Nach Einlöten von Volumen Poti beim Drehen abwechselnd laut und leise.

[stratomat]

Hallo zusammen,

ich habe wollte bei meiner Strat die original Pickups durch Lace Sensors tauschen und habe in dem Rahmen auch den Volumen-Poti getauscht. Es ist ein nagelneuer 250k Poti von CTS.

Nachdem ich erst mal einen Pickup und den Poti eingelötet hatte, wollte ich das ganze zuerst mal testen.
Ergebnis: Der Pickup funktioniert.
Wenn ich aber am Volumen-Poti drehe, wechselt die Lautstärke nicht von leise nach laut, sondernes wechselt mehrfach zwischen ganz leise und laut hin und her.
Dazwischen kratzt der Poti auch ab und zu.

Sowas ist mir noch nie untergekommen. Hat einer von Euch diesen Effekt schon mal gehabt?

Gruß und danke im Voraus

 

[SickSoul]

Kannst du mal möglichst scharfe Bilder von deinem Lötergebnis posten? Wenn du ein Multimeter hast, dann miss das Poti mal bei verschiedenen Stellungen durch und prüf mal, ob da irgendeine Spannung anliegt.

Könnte sein, dass das Poti defekt oder verschmutzt ist. Sollte aber beides eigentlich nicht sein.

MfG

 

[stratomat]

Danke für die flotte Antwort.
Sobald ich Zeit habe, werde ich den Pickguard wieder abbauen und ein Foto machen.
Es würde ich aber wundern, wenn's an den Lötstellen läge. Wenn ich nicht am Poti drehe, klingt sie ja gut.

Der Poti ist eigenlich nagelneu. Es wäre wirklich seltsam, wenn da was dran wäre.

Könntest Du mir derweil sagen, wo ich den Tester anlegen muss, um das zu messen?

Gruß und Danke

 

[guitarplayer91]

250k log ? sicht von oben, den rechten pin vom poti ans gehäuse gelötet?

 

[stratomat]

250k log ? sicht von oben, den rechten pin vom poti ans gehäuse gelötet?

Ja, 250k logarithmisch und so gelötet, wie Du sagst.
Ich werde heute abend das Pickguard wieder ausbauen und ein Foto machen.

 

[SickSoul]

Könntest Du mir derweil sagen, wo ich den Tester anlegen muss, um das zu messen?

Um Spannung zu messen stellst du dein Multimeter auf 20V DC, dann verbindest du die schwarze Messspitze mit dem Schafft-Kontakt deiner Klinkenbuchse (http://diy.musikding.de/mambots/con...500.0.16777215.0.e.grund.klinkbuchs.offen.jpg) und mit der roten Spitze prüfst du dann einfach mal alle drei Pins von deinem Poti und guckst, ob da irgendwo eine Spannung angezeigt wird. Wenn nicht, dann ist gut.
Dann stellst du um auf Widerstandmessung so im Bereich >250kOhm und misst nochmal zwischen Buchse und dem rechten Pin, der auf dem Gehäuse liegt. Da sollte kein Widerstand messbar sein. Wenn doch, dann ist dein Poti nicht richtig mit Masse verbunden. Wenn nicht, dann kannst du die rote Messspitze nun auf den mittleren Pin legen. In der einen Maximalstellung sollten dann ~250k (+/-10%) gemessen werden und in der anderen kein Widerstand. Dazwischen sollte der Wert logarithmisch ansteigen.

MfG

 

[bluesfreak]

Servus,

Das Ganze hört sich für mich nach getoastetem Poti an, sprich Du hast es beim Anlöten der Masse evtl. verbrutzelt... kann aber auch an einer kalten Lötstelle am Poti liegen.
Alles korrekt nach Schematic verlötet?

Anhang anzeigen 1.pdf

cu
bluesfreak

 

[stratomat]

@SickSoul: Danke für die Beschreibung, das ist sehr hilfreich. Gelötet habe ich schon einige Sachen, aber mit dem Testen ist bei mir nicht viel los.
Ich hatte bis jetzt nie so ein Problem.

@bluesfreak: Das ist ja mal wirklich ein schönes und großes Diagram. Das ist alles so gelötet wie auf dem Diagram. Der Pickup funktioniert ja auch.
Danke für den Toast-Tip. Ich hatte die ganze Zeit schon so den Verdacht, dass ich vielleicht zu lange mit dem Lötkolben dran war.

Irgendwie habe ich mit dem Poti-Löten der Erde-Kabel ein Problem:
Ich bereite das so vor, dass ich den Lötkolben am (angerauten) Poti anhalte, den Lötzinn auf den Poti gleich neben die Lötspitze (nicht an!) drücke und warte,
bis das Lötzinn schmilzt.
Dann verzinne ich das Kabel. Als letztes drücke ich mit dem Lötkolben das verzinnte Kabel in den Batzen Lötzinn und halte es fest, bis es kalt ist.
Ich habe nur das Gefühl, dass es beim ersten Arbeitsschritt relativ lange dauert, bis das Zinn auf dem Poti schmilzt. Der Poti ist dann ziemlich heiß.
Mit 350 Grad dauert es relativ lange und mit 380-390 Grad geht's noch.
Dennoch kommt mir der Poti ziemlich heiß vor.

Ich verteile allerdings die vielen Kabel zur Erdung auf 2-3 Lötstellen auf dem Poti. Könnte das das Problem sein?
Da Löte ich ja 2-3 mal auf dem Poti herum und das kann dem zu viel werden. Sollte ich das nicht machen?

