Motivation beim Heraushören

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Gast284307
Guest
Hallo,

habe gefühlte 50 Millionen Songs halb raus gehört, aber selten mal was 100% zu Ende analysiert. Auf die Analysen anderer, zum Beispiel im Netz, verlasse ich mich ungern, zudem sind sie meist oberflächlich. Ab und an, wenn ich es nicht zügig genug hin bekomme, helfen Tabs, Chords oder Tuninghinweise freilich bisweilen schon. Oder ich nehme es halt mit Audacity auf und spiele es langsam mit Tonhöhenkorrektur ab. Bisweilen stimme ich mir nen Wolf, bis ich irgendwo zwischen den Halbtönen die richtige Stimmung finde. Auch ist das dann gelegentlich zu transponieren, um dem delitantischen "Gesang" entgegen zu kommen. Und vor lauter Raushören überhöre ich schnell den Text, was auch nochmal anstrengend sein kann.

Das wird dann nicht selten so langwierig, daß ich die Lust verliere. Ätzend auch, wenn ich komplett Rausgehörtes lange Zeit später mal spielen will und dann schon wieder vergessen habe.

Kennt das jemand? Wenn ja, wie geht man damit um? Sollte man sich zwingen, so Sachen zu Ende zu machen und eben wiederholbar festzuhalten? Hat das was mit Disziplin zu tun (welche man bei einem Hobby ja nicht unbedingt an den Tag legen will)? Oder ist es unwirtschafltich viel zu analysieren?
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Boa deiner Beschreibung zu folgen macht mich schon ganz schwindelig ......

Allein der Gedanke bei einem Hobby, in dem man besser werden möchte, keine Disziplin an den Tag
legen zu wollen, ist mir etwas befremdlich. Wenn man ein halbwegs konkretes Lernziel hat, geht es
nicht ganz ohne Disziplin oder Struktur. Jedenfalls wenn man kein Naturtalent ist. Und ich schreibe
das als jemand der eher etwas chaotisch lernt als total durchstrukturiert. Nach Gehör aus dem
Bauch heraus zu spielen, liegt mir mehr als alles komplett durch zu analysieren. Aber wenn z.B.
irgentwann mal der Wunsch entsteht komplexere Songs als diatonische zu lernen, helfen
Analysen, warum welche Akkorde zusammen passen, einem schon weiter. Das kann auch
mal ätzend werden, aber man weiß ja wo man ungefähr hinwill damit.

Das man Songs z.T. wieder vergisst, kommt schon mal vor. Du brauchst auch nur mal 25 Songs
unterschiedlicher Stilistiken RICHTIG in und auswending zu lernen, statt 50 Millionen .....

Mach dir mal eine Vorstellung was du ungefähr können und wie du da hinkommen könntest.
Einfach frei spielen zu können, sich auf seine Erfahrungen (Songs) und sein Gehör verlassen zu können,
ist ein befreiendes Erlebniss. Dahin kommt man aber nicht eine Portion Disziplin gepaart mit Fleiß.
Ätzende Moment beim Lernprozeß kennt jeder ......
 
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Sollte man sich zwingen, so Sachen zu Ende zu machen und eben wiederholbar festzuhalten? Hat das was mit Disziplin zu tun (welche man bei einem Hobby ja nicht unbedingt an den Tag legen will)?
Ich höre ebenfalls sehr gerne Songs und Songpassagen raus, vor allem die schwierigen Stellen (schräge Mehrklänge, schnelle Melodieteile) haben es mir angetan. Damit ich es für späteres Nachspielen nicht vergesse, notiere ich mir das Rausgehörte in Guitar Pro, wofür ich mir sehr gerne die Vollversion geleistet habe.

Wenn ich mich für solche Dinge zwingen müsste, dann wäre es definitiv kein Hobby.

Ein Hobby soll doch von der Begeisterung befeuert werden. Wenn du den inneren Schweinehund überwinden musst, ist es halt 'nur' Arbeit, die getan werden muss.
So gesehen ist mein einziger Rat: Love it, change it or leave it!
 
