Mobile Absorber aus Basotect mit Holzrahmen

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Hallo Leute,
vielleicht kann mir jemand dazu einen Tipp geben? Ich bin dabei, mir zwei mobile Absorber zu basteln. Hierzu habe ich 4 x Basotectplatten (100x50x10) und wollte für jede Platte einen Holzrahmen bauen. Je zwei Rahmen sollen noch mit Rollen versehen werden und an der Oberseite einen Verschluss, mit dem ein anderes Element fest verbunden werden kann. In meiner Fantasie hätte ich dann vier einzelne Teile, die ich zu je zwei mobilen Absorbern von 200x50x10cm variabel im Raum aufstellen könnte.
Hat das schon jemand so gemacht (vermutlich)? Gibt es etwas auf das ich dabei besonders achten sollte?
Oder ist das eine blöde Idee?
Viele Grüße
Markus
 
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Moin Markus,
es gibt etwas Vergleichbares zu kaufen. Allerdings brauchst Du für die leichten Basotecs keine Rollen, sondern es reichen Stative. Und 2m hohe Basotect-Wände halte ich nicht nur für übertrieben, sondern sowohl unter akustischen wie auch optischen Aspekten für unnötig. Schau mal bei www.der-schaumstoffdiscounter.de

Oh je, jetzt habe ich aus Versehen (und Dusseligkeit) eine Menge Text gelöscht, die meine eigenen mobilen Absorber beschreiben. Ich habe sie bei einer kleinen Firma in der Nähe von Kassel gekauft. Man kann sie modular in 7cm Stärke, 10er- und 14er Stärke bekommen. Die Basotect-Einheiten sind mit bielastischen Stoffen überzogen und können daher leicht gewaschen oder farblich ausgetauscht werden. Ich habe auch ein paar alte Fotos ... muss mal kramen.... Preis war ziemlich hoch, ca. 200 €, wenn ich mich nicht irre, aber da die Dinger extrem flexibel einzusetzen sind und praktisch keinen Platz wegnehmen, ist das ein Kauf für`s Leben. Ich besitze 4 dieser Absorber, ein 7er, 2 10er und ein 14er.

IMG_1746_kl.JPG



Gruß,
rbschu
 

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Hallo rbschu,
so ein Stativ wäre noch besser. Da könnte es vermutlich auch ein banaler Mikroständer tun?
Die Idee mit je zwei Platten übereinander kam mir wegen der Höhe des Raumes (auf ca. 3,5m abgehängt) und der Beschaffenheit des Bodens (PVC auf Betonboden, kein Teppich) und eine ordentliche Portion Psychologie ;) Um etwas Stimme aufzunehmen, stehe ich in einem ziemlich großen Raum fast genau in der Mitte. Um wenigstens im Ansatz LEDE zu realisieren, hatte ich mir beim letzten Mal etwa 1,5m hinter mir zwei Mirkoständer mit Bühnenmolton überworfen gestellt. Das war nicht nur für die Aufnahme gut, sondern genauso für mein Wohlbefinden. Klingt blöd, aber ich kam mir nicht so verloren vor.
Die Optik spielt keine so große Rolle (ich sag mal vorsichtig: in dem Raum ist in der Hinsicht eh Hopfen und Malz verloren :eek:).
Die Moltonbahnen brauche ich aber jetzt bald für längere Zeit an anderer Stelle und da kam mir der Gedanke mit den Basotectplatten. 100x50x10cm mal 4 bekomme ich gut in den Kofferaum meines Autos oder auf die Rückbank.
Wenn ich weniger als 4 bräuchte, wäre das natürlich kein Nachteil.
Grüße
Markus
 
Wir haben Basotect auf u.a. Stegplatten geklebt und via Steckverbindung (der Ständer sieht vom Schemata so aus: __|_|__ ) aufgestellt.
polycarbonat-universal-stegplatten-fuer-gewaechshaeuser-150-x-70-cm-11.jpg

Diese Stegplatten gibt es recht günstig im Bausstoffhandel. Im Endkonsumer Baumarkt sind die i.d.R. recht teuer.
Das ist vom Handling her viel einfacher, leichter und "dauerhafter", als mit Holzrahmen oder auf einer dünnen Holzplatte.
Inzwischen hängen wir manchmal einige dieser Platten (2m x 1m) bei Bedarf sogar an die Decke.

Wichtig ist, die Basotect Platten z.B. mit Stoff zu verkleiden, da das Material sehr empfindlich ist.

