Multieffekt Presetvolume

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Ich schreibe hier ins Unterforum, weil ich glaube, dass viele "Live-Spieler" das Problem haben könnten.

Mein Frage: Wie gleicht ihr eure Presets an, damit der FOH sich nicht ständig beschwert, weil Preset A viel lauter ist als Preset B, das wiederum viel zu leise ist, etc. (ständiges Nachregeln des FOHs erforderlich)?

Mein aktuelle Vorgehensweise: Ich lege mir meine Sounds an, gehe dann in Ableton und habe dort eine db-Anzeige. Nach der wird eingestellt, sodass die Sounds alle ungefähr gleich laut sind. Danach schließe ich Ableton und checke nach Gehör. Oft ist es ja so, dass sich cleane höhenreiche Sounds besser durchsetzen als verzerrte Sounds. Deshalb werden die verzerrten dann "etwas" lauter gestellt.
Zu guter letzt muss natürlich die individuelle Komponente berücksichtigt werden. Das heißt, Solo Sounds werden lauter eingestellt als der Rest, weil man sich ja im Solo abheben will.

Das Beste wäre wohl alle Sounds gleichlaut einzustellen und seinen eigenen Techniker/Mischer zu haben, der genau weiß, wer, wann, was spielt und dann entsprechend nachregelt. Das ist aber bei mir nicht der Fall. Insofern muss ich selbst schauen, dass meine Solos lauter sind als der Rest.

Ideal wäre es wohl auch, das Ganze vorher in der Probe zu testen. Dort fahren wir aber logischerweise nicht das volle Besteck auf (PA) sondern spielen über kleine Amps, was dann wiederum anders klingt als beim Gig. Und wenn irgendwer in der Probe mal wieder an seiner Lautstärke rumdreht, kann man die ganzen Volumeeinstellungen in den Presets, die man bis dahin getätigt hat, wieder vergessen.
 
Eigenschaft
 
Im Grunde bin ich bisher auch sehr ähnlich damit verfahren.
 
Das Beste wäre wohl alle Sounds gleichlaut einzustellen
Genau so mache ich das.
Wir mischen uns von der Bühne und ich habe 5 verschiedene Instrumente, die ich über einen Multieffekt/Amp Modeler spiele.
Für jedes Instrument gibt es Presets, und die sind so eingestellt, dass das Ergebnis in etwa gleich laut ist.
Sonst käme ich nicht nach mit Nachregeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt ihr eine Faustregel, wieviel lauter Ihr Crunch- oder Solosounds stellt? Oder ist das abhängig vom Grad der Verzerrung oder ob der Sound durchsetzungsfähiger ist, weil etwa mehr Mitten drin sind?
 
Der Soloboost ist eigentlich nahezu ausnahmslos +3 db.
 
Habt ihr eine Faustregel, wieviel lauter Ihr Crunch- oder Solosounds stellt? Oder ist das abhängig vom Grad der Verzerrung oder ob der Sound durchsetzungsfähiger ist, weil etwa mehr Mitten drin sind?

Genau das ist ein Problem. Wenn die EQ-Einstellungen in Preset A anders sind als in Preset B, kann sich Preset A trotz identischer Lautstärke besser durchsetzten und ist dadurch "gefühlt" lauter als Preset B. Im Prinzip ist man darauf angewiesen die neuen EQ-Settings innerhalb der Band zu testen, aber das ist wie ich schon erwähnt habe auch nicht immer so einfach.
 
Das Grundproblem sind zum einen die verschiedenen PAs, die Deinen im Proberaum optimal angepassten Sound und Lautstärke anders rüberzubringen, zum anderen aber auch das subjektive Empfinden desjenigen, der den Mischer bedient.
@Blackpoint: Ich lese heraus, dass Du Gitarre spielst. Bei Keyboards ist dieses Problem noch viel größer, da die Bandbreite des Frequenzspektrum noch höher ist. Ich bemühe mich - was viele Keyboarder meiner Meinung nach nicht wirklich betrachten, keine Tiefpässe in den Sounds zu fahren. Damit bin ich zumindest etwas sicherer, dass bei PAs mit vielen 18" Subbässen, meine Keyboards nicht von vorneherein runtergeregelt werden. Runter geht nämlich immer und zwar ganz schnell, aber hochregeln tun danach die wenigsten.
Nichtsdestotrotz hat auch der Keyboarder das Problem, dass Orgelsounds gegenüber anderer Sounds eher Mitten betont sind, wenn dann Brass-Sounds dazukommen, die nun mal schnell sehr durchdringend kommen, hat der Mischer am schnellsten die Finger am Regler, mit der Folge, dass die Piano Sounds dann zu leise und Pad und Streichersounds kaum noch zu hören sind.
Hin und wieder hat man mal einen engagierten Mischer, der tatsächlich auf die einzelnen Instrumente hört. Da lege ich dann unter einen Song ganz leise eine Orgel, die auch wirklich nur leise kommen soll, der Mischer zieht die Keyboardsumme dann hoch, und plötzlich kommt als Akzent ein Brass-Sound und das war's dann. Hier wäre tatsächlich der eigene Mann am Pult die einzige funktionierende Lösung.
Ich bemühe mich immer, den Mixer vorab zu erzählen, dass meine Sounds in den Verhältnissen angepasst sind, und er soll nirgends eingreifen, weil ich das so will. Beim Soundcheck bekommt er dann das lauteste Signal von mir, um die Pegel einzustellen, und ich verspreche ihm, den ganzen Gig nicht nachzuregeln.
Meistens klappt das ...
 
