Modricker Akkordeons

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Jetzt ist es passiert, ich habe mich in ein fremdes Akkordeon verguckt :eek: Das Objekt der Begierde ist ein wunderschön rotes Modricker mit 72 Bässen. Leider weiß ich so gar nichts über die inneren Werte des Instruments. Wo stammt es her (okay, die Webseite von Stephan Modricker habe ich gefunden)? Was ist in ihm verbaut? Unterscheidet es sich als Exot von der Massen-Standard-Ware? usw. usw.

Da das Instrument nicht ganz um die Ecke angeboten wird, möchte ich mir erst mal ein neutrales Bild verschaffen, bevor ich einen Besichtigungstermin vereinbare. Neutrale Meinungen sind willkommen (es hat Glitzersteine auf den Grundbässen!!! :love: )
 
Eigenschaft
 
Hallo Schtine01,

die Modricker Akkordeons baut Modricker nicht selber, sondern bezieht die aus Italien und macht das Finish und die Feinstimmung noch selber - von wem er die Geräte bezieht, das habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können. Interessiert hat es mich deshalb einfach mal , weil ich mir ein "so ein" Akkordeon hab machen lassen. Allerdings nicht unter dem Namen Modricker, sondern unter dem Namen "Gomes".

Auf einem Treffen hab ich mal den User accordion kennenglernt und der hatte seine Modricker dabei (4-chörig 96 Bässe Cassotto) und die sah meiner Gomes bis in die Details so dermaßen ähnlich, dass es nur um das gleiche Grundfabrikat handeln kann. Von meinem Akkordeonfachmann konnte ich nur soviel rauskitzeln, dass es sich um Geräte "einer renommierten italienischen Firma" handelt, die ihre Produkte auch Fachwerkstätten unter eigenem Label anbietet.

Das kann jetzt alles oder nichts heißen, aber bezüglich Verarbeitung, Tastenlagerung, Aufbau etc kann ich nicht klagen. Die Geräte sind qualitativ definitiv hochwertig. Da ist nichts billiges dran und drin.

Worin sich meine Gomes jedoch von den Modricker Akkodeons unterscheidet ist dass meine "Gomes" von Herr Gomes in seiner Werkstatt noch feingestimmt und intoniert wurde, während die "Modricker" Akkordeons von Herr Modricker unter seine fachkundigen Hände genommen werden, bevor die das Haus verlassen. Beide sind anerkannte gute Instrumentenmacher, aber jeder Hzimm hat seine eigenen Feinheiten, wodurch sich die dann im Detail schon noch etwas unterscheiden können. Aber Herr Modricker hat einen vorzüglichen Ruf als Stimmer und Fachwerkstätte.

Insgesamt kann ich dir also leider nicht sagen, wer die zunächst baut, kann aber zumindest soviel sagen, dass die Qualität dieser Instrumente absolut gut ist. Von daher ist die Reise dorthin sicher keine rausgeschmissene Zeit.
 
Modricker dabei (...) und die sah meiner Gomes bis in die Details so dermaßen ähnlich, dass es nur um das gleiche Grundfabrikat handeln kann.
als ich mich mit S. Modricker über die Herkunft seiner Instrumente unterhielt, nannte er ebenfalls keinen Markennamen, bestätigte aber, dass er in Italien fertigen lässt. Und zwar beim gleichen Hersteller wie Gomes. Letzteres sprach er zwar nicht wörtlich aus, formulierte es aber so eindeutig, dass er es eigentlich auch hätte sagen können ...
 
Mich erinnert das Modricker ganz stark an Borsini Akkordeons, wobei ich nicht weiß, ob Borsini eine echte, eigene Marke ist. Gerade in den Details, wie den Registerknöpfen ist da durchaus viel Ähnlichkeit zu erkennen. Über die verbauten Stimmzungen im Modricker lässt sich somit vermutlich auch nur spekulieren.
 
ob Borsini eine echte, eigene Marke ist

... war! ...Borsini hat letztes Jahr die Produktion eingestellt.

Gerade in den Details, wie den Registerknöpfen ist da durchaus viel Ähnlichkeit zu erkennen.

Da sollte man vorsichtig sein, denn gerade kleinere Firmen bedienen sich oftmals gegenseitig mit Komponenten.

Über die verbauten Stimmzungen im Modricker lässt sich somit vermutlich auch nur spekulieren.

Ob die Modricker Akkordeons allesamt der gleichen Linie entsprechen ,wie die von Gomes, weiß ich nicht, die Verdecke sind mitunter deutlich unterschiedlich (wobei auch hier bei der Bestellung meist eine Auswahl unter mehreren Desings möglich ist), aber Gomes gibt auf seinr Homepage die Stimmplattenqualitäten an.
 
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Gomes gibt auf seinr Homepage die Stimmplattenqualitäten an
bei Modricker kann man - wenn ich mich richtig erinnere (das Gespräch ist immerhin 3 Jahre her) bei der Bestellung die Stimmplattenqualität wählen. Er rät aber dazu (und bei den Instrumenten, die er im Laden stehen hat hält er es so), nicht die allerhöchste Qualität zu nehmen, da seiner Ansicht nach der Stimmer (also in dem Fall er) mehr Einfluss auf das Ergebnis hat als das Material. (Ich hoffe, ich habe das richtig in Erinnerung und erzähle hier keine Märchen ...)
 
Meine Modricker, die ich vor ein paar Jahren gebraucht gekauft habe, erinnert mich eher an ZeroSette. Es ist ca. 20 Jahre alt, 37 Tasten mit Cassotto, Artigiana a mano Stimmen. Ein wirklich feines Instrument. Die Stimmung, Ansprache, Luftverbrauch, alles "comme il faut". Aber eigentlich ist es auch egal, aus welcher Firma es ursprünglich kommt, solange die Komponenten und das Finish gut ist und der Klang gefällt.

So gesehen: lohnt einen Umweg!
 
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Seit gestern nenne ich ein wunderschön rotes Modricker mit 34 Tasten, 72 Bässen und 3 Glitzersteinchen mein eigen :m_akk:Eigentlich war ja meine Tochter die Zielgruppe für das Akkordeon, der war rot aber denn plötzlich zu rot - jetzt spiele ich es eben. Für mein laienhaftes Gehör klingt es schön voll und satt und der Bass ist eher zurückhaltend. Ein bisschen Spielpraxis braucht das gute Stück wohl noch, in seinen bisher etwas 10 Lebensjahren ist es mehr gelegen als gespielt worden. Aber das lässt sich ja ändern.
 
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Hallo Schtine01,

Glückwunsch zum neuen Instrument - jetzt wollen wir aber Fotos sehen und eine Hörprobe hören :).
 
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Okay, das Thema Bilder lässt sich regeln. Hörprobe? Au weia :ugly: daran arbeite ich noch eine Weile... Stammtisch klingt gut. Dann ließe sich auch das mit der Hörprobe elegant regeln :engel:
 

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Hübsch sieht se aus deine Modricker!

Da würd ich mich freuen, wenn wir die mal auf einem Stammtisch oder so in natura zu sehen und hören kriegen würden.

Dir jedenfalls ganz viel Spaß damit!
 

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