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Hi,
wenn ich etwas raushöre, dann steht i. d. R. ein Ziel dahinter, d. h. ich möchte diesen Song oder Passage in mein Repertoire aufnehmen.
Somit wird das Ganze auch wiederholt und verfestigt.
Wenn ich das nur als Selbstzweck machen würde, wäre das natürlich auch Übung und Erfahrung aber ohne Anwendung und Wiederholung würde ich das auch schnell wieder vergessen.
 
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Raushören nervt manchmal tierisch … vor allem bei schlechter Qualität z. B. alter Plattenaufnahmen … aber macht auch Spaß!
Wenn es keinen Spaß macht, sollte man es lassen :)

Bei mir kommt beides vor - mal einen Song komplett raushören, mal nur Teile die ich grad brauche (wobei ich oft die restlichen dann später mal doch auch noch raushöre).
Das Raushören ist kein Selbstzweck, ich mache das ja weil ich die Sachen lernen/spielen möchte, insofern vergesse ich sie auch nicht wieder. Und für den Fall dass doch, schreibe ich mir zumindest schwierigere Passagen immer auch auf, um dann später mal ggf. schnell wieder reinzukommen.
 
Ich halte ja - zumindest was mich selbst betrifft - gar nichts vom sklavischen Nachspielen der Originale.

Wichtige Passagen, Signature Riffs, ja natürlich, weil die machen den Song aus. Der Rest darf ruhig meine Interpretation sein, so wie ich es zu spielen in der Lage bin.
Besser eine schlüssige Eigeninterpretation, mit der man auch fertig wird, als eine möglichst exakte Kopie, die ohnehin nie das Original erreichen wird.
 
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Hier geht's ums Hören, nicht ums Nachspielen. Hören ist auch für das eigene Spiel wichtig.

Davon abgesehen habe ich den Startpost zwar nicht wirklich verstanden, aber ich kann mich dem Tenor hier anschließen: Wenn man's nicht gern macht, dann sein lassen.
Es gibt so vieles anderes, was man mit seiner Zeit anfangen kann ...
 
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Sich Sachen raushören und evtl. aufschreiben hat doch nichts mit "sklavischem Nachspielen der Originale" zu tun … was für ein Unfug ...
Man kann, wenn man sich mal so intensiver mit einem Song beschäftigt, unglaublich viel lernen dabei, das man dann für sich selbst umsetzen kann ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Raushören nervt manchmal tierisch …

Klar kenn ick .... Aber es ist ein klasse Training um sein Gehör zu schulen und einem dadurch
eine Sicherheit zu vermitteln um z.B. Akkordfolgen schnell wiederzuerkennen. Ganz egal ob beim
Jammen im Proberaum, bei einer Session oder einem weiteren Song den man raushören möchte !!
 
Sich Sachen raushören und evtl. aufschreiben hat doch nichts mit "sklavischem Nachspielen der Originale" zu tun … was für ein Unfug ...
Man kann da unglaublich viel lernen dabei, das man dann für sich selbst umsetzen kann ...

Der threadstarter sprach aber davon, dass er nach langer Beschäftigung mit dem Song meist aufgibt. Das heißt, er versucht, jeden Ton zu entschlüsseln.
Darum meine ich eben, dass es nicht 100%ig gleich sein sollte. Reinhören, Passagen übernehmen, versuchen, den Song zu verstehen, sich inspirieren lassen und dann doch sein eigenes Ding draus machen.
 
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Du brauchst auch nur mal 25 Songs
unterschiedlicher Stilistiken RICHTIG in und auswending zu lernen, statt 50 Millionen .....

Mach dir mal eine Vorstellung was du ungefähr können und wie du da hinkommen könntest.
Einfach frei spielen zu können, sich auf seine Erfahrungen (Songs) und sein Gehör verlassen zu können,
ist ein befreiendes Erlebniss. Dahin kommt man aber nicht eine Portion Disziplin gepaart mit Fleiß.
Ätzende Moment beim Lernprozeß kennt jeder ......
Sehr gut getroffen!

