Mitzählen des Taktes verwirrt - spielen nach Gefühl klappt.

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wolfbiker
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Hi!

Ich habe ein Problem, und zwar:
Ich lerne unter Anderem mit Bernd Brümmers "Garantiert E-Gitarre lernen". Dort sind alle Lieder etc. mit Taktangaben notiert. Wenn ich die Lieder nun zur CD mitspiele und dabei "krampfhaft" "1 + 2 + 3 + 4 +" (z.B.) mitzähle, gerate ich eher aus dem Rhythmus als wenn ich per Gefühl mitspiele. (Dort komme ich auch synchron mit den Aufnahmen mit).

Nun meine Frage: Ist es okay wenn ich bei (bekannteren) Liedern per Gefühl mitspiele oder muss ich am Anfang immer mitzählen? (Beim Üben ist das Mitzählen logisch, aber beim freien Spielen?)

Ich spiele jetzt knapp 4 Monate und will das Thema Rhythmik nicht außer Acht lassen... bringt ja nichts wenn ich später mal "gut" spielen kann, mit Band dann aber ins Trudeln komme.

Gruß

P.S:
Damit das generelle Rhythmusgefühl nicht auf der Strecke bleibt, habe ich auch folgendes in mein "Übungsprogramm" eingebaut:

15 Minuten die klassischen Fingerübungen mit Metronom machen. Das Metronom ist dabei wie folgt eingestellt:

Code:
30BPM / 35BPM / 40BPM
Klack 
  1   +   2   +   3   +   4  +
Mir wurde hier mal gesagt dass man sich mit dieser Methodik leichter ein Rhythmusgefühl draufschafft wie bei jedem Klick auf der Viertelnote.

Auch bei neu zu lernenden Liedern verwende ich es Anfangs sehr oft um gleich die Konstanz zu behalten).
 
Eigenschaft
 
Ich spiel zwar keine Gitarre, bin aber im DJ- und Percussion-Bereich aktiv, und habe in beiden Bereichen festgestellt, dass das Mitzählen mich auch nur verwirrt. Ich komme "nach Gefühl" viel besser klar.
 
Mitzählen ist ja nur eine ditaktische Krücke, bis man frei spielen kann. Sobald man damit in der Band anfängt hat man keine Chance mehr.

Begreif das als Stützrad. Wenn man anfängt Fahrrad zu fahren, sorgen diese dafür, dass man nicht sofort umfällt. Aber schonmal versucht, mit einem Mountainbike den Berg runterzuheißen, wenn man Stützräder dranmontiert hat? Geht sicher nicht gut.


Wenn es aus dem Bauch raus klappt, ist es doch wunderbar. Erst dann kann man Gefühl in die Sache bringen.
 
Hast du schon versucht, mit dem Fuß zu klopfen statt in Gedanken mitzuzählen?
 
15 Minuten die klassischen Fingerübungen mit Metronom machen. Das Metronom ist dabei wie folgt eingestellt:

Code:
30BPM / 35BPM / 40BPM
Klack 
  1   +   2   +   3   +   4  +
Mir wurde hier mal gesagt dass man sich mit dieser Methodik leichter ein Rhythmusgefühl draufschafft wie bei jedem Klick auf der Viertelnote.

Auch bei neu zu lernenden Liedern verwende ich es Anfangs sehr oft um gleich die Konstanz zu behalten).
Ich halte das für eine gute Idee. So bemerkt man sehr gut, wie es mit dem eigenen Timing steht.

Eine Alternative wäre, sich einen Track zu bauen, in dem das Metronom ein paar Takte spielt und dann einen Takt aussetzt. Später kann man das steigern, in dem die Phasen mit Metronom immer kleiner und die Pausen immer größer werden. (Drumsounds machen meist mehr Spaß als ein einfacher Klick)

Empfehlenswert ist es auch, sich bei diesen Übungen aufzunehmen und später anzuhören. Oft bemerkt man beim Spielen nicht, wie genau bzw. ungenau man spielt. Außerdem hast du so auch gleich einen Eindruck, wie es ein Zuhörer ankommen würde.

Gruß
 
Hi,

freut mich natürlich zu hören, dass ich damit nicht auf den "falschen Weg" geraten bin!
Danke euch für eure Meldungen!

