Musik-Workshop Jazz,Pop,Rock

Lynnie
Lynnie
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Hey, ich hab bisher an keinem Workshop teilgenommen und ich weiß auch nicht richtig op das zum thema passt, ich wollte deswegen aber keinen neuen Thread aufnehmen, da ich nur euren Rat hören möchte.
Also folgendes: Ich spiele seit 6 Jahren E-Gitarre, habe noch niemals an einem Workshop teilgenommen und habe Angst vor fremden Menschen :redface:. Ich habe letztens von meinem Gitarren-Lehrer ein Prospekt bekommen, in dem man in einem Workshop mitmachen kann, der von unserer Musikschule und noch einer anderen organisiert wird. Ich schreibe euch hier mal einfach die Informationen auf die ich auf diesem Prospekt erhalten habe (es ist auf Französich, kann sein dass ich verschiedene Wörter nicht richtig übersetze :redface:):
Objekte des Workshops: Arbeit in der Grupper, Vertiefung der Avancen :)confused:), Lehre verschiedener Stile,...
Stil-Repertoire: Red Hot Chili Peppers (riesen pluspunkt), Green Day, Kaiser Chiefs, Led Zeppelin, Goldplay,...
und dann kommt noch die Adresse und wo man sich einschreiben kann. Genauere Informationen bekommt man erst wenn man sich definitiv eingeschrieben hat.
Instrumente: Bass, Klavier und E-Gitarre
Für 4 Tage bezahlt man 142 Euro.
Ich kenne dort niemanden. Was denkt ihr? Müsste ich da auch vor anderen Schülern vorspielen?
LG
Lynn


P.S. Wenn das was ich hier geschrieben habe Schrott ist, bitte löschen
EDIT: Ich meine ob ich da vor anderen Improvisiern müsste?
 
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sicher müsstest du das. das wäre ja schon irgendwie sinn der sache..
normalerweise gibts ja dann auch ein abschlusskonzert.
 
Steht auf dem Flyer keine Telefonnummer drauf, die du anrufen kannst? Ist doch etwas komisch, dass die derart wenig Informationen verraten bevor man sich anmeldet :confused:

l'objet heißt übrigens Ziel, das mit den "Avancen" heißt wahrscheinlich irgendwas mit Fortschritte machen oder fortgeschritten (avancer=fortschreiten) ;):p
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal etwas gegoogelt (sorry, hätte ich wahrscheinlich eher tun sollen :redface:
Auf dem Plan stehen auch noch Improvisations-übungen und so.
Tut mir Leid für die miserable übsetzung.
Ich warte jetzt erst mal ab. Danke aber für eure Antworten
LG
Lynn
 
Schreib denen doch mal eine Mail oder ruf an. Du sölltest schon wissen was dich da erwartet und für welche Gruppe (Anfänger/Fortgeschrittene/etc) geeignet ist.
Abschlusskonzert am Ende ist eigentlich normal. Wenn man sich mal verspielt wird dir sicherlich keiner den Kopf abreißen. Außerdem motiviert so ein Workshop ungemein.
 
Das mit dem Abschlusskonzert weiß ich, aber da spielt man ja auch nicht alleine, oder?
Ich habe eher Angst etwas falsch zu machen und dadurch unnötig aufzufallen, und ich in Impro noch nicht viel geübt bin, wo ich aber der Meinung bin, dass das jeder der soweit ist wie ich eigentlich können müsste. Ich werde es mir noch gründlich überlegen.
 
Das mit dem Abschlusskonzert weiß ich, aber da spielt man ja auch nicht alleine, oder?
Ich habe eher Angst etwas falsch zu machen und dadurch unnötig aufzufallen, und ich in Impro noch nicht viel geübt bin, wo ich aber der Meinung bin, dass das jeder der soweit ist wie ich eigentlich können müsste. Ich werde es mir noch gründlich überlegen.