Mir hat es bisher immer geholfen, mal eine Hand voll Songs wirklich zu lernen, so versteht man nämlich viel besser, wie diese Musik funktioniert. Und dann fällt es viel leichter, andere Lieder herauszuhören, weil das Grundverständnis da ist.

Ist wie eine Sprache: Wenn du die nicht kannst, musst du sie lernen. Wenn du sie kannst, hast du kein Problem, auch wenn du etwas zum allerersten Mal liest.
 
Der Rest darf ruhig meine Interpretation sein, so wie ich es zu spielen in der Lage bin.

Der Rest ist eh deine Interpretation - auch wenn du mit den rausgehörten Noten beginnst, machen ja nicht die Noten die Persönlichkeit, sondern die Art und Weise der Darbietung. Und da wirst du nicht aus deiner Haut rauskommen. Daher ist raushören für mich auch nicht nur Noten hören, sondern den Charakter des Stücks erlernen.

Tommy Emmanuel im Interview: "Ich lerne im Keller die Noten ... und sobald die Finger das können, höre ich mir selbst zu und bringe Charakter rein .." Microtiming, Bend statt Slide usw.

Um dir selbst zuhören zu können, ist "raushören" von Stücken eine tolle Übung. Und du wirst nicht glauben wie oft wir uns schon gestritten haben, ob es Slide oder Hammer-On ist. Noch liegt mein Gitarrenlehrer mit ca. 90 % vorne ... aber ich hole auf :)

Spielen tue ich dann wieder mit meinem Charakter ... aber ich kann mich dadurch auch gut einschätzen und erkenne die Ablage zum Original. Die kann ich dann auch bewusst einsetzen. Ich bin z.B. "Macher" ... Laid Back muss ich erzwingen.

Gruß
Martin
 
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Wenn man ein halbwegs konkretes Lernziel hat, geht es
nicht ganz ohne Disziplin oder Struktur.

Wenn das Ziel da ist, ja. Habe auf der Westerngitarre Monate lang immer wieder einen einzigen Riff aus nem Lehrbuch geübt, da mehrstimmig. Ging darum, mit dem Daumen abwechselnd E und D Saite anzuschlagen und unabhängig davon dann die Melodiesaiten zu zupfen. Dann noch die Bassseiten mit dem Handballen abdämpfen...So gut klingt er in dem Übungsbeispiel vielleicht schon nicht, aber ich bin mir noch unsicherer, wie es bei mir nun klingt. Aber es war eine kleine Tortour. Nun kann ich den Riff. Deshalb fällt mir aber immer noch kein mehrstimmiges Spiel zu. Ich muß mal richtig Fingerstyle Bluesstücke üben. Vielleicht sollte ich das endlich mal machen und Struktur reinbringen. Aber mich interessieren immer viele Dinge gleichzeitig. E-Gitarre, Bass, Harmonielehre, Gehörtraining, Rhythmus, Recording. Uff...Da ist es einfacher, unbedacht los zu legen und Spaß zu haben.
 
Da ist es einfacher, unbedacht los zu legen und Spaß zu haben.

Dagegen ist nichts einzuwenden, aber man stößt dann irgentwann an Grenzen. Und Grenzen können natürlich
auch Frust auslösen. Ab da KANN ein Kreislauf beginnen der demotivierend ist. Jetzt sind Leute hilfreich die
besser als man selber ist. Vom Kumpel der schon länger spielt, oder Bandmitgliedern mit mehr Erfahrung
oder von einem guten Lehrer kann man durchaus profitieren. Gerade ein Lehrer kann auch Struktur ins
lernen bringen. Gerade ich , als recht "unstrukturierter Lerntyp" , hab enorm davon profitiert
das ich von 11-18 Jahre Unterricht hatte. Übrigens E-Gitarre, Harmonielehre, Rhythmus, Gehörtraining
passiert ganz nebenbei, wenn man Songs intensiv in und auswendig lernt (25 nich 50 Millionen).

