Möglichkeiten zur Tongestaltung am Akkordeon

  • Ersteller Klangbutter
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-> Wenn du jetzt nicht Akkordeon spielen würdest - welches Instrument wäre denn dein Favorit und warum?
ich würde die Frage verschärfen:
-> wenn du jetzt kein Instrument spielen würdest - für welches würdest du dich dann entscheiden und warum?
 
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Ich würde diese Frage mal aufgreifen, da interessant.
Akkordeon wäre nach wie vor mein Hauptintrument.
Jedoch erst etwas später angefangen.
Ich würde mit Klavier anfangen, um beide Hände „symmetrisch“ auszubilden und das Gehör und Körperbewegung an Polyfonie zu gewöhnen. Und ich würde ein Instrument lernen, was das Gehör zwingend miteinbezieht (Streicher, wahrscheinlich Cello von der Tonlage her; Trompete auch gut, aber zu laut und zu anstrengend :) )
Akkordeon als Krönung, um anhand der Skills die optimale Vorbildung zu haben, dann auch gleich M3, und Knopf - da Klavier ja Tastenskills abdeckt)
Traummodus aus
(An Bands etc. denk ich dabei nicht, ist mir persönlich wurscht)
 
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Ich würde diese Frage mal aufgreifen, da interessant.
ok - aber die Frage hatte ich eigentlich eher speziell an @Klangbutter gestellt, da er grad offensichtlich mit sich und seiner Situation hadert und unzufrieden ist mit dem wie sich ein Akkordeon modelieren und variieren lässt und dann auch noch unzufrieden, ist im Zusammenspiel Akkordeon mit anderen "etablierten" Bandinstrumenten...

... Und nachdem wir, oder zumindest ich, nicht richtig verstanden haben , worum es Klangbutter grundsätzlich geht, dachte ich, dreh ich mal die Situation um und frag mal, was denn sein ideales Instrument (zumindest eines das es real gibt) sein würde , um vielleicht besser zu verstehen, was ihn grad umtreibt.
 
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Und nachdem wir, oder zumindest ich, nicht richtig verstanden haben , worum es Klangbutter grundsätzlich geht, dachte ich, dreh ich mal die Situation um und frag mal, was denn sein ideales Instrument (zumindest eines das es real gibt) sein würde , um vielleicht besser zu verstehen, was ihn grad umtreibt.
das hatte ich auch so verstanden und wollte die Fragestellung nur dahingehend verändern, um die Antwort "Akkordeon, weil ..." auch zu ermöglichen. Bei genauerem Hinsehen wäre diese Antwort zwar auch bei deiner Fragestellung möglich gewesen, auf den ersten Blick dachte ich, du fragst nach einer Alternative zum Akkordeon. Aber evtl. könnte man meine Fragestellung + Malineks Antwort in einen eigenen Thread in der Plauderecke auslagern?
 
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Eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben, nur noch so viel:
Akkordeon ist großartig und bleibt immer meine 1.Wahl. Das ist doch klar.

Trotzdem stimmen die Lobhudeleien mancher Künstler nicht mit der (meiner) Realität überein.
Denn wenn man behauptet, das Akkordeon hat so viel mit der menschlichen Stimme gemeinsam, dann kann man das nur SEHR eingeschränkt unterschreiben.
Auch dieser Vergleich mit Klavier oder Cello uvm. wird sehr häufig bemüht und immer erscheint das Akkordeon als "ideales" oder sogar "überlegenes" Instrument.

Das spüre ich aber im "Gefecht" überhaupt nicht. Warum "Gefecht"?
Weil die Umstände auf Bühnen oder im Zusammenspiel mit anderen die zarten Vorteile nicht zum Zuge kommen lassen.
Das hängt also unmittelbar miteinander zusammen.

Die beste Lösung ist also tatsächlich, bleibt allein und bleibt zu Hause unter idealen Wohlfühlbedingungen.

Dann braucht's nicht mehr als es hat.

Sitze gerade an verschiedenen Bächen und versuche aus WK Präludien die ersten Stimmen als Oboe oder Geige zu betrachten. Sofort erkennt man die Klangbilder aus anderen Werken wie zb. den Passionen oder den Brandenburgischen Konzerten.

Nun der Vorteil ... das Klavier klingt ab, das Akkordeon kann crescendieren und vibrieren ....
Wunderbar.

Aber das sind Bedingungen, die man selten findet weil man den ganzen Rest auch an der Backe hat.

Galliano hat die Cembalokonzerte mehr oder weniger einstimmig gespielt und dadurch Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen, die normalerweise so nicht wären. Und !!! er lässt sich durch eigene Techniker und dienende Streicher auf Händen tragen.

Das ist der Himmel auf Erden und wurde von Dir @maxito gefordert.
Aber das ist nicht so einfach.
Entweder Du bezahlst solche Dienstleistungen gut, oder Du wirst mehr und mehr zum Dienstleister der anderen Musiker und verspielst Deine Klanggestaltungsmöglichkeiten um Platz für andere zu machen.

