Musikproduktion mit Samples- oder Midiloops. Mein persönlicher Vergleich

  • Ersteller Mausgatt
  • Erstellt am
Das blöde ist: Für diese Art Musik, die ich brauche ist die Klavierstimme aus meiner Sicht mega-wichtig. Aber genau hier habe ich eine Lücke.

Naja, ... bei DIESEM Prblem wird man dir kaum weiterhelfen können. Da hilft wohl nur: Sich auf die eine oder andere Weise damit vertraut machen ... oder jemanden zur Mitarbeit bewegen, der das bereits ist ... :)

LG, Thomas

- - - Aktualisiert - - -

... ach ja: Was mir noch einfällt. Wie handhabt Ihr das den mit den "Soundscapes"?

Soweit es mich betrifft: GAR NICHT.

Ich bin erstens in meiner technischen Ausstattung auf dem Stand von 2005 hängen geblieben, und habe zweitens seit je her Spaß daran, alle Instrumente Midi-Event für Midi-Event, selber zu spielen/programmieren. Nur wenn es soundmäßig absolut nicht anders geht, weiche ich auf komplette Instrumenten-Audio-Phrasen aus (z.B. Sax-Solo oder vergleichbares).

Thomas
 
Hallo in die Runde,

in diesem Zusammenhang würde ich gerne mal den rechtlichen Aspekt in Bezug auf die Verwendung von Midi-Schnipseln betrachten.
Ich hatte nämlich erst gedacht, dass ich für mein ezKeys meine Midi-Stücke auch als Baukasten für eigene Stücke verwenden könnte. Aber dann bin ich schnell dazu gekommen, dass dies aus rechtlichen Gründen nicht gehen wird. Steht garantiert auch in den Nutzungsbedingungen der Midi-Dateien drin.

Ich habe aber mal gehört (Einzelmeinung(?) eines Rechtsanwalts), dass es gar so eindeutig ist, dass man Teile aus Musikstücken auf keinen Fall für die eigene Produktion verwenden darf. Es müsste eine "eigene musikalische/künstlerische Leistung" dahinter stecken. So kann es sein, dass eine E-Gitarren-begleitung einmal selbst bei wenigen Takten absolut tabu ist selbst zu verwenden (wenn es z.B. eine ganz spezielle Art zu spielen ist des Musikers) und ein anderes Mal könnte man ganze Passagen übernehmen, wenn es dementsprechend "nur" eine normale Begleitung wäre.

Selbst wenn dem so wäre, würde ich zumindest persönlich keine fremden Midi-Schnipsel verwenden, wenn ich es irgendwie vorhabe das in irgendeiner Weise öffentlich zu machen. Ich habe weder Lust noch Zeit mich mit Rechtsanwälten zu streiten, ob es eine eigene musikalische Leistung ist.

Zudem stellt sich für mich die Frage, ob nicht die Person -unabhängig vom Musiker- der die Midi-Signale eingegeben hat, Rechte auf diese Arbeit hat. Ich habe ja auch Rechte auf eine Midi-Datei, wenn ich gemeinfreie Stücke von Komponisten veröffentliche, die schon 70 Jahre tot sind. Oder?

Weiß hier jemand mehr? MEin Bauchgefül sagt mir: Auf keinen Fall darf ich irgendetwas aus fremden Midi-Stücken verwenden darf (es sei denn die sind expiziert für das Puzzlen eigener Musikstücke erstellt worden)
 
Sofern eine Midi-Datei auf Noten basiert, deren Komponist vor über 70 Jahren gestorben ist, sollte deren Weiterverwendung - zumindest wenn du hier und da einige Variationen hinzufügst und das Gesamt-Arrangement abänderst - kein allzu großes Problem darstellen.


In Sachen (halb-)automatisierter Musik möchte ich auch mal die KARMA-Software erwähnen, es gibt sie in verschiedenen Varianten für PC und Mac, nur leider funktionieren alle nur mit einer angeschlossenen Hardware-Workstation. Wobei eine gebrauchte Korg M50 schon für durchschnittlich knapp über 400 Euro zu haben ist, die Software schlägt dann aber noch einmal mit 299 Euro zu Buche.

Im Grunde genommen ist KARMA - in einigen Korg-Workstations auch ohne externen Computer nutzbar - ein aufgebohrter interaktiver Arpeggiator. Von einfachen Phrasen bis hin zu kompletten Melodiesätzen, deren Parameter sich per Regler während des Spielens verändern lassen ist alles drin - und eine KARMA-Performance lässt sich in jedem Sequenzer aufzeichnen, was eine nachträgliche Bearbeitung erlaubt.
Aber Vorsicht, die Datenmenge die KARMA raushaut kann beachtlich sein, zumal oft nicht nur Notenbefehle, sondern auch Controller-Daten wie Panning oder Expression, manchmal auch Filterfrequenz und -Resonanz bei Synthie-Sounds gesendet werden.

Auch wenn es vielleicht nicht ganz das Richtige für dich sein dürfte, hier mal für alle Fälle der Link zur Website:
KARMA Software
 
Vielen Dank für den Tipp. (Ich bin wieder an dem PC, wo hier im Forum, die Return-Taste nicht funktioniert. Es heißt also: Erst in Word schreiben, dann hier hinein kopieren. Woran kann das bloß liegen?)

Ich finde das schon beeindruckend, was die Karma-Software so kann. Aber auch Deine Einschätzung stimmt, dass dies nicht wirklich meine Musik-Richtung ist, für die das Karma wohl geschrieben ist.