Hallo Lynn,

evtl. kann es Dich da aufbauen, zur Vorbereitung auf solch einen Workshop mal incognito zu irgendeiner Session zu gehen, auf der Leute einsteigen, die auch noch nicht die Könige sind. Da merkst Du dann, daß die meisten nur mit Wasser kochen, und daß es auch keine Katastrophe ist, wenn man mal falsche Töne spielt oder mal nicht das für alle Zeiten ehern gültige Solo abläßt.
Bei den meisten Gelegenheiten haben die anderen Verständnis, wenn sich jemand erst mal freischwimmen muß. Schließlich hat jeder das mal machen müssen.
Und wenn Dich jemand schief anguckt, weil Du jetzt nicht wie ein Gott soliert hast, ist das eher peinlich für den Jemand.

Was falsche Töne angeht: Der Jazz-Saxophonist Lutz Häfner hat letztens in einer Radiosendung gesagt: Jeder spielt irgendwann mal falsche Töne, noch wichtiger als richtige Töne ist es, daß der Sound stimmt, denn wenn jemand in einen Raum kommt, wo Musik gemacht wird, dann ist der Sound das erste, was er wahrnimmt.
Also muß man sich bei Soli gar nicht überfordern. Zwei Töne mit gutem Sound können mehr Emotionen und Wohlbefinden auslösen als zwölf Töne mit schlechtem Sound. Hör Dir zur Illustration mal Miles Davis' Soli auf "Kind of Blue" an :great:

Nervig bei Workshops oder Sessions sind gar nicht Solisten, die die ersten Schritte tun oder schüchtern sind, sondern die Solisten, die sich für irrsinnig toll halten und ABSOLUT KEIN ENDE FINDEN (auch wenn sie passabel spielen) oder so spielen, als hätten sie noch nie davon gehört, daß Jazz mit Kommunikation zu tun hat. Also entweder endlos vor sich hin onanieren oder den Rest der Band akustisch zubraten. Ihren Mitmusikern also die Luft zum Atmen und den Entfaltungsraum nehmen.
Dreh das mal anders rum: :D Wenn Du bei einem Workshop Dich als jemand zeigst, der gut mit anderen musikalisch kommuniziert und auf sie eingeht, dann hast Du bei den Mitmusikern schon mal MINDESTENS so eine gute Schnitte, wie wenn einer hochvirtuose Soli abläßt, aber bei brüllender Lautstärke nix davon mitkriegt, was um ihn rum noch so passiert bzw. passieren könnte, wenn er es zuließe.

Der schöne Spruch über Bassisten läßt sich ein Stück weit auch auf Gitarristen übertragen, sobald sie begleiten: "You're not payed to play fast man, you're played to listen fast!"

Abschließendes Döneken zum Mutmachen: Auf der vorletzten Session, wo ich gespielt habe (ich sage nicht, wann und wo), kreuzte jemand auf, der ein Riesen-Effektarsenal mit anschleppte, seeehr schöne Geräte (Ibanez TS9, Wah Wah, und wat noch alles), schöne Gitarre, aber Akkorde konnte er dann etwa viereinhalb bis fünf, und dabei spielte er so brachial laut und unsensibel, daß die Pianisten keine Chance mehr hatten, dagegen anzukommen, die Sänger auch nicht, und es auch das Publikum vorwiegend gruselig fand. Was ihn nicht davon abhielt, sich ziemlich lang auf dem Podium einzunisten. Das ist keine erfundene Geschichte, es ist tatsächlich so passiert.
Also: Wenn solche Leute das machen, dann sollte jemand wie Du sich jedenfalls mal das Recht rausnehmen, ein paar Versuche frei zu haben :)

Den Workshop solltest Du in jedem Falle mitnehmen, wenn Du das Gefühl hast, daß Du dort was lernen kannst.

