Neuer Gibson F*ckup: Korpus mehrteilig

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Im Les Paul Forum stürzen sie sich gerade aus dem Fenster, weil sie feststellen, dass die meisten der jüngeren Classics, Standards und seit kurzem sogar auch einige Historics nicht mehr einteilige Mahagoni Bodies haben.

Fakt ist, dass Gibson auf der "Rock Revival" Welle reitet und unglaubliche Stückzahlen verkauft. In den USA haben sie zuerst begonnen, die billigeren Linien (Classic) zwei- oder sogar mehrteilig zu bauen, um zuerst die Megastores (Guitarcenter,...) mit den "billigeren" Modellen zu beliefern.
Schön langsam geht ihnen aber das qualitative Mahagoni in großen Blöcken aus und es wird immer mehr gestückelt.
Nachteil für den Sound ist, dass der Ton zwischen verleimten, unterschiedlich dichten Holzteilen "versiegen" kann und das Instument etwas weniger freudig schwingt.

Sie bohren ja nun auch bei einigen Modellen ("weight relieved") Löcher unter der Decke ins Mahagoni, damit die billigen, schweren Mahagoni Teile nicht mehr ganz so schwer sind.

Die Frechheit ist, dass von "solid mahagoni" gesprochen wird, was aber nicht "einteilig" bedeuten muß - so wie Les Pauls klassischerweise gebaut werden müssen. Offizielle Aussage von Gibson ist, dass NUR die Custom Shop Modelle einteilige Bodies haben. Aber wie gesagt, es sind auch schon '59 Reissues mit zwei Teilen aufgetaucht.

Die Freaks im LPF jammern und sehen schon eine neue "Norlin Zeit" auf uns zukommen (Sandwich Body mit Erle, dreistreifiger Ahornhals). "We are going to end up with Epiphones with a Gibson Headstock!"

Meine Meinung: Wenn sie gut klingt, ist es scheissegal wieviele Teile der Body hat. Allerdings ist es eine Frechheit von Gibson bei der senkrecht nach oben führenden Preispolitik die Gitarren heimlich immer billiger zu bauen.
 
Eigenschaft
 
hoss33 schrieb:
Nachteil für den Sound ist, dass der Ton zwischen verleimten, unterschiedlich dichten Holzteilen "versiegen" kann und das Instument etwas weniger freudig schwingt.

Das spräche aber für einen Schraubhals, der nur auf hohen Druck zwei plane Holzteile aufeinander presst, und gegen einen geleimten Hals, der ne dämpfende Fuge drin hat :)

Und wie ist das mit dem Ahorntop auf Mahagoni? Womöglich gar bookmatched....da hätten wir insgesamt auch bei einem Mahagoniblock schon drei Teile...

Sie bohren ja nun auch bei einigen Modellen ("weight relieved") Löcher unter der Decke ins Mahagoni, damit die billigen, schweren Mahagoni Teile nicht mehr ganz so schwer sind.

Nenns "Tone Chambers" und schon ist es ein verkaufbares Feature :)


Die Freaks im LPF jammern und sehen schon eine neue "Norlin Zeit" auf uns zukommen

Die Deluxe Goldtop in Sandwich ist meine Lieblingspaula :)

Meine Meinung: Wenn sie gut klingt, ist es scheissegal wieviele Teile der Body hat. Allerdings ist es eine Frechheit von Gibson bei der senkrecht nach oben führenden Preispolitik die Gitarren heimlich immer billiger zu bauen.

Exakt!
 
hoss33 schrieb:
Meine Meinung: Wenn sie gut klingt, ist es scheissegal wieviele Teile der Body hat. Allerdings ist es eine Frechheit von Gibson bei der senkrecht nach oben führenden Preispolitik die Gitarren heimlich immer billiger zu bauen.

Wenn sowas von einem Die-Hard Gibson Fan kommt, dann wird's ernst. :D

Mich hat es bei den Fotos von den Weight Relief Holes so geschüttelt, dass ich mir geschworen habe so was NIE zu kaufen. Ob man es hört oder nicht, irgendwann können die den Aufpreis zu 'nem Korea-Brett nicht mehr begründen wenn sie selbst schon beim Grundmaterial sparen. Wenn schon Les Paul dann, Custom Shop (wobei- die L5 hat glaub ich sogar noch mehr Löcher als die Standard...). Und bei den Preisen wird dass bei mir wohl eher nicht passieren...

Anbei noch ein Bild vom "Schweizer Käse".
 
hoss33 schrieb:
Im Les Paul Forum stürzen sie sich gerade aus dem Fenster, weil sie feststellen, dass die meisten der jüngeren Classics, Standards und seit kurzem sogar auch einige Historics nicht mehr einteilige Mahagoni Bodies haben.

