Mix Vergleich, Alternative Rock

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robinBjordison
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Hallo liebe Mixer und Meister. :D

Ich hab mal ein etwas anderes Anliegen, denn ich habe hier zwei Songs, deren Mix ich gerne bewertet haben möchte.
In dem Fall würde ich die Songs gern vergleichen haben, also würde es mich interessieren, welcher Mix euch insgesamt besser gefällt, was euch da und da fehlt im Vergleich zum anderen und sowas. Das vielleicht blöde dabei ist, dass zwar beide Songs von meiner Band sind, aber der Stil schon recht unterschiedlich ist. Der eine Song geht eher in die Alternative Rock Richtung von Placebo oder My Chemical Romance (Lead the Fight), der andere ist ein bisschen punkiger und weniger "bombastisch" (Vete al Infierno).
Grundsätzlich haben wir die Songs ähnlich bis fast gleich aufgenommen, mit der Ausnahme, dass bei Lead the Fight unser alter Drummer und unser aktueller Bassist gespielt haben, bei Vete al Infierno habe ich alle Instrumente eingespielt, bis auf eine Gitarre und singen kann ich nicht, das hat unser Sänger übernommen, bei Lead the Fight mit mehr Takes und Background-Vocs und in dem Song stecken insgesamt auch mehr Spuren, zum Beispiel 6, oder 7 Gitarren.
Grundsätzlich würde ich jede Art von Meinung cool finden, auch so ganz subjektive Dinge, wie "der Gitarrensound gefällt mir aus dem und dem Grund da und da gar nicht", also könnt ihr wirklich mal alles raushauen, was ihr zu bemängeln habt.

https://soundcloud.com/user-472754706/lead-the-fight
https://soundcloud.com/user-472754706/vete-al-infierno

Schon mal vielen Dank im Voraus!

Robb
 
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Mal vorab:
Wie findest du selbst die Mixe? Geht es in die Richtung, die dir vorschwebt?

Ich denke, da gibt es noch einige Sachen, die man vom Mixaspekt runder machen kann.

Ich würde noch mal einen Schritt eher anfangen. Vom musikalischen Standpunkt aus betrachtet finde ich, dass ein wenig die gemeinsame Vorstellung fehlt, wo es hingehen soll.
Was steht im Fokus?
Aus meiner Sicht sollte das der Gesang sein, den ich nebenbei bemerkt interessant finde. Euer Sänger hat was, das ich persönlich mag und das für meinen Geschmack wert ist, besonders supportet zu werden.
Warum hetzt ihr ihn nur so? :)
Klar als Gitarrist und auch als Drummer möchte man möglichst immer spielen :)
Ich finde das aber eindeutig zu viel, so viel, dass der rhytmische Bezug teilweise komplett verloren geht.
Damit meine ich gar nicht mal das timing, was häufig nicht ganz zusammen ist. Ihr spielt nebeneinander her und scheint euch um die Pole-Position zu streiten. Obwohl es eigentlich darum gehen sollte, den Gesang zu tragen. Das klappt noch nicht ganz so gut.
Mein Tipp: einigt euch auf einen klaren Groove und zieht den gnadenlos durch. Das wird dazu führen, dass du dich als Gitarrist zurück nehmen musst, ebenso der Drummer.
Aber das lernt man im Laufe des Zusammenspiels. Oder halt nicht ;-)
Eure Nummer 1 ist der Sänger. Alles andere ist nur Beiwerk und - zumindest ich - brauche keine Beweise für die technischen Fähigkeiten des Gitarristen. Das ist, wie leider zu oft, in beiden Songs überrepräsentiert. Raus damit und weniger plakativ spielen. Lieber mal hier und da einen kleinen geschickten Einwurf, aber nur dann, wenn es dem Song dienlich ist.
Songdienlich ist glaub ich das Stichwort.

Zum Mixaspekt möchte ich gar nicht so viel sagen. Der Gesang ist zu weit vorn und bettet sich nicht ein. Die Drum - Tracks könnten besser aufgenommen sein, da gibt es auch mixtechnisch noch die größten Herausforderungen.
Bass ist unterrepräsentiert bis nicht hörbar.
Bei den Gitarren kommt es mir vor, als wären die teilweise zu heiß aufgenommen worden, das kann man aber sicher noch etwas "verstecken".

Es kommt alles sehr aus der Mitte, da kannst du nochmal mehr mit dem Panorama und mit den Räumen spielen. Das hilft auch wieder, die Stimme besser einzubetten. Ist es das Schlagzeug, was phasentechnisch einige Schwebungen in den Overheads (?) verursacht?. Was habt ihr für die OHs für Mikrofone verwendet?
Es klingt mir so, als wären die Schlagzeugtracks in einer deutlich schlechteren Qualität recorded worden.
Höre ich da zaghafte Backing vocals? Bitte unbedingt kultivieren und lauter machen.

Ich hoffe, meine Anmerkungen klingen nicht zu hart. Ich habe mir beide Tracks aber mehrfach angehört und finde sie von der Idee her gut und interessant. Das sind einfach meine Gedanken dazu. Wenn du meinst, der spinnt ja und wir sind viel besser, dann kannst du sie einfach ignorieren :)
 
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Danke erstmal @Hotspot für den Beitrag, das was Du geschrieben hast, war ja exakt das, was ich lesen wollte, also eben auch subjektives. Ich arbeite mal die Punkte, die Du geschrieben hast, ein wenig ab.