Livia schrieb:
Hast du schon versucht, mit dem Fuß zu klopfen statt in Gedanken mitzuzählen?
Klar. Das ist mir fast schon zur "unterbewussten" Angewohnheit geworden... auch beim Musik hören fange ich manchmal schon an den Takt mitzuklopfen.:rolleyes:

MaBa schrieb:
Eine Alternative wäre, sich einen Track zu bauen, in dem das Metronom ein paar Takte spielt und dann einen Takt aussetzt. Später kann man das steigern, in dem die Phasen mit Metronom immer kleiner und die Pausen immer größer werden. (Drumsounds machen meist mehr Spaß als ein einfacher Klick) [1]

Empfehlenswert ist es auch, sich bei diesen Übungen aufzunehmen und später anzuhören. Oft bemerkt man beim Spielen nicht, wie genau bzw. ungenau man spielt. Außerdem hast du so auch gleich einen Eindruck, wie es ein Zuhörer ankommen würde. [2]

[1]: Gute Idee, werde ich mal probieren. (Auch wenns Anfangs bestimmt recht viel konzentration abverlangen wird - aber nur so lernt mans:))

[2]: Ja, das habe ich auch schon oft bei "älteren" Aufnahmen von mir gemerkt. Während des Spielens hat man oftmals garnicht so die Konzentration, um jeden Fehler aktiv mitzuhören.

Also, Danke euch auf jeden Fall!

Gruß
 
:twisted: Hier ist der "Adovcatus diaboli" :twisted:

LERNE DAS MITZÄHLEN!
Sonst kommst du später da hin: https://www.musiker-board.de/vb/rhythmik/246328-rhytmus-raush-ren-aufschreiben.html#post2674822 - ich hab eine Bass Linie, kann sie aber nicht Notieren, da ich immer rausfliege, wenn ich anfange mitzuzählen: Mist ist! :twisted:
Solltest du mal irgend wann auf den Gedanken kommen, in einer Jazzcombo mitzuspielen, wirst du zumindest Leedsheets mit Rhythmischen Patterns bekommen. Kannst du nicht mitzählen: Mist ist! :twisted:

Grüße Cello und Bass (der mitzählen kann ;))
 
... ja absolut bringt's Das - auch wenn es anfänglich ärgsten troubles mit sich bringt zb. ich zählte NIE bis ein Kollege (welchen 10 jahre net sah) wieder meinen Weg kreuzte - Fazit :
Wir musizierten logischerweise wieder und während dem Spielen zählte Er immer laut rhythmisch die 16tel-Figuren mit - während Der NIE aus Form, Solo (Hendrix-Solo zb. oder Pop-Funk Grooves von Joachim Vogel glaub ich) rauskam, warf es mich schon nach ersten Takte ...
Würde sogar noch weiter gehen :
1) Klopfe mit linken Fuß durchgehende VIERTEL (langsam) und rechte Hand zunächst mal ACHTEL
2) während Fuß immer durchläuft klopfe mit Hand dazu
Triolen (also 3 pro Beat)
16tel (also 4 pro Beat - ich nenne das 4er Gruppen) dann Quintolen (5er Gruppen) dann
6er (also pro Viertel 6 attacks) 7er, 8er bis 10er Gruppen - später kann man auch 5 + 7 mischen (höre indische Musik oder Mc Laughlin & Trilok Gurtu) !!!
Ich joggte (step by step zählend) so kilometerweise und merkte auf einmal daß über 1Stunde gelaufen war - normal bleibt Einem die Luft ja schon nach 15Minuten weg (wenn untrainiert ist) .
Interessant wirds bei Ungeraden - also 5 + 7 pro Fuß und noch interessanter - nachdem ich Sowas jahrelang übte - läufts heute so als würde BildZeitung lesen dh. dem BewußtSein genügts darüber Bescheid zu wissen und Körper erledigt das dann von Allein - allerdings dann ohne mehr mitzuzählen - dann machst nur noch fffffft und weißt es waren 7 - oder wie auch immer :)
 
Solltest du mal irgend wann auf den Gedanken kommen, in einer Jazzcombo mitzuspielen, wirst du zumindest Leedsheets mit Rhythmischen Patterns bekommen.
Und da zahlt es sich wirklich aus, das Zählen sauber gelernt zu haben und zwar so, dass du einen Zähler quasi nebenher im Kopf mitlaufen lassen kannst, während du noch was ganz anderes machst; ein Instument spielen zum Beispiel.

Wenn du im schlimmsten Fall vorne stehst und ein Solo improvisierst, während du im Kopf auf 108 zählst.... entweder klingt dann das Solo nach nichts, weil du ja mit Zählen beschäftigt bist und keine Kapazität für tolle Licks hast oder das Solo kommt gut, dafür versaust du alle Einsätze, weil du nicht mitzählen kannst. Es im Gefühl haben ist gut, sogar sehr gut, aber sobald deine Musik über das handelsübliche Bumsfallera-Gedudel hinaus geht, wird das Zählen können zu einem Teil des Klapperns, das zum Handwerk gehört.

Gruss, Ben (der das mit dem Zählen auch irgendwann auf die harte Tour hat lernen dürfen)
 

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