NEU: Midas Pro1 IP

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Das Midas Pro1 IP


ist seit ein paar Tagen verfügbar. Wie ja sicherlich viele mitbekommen haben wurde Midas vor nicht allzu langer Zeit von Behringer gekauft und in die Music Group integriert. Speziell für die neue Pro Serie wurden soweit ich weiß 20 Millionen € investiert, um diese neuen Mixer möglichst zuverlässig und kostengünstig herstellen zu können.

Eine solche Investition wäre sicherlich nicht durch entsprechende Stückzahlen zu finanzieren, wenn nicht gleichzietig das ebenfalls neue Behringer X 32
auf der gleichen Fertigungsstraße hergestellt würde.

Fragen an die Männer vom Fach:

Was unterscheidet denn nun die beiden Konzepte?
Wodurch wird der Preisunterschied erklärt?
Was können die Pulte jeweils nicht?
 
Eigenschaft
 
Mich würde noch was ganz anderes interessieren: Läuft die Midas Stagebox mit den wahrscheinlich hochwertigeren Preamps und Wandlern am Behringer Pult?
 
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Ich bin ja insgeheim ein Fan der Pro6, wenn die Pulte nicht immer so Spielzeugmäßig aussehen würden... Aber überhaupt nicht verstehen kann ich, warum man immernoch so viele Inputs an der Konsole lässt?!? Die sinnvollste Anwendung eines Digitalpultes ist die Fernsteuerung der Mix Enginge auf der Bühne mMn. Warum soll ich mir Brummschleifen, und Einstreuungen holen, wenn man es auch einfach und günstig lösen kann?
Selbst wenn man die Digitalcores benutzt, bezahlt man die Preamps im Pult ja mit?
Warum steigen so wenig Hersteller auf den Zug der iLive T Serie auf? Das müsste rein technisch ja einfach zu realisieren sein...
 
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erstmal kurz zu Mhumann seinen Einwürfen ... warum so viele Eingänge an der Kiste selber?
... weil man dann keine teure Stagebox braucht und die kleinen Jobs mit den rumliegenden analogen Cores fahren kann
... lokale I/Os lassen sich als Inserts benutzen ... und bei der SD11 bleiben mir nach Anschluß eines TB-Mics nur noch 7 für meine TransientDesigner :(
... 24 analoge Inputs sind eine klare Kampfansage an SD11 & Co
Kleines Beispiel: Fahr jetzt am Wochenende wieder eine Mugge mit 'ner SD11. Benötigt werden zwar nur 7 Inputs (Piano + Vox) aber 10 Outputs (4x Mon, L+R, Sub, Nearfill, 2x Delayline) ... wären es ein paar weniger Outs, dann wäre die teure Stagebox nicht von nöten und in den Locations wo die Show gespielt wird, liegt immer ein analoges Core fest in der Wand verbaut.


So nun aber zu den Unterschieden zwischen der Hobbymidas X32 und der Babymidas Pro1 ... wobei viel von den größeren Kleinkindern der Pro Serie angenommen wird ;)
- im Gegensatz zu den 48 Mixingkanälen der X32 lassen sich die 48 Kanäle der Pro1 frei als Mic/Line/FX-Return verwenden. Bei der X32 sind dies fix 32x Mic/Line, 6x Line, 2x USB, 8x FX-Return.
- die Kanalsektion der Pro1 ist nicht wie bei der X32 starr in Layern aufgebaut, sondern man hat Cursortasten und kann so durch die Kanäle verschieben oder gruppert über DCAs/POP. So kann man auch mal layerübergreifend die Kanäle gleichzeitig im Zugriff haben ... Bsp.: 12-19.
- zusätzlich zu den DCAs gibt es 6 POPgroups. Diese legen auf die Kanalsektion die zugehörigen Kanäle auf, unabhängig davon welche Kanalzahl diese haben ... Bsp: in DCA/POP sind die Gitarren vereinigt und Git 1 auf Ch 17+18, Git 2 auf 21+22, Acc auf 27, dann liegen nach drücken des entsprechenden DCA/POP-Buttons auf den Kanalfadern die 7 Kanäle direkt nebeneinander
- bei der X32 gibt es 8 FX-Engines, wovon nur 4 als "klassische" FXe (mit Returns) verwendet werden können und die anderen nur als Insert in Kanal oder Bus. Bei der Pro1 gibt es 12 vollwertige FX-Engines und zusätzlich 27 graphische EQs ohne wie bei der X32 FX-Engines zu "verbrennen"
- die graphischen EQs lassen sich via Fader bedienen
- in der Dynamicssektion hat man die Wahl zwischen verschiedenen Gate und Compressorvarianten ... in den Bussen sogar die Möglichkeit Multibandcompressoren zu verwenden. Einen Multibandcompressor möchte ich nicht nur in schwierigen Räumen bei den Hauptgesängen mehr missen ;)
- man hat die Möglichkeit einen externen Monitor und Tastatur/Maus anzuschließen
- es gibt die Möglichkeit die Pro1 mit dem Rest der Produktion (Video, Rec, ...) zu syncronisieren
- die Automation (incl. Scenes, Fadetimes, Safes) ermöglicht einen Theatereinsatz
... und noch viele andere Kleinigkeiten ;)

