Musiktheorie und Notenkenntnisse notwendig zum Musizieren?

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BDX.
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Hallo an alle,
bei diesem, mir sehr wichtigen (Reiz-)Thema werden vielleicht viele sich doll auf dem Schlips getreten fühlen.
Ich spiele mittlerweile mehrere Instrumente und es dürfen gern auch noch mehr werden.
Ich fühle mich sehr musikalisch seid meiner frühesten Kindheit und habe als Jugendlicher mit 13 Jahren autodidaktisch das Gitarrenspiel begonnen.
Paar ältere Jugendliche sangen am Lagerfeuer und begleiteten sich mit der Klampfe. Ich fand das so doll.
In der Schule (POS) hatte ich im Musikunterricht immer eine 4 (5=unzureichend), da ich kein Lernschüler war und mir die logischen Fächer (Physik, Chemie, Astronomie, Mathe usw.) sehr leicht fielen.
Im Musikunterricht konnte ich nur Punkten, da ich als einziger Junge vor der Klasse Lieder gelernt und auch vorgetragen/gesungen habe.
Beethoven, Mozart geboren/gestorben wann und wo habe ich nie gemocht, weil reine Lernarbeit.
Der Musiklehrer konnte mich beim Erlernen des Gitarrenspiels nicht unterstützen, da er Klavier und Akkordeon spielte.
Ein Kumpel schenkte mir eine Klampfe und zeigte mir zwei Griffe (Akkorde) Em und D und los ging das Songspielen.
Schnell waren die Leersaitengriffe drauf, mussten für F und Hm natürlich Barrégriffe her. Ich spielte immer Lieder nach dem Gehör nach, die mir gefielen und schrieb mir die Texte in ein Liederbuch mit den Akkorden darüber. Ich kaufte mir damals auch eine Akkordtabelle für Gitarre.
Notenblätter von Künstlern musste man damals sehr teuer bezahlen, so das ich mir alles vom Kassettenrekorder abgehört und nachgespielt habe.
Nun zum Eigentlichen Thema
Ich bin fest überzeugt, das es zum Erlernen eines Instruments nicht zwingend Notenkenntnisse oder Musiktheorie braucht.
Für mich sind Noten eine Zeichensprache mit der sich Musiker quasi Unterhalten können. Musiktheorie ist für mich eine Wissenschaftliche Aufarbeitung aus der Musikgeschichte. Wenn ich selber musiziere (ich kopiere nicht die Songs, sondern performe auf meine lustige Art und Weise) gibt es keine falsche Note, sondern Schwingungstechnisch betrachtet eher eine nichtharmonische Resonanz. Ich bin Elektrotechniker und verstehe Schwingungen aus einem anderen physikalischen Blickwinkel.
Unterhaltungen von Usern in diesen Foren kann ich nicht folgen, da ich Noten und Musiktheorie nicht gelernt habe.
dennoch fällt es mir leicht, jetzt mit 62 Lenzen ans Keyboard zu stellen und einfach drauf los zu spielen. Ich weiß im Moment des Spielens nicht was ich da für einen Akkord greife oder wenn ich Cism7 spielen muss, so muss ich auf der Tastatur oder Griffbrett erst suchen da ich nicht "gelernt" habe, aber es passt.
Warum passt es? --> weil ich im Momentum subjektiv betrachtet selbst die Referenz bin.
Ich habe mittlerweile kein Problem bei Gitarre und Keyboard frei aus Lust und Freude über das volle Griffbrett/Manual virtuose zu improvisieren.
Die Finger finden schneller einen richtigen Ton (falsche Töne gibt es nicht, es sei denn man vergleicht eine Referenz/Notenblatt) als ich Denken kann.
Ja, falsche Töne gibt es in der Natur nicht, es gibt Schwingungen die sind hörbar harmonisch oder disharmonisch aber nie falsch.
Sicher brauchen Musiker, wenn sie professionell arbeiten, umfangreiche Noten und musiktheoretische Kenntnisse um sich untereinander austauschen zu können.
Zum spielen eines Instruments oder singen braucht es das nicht, das ist reines Handwerk und Talent.
Mich interessiert sehr, wie eure Meinung zu meiner subjektiven Betrachtungsweise ist.
BDX.
 
Ich bin fest überzeugt, das es zum Erlernen eines Instruments nicht zwingend Notenkenntnisse oder Musiktheorie braucht.
Nicht zwingend, nein.
Ich bin Elektrotechniker und verstehe Schwingungen aus einem anderen physikalischen Blickwinkel.
Dann schau Dir mal die physikalische Grundlage für die Quinte an.... 🥰😉
I Gitt, eine theoretisch-abstrakte Beschreibung eines musikalischen Sachverhaltes.... Bist Du vielleicht ein CisMensch.... 🫢🫣🌅🤣

Musiktheorie ist nicht unbedingt notwndig, abe sie hilft ungemein, um sich weiter zu entwickeln. Und sie ist keine pure Theorie, sondern sie beschreibt die (unendlich vielen...!) Sachverhalte hinter der Misik (So, wie hinter Cism7 die Töne Cis, E, Gis und B(H) stehen. Theoretsche Beschreibungen dienen der Kommunikation ("spiel mall Cism7" statt. "Spiel mal im vierten Bund auf der E Seite, im fünften Bund auf B-Saite, im sechsten Bund auf der G-Saite.....")
Und sie erweitert den Horizont.

Aber eins ersetzt sie nicht: Übung & Praxis
Wichtig ist es, das was man theoretisch lernt, auch musikalisch erfasst, damit kommt die "Gefühlsebene" mit hinzu, in der Du als lanjähriger Praktiker sehr bewandert sein dürftest....

Am Besten gehts los mit dem Thema Pentatonik und dem Thema Kirchentonarten....
 
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Viele setzen Musiktheorie nur mit der Notation gleich...und das ist schlicht und einfach falsch.
Musiktheorie erklärt ganz einfach wie Musik überhaupt funktioniert. Da stehen die Regeln drin
nach denen Musik gemacht wird.
Wenn du (nur als beliebiges Beispiel) mit dem Quintenzirkel nichts anfangen kannst und auch
nicht weisst was auf dem Quintenzirkel die "Quintenverwandten Akkorde des 1. Grades" sind
(das sind einfachste Grundlagen)....dann wirst du vielleicht ein bisschen was auswendig lernen
können aber nie wirklich richtig Musik spielen können. Weil du sie nicht verstehst.

Klar...in der Musiktheorie steht auch Sachen drin die muss man nicht unbedingt wissen(z. B. pythagoreisches Komma).
Schon gar nicht als Hobbymusiker...aber ganz ohne Musiktheorie wirst du nicht weit kommen.

Zur Notation...
Wirklich absolut zwingend notwendig ist das nur wenn du ein Karriere als Berufsmusiker in einem
großen Symphonieorchester planst. Da kannst du bei einer Probe nicht kommen und sagen:

"Da ist eine Note mit einem Punkt (punktierte Note)...was mache ich denn damit?"
Da kriegt der Dirigent und die Kollegen einen Anfall.

Ansonsten....Noten sind hilfreich.Sie erleichtern einem sehr vieles, deshalb ist es nie verkehrt
Noten lesen zu können. Wirklich absolut zwingend notwendig sind sie als Hobbymusiker aber
nicht wirklich.

Tipp:
Wenn du was nicht verstehst, frage einfach mal eine KI (ChatGPT, CoPilot, Gemini etc) nach Hilfe
und lass dir von denen ein paar Beispiele generieren und (falls gewünscht auch sehr ausführlich) erklären.
 
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