Fakt ist, dass Gibson auf der "Rock Revival" Welle reitet und unglaubliche Stückzahlen verkauft. In den USA haben sie zuerst begonnen, die billigeren Linien (Classic) zwei- oder sogar mehrteilig zu bauen, um zuerst die Megastores (Guitarcenter,...) mit den "billigeren" Modellen zu beliefern.
Schön langsam geht ihnen aber das qualitative Mahagoni in großen Blöcken aus und es wird immer mehr gestückelt.
Nachteil für den Sound ist, dass der Ton zwischen verleimten, unterschiedlich dichten Holzteilen "versiegen" kann und das Instument etwas weniger freudig schwingt.

Sie bohren ja nun auch bei einigen Modellen ("weight relieved") Löcher unter der Decke ins Mahagoni, damit die billigen, schweren Mahagoni Teile nicht mehr ganz so schwer sind.

Die Frechheit ist, dass von "solid mahagoni" gesprochen wird, was aber nicht "einteilig" bedeuten muß - so wie Les Pauls klassischerweise gebaut werden müssen. Offizielle Aussage von Gibson ist, dass NUR die Custom Shop Modelle einteilige Bodies haben. Aber wie gesagt, es sind auch schon '59 Reissues mit zwei Teilen aufgetaucht.

Die Freaks im LPF jammern und sehen schon eine neue "Norlin Zeit" auf uns zukommen (Sandwich Body mit Erle, dreistreifiger Ahornhals). "We are going to end up with Epiphones with a Gibson Headstock!"

Meine Meinung: Wenn sie gut klingt, ist es scheissegal wieviele Teile der Body hat. Allerdings ist es eine Frechheit von Gibson bei der senkrecht nach oben führenden Preispolitik die Gitarren heimlich immer billiger zu bauen.


entsetzlich!!! :eek:
 
Was mir grad noch einfällt:

hoss33 schrieb:
Die Freaks im LPF jammern und sehen schon eine neue "Norlin Zeit" auf uns zukommen (Sandwich Body mit Erle, dreistreifiger Ahornhals). "We are going to end up with Epiphones with a Gibson Headstock!"
#

Mal abgesehen davon, dass eine der besten Gibsons die ich je gespielt hab eine '76 Custom mit 3-teiligem Ahronhals ist- Während der Norlin-Ära haben die Gitarren erheblich weniger gekostet, auch wenn man das aufs heutige Preisniveau aufpreist. Da seh ich den Unterschied zu heute.
 
Mmmh!?
Auch das wird Gibson nicht das Genick brechen. Ich stimme zu, solange es klingt ist's O.K., aber anhand der "Sparmassnahmen" immer noch das gleiche fuer die Instrumente zu verlangen ist IMO nicht O.K.
 
BF79 schrieb:
Wenn sowas von einem Die-Hard Gibson Fan kommt, dann wird's ernst. :D
Ich bin ein Fan des Produkts, seiner Geschichte, seines Sounds. Dir Firma geht mir am Arsch vorbei. Auch die anderen Gibson Gitarrenmodelle interessieren mich Nüsse.
 
ich finds eine frechheit wie sie ihren status als DIE Gitarrenfirma einfach so ausnützen. Tausende Kunden denken sich "Ich kauf Gibson, da werd ich nicht angeschmiert"... aber naja... so langs klingt... und das ist eben die Frage obs klingt... dazu kann ich nix sagen

lg, Martin
 
.. ob man sich dann überhaupt noch eine gibson kaufen sollte!?
wollt mir bald mal eine classic holen.
 
Gibson,Gibson....bin sowieso schon lange für Epiphone Elite :cool:
 
Ich kann die Aufregung nicht verstehen. Die Gitarre soll einfach nur gut klingen, wie sie aufgebaut ist, ist zumindest mir egal. Es gibt zumindest einen Gitarrenbauer, die sogar nur mehrteilige Body´s baut, weil dies in der Produktion einige Vorteile hat (hab ich aus der G&B, Interview mit einem deutschen Gitarrenbauer aus Frankfurt).
Wie oben schon erwähnt, werden bei Gibson schon immer die Hälse angeleimt. Dies hat auch keinen gestört.
Fazit: wie die Gitarre aufgebaut ist, ist egal. Der Klang und die Bespielbarkeit muß stimmen.
 
gibson tut sich damit wohl keinen Gefallen .. wo bleibt denn da die Abgrenzung zu Epiphone wenn man jetzt anfängt aus Lieferengpässen hinaus irgendwelches Mahagony zu verkleben. Wahlweise sollte man die Serie dann eben limitieren oder, wenn schon mehrteilig, auf Erle umsteigen. Zudem finde ich die Informationspolitik von Gibson unter aller Sau, man verarscht da die Kunden weil man eh weiss, dass man so oder so noch genug Fans hat um seine Gitarren abzusetzen.
 
dotvoid schrieb:
gibson tut sich damit wohl keinen Gefallen .. wo bleibt denn da die Abgrenzung zu Epiphone wenn man jetzt anfängt aus Lieferengpässen hinaus irgendwelches Mahagony zu verkleben. Wahlweise sollte man die Serie dann eben limitieren oder, wenn schon mehrteilig, auf Erle umsteigen. Zudem finde ich die Informationspolitik von Gibson unter aller Sau, man verarscht da die Kunden weil man eh weiss, dass man so oder so noch genug Fans hat um seine Gitarren abzusetzen.