Btw wie lange spielst du denn schon ?
 
Für mich hab ich das "richtig Lernen" so auf die Reihe gebracht:

1. Klar definieren was von Allem mir am Wichtigsten ist.
2. Schwerpunkt setzten, was mir am Wichtigsten ist bekommt die meiste Zeit, die anderen Themen laufen als Abwechslung/Erholung nebenher.
3. Das konsequent und regelmäßig durchziehen.

Läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Btw wie lange spielst du denn schon ?

30 Jahre Geklimpere, 2-3 Jahre etwas überlegter.

Hab so mit 17-18 angefangen, Akkorde auf einer akustischen Gitarre zu lernen, und eigentlich immer geklimpert. Mal mehr, mal weniger. Selten größere Pausen. Während der Lehrjahre spielte ich Elektro- und akustische Gitarre. Handwerklich wurde ich immer besser, aber musikalisch nur bedingt. Gehörtraining fehlte völlig. Als ich dann mit 25 Jahren mit Leuten zusammen spielte, eierten wir halt rum, weil keiner Ahnung hatte. Ich wollte damals auch keinen Unterricht etc., sondern radikal "künstlichere Freiheit". Das war doof. Ich experimentierte mit einer selbst erfundenen Technik für Hardcore und scheiterte, da nicht wirklich ergonomisch und Motorikstörungen (essentieller Tremor) mich hinderten. Mir reichten dann die Tonleiter Akkorde und einfache Läufe fanden sich auch so. Um die Jahrtausendwende änderte sich mein Musikgeschmack radikal. Es ging Richtung Blues auf der akustischen. Die Egitarre wurde abgeschafft. Die Westerngitarre ist bis heute mein Lieblingsinstrument. Auch hier machte ich "Fehler". Einseitig setzte ich auf die Hybridtechnik, ich glaub man nennt das auch Chickenpicking. Also Plek und Fingerpicking in einem. Das Ergebnis war, daß ich überhaupt nicht mehr zuverlässig zupfen konnte. Mittlerweile versuche ich wieder mich zu entscheiden. Entweder Plektrum, oder Fingerpicking. Als ich vor wenigen Jahren anfing, auch mal zu singen (meine Anfänge waren arg grausam), begann ich endlich, mit dem Gehör wirklich dabei zu sein. Seitdem meine ich, bewegt sich das in Richtung Musik. Das Raushören von Songs wird immer besser, aber ich bin auch immer ungeduldiger, verliere schnell das Interesse. Mittlerweile habe ich etliche Bücher und muß da auch acht geben, was für mich vernünftig ist. Da die Neue Harmonielehre doch arg ausgibieg ist, man nicht mal eben viel damit macht, kramte ich mir gestern Rock Guitar Secrets raus. Ich will zwar überhaupt nicht so spielen, wie in dem Buch gezeigt (mein Freund wollte das auch nicht und schenke es mir deshalb in den Neunzigern). Aber man hat mal schnell einen Input, z.B. die 7 Modis auf Tabulatur vor der Nase. Oder Tonleitern aus anderen Kulturkreisen (habe mir gerade mal eine "Algerische" rausgefischt). Ich spiele nicht immer und zwingend, aber oft gerne auf E oder A, um sofort die Leersaiten zu nutzen und habe ruck zuck was neues, was ich dann wieder vergesse, weil ich zu faul zum Aufnehmen wurde. Also ich sollte mal etwas konzentrierter ran gehen und Sachen verfestigen. Das Gute bei Harmonielehre ist, daß man mit Halbwissen schon was machen kann. Das Schlechte ist, dass eine vertiefte Auseinandersetzung viel Zeit kostet. Welches Ziel setze ich? Mehrstimmiges Fingerpickung auf der akustischen Gitarre richtig lernen? Falls der Tremor schlimmer wird, könnte das die Rettung sein. Oder mit der Egitarre mehr machen, um wieder mit anderen zu spielen? Oder mehr in den Jazz gehen, den ich allmählich für mich entdeckte? Bass spielen macht auch mehr Laune als ich dachte.
 