was viele Keyboarder meiner Meinung nach nicht wirklich betrachten, keine Tiefpässe in den Sounds zu fahren. Damit bin ich zumindest etwas sicherer, dass bei PAs mit vielen 18" Subbässen, meine Keyboards nicht von vorneherein runtergeregelt werden. Runter geht nämlich immer und zwar ganz schnell, aber hochregeln tun danach die wenigsten.
Sollte man nicht bei Gitarre auch einen Cut im Frequenzbereich nach unten setzen? Das machen die Studiokollegen doch oft, oder? Wenn ja bei wieviel Hertz?
 
Eine (normale) Gitarre (E) gehr runter bis knapp über 80 Hz. Ein Low Cut bei 80 Hz stört da nicht, verringert aber Handlinggeräusche (vor allem bei akustischer Gitarre).
Ich setzte auf allen Kanälen außer den Basskanälen (Bass, Drum) immer einen Low Cut, auch wenn ich sonst wenig am EQ schraube.
Von der Frequenz immer so hoch, dass er das Signal unten im Nutzbereich gerade so nicht beschneidet. Das verhindert viel Mulm im Mix.
 
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Ich mache das so wie @chris_kah bei allen Kanälen setze den Low Cut sogar beim Bass, weil er den Gesamt Sound sonst zu sehr zu wummert. Vor allem bei einem Akkustik Bass würde ich das machen. Die Bass Drum ist das einzige Instrument bei uns, das keinen LowCut hat. Ich weiß, dass hier die Meinungen gerne auseinandergehen - müssen wir hier auch nicht diskutieren. Aber ein 80Hz Low Cut bei Gitarre dürfte den Sound der Gitarre kaum hörbar beeinträchtigen, es sei denn man arbeitet mit Drop C und/oder Octaver, und will auch den fetten Ton da unten haben.
Wenn ich auf dem Keyboard was Kirchenorgelmäßiges spiele, wo's auch tierisch runter gehen kann, würde ich mir im Extremfall, nämlich beim tiefen C mit 64Hz - wobei elektronisch erzeugt kann man das natürlich noch weiter runter emulieren - tatsächlich etwas am Klang beschneiden ;)
 
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Ein Low Cut bei 80 Hz
Macht es denn Sinn, das ich das als Gitarrist das schon mache. Mein Multieffekt, mit dem ich direkt ins Mischpult gehen möchte, müsste das eigentlich können. Insbesondere bei kleinen Gigs wo wir uns selbst mischen und keinen Tonmenschen am Start haben wäre das doch sinnvoll, denke ich.
 
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Du kannst das natürlich auch im Multieffekt machen, aber Mischpulte haben das in der Regel eingebaut, nur ein Knöpfchen drücken (ok das Soundcraft efx8 leider nicht - Ausnahmen bestätigen die Regel).
 
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Kurzer Bericht:
Hatte vor ein paar Tagen einen Auftritt, wo wir uns selbst von der Bühne aus abgemischt haben. Ich hatte meine Settings so gewählt, dass ich sie ungefähr alle gleich laut fuhr und dann für Solos die Lautstärke per Tastendruck etwas angehoben habe. Mit dem Ergebnis war ich zufrieden. Ein befreundeter Musiker aus dem Publikum meinte, man habe alle Instrumente klar und deutlich rausgehört, lediglich am Piano EQ hätte man noch Feineinstellungen vornehmen können. Aber für das, dass von der Bühne gemischt wurde, wars ziemlich gut.
 
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Dann ist ja alles prima.

Auch für Gigs mit separatem Tonmenschen hilft das, wenn der Sound von der Bühne in sich stimmig ist, und man nicht dauernd nachregeln muss, damit es passt.

Ich hatte mal eine Band auf einem Stadtfest vor mir, da musste ich ständig nachregeln, damit das Verhältnis stimmt.
Solo war natürlich leiser als vorher das Akkord-Schrubbelbrett, Gesang ähnlich ...
Auch kannte ich deren Programm nicht, und so musste ich ständig aufpassen und reagieren. Wenn man dann plötzlich feststellt: "oh, das was der Gitarrist rechts gerade abliefert, soll wohl ein Solo sein" (leiser und sehr zaghaft gespielt), dann sind die ersten Takte schon untergegangen bis man reagiert und das hochzieht.