So vergeht einem einfach die Lust, auf eine Gibson zu sparen.Antestenwird somit Pflicht.
.... aber vll spekuliert Gibson ja genau darauf :p
wers glaubt...
 
vielleicht wollen sie noch ein paar Sumpfesche-Gitarren absetzen ;). Auf jeden Fall scheint mir die Exklusivität in dieser Preisregion bei der Konkurrenz aus Maryland eher gegeben.
 
dotvoid schrieb:
vielleicht wollen sie noch ein paar Sumpfesche-Gitarren absetzen ;). Auf jeden Fall scheint mir die Exklusivität in dieser Preisregion bei der Konkurrenz aus Maryland eher gegeben.

oh man,oh ja :D
 
martino schrieb:
Tausende Kunden denken sich "Ich kauf Gibson, da werd ich nicht angeschmiert"... aber naja... so langs klingt... und das ist eben die Frage obs klingt...
Wer durch die Marke lebt, wird durch die Marke umkommen, oder so.
Wie siehts eigentlich mit der Nachhaltigkeit dieses Gitarrenbaus aus? Wie lange braucht son Mahagoni(sp?)-Baum, um zu wachsen? Würde mich als ehemaliger Erdkunde-Leitsungskursler interessieren =)
 
Havoc schrieb:
Wer durch die Marke lebt, wird durch die Marke umkommen, oder so.
Wie siehts eigentlich mit der Nachhaltigkeit dieses Gitarrenbaus aus? Wie lange braucht son Mahagoni(sp?)-Baum, um zu wachsen? Würde mich als ehemaliger Erdkunde-Leitsungskursler interessieren =)
Ziemlich lange brauchen diese Bäume. "Honduras" Mahagoni und "Brasilianischer" Palisander dürfen auch nicht mehr geschlagen werden. D.h. was man da heute noch bei Gitarren bekommt sind Altbestände, die sich die Custom Shops teuer bezahlen lassen.
Deshalb gibt's ja auch sowas wie die "Smartwood" Serien.
 
Gehört Gibson zu den großen Regenwaldabholzern? =)

Leute: setzt ein Zeichen, kauft nur noch Gitarren aus einheimischen Hölzern :rock:


PS: glaub kaum, dass es bei epi elitist anders ist.. wieso sollte gibson das bessere holz an epi geben? das wäre paradox
 
Soweit ich weiß kommt das Mahagoni das man heute kauft kaum noch aus dem Urwald. Der Altbestand an mehrere hundert Jahre alten Bäumen ist doch schon seit Jahrzehnten verbraucht. Das allermeiste dürfte mittlerweile in Form von 50er/60er Jahre Möbeln längst auf dem Müll gelandet sein. :( Heute kommt das Holz aus Plantagen, ähnlich wie z.B. bei uns die Fichten. Das ist eigentlich kein schlechtes Beispiel: man schaue sich mal die Holzqualität eine Fichte an, die 15 Jahre in einer engen Schonung gewachsen ist, und vergleiche das mit einer alten Fichte aus den Bergen. So wirds auch mit dem Mahagoni sein.
 
BF79 schrieb:
Soweit ich weiß kommt das Mahagoni das man heute kauft kaum noch aus dem Urwald. Der Altbestand an mehrere hundert Jahre alten Bäumen ist doch schon seit Jahrzehnten verbraucht. Das allermeiste dürfte mittlerweile in Form von 50er/60er Jahre Möbeln längst auf dem Müll gelandet sein. :( Heute kommt das Holz aus Plantagen, ähnlich wie z.B. bei uns die Fichten. Das ist eigentlich kein schlechtes Beispiel: man schaue sich mal die Holzqualität eine Fichte an, die 15 Jahre in einer engen Schonung gewachsen ist, und vergleiche das mit einer alten Fichte aus den Bergen. So wirds auch mit dem Mahagoni sein.

so ist es auch bei einigen instrumenten insbesondere aus asien. "nato-mahagoni" steht ja mittlerweile auch bei vielen gitarren aus der LTD, ibanez, epiphone, etc. produktion dabei und das kommt v.a. aus china. gibson versucht es ja derzeit wieder mit den smartwoods, deren mahagoni aus nordamerikanischer plantagenhaltung kommt, aber eben mit eher schlechtem erfolgt (wie auch bei den sumpfesche- und walnuß-paulas) diese fräslöcher von denen du ein bild gepostet hast, sind typisch für die plantagen-mahagoni-gitarren, da das holz hier wohl wesentlich schwerer ist.
 

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