Also, wenn ich auch was dazu schreiben dürfte -
es gibt schon noch einen Trick, der Dir vielleicht den Durchbruch bringt:
wenn Du an einen Song herangehst, dann mach Dir erstmal die Akkordfolge klar, und schreib´ die notfalls auf einen Zettel, daß es schön übersichtlich ist.
Und dann übst Du nur mit der linken Hand die einzelnen Akkordwechsel gaaaaanz laaaangsaaaam durch, ohne mit der rechten Hand anzuschlagen oder zu zupfen oder was auch immer.
Wichtig ist bei den Akkordwechseln, daß Du Dir erstmal klar machst, welcher Finger wohin wandern muß, und in welcher Reihenfolge das geschehen soll. Auch wichtig, daß Du auf Deine linke Hand, bzw. die Finger schaust, um eine Koppelung zwischen Kopf/Motorikzentrum/Muskeln/Finger aufzubauen. Und natürlich versuchst Du das erstmal mit den beiden ersten Akkorden. Wenn das klappt, nimmst Du den dritten dazu, dann zu den dreien den vierten usw.
Wenn das gut klappt, kannst Du versuchen, die Finger möglichst gleichzeitig um- oder aufzusetzen, und dann als Letztes, die Finger bei den Griffwechseln aufzuhämmern.
Wenn das läuft, nicht mehr auf die linke Hand schauen, sondern die rechte dazunehmen, und dort die Bewegungsabläufe in Relation zur linken klarmachen.
Ja, und irgendwann hast Du Dir mit dieser Methode soviele Kombinationsmöglichkeiten draufgeschafft, das Dein derzeitiges Problem endgültig der Vergangenheit angehören dürfte (dafür werden dann andere auftauchen, die sich aber auch wieder lösen lassen).
Merke: Gitarrespielen hat viel mit Motorik zu tun, und die kann man immer trainieren, man muß es nur richtig machen.
Deswegen: Üben ja, aber richtig und effektiv, weil drei Stunden falsches Üben weniger Fortschritte bringen, als zwei Minuten effektives.
Und - noch ganz wichtig - man kann sich auch die Griffwechsel auf der "Luftgitarre" draufschaffen, also mentales Training machen.
Das bringt auch jede Menge, ehrlich, versprochen, und außerdem: self-tested und für gut befunden!