Möglichkeiten als erwachsener Anfänger (Geige) mit anderen zu spielen

SAW
SAW
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.12.24
Registriert
11.06.21
Beiträge
113
Kekse
909
Hallo zusammen,

ich bin nicht ganz sicher, ob das hier die richtige Kategorie ist, konnte aber beim Suchen nichts passenderes finden.

Mit ü40 habe ich seit etwa einem halben Jahr die Geige für mich entdeckt. Ich mache auch brauchbare Fortschritte und frage mich, wie ich an Möglichkeiten kommen kann, mit anderen zusammen zu spielen.
Als Jugendliche habe ich in Bands gespielt was mir immer viel Spaß gemacht hat (Gitarre und Schlagzeug). Aber mit der Geige habe ich den Eindruck, dass niemand auf einen erwachsenen Anfänger wartet... Ein Kollege, der sehr gut spielt, meinte auch, dass das schwierig wird.

Ich habe gesehen, dass es Musikschulen gibt, die Streichergruppen haben. Bei mir in Mittelhessen ist da aber leider kein Angebot.

Wie habt ihr das gemacht? Was konntet ihr schon, bevor ihr mit anderen zusammen gespielt habt?
 
Ich (Bluesgitarre) habe auch lange nach Mitspielern oder sonstigem Austausch gesucht, über alle denkbaren Kanäle ... bin aber grandios gescheitert.
Das Interesse ging gegen Null, als "Alter" und Späteinsteiger hatte ich keine Chance. Wer schon spielte, hatte längst einen eigenen Kreis mit dem er zusammen spielte und kein Interesse an anderen. Auch ebenfalls neu anzufangen und gemeinsam zu lernen/spielen hatte niemand Interesse. Und in einigen Fällen hätte alles gepasst, aber der Altersunterschied (der mir selbst kein Problem gemacht hätte) war zu groß, mit Alten wollen die Jungen nicht, wurde auch klar so gesagt.
Ich habs dann aufgegeben zu suchen, und konzentriere mich auf meinen Kram, lerne mehr Solosachen, und wenn mir nach "Mitspielern" ist spiele ich zu Backing Tracks.
Hab meinen Frieden damit gemacht ... es ist wie es ist ... die Freude am Lernen und Spielen lasse ich mir deshalb nicht nehmen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich finde das
mit Alten wollen die Jungen nicht,
gilt für fast alle Instrumente und generell fürs Musikmachen.
Von der Vorstellung generationenübergreifend zu spielen sollte man sich vermutlich verabschieden, selbst wenn das Können nicht das Kriterium ist. Es wäre schön wenn es das gäbe aber sehr realistisch ist das nicht. Man findet keine Jungen Menschen die sich mit alten zusammentun wollen. Das sind wohl zwei Welten die nicht mehr miteinander funktionieren heutzutage. Das ist schade aber nicht zu ändern. Ich suche in einer Großstadt Anschluss an andere Musiker und bin hier auch nicht fündig geworden.
Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mit Backing Tracks macht es ja auch Spaß aber wieder mal mit "echten" Menschen spielen wäre schon toll.
Dann scheint das aber kein "Landproblem" zu sein.
Wäre das nicht mal eine Marktlücke für Lehrer, in die Richtung was anzubieten? Betreute Streicher oder so? :ROFLMAO:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
moin,
hier ist noch einer der mit diesem problem zu kämpfen hat. dabei kann es auch anders gehen.
in der vorigen band waren der schlagzeuger 21, der sänger 31 und ich 65 jahre alt, und wir haben sehr schicke musik gemacht.
auseinandergegangen ist es dann nicht primär wegen des altersunterschiedes sondern wegen veränderter lebensumstände - was ja auch mit dem alter zu tun hat: die beiden sind weggezogen, der ein zum studieren, der andere zum heiraten (grob gesagt) und seitdem heimse ich mir wieder kommentare ein, ich sei doch viel zu alt.
das und die scheinbare unmöglichkeit spielstätten zu fnden hat aktuell dazu geführt, daß ich vor zwei tagen mein erstes solo studiokonzert veranstaltet habe.
die zuhörer waren begeistert, mir hat es große freude gemacht, auch wenn ich mir diese freude lieber mit einem anderen menschen teilen würde.
aber bevor ich zu gar nichts mehr komme ... .
ich werde weiter suchen nach dem scheinbar unmöglichen, aber gleichzeitig versuchen mir dennoch nicht die akustikelemente auf den kopf fallen zu lassen.
gruß, horst
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich bin auch ein älterer Anfänger - nicht auf der Geige sondern auf dem Kontrabass. Es hängt natürlich sehr davon ab, welche Art von Musik du spielen willst, aber wenn du in einem Orchester spielen willst, hast du den Vorteil, dass immer eine Nachfrage nach Streichern gibt. Seit dem vergangenem Herbst spiele ich im Orchester der Universität Wien, und ich habe vor ein paar Tagen meinen 60. Geburtstag gefeiert! Mit dem Kontrabass habe ich vor ungefähr drei Jahren angefangen. Ich spielte davor allerdings schon andere Musikinstrumente, worunter Gambe und dadurch hatte ich wahrscheinlich einen Startvorteil. Ich spielte in einem Amateurorchester Klarinette, aber da es drei Klarinettisten gab, aber keinen einzigen Kontrabass, habe ich auf dem Kontrabass angefangen.