Zunächst hast Du mit "Ich denke, da gibt es noch einige Sachen, die man vom Mixaspekt runder machen kann." vollkommen recht, daher würde ich auf deine ersten Fragen damit antworten, dass ich schon recht zufrieden bin, aber auch weiß, dass definitiv Luft nach oben ist. Die Richtung ist aber auf jeden Fall die richtige. So in der Art wollte ich die Songs auch klingen lassen
Zum musikalischen erwähne ich auch noch ein wenig die Bandgeschichte. Wir sind ne fünfköpfige Band bestehend aus Drummer, zwei Gitarristen, Bassist und Sänger, wir fingen vierköpfig (ich noch am Bass) im August 2015 an, zusammen Musik zu machen.

Unser Sänger spielt auch Keyboard und ist unser Hauptsongwriter und seine Vorstellung ist für mich oberste Priorität, ich mache bzw höre eigentlich wesentlich härtere Musik. Bei dem zweiten Song, den ich gepostet habe (Vete al Infierno) habe ich das Schlagzeug übernommen, da unser damaliger Drummer in seiner Heimat war und er wusste, dass ich den Song ohne Probleme auch spielen kann und den Bass, da zu dem Zeitpunkt unsere Bassistin die Band verlassen hatte.

Bei uns ist es auch so, dass recht viele Stile reinkommen, vor allem bei uns Gitarristen ist es das, was am meisten aus dem Rahmen fällt, nämlich Metal (meine Gitarre ist übrigens rechts) und Funk, was man recht gut an der Phrasierung von Markus, unserem Rhythmusgitarristen hören kann.

In dem Sinne haben eigentlich keinen richtigen Fokus, aber wir laden gern mal Freunde, oder Interessierte zu Bandproben ein und viele haben uns das Feedback gegeben, dass ihnen die Gitarrenarbeit sehr gefällt bzw dass sie das cool finden. Natürlich muss der Gesang auch im Fokus stehen, aber in den Parts, in dem kein Gesang da ist, wollen wir halt schon was ganz nettes auf den Gitarren bereithalten.
Bei uns geht auch nicht darum, dass wir Gitarristen zeigen, was wir können (ich glaube Du beziehst dich auf dieses schnelle Gefiddel bei Vete al Infierno am Ende, oder? Das entstand bei der Aufnahme selbst, als unser Sänger sagte, dass er da noch gerne eine Gitarrenstimme hätte, damit der Song nicht einfach mit den Akkorden so ausklingt und nach mehreren Ideenvorschlägen fand er gerade dieses Gefiddel am besten. :D), wir versuchen vielmehr dem Song durch kleinere Melodien ein bisschen mehr Farbe zu geben, wie z.B. in den Refrains von Lead the Fight, in dem ich die Gesangmelodie mit der Gitarre fast dopple.

Das mit der Pole-Position verstehe ich nicht so ganz, beim zweiten Song versteh ich das ja, das soll aber auch ein bisschen "gehetzter" klingen.

Zu dem Drums muss ich dazu sagen, dass die beiden Song meine zweiten und dritten Songs sind, die ich komplett allein aufgenommen habe, inklusive allein mikrofonieren. Das soll jetzt keine Rechtfertigung sein, oder soll ein "achso, aber dafür klingt es dann doch in Ordnung" hervorrufen, aber bei den nächsten Aufnahmen wird es bestimmt besser.
Beim Bass hatte ich auch meine größten Probleme, muss ich sagen, da hatte ich schon immer das Problem, den gut einzufügen, unser Bassist hat sich jedoch nicht beschwert, weshalb ich am Ende des Mixens den Bass so gelassen habe.
Aber ich denke, wenn ich die Gitarren ein Tick leiser einstelle, den Bass etwas lauter und hier und da noch etwas besser mit den EQs arbeite, könnte der Bass auch besser hörbar sein.

Bei den Overheads habe ich zwei AKG C214 benutzt, normaler AB-Aufbau, es kann aber sein - das vermute ich zumindest - dass ich die Overheads zu tief aufgestellt habe, ich weiß aber nicht mehr auf den Zentimeter, wie ich den Aufbau gemacht habe.

Das mit Background-Vocs war teilweise schon fast ein Streitthema in der Band, unser Rhythmusgitarrist findet die Back-Vocs nicht gut und teilweise unpassend, mir persönlich gefallen sie und unser Sänger ist grundsätzlich zufrieden mit ihnen, der Rest hielt sich erstmal bedeckt. Somit habe ich versucht, die Back-Vocs nicht zu laut reinzumischen, um einen guten Kompromiss zu schaffen, der alle irgendwie glücklich machen sollte. :D
Unser Sänger fand das soweit in Ordnung und unser Rhythmusgitarrist konnte auch damit leben.

Das mit dem aus der Mitte kommen finde ich übrigens auch noch gut, dass Du das erwähnst, da werde ich auch noch ein wenig mehr dran arbeiten.

Nochmal vielen Dank für den Beitrag, es hat mir auf jeden Fall weitergeholfen!
 
Gerne.
Bei Gelegenheit kann ich ja mal noch was zu den spielerischen Sachen sagen. Geht nur grad nicht im Moment.

Ein ausgewogenes Verhältnis im Tiefen- und Tiefmittenbereich hinzubekommen ist mit die schwierigste Übung, wenn man eine gut klingende Kick haben und der Bass auch zum Zug kommen will. Da kann man sich durchaus auch mal länger mit beschäftigen.

Normalerweise müsste man jetzt mal die Rohspuren des Schlagzeugs hören...
 
Klar, hätte ich nichts einzuwenden.

Ich finde es nur etwas schade, dassenizig Du hier drauf reagiert hast.
 
Ich hab auch nicht vor irgendwas zu erzwingen, Du hast mir ja auch sehr weitergeholfen
 

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