird. Also das, was wir eh schon getan haben, nur noch etwas mehr und dicker. Hier schrieb mal jemand, es können gar nicht genug Bassfallen sein. Das ist scheinbar sehr wörtlich zu nehmen.

Das tolle an diesem Vorschlag ist: Geringe Kosten! Verpackte Steinwolle ist nicht teuer, und sie erweist sich mehr und mehr als der wichtigste Bestandteil von DIY-Akustik.

Noch mehr Basotec könnte helfen, ist aber eher optional. Wenn die Tiefmitten im Griff sind, wäre der Pflichtteil bei unserem Raum erfüllt und alles weitere wäre eine Geschmacksfrage.

Diese vorläufig letzte bauliche Maßnahme sollten wir in der kommenden Woche erledigt haben. Dann könnte das Thema Raumakustik komplett erledigt sein und es hängt nur noch an Performance, Mix und dem Kit. Wir kommen also der nächsten Test-Aufnahme immer näher, in der dann die neuen Becken und der noch ein Quäntchen bessere Raum zu hören sein werden.

Bis dahin gibt es noch ein anderes Thema, bei welchem man mit kleinem Geld weiterkommt: Das Klicken der Kickdrum. Inspiriert von Glenn-Fricker-Videos, haben wir Aufschlagflächen für die Kicks gekauft, die einen deutlichen Unterschied gemacht haben.

Hier ist die alte Variante ohne alles.
Klick

Hier mit Remo Falam Slam.
Klick

Und hier Danmar PDKP.
Klick.

Uns hat Nummer 3 am besten gefallen.
 
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