Mundstück für die höheren Töne

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LenaTenorhorn
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Hallo zusammen,

ich spiele zur Zeit auf einem Mundstück JK 211 - 1/B mit einem Kunststoffaufsatz. Leider habe ich dabei immer wieder Probleme bei den höheren Tönen.

Ich hoffe es kann mir jemand weiter helfen.

Grüße
 
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1B oder 10B?
Denn 1B liest sich als "sehr groß" und "tief", wenn man Kliers Einteilung folgt, 10B wäre ein im Innendurchmesser kleines, aber etwas tieferes Mundstück.

Mit seerh großen Mundstücken macht man sich das Leben besonders schwer, denn solche Mundstücke werden für Profimusiker mit besonderen Anforderungen an den Ton gebaut. Gewählt werden sie oft von Amateuren, weil der Ton spontan "voller" klingt als auf einer Standardgröße. Dort müsste man sich diesen vollen Ton erst durch Klangvorstellung und Luft/Ansatz "erarbeiten", was natürlich langfristig die sinnvollste Lösung ist.
Selbst Profis begnügen sich dagegen oft auch mit "Standardmaßen" bei ihren Mundstücken, ohne Abstriche an ihrer Qualität zu erleiden.

Was beim Tenorhorn eine "Standardgöße" wäre, kann ich als Trompeter nur ahnen, denn bei Joself Klier taucht ein Mundstück 1B aktuell gar nicht mehr auf. http://josefklier.de/mundstuecke/tenorhorn/
Aber bei Fa. Klier kann man auch anrufen und sich helfen lassen.

Es stimmt schon, ein Mundstück kann grundsätzliche Probleme von Ansatz und Luftführung nicht beseitigen. Diese "Baustelle" müsstest Du sehr wahrscheinlich noch genauer prüfen.

Die Fortschritte beim Üben sind ein guter Hinweis.
Wenn Du täglich und regelmäßig übst, sollten die Fortschritte i monatlichen Abstand hör- und für dich auch fühlbar werden (Zutrauen, Effektivität, Klang).
Wenn nicht, verhindern in der Summe zu viele kleinere und größere Fehler deiner Übetechnik, dass Du vorankommst.

Klingst Du nach einer Spielpause von einigen Tagen plötzlich "frischer" und fällt dir das Spielen dann erst einmal leichter, wäre das ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass Du unbeabsichtigt Fehler einübst.
Dann wurde nämlich durch die Pause nämlich dein brauchbarer "Spontanansatz" wieder wirksam, nachdem Du einige der eingeübten Fehler verlernt bzw. "körperlich vergessen" hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antwort! also auf meinem Munstück steht 1/B habe gerade nochmal nachgesehen. meine Problem ist ech, dass ich zu viel "drücke" damit ich die hohen Töne bekomme. Dann werden meine Lippen dementsprechend schnell dich und ich bekomme noch weniger die höheren Töne. ich werde mich mal bei josefklier schlau machen.
 
Das Drücken soll oft dem Problem abhelfen, dass man nicht weiß, wie man die Luft "schneller" machen kann, um die Lippen zum entsprechenden Schwingen anzuregen.
Eine gute Übung wäre dafür, einen Zettel nur durch Pusten an der Wand festzuhalten.

Die erste unangenehme Konsequenz von zu hohem Mundstückdruck ist, dass sich die Lippen trotz allem Übens gar nicht weiterentwickeln können, weil evtl. Nerven und auf jeden Fall diverse Blutgefäße abgedrückt werden.

Das muss jedenfalls wirklich nicht sein, lieber ein Udate für die Spieltechnik. Das macht übrigens nicht nur die Höhe leichter, sondern auch die Intonation besser und natürlich den Klang schöner.
 
Heylo.. ich habe genau das gleiche Mundstück ( Köllner Form), allerdings komplett Metall... Ich muss sagen ich komme damit wunderbar in die höheren Stimmlagen! Alles eine sache der Übung..

@ Lena; dann spielst du also Bariton (da das Mundstück einen Baritonschaft hat)?

Grüüüße
 
Also ich weiß jetzt nicht welches Instrument du spielst. Aber prinzipiell ist das denke ich auch egal in Bezug auf das was ich sagen möchte.
Also ich spiel auf der Posaune mit einem 6 1/2 Al was einem 46 L entspricht glaube ich. Und letztens habe ich mir für 60€ ein neues gekauft mit dem ich 2 Ganztöne locker höher komme und das liegt dadran, dass die Kesseltiefe höher bzw flacher ist.
 
