Musik studieren

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BachC
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Hallo ;)
Ich hätte mal eine Frage.. Ich habe mit 14 erst das Geige spielen begonnen (ich bin mittlerweile 19) und würde aber gerne Musik studieren. Ich weiß, dass ich leider sehr spät mit dem Geige spielen angefangen habe, ich hab aber bereits nach einem halben Jahr im Schulorchester gespielt. Ich habe bereits Gehörbildungsunterricht gehabt und seit einiger Zeit auch Klavierunterricht.
Letztes Jahr habe ich meinen Realschulabschluss gemacht. Außerdem hab ich meiner ehemaligen Musiklehrerin vorgespielt und die meinte, dass ich das in 2 - 3 Jahren schon schaffen könnte.
Mein Wunsch wäre, die künstlerische Studienrichtung zu wählen und danach in einem Orchester zu spielen oder als Dozent an einer Hochschule zu unterrichten. Ist es außerdem sehr schlimm wenn ich nicht aus einer Musikefalmilie komme? Habe ich trotzdem Chancen? Oder ist das kompletter Schwachsinn dieses Ziel zu verfolgen? An wen sollte man sich denn wenden, der einem sowohl privat kennt und versteht, aber auch Ahnung von Musik hat?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen!!! :D
 
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Möglich ist das mit sicherheit. Und geschafft haben das schon ganz andere.
Die Frage ist aber eher ob du dir damit auch 100% sicher bist.
Erstmal brauchst du ja mindestens die Fachhochschulreife.

Wenn du Unterrichten willst muss man ja Musik auf Lehramt studieren was glaube ich 8? semester dauert. Solltest du das noch an Gymnasien unterrichten wollen brauchst du meines Wissens nach den Master of Education der nochmal 4 Semester dauert.

19 ist jung und alt zugleich. Jung weil manche noch nicht wirklich wissen was sie später wollen (auch wenn sie es behaupten)
Und alt, weil andere schon viel früher weiter mit der Musik sind...

Kennst du denn keinen in deiner Nähe der gerade ein Studium absolviert ? Würde mich einfach mal in Vorlesungen schleichen und gucken was da so abgeht, hab ich auch schon gemacht ^^
 
Mach Dir auf jeden Fall auch klar, daß Orchesterstellen rar und heiß umkämpft sind und man eine Dozentenstelle an einer Hochschule auch nicht so einfach bekommt. Da muß man schon zu den sehr guten gehören.

Die meisten werden Instrumentallehrer oder/und versuchen, sich in der freien Szene mit Auftritten über Wasser zu halten.

Ich kenne aber auch einige, die nach ihrem Musikstudium in einen völlig anderen Beruf gewechselt haben, weil sie im Musibusiness nicht Fuß fassen konnten.

Viele Grüße,
McCoy
 
Danke für Eure Antworten schon mal! :)

Also mein Geigenlehrer hat auch studiert und das ist noch nicht so lange her, aber der meint dass das schon geht. Der hat eine Dozentenstelle und spielt so und unterrichtet einen Tag in der Woche in einer Musikschule.

Aber Abitur braucht man ja nur wenn man Lehramt Musik studieren will denk ich. Sonst ja eig nicht hab ich gedacht.
Ja das ist eben das, ich glaub ich habe einfach zu spät angefangen...
Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich eben unterrichte und teils im Orchester spiele und so noch Auftritte habe. Das ist mir schon bewusst.
Aber ob ich zu den seehr guten gehöre weiß ich auch nicht....
 
Um an einer Musikschule zu unterrichten brauchst Du kein Abitur, allerdings wohl den Bachelor - also den Uni Abschluss. Um an die Musikuni zu kommen brauchst Du nicht zwingend das Abitur allerdings eröht es die Chancen. Viel wichtiger ist es allerdings, das Abitur zu machen, um für andere Dinge vorbereitet zu sein. Etwa, wenn Du erkennen musst, dass es nichts wird mit der Musik und du doch lieber Ingenieur werden willst.