Ich muss sagen, dass ich ein bisschen überrascht war, dass im Orchester der Einzige über 30 bin. Es ist das zweite neu gegründete Orchester der Universität Wien und deswegen ist das Alter wahrscheinlich niedriger als im ersten Orchester. Ich studiere Byzantinistik und Ägyptologie, wo das Durchschnittsalter der Studenten ziemlich hoch ist, und deswegen hatte ich nicht erwartet, dass im Orchester fast alle Anfang 20. Aber was soll es! Es macht mir Spaß., ich komme gut mit, und ich habe bisher nicht wirklich bemerkt, dass ich ein Außenseiter bin. Ich weiß nicht, ob diese Erfahrung der etwas bringt. Die Nachfrage nach Kontrabassisten ist im Allgemeinen noch größter als nach Violinisten, und die Violinstimme ist in der Regel auch um einiges schwerer. Aber falls es bei dir in der Nähe ein Orchester gibt, würde ich mal nachfragen, ob sie Streicher brauchen. Das ist in den meisten Fällen nämlich so.
 
ich vermute, das im 'klassischen' bereich, vielleicht auch noch im jazz, die toleranz größer ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@michaeldew Das mit dem Uniorchester ist natürlich super und wir haben hier auch eine große Uni, die zumindest zu meinen Studienzeiten ein Orchester hatte. Eingeschrieben bin ich aber lange schon nicht mehr und wenn ich daran denke, wie hoch die Anforderungen damals im Unichor waren, muss ich wahrscheinlich noch einige Jahre üben, um das Probespiel zu bestehen.
Aber Du hast völlig recht, Orchester in der Nähe ausfindig machen und einfach fragen wird das beste sein. Das wird mit meinem aktuellen Lernfortschritt aber vermutlich noch keinen Sinn machen. Da werde ich mal meinen Lehrer interviewen, ab wann ich sowas realistisch angehen kann.
Es wäre halt schön, wenn es Streichergruppen gäbe in denen man gemeinsam lernt und besser wird. Wir hatten damals im Jugendheim das "Bandprojekt": alles Anfänger, die unter Anleitung einfache Songs einstudiert haben. Das war eine super Sache.
 
Ich habe als Elternteil die ersten Geigen-Auftritte meiner Tochter durchlitten. (Zusammen mit anderen Eltern, die dann oft versucht haben, nach dem Auftritt ihrer Kinder in der Pause unauffällig zu verschwinden. :embarrassed:)
Mit Ü40 fällt wahrscheinlich der 'och-ist-der-süss-Faktor' weg... und ich fürchte nach einem halben (!) Jahr Geige wird Dir kaum jemand bei Auftritten gerne zu hören wollen. Und viele Bands wollen eben auftreten.
Mögliche Lösungen wären Punk oder ein Orchester, das groß genug ist, dass Du akustisch darin verschwindest. (Wenn Du das mit einer Lockenperücke ganz gross aufziehst...? Nur ein bisschen mit dem Bogen rumfuchteln, das Orchester macht den Rest :juhuu:)


Sorry to say, das wird schwierig. Aber nicht aufgeben!
Leute zum Zusammenspielen findet man aus meiner Erfahrung am ehesten in lokalen Workshops, Kursen etc. Musikferien in der Toskana sind zwar toll - aber wenn die 3 Tage vorbei sind und keiner zufällig in Deiner Nähe wohnt, stehst Du wieder am Anfang. Dann könnte es latürnich hilfreich sein, wenn Du schon weißt, in was für eine Richtung Du gehen willst, Jazz, Klassik, Punk?