 

[Banjo]

Warum verzinnst Du das Kabel nicht vorher? Außerdem eine Frage; hast Du verbleites Zinn oder bleifreies? Zweiteres braucht ja mehr Temperatur.

Banjo

 

[stratomat]

Warum verzinnst Du das Kabel nicht vorher? Außerdem eine Frage; hast Du verbleites Zinn oder bleifreies? Zweiteres braucht ja mehr Temperatur.

Banjo

Wenn ich dran denke, verzinne ich das Kabel vorher. Ich habe das jetzt in der Reihenfolge aufgeschrieben, wie es mir eingefallen ist.
Es ist nicht so, dass es eine feste Vorgehensweise von mir ist. Ich hätte meinen Beitrag wohl besser dahingehend korrigieren sollen.

Ich benutze immer noch verbleites Lötzinn, gerade noch damals auf Vorrat aus Restbeständen gekauft.
Wenn ich ein Viel-Löter wäre, hätte ich das natürlich schon aufgebraucht.

Mir fällt gerade ein: Ich habe das Problem bis jetzt nur bei den CTS Potis gehabt. Die kommen mir auch dickwandiger vor.
Das ist an sich gut, die sind superrobust, aber es scheint so zu sein, dass die länger brauchen, bis sie heiß genug sind.
Oder ich bilde mir das einfach nur ein...

 

[SickSoul]

Was benutzt du denn für eine Lötspitze?

MfG

 

[bluesfreak]

... und wieviel Watt hat der Lötkolben? Unter 60W kann man da fast ein erfolgreiches, schnelles (!) Löten vergessen, dazu ziehen Gehäuse des Poti, ggf Zange die das Kabel hält und das Kabel zuviel Temperatur weg... ich hab für solche Sachen einen 90W Kolben mit Meißelspitze, da geht das in 2-3 Sekunden...

 

[stratomat]

... und wieviel Watt hat der Lötkolben? Unter 60W kann man da fast ein erfolgreiches, schnelles (!) Löten vergessen, dazu ziehen Gehäuse des Poti, ggf Zange die das Kabel hält und das Kabel zuviel Temperatur weg... ich hab für solche Sachen einen 90W Kolben mit Meißelspitze, da geht das in 2-3 Sekunden...

Ich habe das Xytronic lf-1600 von Reichelt, das hat 80 Watt. Ich habe keine Bleistiftspitze verwendet sondern eine 1.6 mm breite Spitze. Ich hätte allerdings
noch ne 2.0 mm Spitze da. Wäre für den Poti breiter, d.h. größere Kontaktfläche besser?

 

[stratomat]

Und hier hätte ich jetzt endlich das Foto vom Poti:

 

[stratomat]

Also ich habe jetzt einfach mal den Poti getauscht und alles neu verlötet. Geht alles.
Da habe ich wohl wirklich zum ersten Mal einen Poti gegrillt.

Danke an alle, die mir hier versucht haben zu helfen.
Falls noch mal einer von Euch reinschaut, würde es mich mal interessieren,
mit wieviel Grad Hitze Ihr Kabel auf den Poti sowie an die Kontakte lötet (falls unterschiedlich).

Gruß und Danke

 

[bluesfreak]

Servus,

pauschal lässt sich das nicht sagen da es auch auf die Dicke des Lötdrahtes drauf ankommt aber in der Regel arbeite ich bei Standard Lötzinn (SN60PB38Cu2) mit ca 340°C, neues (bleifreies Lötzinn) sieht bei mir 370°C und mein Potilötkolben bekommt (da ungeregelt) schon mal 390-400°C zusammen. Das ist allerdings gar nix gegen den MAL (Mutter aller Lötkolben) mit 300W (oder so) den ich noch hier habe, der schafft im Leerlauf easy 500°C und bricht selbst bei Dauerbelastung nicht unter 400°C zusammen...optimal für großflächige Sachen wie z.B. Massebleche an alten Fenderamps (bei denen man zum Potiwechsel die ganze Front ausbauen muss... ich liebe Silver Faces...)

 

[stratomat]

Servus,

pauschal lässt sich das nicht sagen da es auch auf die Dicke des Lötdrahtes drauf ankommt aber in der Regel arbeite ich bei Standard Lötzinn (SN60PB38Cu2) mit ca 340°C, neues (bleifreies Lötzinn) sieht bei mir 370°C und mein Potilötkolben bekommt (da ungeregelt) schon mal 390-400°C zusammen. Das ist allerdings gar nix gegen den MAL (Mutter aller Lötkolben) mit 300W (oder so) den ich noch hier habe, der schafft im Leerlauf easy 500°C und bricht selbst bei Dauerbelastung nicht unter 400°C zusammen...optimal für großflächige Sachen wie z.B. Massebleche an alten Fenderamps (bei denen man zum Potiwechsel die ganze Front ausbauen muss... ich liebe Silver Faces...)

Danke für die Info. Ich mache das ähnlich.
Mit Standard-Lötzins maximal 350 Grad für die normalen Kontakte und für auf die Potis mit 390 Grad.

Aber 500 Grad sind schon ne Menge. Da wird einem generell von abgeraten. Aber wenn die Fläche wirklich groß ist, passt's ja.
Ich habe mir jetzt auch noch Lötspitzen in Meißelform geholt. Dachte nicht, dass ich die brauche, aber für auf die Potis Löten sind sie doch gut.

Gruß und Danke