Schön wäre es sicherlich, wenn die Editoren bei Midas endlich mal auch für Nicht-WurmImApfel-Nutzer verfügbar wären :ugly:

Interessant in dieser Leistungsklasse sind die AES50 Schnittstellen, damit sollte es möglich sein z.Bsp. die LowBudget Stageboxen der X32 zu integrieren :gruebel:


PS: ... achso "Riderfest" ist die Kiste wohl auch :D
 
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erstmal kurz zu Mhumann seinen Einwürfen ... warum so viele Eingänge an der Kiste selber?
... weil man dann keine teure Stagebox braucht und die kleinen Jobs mit den rumliegenden analogen Cores fahren kann
... lokale I/Os lassen sich als Inserts benutzen ... und bei der SD11 bleiben mir nach Anschluß eines TB-Mics nur noch 7 für meine TransientDesigner :(
... 24 analoge Inputs sind eine klare Kampfansage an SD11 & Co
Kleines Beispiel: Fahr jetzt am Wochenende wieder eine Mugge mit 'ner SD11. Benötigt werden zwar nur 7 Inputs (Piano + Vox) aber 10 Outputs (4x Mon, L+R, Sub, Nearfill, 2x Delayline) ... wären es ein paar weniger Outs, dann wäre die teure Stagebox nicht von nöten und in den Locations wo die Show gespielt wird, liegt immer ein analoges Core fest in der Wand verbaut.
Ich bin da ILive verwöhnt... mit der iDR32 und 48 die wir im Lager haben und den T80 und T112 ist man so flexibel im Einsatz, dass man damit alles erschlägt. Und günstiger isses auch noch als Midas und Digico mit entsprechenden anständigen Analogcores oder Digitalcore...
T80 lässt sich zur Not ohne Case easy alleine tragen, vielleicht kommt irgendwann noch das GLD 80 dazu, wenn die Steuerbarkeit der iDRs geklärt is damit.
Für den genannten Einsatz könnte man bspw. R72 + iDR16 an den FOH stellen und hat 16 Outputs und 24 Inputs für ~9000€ Listenverkaufspreis. Damit ist man zwar größer als ne SD11, aber Preislich auf dem selben Niveau, bei mehr Features.

Aber gerade wenn kein Analogcore liegt, spricht meiner Meinung nach nichts für so ne Menge Analoginputs und Outputs am Pult, genauso wenig wie für den Audiodatentransport über Netzwerkleitung zum Pult.
Wie gesagt, ich verstehe nicht so ganz warum so wenige auf den Zug aufspringen, die komplette DSP Power auf der Bühne zu lassen und Fernsteuereinheiten dafür zu verwenden? Wer hat das noch außer Allen&Heath?
 
Wie gesagt, ich verstehe nicht so ganz warum so wenige auf den Zug aufspringen, die komplette DSP Power auf der Bühne zu lassen und Fernsteuereinheiten dafür zu verwenden? Wer hat das noch außer Allen&Heath?
... wo bleiben meine analogen Inserts am FOH :confused:
... wenn mal die Txy nicht ausreicht, wie binde ich die restlichen Boxen in das Netzwerk ein
... Channelsplitting funktioniert mit A&H nicht - da bin ich schon mehrfachst im Vertrauen auf die Systemer auf die Schauze geflogen :(
...
 
... wo bleiben meine analogen Inserts am FOH :confused:
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Hinten am Surface?
... wenn mal die Txy nicht ausreicht, wie binde ich die restlichen Boxen in das Netzwerk ein
...
Versteh ich grade nicht was du damit sagen möchtest?

... Channelsplitting funktioniert mit A&H nicht - da bin ich schon mehrfachst im Vertrauen auf die Systemer auf die Schauze geflogen :(
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Sowohl digitales als auch analoges Splitting funktioniert. Zugegeben - nicht so gut wie bei Midas. Bei denen funktioniert das ja auch nur so super weil man 2 Preamps pro Eingang einbaut. Ansonsten funktioniert Channel splitten bei A&H nicht anders als bei anderen Herstellern.
 
Wer hat das noch außer Allen&Heath?
Macht Yamaha seit 1999 mit dem PM1D so! Die CS1D ist quasi auch nur die Remote, Processing und Wandler bleiben an der Bühnen. Mit dem von Riedel entwickelten Artist1D lässt sich das System sogar entspannt via Glasfaser Verbinden.

Hinten am Surface?
Sowohl digitales als auch analoges Splitting funktioniert. Zugegeben - nicht so gut wie bei Midas. Bei denen funktioniert das ja auch nur so super weil man 2 Preamps pro Eingang einbaut. Ansonsten funktioniert Channel splitten bei A&H nicht anders als bei anderen Herstellern.
Das mit den mehrfachen Preamp trifft aber nur auf den DL431 zu, der eigentlich der Splitter zum XL8 ist, und für mich die bisher einzige vernünftige Alternative zum analogen Split darstellt. Alle "Gain-Tracking" Methoden haben ansonsten teilweise zuviele Kompromisse.
 

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