Ein vielschichtiges Thema und ich hoffe mein Punkt wird klar.

Konstruktiv wäre eine Vervielfachung des Dynamikbereichs, und einige wirksame und im Spielfluss handelbare Modulationsmöglichkeiten.

Vielleicht gibt es ja doch Ideen dazu?

So lange es so bleibt, versuche ich es wie @klangtaucher zu halten.
 
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Das ist der Himmel auf Erden und wurde von Dir @maxito gefordert.
Aber das ist nicht so einfach.
Oh ich bin nicht so naiv , anzunehmen, dass das mit einem einfachen Gespräch zu erreichen wäre... Auf der Welt der Konzertbühnen geht es auch mit Hauen und Stechen zu und wer dank der Lautsärke seines Instrumentes kann, der nutzt das selbstverständlich zu seinem Vorteil aus und spielt sich in den Vordergrund...
... Das habe ich ja lange genug aus nächster Nähe beobachten können, als ich die "Karriere" meines "Meisters" mitverfolgte der sich auf Klassikbühnen mit Akkordeon etablieren wollte...Da brauchts mehr als dicke Nerven.

- Nein gar keine Frage! Die Welt ist auch hier dem Akkordeonisten nicht freundlich gesonnen!

Aber ich kanns nicht ändern, weil ich weder direkt, noch indirekt hier im Geschehen beteiligt bin. Ich kann nur aufzeigen, was es bräuchte...Wie das dann auch in die Köpfe der anderen Protagonisten dringt ...?:nix:

Wenn man nicht stark genug ist ( so wie ich z.B.), dem anderen direkt übers Maul zu fahren, ob seiner Frechheiten, da muss man dann halt ewig Geduld aufbringen... und wenn man dabei unterwegs zerbricht: Mit Kleber wieder zusammenkitten und weiter geduldig auf die anderen einwirken, in der Hoffnung, dass wenigstens 5% davon in die Köpfe einsickert. Dann ists schonmal n Anfang!
 
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Das spüre ich aber im "Gefecht" überhaupt nicht. Warum "Gefecht"?
Weil die Umstände auf Bühnen oder im Zusammenspiel mit anderen die zarten Vorteile nicht zum Zuge kommen lassen.

Das Problem tritt wohl vor allem bei der E-Musik auf. Ist dort denn eine unaufdringliche Verstärkung so ein Tabu, wenn das Akkordeon mit einem größeren Ensemble zusammenspielt? Ich denke an große Opernhäuser, wo Gesang heutzutage doch auch dezent verstärkt wird.

In meinen Augen ist das Akkordeon eben ein Solo-Instrument und ohne Verstärkung beim Zusammenspiel mit anderen Instrumenten höchstens für den kammermusikalischen Rahmen geeignet.

PS: Neben Galliano hat sich auch Marocco von einem kleinen Streicherensemble tragen lassen, siehe z.B. in YT seinen genialen Auftritt in Beijing, 2011.
 
Doch doch, das wird schon gemacht, aber du merkst davon nichts und fühlst Dich kaum besser.
Da würden nur Monitore helfen und wenn Du damit anfängst, bist Du ganz schnell in einer Technikschlacht, die mit Klassik nichts mehr zu tun hat.

Noch dazu braucht man zur Mikrophonierung Platz, denn wenn alle wie die Heringe sitzen, wie wir letztens mit einem Orchester vor der Oper Leipzig, und neben Dir sitzen die Saxophone, hinter dir Posaune und Trompete... dann fängt das Mikro eben die anderen auch wieder lauter ein als das Akkordeon.

Es ist der Hammer wie unterschiedlich man spielt, je nachdem ob du in einer lauten Abteilung oder ganz im Abseits platziert wirst.

Von ich überziehe mein Instrument und höre meine Fehler trotzdem nicht bis hin zu, ich trau mich nicht zu spielen weil ich sonst die anderen nicht mehr höre.
 
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Haben denn andere Instrumente das Problem weniger? Ich denke dabei z.B. an Trompeter und stelle mir vor, dass (ohne Monitore) die vielleicht nur sich selbst hören.
 
Gehörschutz ist Privatsache. Kann man machen, ich finde es aber unangenehm.
Die Effekte bei der Positionierung sind schon für alle gleich, allerdings ist ein jahrelang eingesessener Streicher oder Bläser eben immer an der selben Position. Für sie ändert sich nur geringfügig etwas an der Akustik und sie kennen es nicht anders.
Aber mit Gästen weiß man nie so recht wohin. Gitarre? Zum Klavier? Zur Harfe? Oder lieber zu Bass und Schlagzeug?
Akkordeon ... Häää? Keine Ahnung. Und so sitzt man eben mal hier und mal da.


