Neodym in der Beschallungstechnik

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Diskussionsteil von hier aussgelagert, weil das Thema doch eher allgemeinerer Natur, als nur im Bezug auf die im Originalthread angesprochenen N/D Mikros von EV, ist. Gruß, mHs


Weiß jemand etwas, wo hier bei EV/Bosch das Neodym herkommt bzw. wie es gewonnen wird?

Siehe z.B. hier:


Ich konnte bei EV dazu nichts finden.
Hat sich da inzwischen (siehe Video) etwas getan?
Ich habe leider in der Vergangenheit, bei Produkten die Neodym enthalten, nicht nachgefragt.
Aber inzwischen bin ich sensibilisiert.....


Topo :cool:
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch ohne das Video gesehen zu haben (kommt noch), die sog. Seltenen Erden werden im Tagebau abgebaut, dafür werden leider ganze Landstriche verwüstet und Löcher von hunderten Meter Tiefe ausgehoben. Andererseits: Es gibt weltweit auch nur zwei oder drei Abbaustätten, in den USA und China. Allerdings ist es so, dass die Musiker (am meisten wird wohl noch in Lautsprechermagneten gebraucht) nur einen verschwindend geringen Anteil im Vergleich zur Computer- oder Automobilindustrie verbrauchen. Weil deren Verbrauch dank Elektroautos so angestiegen ist, hat z.B. RCF die ND-Magnete der ART Serien 400 und 700 bei den Mk II-Modellen gegen Ferritmagnete ausgetauscht. Gleiche technische Daten, identischer Sound, nur wiegt die Box jetzt 2,5 bis 3 kg mehr. Von einer Box (RCF ART 408) haben wir sechs Stück - zwei mit ND-Magneten, zwei mit Ferrit-Magneten. Der relative Unterschied von 9,8 kg zu 12,3 ist schon enorm, auch wenn beides absolut gesehen die totalen Leichtgewichte sind. Soundunterschiede sind nicht wahrnehmbar. Ein Kollege mit mehreren Versionen der ART 412 hat das auch für dieses Modell bestätigt.

Ergänzung: So, habe nun das Video gesehen. Dass bei der Gewinnung von ND eine Menge giftiger Chemikalien eingesetzt werden, weil die Seltenen Erden nur in Verbindungen gefunden werden und erstmal dort herausgelöst werden müssen, war mir klar. Dass mit Thorium auch jede Menge radioaktiver Abfall entsteht, war mir neu. Schweine im Weltall! Dass aber gerade bei den Abbaustätten in China die Betreiber einen Shice auf den Schutz von Mitarbeitern, Anwohnern und Umwelt geben, war mir zwar nicht explizit bewusst, hätte mir beim Nachdenken aber klar sein müssen.

Nur was kann man tun? Auf ND verzichten? Will ich nicht. Oft habe ich z.B. beim Mikrofonkauf ja auch gar nicht die Auswahl, meist noch nicht mal eine Information darüber, welches Magnetmaterial in der Kapsel zum Einsatz kommt. Bei Lautsprechern schon eher.

Sollte man demonstrieren gehen? Da fragt sich der Bergwerksbetreiber alter maoistisch-kommunistischer Bauart doch glatt, ob in Europa mal wieder ein Sack mit Buchweizen umgefallen ist. Das juckt den doch kein Stück. Und in den USA wissen gute republikanische Grubenbetreiber noch nicht mal, dass es Europa überhaupt gibt. Keine optimale Situation.

Gruß,
Jo
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
Harry
  • Gelöscht von mHs
  • Grund: Durch Auslagerung der allgemeinen Diskussion obsolet

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