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Vielleicht solltest du dich mal einfach auf eine Sache konzentrieren, statt 100 Baustellen auf einmal aufreissen?
 
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@Der ahnungslose Depp Hey erstmal Danke für deine offene Antwort.

Aber darin

Vielleicht solltest du dich mal einfach auf eine Sache konzentrieren, statt 100 Baustellen auf einmal aufreissen?

steckt mehr als nur 1 Körnchen Wahrheit. Du scheinst zuviel auf einmal zu wollen und bist auch noch ungeduldig.
Das führt dann dazu das du dir selber im Weg stehst und Fortschritte sich eher verlangsamen.


Nochmal mein ernstgemeinter Tip

1) Mach dir eine Liste mit 20 unterschiedlichen Songs (mit oder ohne Gesang) die du in und auswendig lernen willst
2) Fange an maximal 2-3 davon gleichzeitig intensiv zu lernen (Tabs und YT Tutorials gibt es zu hauf)
3) erst wenn ein Song richtig sitzt mit einem Anderen beginnen
4) arbeite darüber hinaus so oft es nur geht an deinem Rhythmusgefühl - das ist der Punkt um sexy zu klingen, auch wenn man nur 3 Akkorde greifen kann



Das Gute bei Harmonielehre ist, daß man mit Halbwissen schon was machen kann. Das Schlechte ist, dass eine vertiefte Auseinandersetzung viel Zeit kostet.

Das gute beim Songlernen ist das man nicht alles verstehen muss was man spielt. Also warum welche Akkord zueinander passen ist für eine Begleitung gar nicht nötig.

viel Erfolg
 
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Mal einen Gedanken aufgegriffen, der hier ein paar mal erwähnt wurde...

Der "Wert", herauszuhören wie Stücke gespielt werden, wird oft sehr hoch geschätzt. Ich sehe das eher skeptisch/differenzierter. Ich gehöre ja auch noch zur Generation derer, die noch mit Hilfe von Schallplatte und Kassetten-Deck versucht haben oder mussten, herauszubekommen, wie wie all die tollen Licks und Riffs funktionieren. Leider ist da mindestens so viel Halb-Richtiges herausgekommen, wie es jetzt auch heute so im Netz finden ist und all diese schlechten oder auch falschen Tabs/Tutorials, die derzeit im Netz allgegenwärtig sind, nerven mich heute 1000-mal mehr, als der Aufwand das Note für Note selber heraus zu fieseln.

Ein riesen Vorteil sind da heute in der Tat Audiowerkzeuge, die sehr unkompliziert ohne Tonhöhenänderung die Abspielgeschwindigkeit verringern können. Die Erleichtern das Heraushören enorm. Weiter habe ich auch den Eindruck, dass je mehr Stücke ich gelernt habe, desto eher "erkenne" ich schneller/besser, wie bestimmte Sachen gespielt werden.
Deshalb bin ich immer extrem froh, richtig gute Tabs oder Tutorials zu finden. Bei "All right Now" von Free z.B. wurden mir da die Augen und Ohren geöffnet. Da dachte ich, ich wüsste, wie das geht, habe da aber aufgrund von Anregungen aus Youtube&Co eine mindestens 3-stufige Evolution durchlaufen wie das gegriffen wird. Da hätte ich ohne fremde "Hilfe" nicht einmal bemerkt dass ich da noch nicht am Ziel war.

Nichtsdestotrotz es aber eben häufig notwendig, das selber heraus zu arbeiten, weil die Transkriptionen oft so schlecht sind oder es gar nichts gibt.

Ob diese Beschäftigung mein Gehör entscheidend verbessert hat, ist schwer zu beurteilen. Das ganze zu üben und "richtig" zu spielen, hat mich da auf jeden Fall weiter gebracht und in unserer Band bin ich schon derjenige, dem wenigstens auffällt, wenn da falsche Töne oder Akkorde am Start sind.
 
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