Weil Du Trompeter ansprichst. Unser Bandtrompeter war ein sehr mobiler Genosse. Er richtete seinen Trichter Showmäßig in alle Richtungen.
Und wenn Du angeblasen wurdest, war nichts außer Trompete, Also wirklich NICHTS mehr!!! Wenn er sich weg richtete wars ok für mich.
Aber er selbst hat sich nie gut gehört, weil der Schall eben nach vorn weg geht.
Genau aus diesem Grund hat sich Dizzy Gillespie eine nach oben gerichtete Trompete bauen lassen

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So ging der Schall nach oben an die Club-Decke und es kam genügend zu ihm und nicht so brutal viel zu den anderen.

Was die Klanggestaltung angeht:
Nein sie sind nicht so stark durch diese Effekte betroffen, weil sie eben spezialisiert und von Grund auf lauter sind.
Außerdem haben die Instrumente durch die Spezialisierung eben ihren Platz im Orchester und ihren Sinn.
Akkordeon spielt immer nur mit etwas mit und verschmilzt. Kann klingen "wie Cello" oder "wie Gesang".
Vielleicht rührt der Eindruck der Ähnlichkeit mit irgendweinem Instrument auch daher, weil es immer "verschmilzt". Das klingt so positiv, wirkt sich aber so aus, dass man akustisch hinter etwas prägnanterem verschwindet.
Prägnanter nicht nur wegen der Lautstärke sondern auch wegen der Modulierfähigkeit.

Trompete mit Dämpfer ist so dermaßen sprechend, man hat minutenlang etwas zu entdecken bei dem Sound.
 
zwischen Tuba und Crash-Becken
Oh oh. Ich saß als Jugendlicher immer direkt vor dem Bass. Später vor dem E-Gitarristen mit einem Marshall-Turm. Kein Wunder, dass ich nicht mehr gescheit höre. Aber damals war das für niemanden ein Thema. Selbst für die Bauarbeiter hinter dem Presslufthammer nicht....
 
Im folgenden Reggae bin ich voll zufrieden mit den Möglichkeiten. Hier ist die Besetzung ja oft:

Schlagzeug
Bass
Gitarre
Orgel
Steeldrum oder Klavier

Wenn jetzt die Orgel ersetzt werden soll, die meist mit einem sehr tiefen und einem sehr hohen Chor gemixt (32 und 4) ist und unglaublich Vibrato durch den Rotor hat, ist man mit einem Akkordeon eigentlich nicht so weit weg vom Sound. Es wird auch nicht viel moduliert, man hat eine immer gleich bleibende Funktion in der Band ... easy.

Ein irres Tremolo kann da durchaus mithalten und durch den vielen Platz im Arrangement muss man sogar recht leise bleiben um auch die Sprachverständlichkeit nicht zu gefährden. Wer Lust hat kann sich hier davon überzeugen.

Wahrscheinlich habt ihr recht und alles kommt nur aus dem Gefühl heraus, dass man sich als "NUR-Spieler" ins Gefüge passen muss, aber eher gewohnt ist, solistisch zu denken. Als Arrangeur und Komponist hat man ganz andere Prioritäten und kann gut mit einem untergebutterten Akkordeon leben.
 
Hi Uwe, der Schwachsinns-Text Deines Summer-Raeggaes vernebelt einem den Sinn und den Verstand. Bei Temperaturen, die auf 40 Grad zugehen, ist das richtig gut. Darum mein Lob für Deinen coolen Beitrag zum Umgang mit der Klimaerwärmung. :great: Ich hätte gerne Kekse geschickt, aber die Maschine möchte das nicht.
 
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Hehee. Und das Akkordeon?
Ich glaube @lil rollt es die Nägel hoch :LOL:
Aber das muss so, wegen des Orgel-Imitats.
 
Hehee. Und das Akkordeon?
Genau richtig temperiert. Das Akkordeon sollte sich in ein Klanggefüge einbuttern. Und das tut es bei Deinem Arrangement perfekt. Ich denke meistens vom Gesamtklang her. Alles was dem gut tut, ist gut - auch wenn das Akko nur ein paar Akkorde oder Fülsel spielen muss.
 
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Fülsel, Fuelsel, Füllsel, Schnippsel, Schnapsel, Schniepzell, Schnappsel, Passsstücke.

Du spielst die Fülls, aber bitte mit Gefüül und Fieling

... die Hitze hat auch den Osten erreicht...
 
Du spielst die Fülls, aber bitte mit Gefüül und Fieling
Genau. Und während Sängerin und der langmähnige Typ mit der Gitarre von der Brust die schmachtenden Blicke kriegen und signieren müssen, dürfen der Schlagzeuger, der Bassist und der Mann mit den Keys hinterher das Equipment einpacken, die Kabel zusammenrollen und die Boxen durch die Hitze schleppen - mit ebenso viel Gefüül und Fieling. Ich kenn's nicht anders.
 
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