Bei einer guten Band stellt man beim Soundcheck alles ein und die machen das selber, was das richtige Lautstärkeverhältnis angeht. Da wird in der Regel nun noch feinjustiert.
 
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Hi :hat:

Es klingt beim Liveauftritt natürlich anders als im Bandraum, das ist klar. Aber die Lautstärkeverhältnisse sollten doch im Bandraum und bei nem Liveauftritt identisch sein?

Natürlich klingt zB ein basslastiges Preset lauter, wenn auf ner grossen PA die Bässe stärker wiedergegeben werden, als im Bandraum. Das verfälscht die Lautstärkeverhältnisse der Presets. Ein weniger bassiges Preset, wirkt hingegen nicht lauter. In dem Fall die Lautstärken der einzelnen Presets anpassen, find ich falsch, denn das basslastige Preset klingt nur zu laut, weil es auf der grossen Anlage zu viele Bässe aufweist, im Verhältnis zu den anderen Presets. Regelst du die Lautstärken bei nem Liveauftritt nach, stimmen die Verhältnisse nachher dafür im Bandraum wieder nicht. Ein Teufelskreis.

Bei Liveauftritten würde ich beim Soundcheck den EQ am Mischpult so einstellen, dass die Frequenzverteilung nahezu identisch wie im Bandraum klingt. Da der EQ am Mischpult für alle Presets gleichermassen wirksam ist, hast du nach der Korrektur bei allen Presets in etwa die selben Lautstärkeverhältnisse wie im Bandraum, ohne ständig was dran rumschrauben zu müssen.
 
Das mit dem gleichlauten Presets ist grundsätzlich erstmal eine gute Richtschnur.
Ca. +3dB Solo Boost ist IMO auch ok; ...+4 dB wenn man mehr Selbstbewustsein als Solo-Gitarrist hat ;-)...
Nichtsdestotrotz stelle ich Crunsh/Zerr-Sounds für rockige Stücke einen Tick lauter, als Clean Sounds für Balladen, weil die gesamte Band bei den up-tempo Stücken schon mehr reinhaut. Eine gewisse Dynamik hat man live immer.
 
Ich habe nur nen Einkanaler, Clean/Crunch/Distortion mache ich an der Gitarre mittels Vol. Poti. Mein Brot und Butter Sound ist auf -6dB, Brot und Butter aber lauter bei -3dB und mein Solosound ist auf 0dB gestellt. Genau aus dem Grund, weil ich mich eben NICHT auf den Toni verlassen will, der eh keinen unserer Songs kennt -und bis er schnallt das ich ein Solo spiele, mein Part wo möglich schon wieder vorbei ist. Habe bis jetzt auch nur positives Feedback dafür erhalten... Die 6 dB Unterschied hören sich viel an, sind es auch, aber es ist ja schließlich SOLO und ich will nicht dahinplätschern in der Suppe der Restband.
 
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Ich habe nur nen Einkanaler, Clean/Crunch/Distortion mache ich an der Gitarre mittels Vol. Poti. Mein Brot und Butter Sound ist auf -6dB, Brot und Butter aber lauter bei -3dB und mein Solosound ist auf 0dB gestellt. Genau aus dem Grund, weil ich mich eben NICHT auf den Toni verlassen will, der eh keinen unserer Songs kennt -und bis er schnallt das ich ein Solo spiele, mein Part wo möglich schon wieder vorbei ist. Habe bis jetzt auch nur positives Feedback dafür erhalten... Die 6 dB Unterschied hören sich viel an, sind es auch, aber es ist ja schließlich SOLO und ich will nicht dahinplätschern in der Suppe der Restband.

Sehr gut, das mit den 6dB mach ich genauso und das Solo hebt sich gut ab. Finde ich optimal.
 
Setzt aber Disziplin voraus. Solo nur wenn auch Solo ist und nicht: ich hör' mich gerade nicht, also mach' ich mal lauter per Fußtritt.
 
Setzt aber Disziplin voraus. Solo nur wenn auch Solo ist und nicht: ich hör' mich gerade nicht, also mach' ich mal lauter per Fußtritt.

Das auf jeden Fall! Und natürlich die Dispziplin, dass das Solo auch einwandfrei spielbar ist. Denn die Fehler hört man natürlich auch lauter, was einen dann auch schnell aus dem Konzept bringen kann.
Für den Fall lautermachen wenn ich mich nicht höre habe ich seit neustem immer meinen "eigenen" Monitor dabei, den ich selbst persönlich auf der Bühne mir einstelle. Der steht such in unmittelbarer Nähe von mir und ich kann einfach hin und rumdrehen. Da bin ich nicht abhngig vom FOH. Das Signal geht vom Multieffekt direkt ins Pult. Also nix mit Mikro vorm Amp und dann Verbot am Amp rumzudrehen.
 

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