Neuanschaffung PA - ein paar Grundsatzfragen

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Light-Art
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Da ich mein Geld nicht dem Finanzamt in den Rachen werfen möchte, sehe ich mich "genötigt" noch einiges an Equipment anzuschaffen.
Da ich eigentlich von Ton gar keine richtige Ahnung habe ( bisher nur 15 Jahre Profi-Lichttechnik), möchte ich hier mal ein paar Fragen stellen, mit denen ich nicht unbedingt an die Leute herantreten möchte, die mir normalerweise immer die PA stellen.

Also, folgendes:
Es sollen auf jeden Fall die Boxen der Firma NEXO zum Einsatz kommen, da ich hier ausschließlich positive Hörerlebnisse hatte.
Ob`s die GEO S-Serie oder die Alpha E-Serie wird, kann ich jetzt noch nicht genau sagen.

Frage 1: wird eine PA bei nur Gesang oder Rock oder Klassik anders zusammengestellt oder benutzt man immer die gleiche Anordnung?

Frage 2: was braucht man an Sidefill-Monitoren?

Frage 3: soll ich Fullrange-Cabinets oder getrennte Bass + Mid-High Cabinets verwenden? Wie soolte man das kombinieren oder in welchem Verhältnis setzten?

Frage 4: Da es sich bei NEXO um ein reines Digitalsystem handelt, müssen die Amps und der Mischer auch digital verarbeiten können?

Frage 5: (gehört eigentlich in ein anderes Unterforum) wie sollte ein FoH-Mixer ausgelegt sein?

Das sind alles ein paar nervige Fragen, aber ich hoffe hier doch einige Antworten und korekturen meines Unwissen zu erhalten.
 
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Um deine Fragen zu beantworten, wäre es recht hilfreich zu wissen was du genau vor hast. Wie groß werden die VA ?
 
Erst mal ist die Anschaffung einer Grundlage (etwa 5 KW) geplant, nach einer Einarbeitungszeit für das Personal und einigen kleinen Tests (Hallen bis 2000 Leute), soll die Anlage im Endeffekt auch für Open-Air oder Hallengröße über 10.000 ausgelegt sein.
Finanziell wird sich das wohl auf 2 bis 3 Jahre verteilen, da ich die Angebotserweiterung meiner Firma eigentlich nur wegen der Steuerabschreibung mache, wie gesagt, bisher nur reine Lichtproduktion.
 
Zu 1: Im Prinzip bleibt die Zusammenstellung gleich, je nach Art der VA evt. mit Infrasubs ergänzen.
Zu 2: Eine Fullrange Lösung, bei mir sind es 15/3 er.
Zu 3: Die getrennte Lösung ist flexibler und einfacher im Handling. Das Verhältniss Bass / Mid-High so über den Daumen 2 zu 1.
Da du dich ja schon auf einen Hersteller festgelegt hast wäre es imo sinnvoll sich diesbezüglich direkt mit Nexo in Verbindung zu setzen.
Zu 4: Nein, das geht auch mit der analogen Schiene. Was allerdings für Digitalamps spricht ist das einfachere Handling, da enorme Gewichtsvorteile.
Zu 5: Gute EQ's, möglichst viele Auxe, sowie Sub- und Mutegruppen. Kanäle je nach Anspruch, 24 sind aber schnell weg.
 
Light-Art schrieb:
Es sollen auf jeden Fall die Boxen der Firma NEXO zum Einsatz kommen, da ich hier ausschließlich positive Hörerlebnisse hatte.
Ob`s die GEO S-Serie oder die Alpha E-Serie wird, kann ich jetzt noch nicht genau sagen.
Grundsätzlich ist das mit den Nexo-Klamotten schon eine ziemlich gute Wahl. Wobei Du Dich hier vor die Wahl stellst, ob es ein Linearray (Geo) oder nicht werden soll. Und zwischen GEO und Alpha E hat Nexo auch noch was anzubieten. Zum Thema Linearray kann man jetzt sehr weit ausholen, aber genauso gibt es zu diesem Thema auch schon viele viele Beiträge.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den Alpha E - Systemen gemacht! Ich finde, die klingen sehr nett. Und sind zudem auch recht leicht zu handeln - Aufbauen und fertig. Wobei ich die noch nie geflogen habe. Mit einem Linearray macht man das mal nicht so eben.
Der Abstrahlwinkel der Boxen ist recht breit, wenn ich mich recht entsinne (75°?). Bei kleineren VAs reicht also auch mal ein Stack pro Seite. Wenn es etwas größer werden soll, sollte man eher auf die Alpha M - Topteile (gibt es mit verschiedenen Abstrahlwinkeln) sowie den B1- und S2-Bässen (1X15" bzw. 2X18") zurückgreifen. Kann man entsprechend kombinieren, wie es erforderlich ist.
Aber dann kommt eine Menge Holz zusammen. Ich würde mich also für die Alpha E entscheiden, und wenns dann mal wirklich 10.000 Zuschauer werden sollen, dann sollte das Budget auch DryHire zulassen.
Spaß machen die Teile übrigens mit 2 X Camco Vortex 6 und Digitalcontroller im Amprack (so viel zum Thema 5kW). Die Signalführung und Amps funktionieren natürlich analog!

Wenn Du hauptsächlich VAs mit deutlich unter 1000 Gästen hast, dann würde ich eher PS15 mit passender Basserweiterung (LS1200) kaufen. Dem Rücken zuliebe. Die PS15 kann man auch als sehr angesagten Monitor verwenden.

Viele Grüße

France.
 
zu 2: Da die Monitore mit NEXO PS-Serie ausgestattet werden soll, könnte ich also für die Sidefills auch die PS-Serie nehmen.
zu 3: also 2 x 18er Bässe und eine Mid-High Cabinet (Bässe onstage und Mid-High geflogen?)
zu 4: Sind die Crown Endstufen heutzutage schon digital? (hab noch ne alte Crown aus den 80er, da gab`s sowas noch nicht)
zu 5: Ich hab immer bei VA gesehen, daß die Leute Soundcraft, Tascam oder Yamaha-Pulte einsetzen. Ich denke mal die Kanalzahl kann ruhig 36 oder 48 Kanal betragen (Klassik-Orchester), wohl besser direkt ein größes kaufen als später 2 kleinere Pulte im Master-Slave Modus zu betreiben.
Wegen den Subgruppen und Monitorwegen muß ich mich da auch noch mal genauer schlau machen.
 
Bei Veranstaltungen, die Du hier ansprichst, sind Midas-Pulte standard (natürlich neben den anderen genannten)

Dir ist klar, dass wir hier über ein Volumen im mindestens fünf-, wenn nicht gar sechsstelligen €-Bereich (spätestens mit dem passenden Midas-Pult) sprechen? Ich weiss ja nicht, wieviele Steuern Du hier sparen möchtest. :confused: Und wer soll das dann bedienen?

Ich würde mir vielleicht vorab den ganzen Kram mal im Dry Hire ausleihen und schauen, was denn das richtige ist. Aus welcher Ecke Deutschlands kommst Du?

Viele Grüße

France.
 
Gibt`s irgendwie einen Link zu den Midas-Pulten?

Das die Sache nicht billig ist, scheint klar zu sein. mit 6-stellig liegt man hier wohl schon richtig.
Mal abgesehen von dem ganzen Kleinkram, der noch dazukommt (Mikros, Kabel, Cases, Effekte, Transport, etc.).
Eine PA kleinerer Dimmensionen oder Art würde mich aber nicht wirklich weiter bringen, da ich hoffe, bei vielen VA demnächst ohne andere Tonfirma auszukommen und dann ein Komplettpaket anzubieten.

Für die (endgültige) Betreuung der Anlage, werde ich wohl dann (Auftragslage mal vorausgestzt) einen Tontechniker oder Ing. einstellen und noch 2-3 Helfer.

Ich werd mir auf jeden Fall schon mal im September in London die Sachen (Anregungen) ansehen und schon mit einigen Firmen über Preise reden.
 
zu 1. Ein LA wird je nach zu beschallender Fläche konfiguriert. Zumindest die Tops, bei den Bässen je nach VA, bei Rock werden gerne noch ein paar mehr hingestellt. Im Falle von GeoS sollte bei größeren VAs z.B. auch der CD-12 Bass geflogen werden. Für Rock-Geschichten dann Ergänzung mit CD-18.

zu 2. Was meinst du mit Sidefills? Monitoring für die Bühne? Wenn ein LA hängt, dann werden da meist komplette Stacks verwendet(1 Top auf 2-3 Bässe), je nach vorhandenem System und Bühnengröße eben, z.B. d&b C-Serie. Bei größeren Bühnen hängt dann da sogar auch mal ein kleines LA.

zu 4. Das System ist nicht "volldigital", nur die Controller. Dieser hat Digital- und Analog-Eingänge. Ein Schaltnetzteil bedeutet nicht digitale Endstufe. Vortex ist eine Class-H Endstufe, keine Class-D. Class D wären z.B. Powersoft, Crown I-Tech, ASID, d&b D12.


Ein paar Gedanken von mir:

Ganz klar würde ich GeoS dem Alpha vorziehen, kleiner, leichter, variabler.

Aber ich würde mich auch nicht von vorneherein auf Nexo festlegen, es gibt auch andere gute kleine und mittlere LAs. Vor allem haben Nexo und L'Acoustics ganz andere Bedingungen für den Kauf, soweit mitbekommen habe.

Vom Konzept würde ich mir auch d&b Q und L'Acoustics Kudo anschauen. Kudo ist im Moment am meisten voraus (variable Abstrahlwinkel, vertikal UND horizontal Arrraymöglichkeit). Damit geht von 500 bis 40.000 Leute alles.

Kudo geht auch sinnvoll ein Top (z.B. auch für die Fills). Q1 ab 2, Q7 als Ergänzung zu Q1 für die Fills, oder bei kleinen VAs (mehrere) Q7 alleine.


Hörerlebnisse, das ist immer so eine Sache. Ich habe VDOSC auch schon schlecht gehört, Vertec gut und schlecht (auf der selben VA...), Cohedra letztens mäßig bis hervorragend (selbe VA, der Headliner klang am besten. Na, woran das wohl lag...).

Wobei nur GeoS auch keine Lösung ist, für VAs bis 1000 Leute würde ich auch ein "konventionelles" System im Lager haben wollen, also min. 4 Stacks. Aktuell fällt mir da das TW-Audio System ein, das scheint mir sehr kompakt und leistungsfähig bei gutem Klang. Bei einer Neuanschaffung wäre das für mich ein Hauptpunkt, es gibt heute gute leichte Systeme, 90 kg für ein Top finde ich nicht mehr zeitgemäß. (KUDO mal ausgenommen.)

Nur LA im Lager geht nicht. Ist vielleicht auch eine Überlegung, ein "normales" System für die kleineren VAs, und dann direkt auf ein mittleres LA gehen.


Statt PS15 würde ich L'Acoustics 115 XT HiQ anschauen, u.a. Und bei den Pulten mal Yamaha PM5D und Innovason. Innovason wird inzwischen auch oft bei Klassik eingesetzt.
 
Schade, dass du dich auf die Nexo so eingeschworen hast:redface: Da gibt es noch mindestens 3 andere Hersteller die in der Liga sehr gut mitspielen! Und nehm in dein Hinterstübchen mal noch Allen&Heath auf- Nicht für jeden das Gelbe vom Ei, aber Ausprobieren wäre für mich in der Preisklasse selbstverständlich!

Viel GLück und eine gute Wahl, und lass uns deine Entscheidung wissen:great:
Woher kommst du denn...?
 
Moin

Zum Sidefill: Ist natürlich abhängig vom Budget oder Rider (meist völlig übertrieben von irgendwelchen regionalen Coverbands) Meist kein Sidefill :rolleyes:

FOH Platz ebenfalls je nach Kanalanzahl

Mit Nexo & Midas (Venice 320, Verona oder Siena) bist Du sicherlich schon in der Oberliga

Recht gut sind aber auch Allen & Heath ML 3000 oder kleiner GL 2400 bis 4800 by www.allen-heath.com


Was gibt es bei Euch bzgl. Pooling & Zumietungen in der Gegend ?

Meist wird Nexo Alpha E mit NX 241 Controller & Camco Vortex oder Tecton betrieben (empfohlen)

Für Multicores empfehle ich www.sommer-cable.de

Siderack:
- dbx 2231 EQ,
- dbx 266 Compressoren,
- dbx 1074 4-Fach Gate
- Hall gibt es viel
 
@ Joe-Gando: Da warst Du mal wieder schneller :rolleyes:
 
Also Leute,
eure Tips waren schon ganz hilfreich.

Die Sache mit den Midas-Pulten sieht auch sehr gut aus, sicherlich ne Alternative zu den großen Yamaha-Pulten.

Bei den Endstufen hatte ich eigentlich Crown ins Auge gefasst, aber die Camco-Teile sind sicherlich auch ne Alternative, da hab ich im ersten Moment gar nicht dran gedacht, zumal ich auch Dimmer von Camco habe und immer voll und ganz zufrieden war damit.

Bei den Boxen bedanke ich mich auch für den Hinweis auf L'Acoustics.

Ich werde mich mal nächsten Monat in London die entsprechenden Sachen ansehen und/ oder mir die Sachen entweder werkseitig vorführen lassen oder mal sehen wo entsprechendes Equipment zur Zeit auf Tour ist. Da werd ich dann mal spionieren gehen, was da so an Material steht.

Vieleicht hab ich ja auch noch was wichtiges vergessen, was zu ner PA gehört außer Mikros, DI-Boxen, Kabel, Stagebox(en), Pult, Effekte, Endstufen, Boxen

(Bei Mikros, DI-Boxen und Effekte hab ich noch gar keinen Schimmer, vieleicht gibt`s hier auch noch wertvolle Tips)

Auch die Anregung, daß man eine PA für kleine und mittlere Hallen bereithalten sollte war hilfreich, aber da kann man ja die genannten Systeme dementsprechend klein halten.
 
Für das Siderack habe ich ja einige Sachen genannt. Kommt eben auch auf Rider an, daran würde ich mich bei kleineren Stadtfesten aber nicht stören lassen.

Jeder will andere Mics haben, so müßten wir 400 Mics vorhalten. :confused:

Wir fahren u. a. :

- Audio Technica 3000 er Serie Funkmics im ISM Band (zulassungfrei bei der Bundesnetzagentur)
- Audio Technica ATW 1452
- Sennheiser e 845, e 835
- Sennheiser e 604 für Snare, Toms
- Sennheiser e 602 für Kickdrums
- Overheads Audio Technica
- Instrumentenabnahme Audio Technica
- DI Boxen von Adam Hall
- Kabel von Sommer Cable

MFG Kai
 
slaytalix schrieb:
Was gibt es bei Euch bzgl. Pooling & Zumietungen in der Gegend ?
Das halte ich auch für ungemein wichtig. Auch wenn ich ein Freund der Nexo-Klamotten bin, würde ich meine Entscheidung mit davon abhängig machen, was für Material ich ohne großen Aufwand günstig zumieten kann.

Insgesamt halte ich es aber weiterhin für recht mutig, von Null auf Hundert in das Tongeschäft einzusteigen. Andererseits ist das vielleicht auch der richtige Weg heutzutage.

Viele Grüße

France.
 
Die Sache mit der Zumietung ist immer eine heikle Sache.

Als ich Anfang der 80er mit der Firma angefangen habe, mußte ich leider auch teilweise Equipment von anderen Verleihern zumieten, leider mit meist negativer Erfahrungen, teilweise mußte ich erst mal Geräte reparieren, weil sie defekt raus gegangen sind und dann merkt mann`s erst auf der Veranstaltung.

Damit mir solche Schlampereien nicht mehr passieren und ich mir Defekte und Ausfälle einfach nicht leisten will und kann, schaffe ich prinzipiell nur Top-Material an, was auch Top gewartet wird.
 
Na ja, unsere Teile sind immer ok, wenn sie rausgehen. Es geht halt um diese etwaigen Pooling-Geschichten.

Bei uns gibt es halt viel Holz von GAE, Kling & Freitag, aber auch Nexo Alpha E oder Seeburg
 
Was das Pooling angeht, ordere ich spezielle Sachen sowieso nur bei 2-3 Firmen in Deutschland dazu, zum einen, weil ich dort die Qualitätskontrollen für das Hire-Material kenne und weil`s halt eh nur ein paar Firmen in Deutschland gibt, die das benötigte Material anbieten können.
Bei den 2-3 Firmen kann ich sicher sein, daß die auch beim Pooling keine Probleme gibt.
 
Hoffentlich nicht beim großen "P". :D

Die Werkstatt ist leider aufgelöst worden. Bei meiner Anfrage bzgl. Zumietung von Space Cannons bekommt man gleich die doppelte Anzahl, damit zumind. die Hälfte funktioniert. :cool:

Zudem stolze Preise, nach 10 Miettagen bekomme ich die Teile neu
 

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