Grüße,

Kokopelli
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo zusammen,
Wie habt ihr das gemacht?

Mit Backing Tracks macht es ja auch Spaß aber wieder mal mit "echten" Menschen spielen wäre schon toll.

Hi SAW,

probier mal Wikiloops. Das sind Backing Tracks, ja, aber von echten Menschen. Und die kann man hoffentlich bald auch wieder mal treffen. Mich findest Du dort als 'wjl', bin einer der Moderator[inn]en.

Ach so: nur eigenes Zeugs, keine "Cover", "Standards" oder sonstigen (Klassik) Stücke.

Hoffe das hilft,
und Gruß,
Wolfgang (auch aus Hessen)
 
Grund: Fählerdübel...
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mögliche Lösungen wären Punk oder ein Orchester, das groß genug ist, dass Du akustisch darin verschwindest.
Schlecht oder falsch spielende Musiker fallen in jedem Genre und in jedem Ensemble auf. Auch 'Punk' muss man erst einmal können, und klassische Musik ist nicht nur Virtuosen-show-off. Da gibt es auch sehr einfach gestrickte Stücke (s.u.).

Ich würde mich aber nicht so schnell entmutigen lassen. Über eKA o.ä. könnte man sich z.B. ein Hobby-Streichquartett suchen - Kammermusik ist etwas Feines, es gibt auch relative einfache, zudem simpel arrangierte Stücke, wie z.B.

Satie - Gymnopedies No. 1-3 (preiswert im Download erhältich)



und die anderen müssen ja ebenfalls keine ausgewiesenen Profis sein. Zu viert kann man sich auch gut absprechen, und das gemeinsame Üben und Musizieren gibt demjenigen, der sich entsprechend anstrengen will und fleißig übt, erst den richtigen Kick. Da die Geige im Streichquartett doppelt besetzt ist, könnte man sich ggf. auch mit der anderen Geige absprechen, wer die schwereren und wer die leichteren Läufe übernimmt.

Eventuell könnte man sich als Geiger auch an der Bratsche versuchen, da gibt es nicht so viele Spieler, und gespielt wird sie recht ähnlich. (Das Notenlesen ist allerdings etwas schwerer im Altschlüssel, wenn man es erst lernen muss.)

Wenn die anderen einigermaßen spielen können, muss man verdammt hart arbeiten, um den Kopf über Wasser zu halten - aber es lohnt sich. Man lernt beim disziplinierten Vorbereiten und Üben wesentlich mehr als beim allein vor sich Hindudeln.

Ich selbst habe in wenigen Wochen Streichquartett mehr Fortschritte gemacht als all die Jahre davor.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Lockenperücke ganz gross aufziehst
Den hat mein Mann gestern eingeschaltet... dann doch lieber weiter allein 🤢

Ja, ich bin wieder zu ungeduldig. Ein halbes Jahr ist ja wirklich nicht viel und das will in der Tat noch niemand hören. Ich hab letztens eine Vibratoübung gemacht und mein Mann kam ganz entsetzt gucken, was kaputt gegangen ist 🤭

Auch die Musikferien wollen 3 Jahre Spielpraxis. Wahrscheinlich nicht ohne Grund.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich selbst habe in wenigen Wochen Streichquartett mehr Fortschritte gemacht als all die Jahre davor.
Das glaube ich gern.
an der Bratsche versuchen
Mir reichen Bass und Violinschlüssel erstmal. Vom Blatt spielen geht zwar auf der Geige ganz gut, ist aber vermutlich wegen der noch einfachen Stücke. Beim Klavier hab ich da einiges aufzuholen.
 
Ein halbes Jahr ist ja wirklich nicht viel und das will in der Tat noch niemand hören. Ich hab letztens eine Vibratoübung gemacht und mein Mann kam ganz entsetzt gucken, was kaputt gegangen ist
Ich bin jetzt überhaupt niemand, der gern intellektuelle oder sonstige Hürden aufbaut. Im Gegenteil, jeder muss meiner Meinung nach seinen eigenen Weg finden. Beim Vibrato würde ich dennoch zweierlei zu bedenken geben:
  1. Es dauert bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger lange, bis er beim Vibrato den Bogen raus hat (nette Metapher hier). Dazu dienen ja diese Übungen, bei denen man entweder seine Violine durchs Zimmer wirft oder unfreiwillige Zuhörer in die Flucht schlägt. Im Gegensatz zu jedem ernst zu nehmenden Lehrbuch finde ich es auch richtig, sich schon beizeiten damit zu befassen - damit man sich frühzeitig angewöhnt, die Geige zwischen Kinn und Schulter festzuhalten und das linke Handgelenk gerade zu machen. Sonst gewöhnt man sich als Autodidakt leicht die Unsitte an, den Hals auf der abgeknickten linken Hand abzustützen - was man sich dann spätestens beim Vibrato ohnehin wieder abgewöhnen muss.
  2. Wenn man bereits so leidlich Geige spielt in dem Sinne, dass man eine G-Dur-Tonleiter in der ersten Lage korrekt intoniert und der Bogen vernünftig geführt wird, dann kommt mit dem Vibrato eine neue Anforderung hinzu, die man erst einmal mit dem bisher Gelernten in Kombination gebacken kriegen muss. Man spielt also jetzt, mit Vibrato, nicht auf einmal genau so gut wie vorher, nur mit einem mehr oder weniger gekonnten Vibrato, sondern man verschlechtert zunächst sein gesamtes Spiel, da eine neue Anforderung zur komplexen Koordination beider Hände hinzu kommt.
Beide obigen Punkte im Hinterkopf behaltend, würde ich das Vibrato jetzt nicht tabuisieren wollen (warum, steht oben), aber mich nach einem halben Jahr dennoch auf das Spiel ohne Vibrato und mehr auf die saubere Intonation konzentrieren. Selbst wenn das Vibrato schnell gelänge (es gibt auch hier Naturtalente und Schnell-Lernende), geriete man schnell in Versuchung, schlechte Intonation mit dem Vibrato kaschieren zu wollen. Es geht dabei weniger um die Zuhörer, sondern darum, dass man beim Lernen auch sein Gehör entwickelt und nicht etwa anfängt, bunte Punkte aufs Griffbrett zu kleben.

Im übrigen ist das heute übliche 'immer-und-überall-Vibrato', geschichtlich betrachtet, eine recht moderne Erscheinung. Ich glaube, richtig populär gemacht hat es erst Fritz Kreisler, ein bekannter Komponist und Geiger, der bis 1962 lebte. Mit dem Vibrato kann man seine Zuhörer beeindrucken, aber das muss man ja nicht schon nach sechs Monaten. ;)

Bleib dran! :m_vio:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
mich nach einem halben Jahr dennoch auf das Spiel ohne Vibrato und mehr auf die saubere Intonation konzentrieren
Ich fange das natürlich nicht einfach so an, sondern mein Lehrer hat von sich aus gesagt, dass ich gerne mit Vorübungen starten kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@SAW Das sehe ich dann aber auch als eine gewisse Auszeichnung durch deinen Lehrer. Das sieht mir nach einer ansteigenden Lernkurve aus, die auch das Mitspiel in einem Ensemble in nicht allzu ferner Zukunft ermöglichen sollte. (y)

Bei den Vibrato-Vorübungen würde ich auf jeden Fall die Verwendung eines Metronoms empfehlen. Neben dem erforderlichen Bewegungsablauf kommt es auch sehr darauf an, diesen kontrolliert zu üben und auszuführen. Erst langsam und dann mit Schwung :).
 