Mit 14 anfangen - das geht vielleicht bei Kontrabass oder Flötenspielern. Bei Geige und Klavier wird es schwierig. Selbst wenn Du ein Wunderkind wärest - diese Instrumentalpositionen verlangen schon in der Aufnahmeprüfung ein unverschämtes Maß an Perfektion, dass ich da in deinem Fall skeptisch wäre. Allerdings kannst Du ja auch mit 20 oder 22 Anfangen, hättest mehr Zeit zum üben.

Wie schon gesagt: Orchesterstellen sind extrem(!) umkämpft. Orchester werden teilweise auch immer weiter geschrumpft, ich hörte neulich von einem orchester, in dem seit 10 Jahren (!) keine Stelle neu besetzt wurde. Man wartet da bis sich das raus "rentet" und macht dann ein Orchester nach dem anderen dicht. An einer Musikhochschule zu Unterrichten bedeutet.... also ... ich sehe da schwarz ;)
Die nehmen die Creme de la Creme vor allem im Vorzeigefach Geige.


Was Du vor allem tun solltest: überleg' Dir nochmal ne Alternative. Das was Dein Lehrer da so macht sieht für dich nach nem tollen Leben aus, ist aber relativ hart. Ein hartes Leben nach sehr sehr harter Arbeit. Klingt ungerecht und ist es auch meistens.

Musik auf Lehramt ist ne andere Nummer, aber das willst Du ja absolut nicht.

===> http://www.zeit.de/2011/08/DOS-Musik-Orchester-Probespiel
 
Zu meiner Zeit konnte man ohne Abitur Instrumentalpädagogik studieren. Aber noch während meines Studiums wurde es dahingehend geändert, ,dass man dann nur einen Abschluß als "Staatlich geprüfter Musikpädagoge" und nicht als "Diplom-Musikpädagoge" machen konnte. Kurz darauf wurde dann bei uns schon Bachelor und Master eingeführt, da war ich aber schon fetig und kann dazu nichts sagen.

Eine Orchesterstelle zu bekommen scheint mir nicht realistisch, ebenso eine Stelle als Hochschuldozent ohne Abitur.
Für Musik auf Lehramt geht es leider auch nicht ohne.
Insgesamt eher schwierig, aber nicht unmöglich.
 
Um das nochmal zu konkretisieren: Wer Dozent an einer Musikhochschule wird, ist eigentlich fast immer auch ein Orchestermusiker. Der muss Euch ja darauf vorbereiten, den Sprung ins Orchester zu schaffen. Das ist also der erste Schritt. Die professoren sind meistens sogar Stimmführer wenn nicht solisten. Und da ist die Luft noch dünner als im Kopf von Paris Hilton.
 
Ist auch immer die Frage, was Dozent jetzt genau bedeutet. Meine Lehrerin ist z.B. "Lehrbeauftragte" an einer Musikhochschule, d.h. sie ist für die Lehrämtler bzw. Nebenfachleute zuständig. Nach ihren Angaben ist der Job zwar superschön (begabte engagierte Schüler), aber die Bezahlung einfach lausig. Deshalb arbeitet sie neben den beiden Tagen an der MH schwerpunktmäßig an der Musikschule einer Kleinstadt im Umkreis. Dort verdient man wesentlich besser, schon allein dadurch, dass nicht 5 Monate im Jahr Semesterferein sind, in denen man als Teil des nicht-verbeamteten Personals der MH nicht bezahlt wird... Außerdem sind Lehraufträge befristet und werden jedes Semester neu vergeben, Planungssicherheit gleich null.
Sie rät dringend davon ab, hauptberuflich Hochschuldozent werden zu wollen, es sei denn, man ergattert die Professorenstelle - Und das ist als Spätberufener realistisch gesehen eher auszuschließen.
 

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