Topo :cool:
 
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Hallo rbschu,
so ein Stativ wäre noch besser. Da könnte es vermutlich auch ein banaler Mikroständer tun?
Jo, das kann gehen. Das Problem ist die gescheite Befestigung der Platten an sich. Zurechtfummeln kann man das immer, aber es sollte auch reversibel nutzbar sein, also demontiert werden können ohne auf Dauer kaputt zu gehen, gerade wenn man die Teile transponieren :confused: , äh transportieren muss/will.
Um wenigstens im Ansatz LEDE zu realisieren, hatte ich mir beim letzten Mal etwa 1,5m hinter mir zwei Mirkoständer mit Bühnenmolton überworfen gestellt. Das war nicht nur für die Aufnahme gut, sondern genauso für mein Wohlbefinden. (...)
Was ist denn LEDE? - Das von mir geschilderte Absorbersystem gibt es auch (eigentlich) für Schlagzeuger, bestehend aus 2 Stativen, die mit einer Querstange verbunden sind. Jedes Stativ hält ein (austauschbares) Absorbersystem (Spezifikation wie oben) zzgl. einen Absorber, der an der Querstange befestigt wird. Da die Absorber (alle) schwenkbar und um +90° oder -90° drehbar, also ins Querformat am Stativ gebracht werden können, lassen sich so ziemlich alle Aufnahmesituationen "auffangen". Ob es längere Querstangen als 160cm gibt, weiß ich nicht, ist aber denkbar. Obwohl ich so ein System besitze, hatte ich es noch nie vollständig aufgebaut (Platzmangel), sondern lediglich die Stative ohne Querstange genutzt. Preis lag bei ca. 450 € (3 Standardabsorber, Stative, Querstange, Wandbefestigungen).

Mit etwas weniger Aufwand und Kosten könntest Du eine Stativlösung mit einfacher, längerer Querstange selbst bauen und diese mit Bühnenmolton überwerfen. Das halte ich für eine gute Idee, was aber wieder voraussetzt, dass Du erneut eine passende Menge Bühnenmolton, 2 einfache, aber stabile Stative (Gewicht der Auflagen!) sowie Querstange und Kleinteile kaufen musst. Außerdem brauchst Du noch ein bißchen Hirnschmalz und das richtige Werkzeug. Ob das alles im Endeffekt billiger wird, weiß ich nicht.
 
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Hallo,
vieleicht wäre ein Kombination der von topo genannten Stegplatten zur Montage an Stativen die Lösung?
Ich wollte es halt möglichst günstig halten :) Mikroständer habe ich jede Menge und die 4 Basotectplatten bekomme ich für 80 EUR (das Molton war geschenkt :D)
Die Querstangen günstiger Mikroständer kann man recht flott zusammenstecken: Einfach den Kunstoffabschluss auf der Seite ohne Gewinde abziehen und darin das Gewinde der zweiten Querstange stecken - klappt prima.
In Sachen Stoff ist es vermutlich relativ egal, welcher, solange der Stoff gut luftdurchässig ist, oder?
Grüße
Markus
 
Oder noch einfacher: Du befestigst 2 ordentliche Dübel an der Decke (wenn der Vermieter des Raumes das zulässt), hängst zwei leichte Ketten an die Dübel, die wiederum mit Karabinern eine Querstange halten (wie eine Schaukel). Über die Querstange wirfst Du wieder den Molton. Damit kannst Du jede Raumhöhe abdämmen ohne Geld für Stative ausgeben zu müssen. Jaja, vielleicht musst Du eine Stehleiter zum Anbringen kaufen... ;) Und außerdem kannst Du Deine 4 Basotects mit etwas Grips an der Querstange hängend befestigen. In großen Räumen sowieso eine gute Idee.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
(...)
Ich wollte es halt möglichst günstig halten :) (...)
Ha, das Thema günstig ist ständig hier im Forum zu finden. Das hat sicher auch seine Berechtigung, aber wenn es z.B.um PreAmps geht, dann kriegt man Schimpfe, wenn man günstig kaufen will. Dann ist es mehr "in", teures Zeug anzuschaffen, das u.U. tausende kostet. Was ich damit sagen will: Den klasse Sound kriegt man nicht durch Investitionen in das letzte dB Rauschabstand, sondern in gescheite Dämmung gleich am Anfang der Aufnahmekette. Euros hierfür sind im Kosten/Nutzen-Verhältnis viel besser angelegt. Da sollte man umdenken lernen. Ich sage das nicht Dir, Markus, sondern allen zukünftigen Lesern, die diesen Thread unter die Augen kriegen. Was nützen einem 123 dB oder mehr an Aussteuerbarkeit, wenn der Raum vermatscht klingt oder das amtlichste Neumann, wenn der Raum dran klebt?
 