Ja, er hat gesagt, dass kein anderer seiner Schüler so weit ist wie ich nach dieser Zeit. ☺️Das hat mich natürlich sehr gefreut, zumal ich eher sehe, was noch nicht gut läuft.
Die Intonation klappt schon recht gut. Ich habe aber auch Gitarre und Schlagzeug gespielt, hab im Chor gesungen, spiele Klavier. Bei null hab ich also nicht angefangen. D.h. die linke Hand kommt mit den Bewegungen gut zurecht und ich höre sehr gut, was kommen sollte. Das ist aber auch mein Problem: wenn Soll und Ist nicht zusammen passen, korrigiere ich sofort bzw. betreibe im Kopf eine Fehleranalyse. Das wiederum ist Gift für das lockere Spiel. Besonders bei der Bogenführung merke ich, dass es noch ziemlich hapert und ich öfter nicht den Klang erzeuge, den ich gerne hätte.
Und Du legst den Finger in die Wunde: zu früh zu schnell ist mein großes Thema...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das mit dem Uniorchester ist natürlich super und wir haben hier auch eine große Uni, die zumindest zu meinen Studienzeiten ein Orchester hatte. Eingeschrieben bin ich aber lange schon nicht mehr und wenn ich daran denke, wie hoch die Anforderungen damals im Unichor waren, muss ich wahrscheinlich noch einige Jahre üben, um das Probespiel zu bestehen.
Aber Du hast völlig recht, Orchester in der Nähe ausfindig machen und einfach fragen wird das beste sein. Das wird mit meinem aktuellen Lernfortschritt aber vermutlich noch keinen Sinn machen.
Ich habe keine Ahnung, wie es bei der Uni in der Nähe ausschaut, aber hier in Wien werden soweit ich weiß auch Akademiker aufgenommen vor allem bei Mangelinstrumenten. Vielleicht war mit meinem Kontrabass auch etwas leichter.

Beim Vorspielen wollte der Dirigent zwei Geiger und eine Bratschisten nicht nehmen, weil er noch nicht gut genug fand. Da hatte ich schon fast die Hoffnung verloren, aber beim Kontrabass lag die Latte doch etwas niedriger. Ich kann es dir aber schon empfehlen in einem richtigen Symfonie Orchester mitzuspielen wenn du die Chance hat. Es ist schon etwas besonderes.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... Seit dem vergangenem Herbst spiele ich im Orchester der Universität Wien, und ich habe vor ein paar Tagen meinen 60. Geburtstag gefeiert! Mit dem Kontrabass habe ich vor ungefähr drei Jahren angefangen. Ich spielte davor allerdings schon andere Musikinstrumente, worunter Gambe und dadurch hatte ich wahrscheinlich einen Startvorteil. Ich spielte in einem Amateurorchester Klarinette, aber da es drei Klarinettisten gab, aber keinen einzigen Kontrabass, habe ich auf dem Kontrabass angefangen.

Danke, sehr interessant! Ich wohne auch in Wien, und die Uni ist nicht so weit. Ich (Jahrgang 1960) habe vor kurzem mit der Viola begonnen, und würde dann irgendwann in einem Orchester oder Quartet gerne mitspielen. Ich spiele schon seit Jahren Gitarre und E-Bass, aber Viola ist 100x schwieriger zu erlernen.
 
Danke, sehr interessant! Ich wohne auch in Wien, und die Uni ist nicht so weit. Ich (Jahrgang 1960) habe vor kurzem mit der Viola begonnen, und würde dann irgendwann in einem Orchester oder Quartet gerne mitspielen. Ich spiele schon seit Jahren Gitarre und E-Bass, aber Viola ist 100x schwieriger zu erlernen.
Es freut mich, dass du mit der Viola gefangen hast! Wenn du in einem Orchest oder einem Quartett mitspielen willst, ist es auf jedem Fall eine ausgezeichnete Wahl. Ich habe vor viele Jahren mal Geige gespielt und sogar kurzfristig in einem Orchester der Musikschule mitgespielt, aber es was irgendwie nicht mein Instrument. Inzwischen haben ich das Orchester gewechselt. Ein Paar Sachen haben mich am Uni Orchester gestört. Die Probezeit von 18:00 bis 20:00 fand ich ungünstig, die Athmosphäre war mir ein bisschen zu schulhaft, und ich war bei weiter das älteste Mitglied. Es gab noch einen Kontrabassisten, der wahrscheinlich Anfang 40 war, aber ansonsten nur unter 30. Da ich doch noch länger mitspielen will, fand ich den Gedanken unangenehm, dass der Alterunterschied immer größer würde. Deswegen bin ich in das Concentus21-Orchester gewechselt. Das Alter ist dort wirklich sehr gemischt von 18 bis 80, die Athmosphäre fand ich auch etwas lockerer. Am kommenden Wochenende spielen wir eine konzertante Aufführung der Oper Nabucco mit Chor und Solisten. Ich freue mich schon sehr darauf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben