Mobiler Recorder um Gesang gesondert aufzunehmen

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Liebes Forum,

ich suche eine mobile Aufnahmemöglichkeit um in einem Proberaum Gesang aufzunehmen. Im Heimstudio können leider keine kraftvollen Gesangparts aufgenommen werden (Altbau, Mietwohnung) und ein Laptop steht auch nicht immer zur Verfügung.
Daher dachte ich an einen mobilen Recorder, an dem ich ein kondensator oder dynamisches Mikrofon anschließen kann. Die Backing-Tracks würde ich dann normal über In-Ears abspielen. Monitoring muss nicht unbedingt sein, vermutlich reicht der eigene Gesang wenn die Kopfhörer im Air-Mode oder nicht richtig eingesetzt sind.
Wie praxistauglich ist so eine Lösung? Welche Geräte würdet ihr mir Empfehlen? Gibt es solche auch mit Phantomspeisung?

Die intern verbauten Mikrofone vieler Geräte benötige ich eigentlich nicht, könnte ich jedoch für schnelles festhalten von Ideen verwenden. Mache das aktuell mit dem Handy, was aber etwas nervig ist.

Bin für Tipps dankbar.

LG
 
was spricht gegen ein Notebook oder PC mit Interface im Proberaum ?

Alte thinkpads mit i7 gibts recht günstig (unter150€), PCs teilweise günstiger, das reicht fürs spuren tracken locker und wäre auch für multitrack Aufnahmen für die Ganze Band nutzbar.
Mit etwas Glück ist sogar im Bekanntenkreis ein ungenutztes Altgerät für lau verfügbar, einfach mal rumfragen.

Wäre halt für die ganze Band nutzbar und via USB Stick kannst du die Aufnahmen ja easy mit nach Hause nehmen 😉
 
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Ich persönlich besitze keinen mobilen Recorder, da der Anwendungsfall von ernsthaft mobilen Aufnahmen (abseits von Stromanschlüssen, und wirklich mobil: "im Gehen", "draußen","unterwegs", "im Auto") bei mir kaum existiert - und ich wage zu vermuten, daß ist beim Threadersteller auch so.

Wie Mr.Pickles schrieb, würde ich mich davon, daß kein Notebook da ist, im Zweifel nicht aufhalten lassen. Zum Musikaufnehmen braucht man keine teuren und leistungsfähigen Computer:
Selbst mein bald 10 Jahre altes Windows-Tablet, welches schon bei Zoom/Teams-Webkonferenzen an seine Grenzen kommt, kann völlig unbeeindruckt und stabil 8-spurige Audioaufnahmen machen.

Ich würde daher empfehlen, den Suchradius auf benachbarte Gerätekategorien auszuweiten, die "auch", und sei es nur als Nebenfunktion, mal schnell was aufnehmen können. Das sind:

- alle analogen und digitalen Mischpulte mit USB-Interface zum Anschluss eines Notebook oder ein Tablet.
- alle analogen und digitalen Mischpulte mit Möglichkeit, direkt auf SD-Card oder USB-Stick aufzunehmen.
- kleine kompakte USB-Audiointerfaces, womöglich ohne eiges Netzteil ("bus powered") und kompatibel zu Smartphone oder Tablet ("class compliant")
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich verusche noch mal ein paar Sachen stärker zu erläutern, da ihr wichtige Anmerkungen gemacht habt.

"Mobil' muss es tatsächlich nicht sein. Eine Stromquelle ist am Aufnahmeort immer vorhanden. Auch eingebaute Mikrofone müssen nicht zwingend dabei sein, da ich ein dynamisches (Audix OM6) und ein Kondensator (Audio-Technica AT?) besitze. Daher ist der Tipp mit dem H2 nicht schlecht, aber ein XLR Eingang wäre klasse.

Vielen Dank für die Ratschläge bzgl. eines Laptops. Ich verstehe, dass das für einen Raum eine gute Lösung ist, aber bei mir kommt noch hinzu, dass ich den Raum nur ein Mal die Woche für 3 Stunden habe, wo ich wirklich laut übe und singe. Da noch zusätzlich einen Laptop + Interface ans laufen zu bringen (und im Rucksack in der S-Bahn zusätzlich zur Gitarre, Pedalboard, Mikro, Kabel zu tragen) habe ich nicht wirklich die Nerven zu. Plug an Play wäre eine echte Erleichterung.
kleine kompakte USB-Audiointerfaces, womöglich ohne eiges Netzteil ("bus powered") und kompatibel zu Smartphone oder Tablet ("class compliant")
Danke für diesen Hinweis. Vermutlich war ich bei den mobilen recordern falsch gewickelt und benötige wirklich nur ein mobiles Interface. Gibt es etwas mit internem Speicher und ggf. kleinem Display zum einpegeln im Taschenformat? Eine all in One Lösung wäre klasse. Eine Smartphonelösung wäre für mich die zweitbeste Option, aber auch OK (besitze aber nur ein A52).

LG und nochmals Danke!
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich verusche noch mal ein paar Sachen stärker zu erläutern, da ihr wichtige Anmerkungen gemacht habt.

"Mobil' muss es tatsächlich nicht sein. Eine Stromquelle ist am Aufnahmeort immer vorhanden. Auch eingebaute Mikrofone müssen nicht zwingend dabei sein, da ich ein dynamisches (Audix OM6) und ein Kondensator (Audio-Technica AT?) besitze. Daher ist der Tipp mit dem H2 nicht schlecht, aber ein XLR Eingang wäre klasse.

Vielen Dank für die Ratschläge bzgl. eines Laptops. Ich verstehe, dass das für einen Raum eine gute Lösung ist, aber bei mir kommt noch hinzu, dass ich den Raum nur ein Mal die Woche für 3 Stunden habe, wo ich wirklich laut übe und singe. Da noch zusätzlich einen Laptop + Interface ans laufen zu bringen (und im Rucksack in der S-Bahn zusätzlich zur Gitarre, Pedalboard, Mikro, Kabel zu tragen) habe ich nicht wirklich die Nerven zu. Plug an Play wäre eine echte Erleichterung.

Danke für diesen Hinweis. Vermutlich war ich bei den mobilen recordern falsch gewickelt und benötige wirklich nur ein mobiles Interface. Gibt es etwas mit internem Speicher und ggf. kleinem Display zum einpegeln im Taschenformat? Eine all in One Lösung wäre klasse. Eine Smartphonelösung wäre für mich die zweitbeste Option, aber auch OK (besitze aber nur ein A52).

LG und nochmals Danke!
Esgibt in der Geräteklasse des H2 (und Nachfolgemodelle) auch einige mit XLR. Und im schlimmsten Fall machst Du‘s mit Adapter XLR-Klinke.
 
Habe da mit dem Boss BR-80 sehr gute Erfahrung.
 
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Ja, das ist gut. Habt keine schlechten Aufnahmen aus dem Proberaum geliefert.
Seitlich gibt es ein Mikro-Eingang.
20240916_132352.jpg
 
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Hi Robert,

wie werden dann die Gesangsaufnahmen weiterverwendet? Im Rechner eingelesen? Mac oder PC? DAW?
 
Ich bin auch ein begeisterter Nutzer vom Boss BR 80, habe das hier aber nicht als Empfehlung gepostet, weil
  • für diese Anwendung hat er viel an Bord, was nicht genutzt wird,
  • er ist zwar einfach aufgebaut, aber man muss sich trotzdem etwas einarbeiten
Ich glaube daher, dass andere, eher auf reine Gesangsaufnahmen ausgerichtete Geräte (wie der schon empfohlene zoom) da die Nase vorn haben könnten.

Aber im Auge behalten kann man den Boos BR 80 auf jeden Fall. Vor allem, wenn es eher um gute Demo-Aufnahmen geht als um (semi-)professionelle Gesangsaufnahmen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass eine schicke Kombi von Interface mit Mikro-Eingang mit Phantomspeisung und dahinter ein notebook die passende Lösung wäre.

x-Riff
 
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Man kann beim BR80 sich nicht mit Hall hören und gleichzeitig trocken aufnehmen. Das geht nur beim Vormodell Micro BR. Deswegen habe ich auch gefragt wie der Workflow weitergeht. Ansonsten sehe ich das auch wie @x-Riff, es gibt sicherlich einfachere Modelle, auch ist vielleicht die Mehrspurrecordingfunktion nicht unbedingt nötig.
 
Ich habe als Sänger unzählige Recording-Techniken & Geräte ausprobiert bisher. Vom Handy, zum Handy mit ext. Mic und und und...

Ausschlaggebend am Ende für mich ist; wozu ich den Gesang aufnehme und wie ich ihn weiterverarbeiten möchte.

Mehr als die Qualität, spielt für mich bei der mobilenAufnahme das Gesamt-Handling eine grosse Rolle. Am wenigsten mag ich, wenn ich lediglich einzelne Tracks, unbenannt auf einer Memorycard rumliegen habe und dazu noch eher schlecht (spontan) abspielen kann. Am liebsten mag ich, wenn ich ein DAW-Projekt, optisch die Tracks sehe, sie im besten fall benannt sind bzw. sehr einfach benannt werden können ( und mit Tempo, mit Backingtrack synchronisiert sind )

Meistens nehme ich mit meinem iPad, mit externem Mic in die Cubasis DAW auf. Das iPad mit Mic ist zwar etwas sperriger als all die anderen mobilen Recorder, aber am Ende dient es mir persönlich am besten.
 
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Moin,

vielen Dank für eure Antworten. Das BR80 schaue ich mir mal genauer an, aber ich vermute auch, dass es etwas überdimensioniert ist. Zum Thema Weiterverarbeitung: ich würde es in Reaper importieren und für meine Demos nutzen. Qualität ist mir schon wichtig, es ist nicht nur dafür da, um Ideen festzuhalten. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass ich im Homestudio aufnehme und eh keine hochprofessionelle Studioqualität erreiche. Dennoch möchte ich natürlich solide Gesangsspuren aufnehmen. Das mit den einzelnen Tracks auf einer Memory-Card stört mich tatsächlich weniger, da ich pro Probe ggf. 3-4 Takes aufnehme.
 
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Vielleicht wäre der Zoom R8 was für dich.
Vorteile:
- 2 XLR Anschlüsse (besser gesagt Combibuchsen)
- Phantomspeisung
- klein, kann man noch in den Rucksack packen
- Backing Track kann man vorher schon aufnehmen oder gleichzeitig, da man 2 Spuren gleichzeitig aufnehmen kann
- Günstig (auch gebraucht)
- kann auch als Interface benutzt werden
- Speichert alles als WAV auf SD Karte, kann vom PC als USB-Speicher erkannt werden
- die wichtigsten Effekte sind on board, Hall usw..
- macht in meinen Ohren qualitativ hochwertige Aufnahmen.
Nachteil:
- Bedienung nicht wirklich intuitiv meiner Meinung nach, man muss sich bisschen einarbeiten...
.
Ich benutze ihn gern für ähnliche Zwecke
 
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Hi:hat:

Mobile Recorder sind ja ganz okay, aber hast du dir schonmal überlegt, wie du deine Gesangsaufnahmen aus dem Recorder mit deiner DAW synchronisierst?

Möglich ist es, klar, aber ich denk, das ist ziemlich frickelig und nervig.
 
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Vielleicht wäre der Zoom R8 was für dich (...)
Danke für den Tipp.

Hi:hat:

Mobile Recorder sind ja ganz okay, aber hast du dir schonmal überlegt, wie du deine Gesangsaufnahmen aus dem Recorder mit deiner DAW synchronisierst?

Möglich ist es, klar, aber ich denk, das ist ziemlich frickelig und nervig.

Ja da hast du recht... möglich on point singen und Geduld beim zusammenschneiden :D
 
Genaues Einsingen seh ich weniger als Problem, bzw wenn du alles in der DAW machst, ist bezüglich tightness die selbe Situation.
Was ich meinte, ist der Taktraster. Tempo wirst du bei beiden Geräten gleich einstellen können, aber das ist nur die halbe Miete. Die beiden Geräte laufen was den Takt angeht komplett unabhängig voneinander, nicht synchron. Egal wie exakt eingesungen wird, es wird verschoben sein…
 
Habe da mal eine Verständnisfrage dazu, @Zelo01
War neulich in einem Tonstudio, hatte einen selbstgebastelten backing-Track mit, den ich auf dem Boss BR 80 aufgenommen und als Master abgespeichert hatte. 120 BPM, WAV-Datei.
Der Mensch hat die in ein Projekt der DAW (ich glaube studio one) reingezogen und da habe ich dann live auf einer anderen Spur drauf gesungen. Projekt war natürlich auch auf 120 BPM.

Schien mir nicht so, als sei das ein größeres Problem gewesen. Klar musste er die importierte Spur noch verschieben, aber das schien kein größerer Akt gewesen zu sein. Im Prinzip ist der Vorgang ja der gleiche - eine importierte Spur wird so in einem Projekt verschoben, dass sie zu den anderen Spuren synchron läuft.

Machst Du da nur auf eine grundsätzliche Problematik aufmerksam oder kann es da tatsächlich zu größeren Schwierigkeiten kommen?

Herzliche Güße

x-Riff
 

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