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Hallo,
recht hast Du. Da muss ich mir auch an die eigene Nase greifen. :) Zu meiner Verteidung darf ich sagen, dass ich häufig in drei oder vier Räumen unterwegs bin - je nachdem, was ich aufnehmen möchte und alle optimal einzurichten, ginge gar nicht. Daher die mobile Variante.
Und ich finde Mikrofone + Preamps einfach auch sexy :D

Was ist denn LEDE?
Live End Dead End. Das Prinzip besagt -in meinen Worten-, dass dort wo die Schallquelle ist, zunächst Reflexionen zu vermeiden sind. Das wird auch als Argument gegen diese kleinen Reflexionsschirmchen um die Mikrofone herum angeführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/LEDE
http://www.sengpielaudio.com/LiveEndDeadEndUndDasReflexionFilter.pdf

Deine Idee mit den Deckenhaken hat mich noch mal angeregt in dieser Richtung weiterzudenken. Das könnte funktionieren.
Dank Dir!
Viele Grüße
Markus
 
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Deine Idee mit den Deckenhaken hat mich noch mal angeregt in dieser Richtung weiterzudenken. Das könnte funktionieren.
Kann ich nur empfehlen. Hat ein bekannter von mir in seinem Studio ebenfalls gemacht. Zwei ikea-Drahtseile gespannt und dann x basotect Platten lose daran gehangen.
Je nach Situation werden die Platten dann in entsprechende Positionen gebracht. Finde ich ne gute Idee.
 
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Na das ist ja erfreulich, wie hier einer dem anderen Tipps und Rückkopplung gibt. :great: Wieder was gelernt heute. LEDE und erfolgreich anwendbare und skalierbare Dämmung per Deckenaufhängung(en). Ich danke euch! :hi5:

Übrigens finde auch ich Mikrofone "sexy", allerdings muss man bei Hardware ganz besonders darauf achten, dass man nicht in GAS abdriftet. Das gibt es sicher auch bei Software, aber da ist es nicht ganz so schlimm, meine ich zu spüren (weil weniger offenkundig sexy). Trotzdem soll es ja Leute geben, die 10 verschiedene (virtuelle) Hallgeräte ansammeln. Das ist dann alles andere als sexy. :crutch:
 
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Ach...? :)

Das gibt es sicher auch bei Software, aber da ist es nicht ganz so schlimm, meine ich zu spüren (weil weniger offenkundig sexy)
Dafür aber "leistbarer", was das Ganze schon wieder sexier macht.
Trotzdem soll es ja Leute geben, die 10 verschiedene (virtuelle) Hallgeräte ansammeln. Das ist dann alles andere als sexy
oopps...sag nicht sowas :tomatoes:
Es gibt doch sooo viele schöne virtuelle Halls (*mal schnell durchzähl*....nein, sind nur 8)
 
Live End Dead End. Das Prinzip besagt -in meinen Worten-, dass dort wo die Schallquelle ist, zunächst Reflexionen zu vermeiden sind. Das wird auch als Argument gegen diese kleinen Reflexionsschirmchen um die Mikrofone herum angeführt.

Die Idee bei LEDE ist dass es im Raum diffuse Reflexionen gibt, um ein gewissene natürliche Halligkeit zu erhalten.
Diese Reflexionen kommen von hinten mittels eines im Rücken befindlichen Diffussors. Der natürlich einen bestimmten Abstand haben muss.
Um ein hin-und-her der Reflexionen zu vermeiden, ist die vorderwand bedämpft. Die bedämpfte Vorderwand dämpft eigentlich nicht den Schall der von den Monitoren auf sie fällt. Denn diese können auch in die Wand eingebaut sein. Die Wand absorbiert a) weil man Absorption braucht und die Rückwand reflektiert und b) um den Schall der von der Rückwand kommt, nicht nochmal zu reflektieren.
Da die Monitore aber tiefe Frequenzen nach vorne abstrahlen, kann es sinnvoll sein diese auch im tieferen Bereich (200 Hz) absorbierend zu gestalten.
 
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