Mir hat man früher als Anfänger im Posaunenchor auch ein kleines 12C Mundstück für meine Posaune verpasst, nur weil ich das kleine c nicht bekommen habe...:gruebel:
Jetzt habe ich seit vielen Jahren ein JK 1AK mit 7,8 mm Bohrung (Bassposaune) und komme damit aufs c' (auch drüber, klingt aber nicht besonders).

Ich halte persönlich gar nichts davon, ein kleineres Mundstück zu empfehlen, nur weil es in der Höhe "irgendwie" nicht klappt.
Na klar hilft das im ersten Moment "irgendwie", aber der Weisheit letzter Schluss ist das auch nicht.
Wenn es ein 1/B ist, könnte es dann vielleicht ein JK 1B (ohne Bindestrich) sein? Das wäre dann ein Posaunenmundstück, Euphonium-Mundstücke fangen mit 3 an und Tenorhornmundstücke mit 5. Das 1B hat einen mitteltiefen und recht breiten Kessel mit schmalem Rand - gut vorstellbar, dass sich das für untrainierte Lippen schwierig blasen lässt.

Ich denke, man sollte da zweigleisig fahren: gezielt an Ansatz und Luft arbeiten (s.u.) und zeitversetzt dazu einen Laden mit Mundstückkoffer zum Probieren aufsuchen. Am einfachsten wäre das ein Laden mit Mundstückkoffer von Klier, da man hier weiß, wo man herkommt und man einen definierten Ausgangspunkt hat. Klier schickt gerne auch Mundstücke zum Probieren zu, man sollte den Schaft nur vor der Benutzung mit Tesa abkleben, um Kratzer zu bermeiden. Unter http://www.jk-klier.de/de/leit_D.htm kann man nachlesen, worauf es bei der Mundstückwahl ankommt.
Aber bloß keine Hauruck-Aktionen, kleine Änderungen können schon viel ausmachen: immer den Effekt nur einer Änderung in den Maßen testen und sich vortasten. Ich würde den Bereich 2+5 ( alte und nächst kleinere Kesselbreite mit mittlerem statt schmalem Rand) in B und C (alte und nächst kleinere Kesseltiefe) in die engere Wahl nehmen.

Vorher würde ich aber unbedingt auch daran arbeiten, den Ansatz zu stärken. Dazu können folgende Übungen beitragen:
- einen Teelöffel am flachem breitem Griff zwischen den Lippen festhalten zur Kräftigung der Lippenmuskulatur. Dazu gibt es auch professiopnelle Trainingsgeräte, aber ein Teelöffel tuts auch.
- viel auf dem Mundstück spielen (z.B. Volkslieder, Kinderlieder etc.), als Steigerung das Mundstück dabei flach auf dem Handrücken ablegen. Zu viel Druck schiebt das Mundstück dann weg.
- später dann komplett ohne Mundstück auf den Lippen spielen ("buzzen") - ist anstrengend, trainiert die Lippen aber optimal.

Wie antwortete einmal Gene Watts (30 Jahre bei Canadian Brass) in gebrochenem Deutsch auf die Frage, wie man so ein hohes Niveau erreichen und halten könne? - "Erst Mundstück, dann Frühstück". :D

Auch hört und liest man sehr häufig "wer gut hoch spielen will muss (auch) tiefe Töne üben."
Tiefe Töne schulen die Atmung und sorgen für eine gute Durchblutung der Lippenmuskulatur, gerne auch oder sogar gerade zwischen Übungen in der Höhe.

Ben van Dijk beschreibt in seinem Buch "Ben's Basics" auch Übungen zum Cool-Down - ähnlich dem Einblasen (Warm-up), nur zum Ende der Übungseinheit eben: Phantomtöne, bewusst lockeres spielen in der mittlerern Tiefe. Das hilft, die Lippenmuskulatur, sich zum Ende der Übungseinheit zu enspannen und die Lippen gut zu durchbluten. Folglich dauert die Regeneration nicht so lange und man ist längst nicht so lange platt.


ich hoffe, das hilft ein wenig.

Grüße
Marco
 
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