Multi-Layer Binding möglich?

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vegan
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Wie wir ja wissen, ist es ein allgemeingültiges Naturgesetz dass Bindings immer großartig aussehen. Aus eben diesem Grund spiele ich mit dem Gedanken eine solche Zierleiste meinem Saitenprügel zuzufügen.
Am weitesten verbreitet werden diese Kunstoffbindings mit 1,5 mm Stärke verkauft. Ich hätte aber wenn dann gerne ein etwas breiteres und deswegen überlege ich, ob ich nicht einfach 2x weiß und 1x schwarz bestelle und das dann als ein weiß-schwarz-weiß Sandwich verklebe. Geht das, oder müsste man dafür ein spezielles Binding in dieser Stärke und Farbkombi kaufen?
Meine Idee wäre gewesen die drei Lagen nacheinander zu verkleben oder sollte man besser erst alle drei Lagen zusammenkleben und dann erst an die Gitarre.

Alle Erfahrungsberichte und Infos zu meiner Frage über das ob, wie, wann, wo und warum sind sehr gerne gesehen....also gelesen.
 
Eigenschaft
 
Wie das anbringen genau geht, kann ich dir nicht sagen, würde jedoch darauf tippen, dass nacheinander besser funktioniert. Grundsätzlich geht das auf jeden Fall, es gibt ja genug Gitarren mit Multi-Ply Binding, z.B. die LP Custom.

Edit: Hier noch was Nettes dazu wiedergefunden

 
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Hi!

Um ein solches "Sandwichbinding" an einer Gitarre zu verbauen gibt es mehrere Möglichkeiten. Die gängigste ist dabei zuvor die einzelnen Streifen miteinander zu einem zu verkleben. Wobei kleben hier das falsche Wort ist. Bindung wird klassisch mit Aceton in den Bindingkanal 'eingelöst' - sprich der Kunststoff reagiert mit dem Aceton und wird dadurch weich und klebrig. Kleinere Lücken oder Fugen lassen sich später mit einem Gemisch aus feinen Spänen des Bindingmaterials und Aceton (Bindingzement genannt) füllen. Diese Technik bedarf jedoch sehr viel Übung und Können. Vor allem in kleinen Radien wie an der Kopfplatte kann man leicht verzweifeln, da eine feste Verbindung erst nach einiger Zeit entsteht und nicht wie bei Klebstoff üblich eine anfängliche 'Haftwirkung' den Verleimvorgang erleichtert.

Bei einem Binding welches aus mehreren Lagen besteht - und welches laut deiner Vorstellung ja deutlich dicker wird als ein Normales - sind solche Radien dann wohl kaum zu realisieren. Hier wäre es wohl besser in Etappen zu arbeiten. Aber bedenke das dadurch zum einen die Fehlerrate steigt und zum anderen die notwendige Genauigkeit kein Spiel mehr für Fehler lässt denn ich kann mir nix Hässlicheres vorstellen als ein mehrfarbiges Binding welches permanent die Schichtdicken ändert und nicht gleichmäßig verläuft.

So, immer noch frohen Mutes? Falls nein: es gibt im Internet sehr viele Händler für Binding und weit mehr Farbkombinationen als immer nur schwarz und weiß. Auch fertig 'verklebte' Mehrfach-bindings findest du dort als Meterware.
Schau mal bei den klassischen Shops wie rockinger oder stewmac vorbei um dir vielleicht einen Überblick zu verpassen.
 
@shreddingskin
Danke für das Video, einwandfrei. Ich verfolge den Kanal von Crimson Guitars zwar selbst schon geraume Zeit, aber das Video ist irgendwie an mir vorbei gegangen.

Bindung wird klassisch mit Aceton in den Bindingkanal 'eingelöst' - sprich der Kunststoff reagiert mit dem Aceton und wird dadurch weich und klebrig.
Das ist sehr interessant, das heißt also dass die Streifen miteinander "verschmelzen"? Wenn sie so "verschmelzen" dann würden doch auch bestimmt die Übergänge, also die Kontaktpunkte, von Streifen zu Streifen, miteinander "verschmelzen" und unsichtbar werden, oder? Sie würden dann aussehen wie eins, oder? Das war nämlich meine Ursprüngliche Sorge, weshalb ich auf weiß-schwarz-weiß gekommen bin, weil dann ja der Übergang kaschiert wird indem man ihn bewusst betont. Aber wenn ich drei dünne, weiße Streifen so aussehen lassen könnte wie einen dicken, weißen Streifen dann wäre das ja perfekt, für mich als Anfänger. Damit würde ich auch der Gefahr vorbeugen dass man Ungenauigkeiten der verschiedenen Lagen sieht wenn sie ja zu einem ganzen "verschmolzen" sind.
 
Hi,

Schau mal bei Andreas Rall, der hat Multiply-Bindings, die Streifen sind aber nicht verklebt. Ich fixiere alle Streifen komplett mit starkem Klebebandstreifen und lass dann zwischen die Klebebandstreifen Superkleber fließen. Nach dem Trocknen die Klebebandstreiefn abziehen und dann Superkleber dahin, wo die Klebebandstreifen waren.

Chefs

Plüschohr
 
Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom ;-)

Bei der Aceton-Geschichte wird ja nur eine ganz geringe Oberflächenwirkung erzielt. Das Material löst sich zwar an, zerfließt aber nicht wie Eiscreme in der Sonne. Außerdem wird ja der überstand beim Binding später weggekratzt - wenn dir zwischen den Streifen beim Verleimen die Übergänge etwas 'verlaufen' vorkommt fällt das idr später wieder weg.
 
...wenn dir zwischen den Streifen beim Verleimen die Übergänge etwas 'verlaufen' vorkommt fällt das idr später wieder weg.
Im Fall eines weiß-weiß-weiß Bindings wäre ein "Verlaufen" ja sogar wünschenswert, damit es aussieht wie ein dickes, oder?
 
Hehe - das stimmt, ja! Welche dicke schwebt dir denn überhaupt vor?

Und ganz ernsthaft? Warum dreimal "nur" weiß? Wie wärs mit ein wenig mop oder einer anderen Farbe/Muster als Akzent?

Wenn du schon einen so großen Aufwand betreibst wär mir ein einfach nur weißes bindig zu schlicht...

Kannst du vielleicht ein Bild von deiner Gitarre hochladen? ;-)
 
Ich dachte drei mal "nur" weiß wäre für mich als Anfänger am einfachsten. Wenn ich da Fehler mache und die Lagen werden krumm und schief dann fällt's nich so auf wenn es einfarbig is.
Bild könnte ich schon posten, also die technischen Mittel wären verfügbar aber die Gitarre existiert leider noch nich. ;)
 
... Alles klar! Na das ergibt natürlich Sinn.
 

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