Ich finde ja gerade bei ezKeys gut, dass nicht irgendwelche Allogarithmen die Klavierstimme erzeugen, sondern ein echter Mensch das eingespielt hat. Hier muss die Software "nur" in der Lage sein, die Midi-Files so umzuschreiben, dass man veränderte Harmonien im Ablauf nicht bemerkt. Ich werde mal mehrere fremde-Midis einladen (einmal habe ich das ja mal probiert. Da hat es geklappt). Vielleicht liegt das ja auch an den mitgelieferten Midi-Files, dass die so eingespielt sind, das diese besonders leicht "umzuschreiben" sind. Mal sehen, wie das bei fremden Midis funktioniert.

Auch werde ich mal ein Gitarren Loop einspielen. Klar wird man das erst als Klavier hören, aber ich kann ja erst das per ezKeys umschreiben (lassen) und dann wieder in der DAW als Gitarre abspielen lassen. Ob ich das brauche, weiß ich noch nicht, aber will es halt mal probieren.

p.s. Leider ist von meinem Ursprungsthema "Vergleich" nicht ganz so viel über geblieben. Ist mehr eine OneManShow in Richtung Midi-Loops. Liegt daran, dass ich die Samplebasierten-Loops für meinen Part wohl weniger nutzen mag. Doch zu wenig "Mausgatt" drin.

p.s.2 … und hoffentlich interessiert das hier wenigsten den einen oder anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Loops in heutigen Musikproduktionen fast schon unabdingbar sind, ist dieses Thema auf jeden Fall interessant. Audio-Loops sind wegen ihrer eingeschränkten Editier-Möglichkeiten eher etwas für DJs oder "Groovebox"-Typen, die nicht wirklich ein Instrument spielen wollen/ können. Aber auch Solo-Instrumentalisten können auf der Basis von Audio-Loops realistisch klingende Backings für ihre Übungen zusammenstellen.

MIDI-Loops eignen sich für die oben genannte Klientel natürlich genauso gut, aber da kommt es immer auf die Qualität des wiedergebenden Instruments an. Ich denke, in den Köpfen vieler spukt bei "MIDI" immer noch der Gedanke von "General Midi" und "Sound Canvas" mit entsprechend suboptimaler Qualität herum. Sicher kann man hier gesamte Arrangements oder auch nur einzelne Spuren von hochwertigen Sample-Playern oder gar modellierten VST-Instrumenten abspielen (lassen), nur die muss man alle erst mal auf dem Rechner haben. Und je nachdem welche Parameter diese VSTIs haben, muss man eine MIDI-Datei auch schon mal anpassen, damit die Controller richtig gesendet werden und alles optimal erklingt.

In deinem Fall würde ich doch etwas mehr auf ein Masterkeyboard setzen, selbst wenn du alles andere als ein guter Pianist bist - notfalls kannst du die einzelnen Noten im Step-Sequenzer einspielen und anschließend editieren, damit sie nicht mehr so maschinenhaft klingen. Orientiere dich einfach an den Werten der vorhandenen MIDI-Loops, dann solltest du es schon hinkriegen.

Gerade bei Piano-Sounds ist für das authentische Spiel eine Hammermechanik äußerst ratsam, auch wenn man als Nicht-Pianist anfangs schon mal etwas eingeschüchtert sein kann, wenn so ein 88er Ungetüm am Rechner hängt (wobei es auch gewichtete Tastaturen mit 76 oder vielleicht sogar nur 61 Tasten gibt).
Andererseits, wenn du ohnehin das Meiste durch nachträgliches Editieren reinbringen willst, sollte eine ungewichtete Tastatur zumindest für den Anfang ausreichen.
 
... so jetzt habe ich mal einige fremde Midi-Dateien geladen (Mal ein Klavier-Midi, mal eine Gitarre oder sonst was). Die neuen Harmonien haben gut geklappt. Teilweise wurden die Übergänge ein wenig harkelig. Kann aber auch an meiner experimentellen Harmoniefolge :D liegen. Doch ich muss zugeben. Die mitgelieferten Midi-Files von EZ-Keys (oder die Kaufpakete als Erweiterungen) sind da schon besser. Sind wohl doch so eingespielt, dass die Algorithmen der Software hier genau greifen können. Das andere hört sich mehr nach Experimentieren an ... Mit den Sample-Loops von Ueberschall bin ich aber noch nicht wirklich weitergekommen. Ich wollte ja mal hier umgekehrt vorgehen. Ich denke mir eine Melodie nebst Text zu den vorgegebenen Harmonien und Begleitfolgen aus. Dann baue ich mir den Song (Playback für Jugendchor von Frau Mausgatt) zusammen. Klar wird man dann deutlich mehr "Ueberschall", als "Mausgatt" raushören. Aber was soll's: Wenn es sich gut an hört und den Zuhörern gefällt ist das Geld ja nicht vergebens ausgegeben. Denn zugegeben: Die Kits von Ueberschall hören sich ja schion klasse an. Nur leider nicht sehr flexibel. Und aus einem Kit wird man auch nur ein Song kreieren können. Ein zweiter wird dann bestimmt seeeeehr ähnlich klingen. Ich werde berichten: Hierzu eine Frage: Wenn das erst in einigen Wochen fertig ist: Soll ich dann einen neuen Thread aufmachen oder diesen hier wieder hoch holen (Ich weiß nicht genau, was hier so üblich ist) ...
 
Sofern es noch mit dem Thema hier zu tun hat (Midi- bzw. Audio-Loops im DAW-Kontext), kannst du deine Berichte ruhig weiter hier posten.

Wenn du vor allem Beispiel-Songs reinstellen willst, ginge auch noch das "Hörproben"-Unterforum eines vom Stil her passenden Teilbereichs hier.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben