ob es sinn macht den amp auf 50 watt zu reduzieren ist eine andere frage. wenn es darum geht die kiste leiser zu machen ergibt es nicht wirklich viel sinn denn der lautstärke unterschied ist nicht enorm. einfache ist es den volumenregler zu betätigen.
Moin.
Röhrenziehen ist die beste Möglichkeit, um einen 4xEL34/6L6/5881-Amp auf ca. 50 Watt zu reduzieren.
Lautstärkemäßig bzw. klanglich hört man kaum einen Unterschied, außer im Sättigungsbereich, der bei 50 Watt (2 statt 4 Endröhren) natürlich früher erreicht wird als bei 100 Watt.
Bei einem Amp mit 4 EL34/6L6/5881 zwei der vier Kolben zu ziehen ist dennoch oft sinnhaft, sofern 50 Watt ausreichen:
- der Röhrenverbrauch sinkt (da nur 2 statt 4 Röhren verbraucht werden und turnusmäßig zu ersetzen sind),
- man hat quasi ab Werk ein Paar Ersatzröhren umsonst mitgeliefert bekommen,
- der Amp zieht etwas weniger Strom,
- zieht man die beiden inneren Röhren, dann werden die verbleibenden (äußeren beiden) Röhren etwas weniger termisch beansprucht; zudem sinkt die Gesamtwärmeentwicklung etwas.
Wenn man die Speakerimpedanz an das "Röhren-Ziehen" anpasst, stecken das die meisten Amps klaglos weg. Manche (gut durchdachte) Amps, wie z.B. Marshalls 6100/6101, haben schon ab Werk einen Schalter, um 2 der 4 Röhren abzuschalten.
Und das mit den "24 Stunden" ist wohl (generation-D-typisch) eine Verwechslung. Bei neuen Endröhren in Class A/B empfiehlt es sich, nach ca. 24 Stunden normalem Spielbetrieb den Biaswert erneut zu messen und bei Bedarf anzupassen, da er Ruhestrom sich am Anfang noch stärker ändern kann. Wie schon gesagt wurde sind 24 Stunden im Standby-Modus bei manchen Amps so richtig gar nicht gut für Endstufenröhren, wegen der bereits genannten Kathodenvergiftung.
Band-O-Lero