Michael
 
@ Michael
vielen, vielen Dank, für deinen ausführlichen Ratschlag! Ich habe zwar immer noch wahnsinnige Angst, aber du hast mir wenigstens schon etwas geholfen.
Ich weiß leider nicht, wo solche Sessions hier abgehalten werden. Und um ganz ehrlich zu sein, habe ich auch noch nie etwas davon gehört. Ich werde mich aber etwas umhören und dann mal schauen. Kann man dort auch mal einfach zuhören oder wie genau läuft es bei einer solchen Session ab?
Nochmals vielen Dank, für deine ausführliche Antwort.
LG
Lynn
 
Kann man dort auch mal einfach zuhören oder wie genau läuft es bei einer solchen Session ab?

Na klar ;) zumindest sollte es so sein, daß die Mehrzahl der Anwesenden bei solch einem Ereignis Zuhörer(innen) sind. Ok, ich war auch schon mal aktiv daran beteiligt, daß das bei einer Session NICHT der Fall war :D (im Klartext: Wir haben den Laden leergespielt :rolleyes: )

Ganz einfach: Du gehst hin, setzt Dich wie bei einem Konzert ins Publikum und hörst Dir erst mal an, was die Leutchen so spielen. Dann überlegst Du, ob Du da mitspielen kannst (vorausgesetzt natürlich, Du hast Lust), ob es Dein Stil ist, ob Du vom Spiel her da reinpaßt etc.
Dann wartest Du, bis ein Stück zuende ist, und fragst die Leute, ob Du mal mitspielen könntest. Als Bassist habe ich ganz gute Erfahrungen mit der Frage gemacht, ob ich denn nicht direkt, sondern mal "beim übernächsten Stück mitspielen" könnte - dann kommt man nicht so überfallartig. Und mit einem K-Baß aufzumarschieren und dann direkt zu sagen "Ej tu misch mal dä Amp, isch will jetz au ma!" ist glaub ich nicht so der Brüller.
Ja, und dann - Aufs Podium gehen, Guten Tach sagen, Gitarre einstöpseln, ggf. noch mal Stimmung kontrollieren. Und meistens wirst Du dann auch gefragt, ob Du was bestimmtes spielen möchstest. man darf sich also sozusagen die Folterinstrumente selbst aussuchen :D Nee, das war jetzt nur ein Gag (ho ho ho). Dann folgt allgemeines Geblättere, bis alle die Noten vor sich haben, es wird angezählt, und los gehts.

Für die ersten Male dürfte es sinnvoll sein:
- mit langen Ohren zu spielen und wach drauf zu reagieren, was andere in der Band machen (auch mal Blickkontakt suchen)
- die eigenen Soli vielleicht nicht ausufernd lang zu spielen (das Ende durch Blickkontakt signalisieren)
- und das mit kluger Begrenzung der Lautstärke hatten wir ja schon ;)

Ich hab irgendwo noch einen ebenso praxisnahen wie humorvollen Text von Ed Friedland aus dem "Bassplayer" über das Verhalten auf Sessions: "Jazz Survival. What you need to know before you start gigging". Ich müßte den mal raussuchen und als JPG scannen (im Netz gibt's ihn nicht mehr)... in jedem Falle super-unterhaltsam.

Michael
 
check doch mal die Clubs bei dir in der Gegend, die, die von von einem Verein oder Stiftung geführt werden, die bieten oftmals "geführte" Sessions an - sprich, da gibt es ein Haus-Trio und einen Vierten, der die Musikereinteilung und die Stücke managt, damit es auch fürs Publikum erträglich, äähhh meinte natürlich interessant wird.
Diesem sagst du, daß du gerne das oder jenes spielen würdest, eventuell kannst du den auch bitten, daß er da mit einsteigt - dadurch bekommst du gleich viel mehr Sicherheit für dich.

Hier im Großraum Karlsruhe gibt diese Art Sessions sowohl im Jazz- als auch im Rock/Pop-Bereich.
Wenn du zu Jazz-Sessions gehen willst, besorg dir vorher ein gängiges Realbook und arbeite dich da ein.

Gibt hier insgesammt einiges an Lesestoff zu den Themen: Sessions, Realbooks, Harmonielehre-Wälzern, etc.
 
okay, danke für die Tipps.
 

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