Neues Gehäuse für Tube 50 Combo, worauf wäre zu achten?

  • Ersteller Halffarmer
  • Erstellt am
Halffarmer
Halffarmer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.04.24
Registriert
23.07.09
Beiträge
239
Kekse
900
Ort
Wien
Ich besitze seit Herbst letzten Jahres einen, gebraucht gekauften, Hughes and Kettner Tube 50 und bin eigentlich sehr glücklich mit diesem.
Leider aber hat der Verkäufer das Gerät für einen Versand eher suboptimal verpackt und der Verstärker kam mit gebrochener Kante links oben bei mir an.
Momentan habe ich die Stelle mit Leim und zwei Metallwinkeln fixiert, das gibt der Optik zwar einen gewissen Vintage-Flair aber die liebste Lösung ist mir das nicht.

Da der Verstärker nichtmehr produziert wird ist ein Ersatz direkt von H&K eher unwahrscheinlich und ein Gehäuse anfertigen lassen ist immens teuer (habe mir bei einer Wiener Musikmesse einmal sagen lassen was das bei einer Firma kostet... es übersteigt kurzgesagt mein Schülerbudget).
Nun habe ich aber letztens bei einer Auktion einen Peavey Valveking gesehen welcher in ein neues Gehäuse aus Esche-Vollholz verpflanzt worden ist und das sah dermaßen genial aus das mir diese Idee nichtmehr aus dem Kopf geht und ich vorhabe demnächst, mit hilfe eines Tischlers den ich kenne, mir eben ein solches Gehäuse selbst zu bauen.

Die Eigenarten an dem gennanten Peavey Gehäuse waren das es eben aus Vollholz anstatt Sperrholz bestand, die Wände bestimmt eine Stärke von etwa 25mm hatten (im Gegensatz zu denen des Tube 50 mit gemessenen 13mm) und es, mir scheint, nur gewachst bzw. matt klarlackiert war (was der Optik zugute kommt und mich gerade deswegen nichtmehr loslässt weil es eben einmal nicht nur trist schwarz wäre).

Meine Fragen wären nun ob es Nachteile durch die fast doppelt so starken Wände gäbe (abgesehn vom Gewicht, wobei sich die Hand voll Kilo bei einem Combo auch schon egalisieren^^), wie sich die Holzauswahl auf den Klang auswirken könnte und ob ich bei diesem Vorhaben überhaupt etwas übersehen habe was mir Probleme bereiten könnte?
 
Eigenschaft
 
Willst du, wenn du eh schon neu bauen musst, nicht Top und Box daraus machen? Ich finde, man ist damit einfach viel flexibler und besser zu transportieren ist es auch.

Vollholz ist nicht ganz unkritisch, weil es im Gegensatz zu Sperrholz noch merkbar arbeiten kann. Das musste ich bei meinen Hifi-Boxen erfahren, die ich auch der Optik wegen aus Leimholz gebaut habe. Die eine Box hat inzwischen einen längeren Riss auf der Rückseite.
Das kann aber auch an der Qualität des Holzes liegen, wenn du eh einen Tischler an der Hand hast, wird der dich da schon entsprechend beraten.
Akustisch gesehen ist ein Gehäuse aus Vollholz natürlich auch weniger tot, was sich auf den Klang auswirkt. Wie stark diese Auswirkungen sind und ob sie dir gefallen oder nicht, kann ich so nicht beurteilen.
 
Ich muss sagen das ich mit diesem Gedanken schon gespielt hab, da ich aber leider in keiner Band spiele ist Flexibilität nicht unbedingt notwendig obwohl es ja ein durchaus gerechtfertigter Vorschlag ist^^

Schade um deine Boxen aber wer schaut denn schon auf die Rückseite;)
 
Ich hoffe das ist kein (rechtliches) Problem aber ich stell zur Verdeutlichung zwei Bilder des oben genannten Peavey und meinem Verstärker herein.
Hat hier jemand so ein Projekt schon verwirklicht und weiß nach welchen Gesichtspunkten man Holz und Holzstärke wählen sollte?

Peavey_Umbau1..jpgPeavey_Umbau2..jpgDSC00320..jpgDSC00322..jpg
 
Muss sagen das mir dein Projekt sehr gut gefällt, gratuliere

Aber sag, ich hab im Internet gelesen das es wichtig sei innerhalb der Box rechte Winkel zu vermeiden da es sonst zu "stehenden Wellen" kommen kann (muss leider zugeben das mir das gerade kaum etwas sagt), und ich dachte sowieso das es für mich vllt angenehm wäre die Front ein wenig anzuwinkeln das der Speaker mehr auf mich als zur parallel zum Boden strahlt.
Auf die Fragen nach den Auswirkungen von unterschiedl. Hölzern für Boxen scheint ja niemand etwas zu wissen^^ aber vllt eben wie das mit den Winkeln nun wirklich ist, der Peavey Combo ist doch auch Rechtwinkelig (zum Boden und in sich)?
 
Also besonders neu ist das nicht, die alten Fender-Cabs waren alle aus massiver oder verleimter Kiefer, von den 40ern bis in die späten Siebziger hinein. Das wird auch durchweg als Qualitätsmerkmal gewertet, sowohl was Stabilität als auch Sound angeht. Die Wandstärke kann man sicher auch schlanker wählen, zumindest hat Fender dies getan (bei meinem Twin sinds ca. 18 mm). Mit einer angeschrägten Front wirds natürlich etwas anspruchsvoller, aber wenn Dir ein Tischler hilft, kriegt Ihr das mit der Geometrie schon hin. Baupläne zB für einen Tweed Deluxe findet man auch im Internet, wobei Du ja auch das Original - Cab als Vorlage nehmen kannst. Und das mit den rechten WInkel halte ich für Unsinn, zeig mir mal einen Combo oder eine Box, wo kein rechter Winkel vorkommt ... :gruebel:
 
Dass rechte Winkel zu vermeiden sind, stimmt, wenn man eine klangneutrale Box bauen will. Gitarrenboxen sind aber nun mal alles andere als das. Natürlich kannst du die Front anschrägen, das ist für die Abstrahlung sicher sinnvoll.
 
Gut ich muss zugeben das ich das mit den rechten Winkeln bei Jemandem gelesen hab der sich eine Bassbox gebaut hat, aber bei denen sieht die Welt ja grundsätzlich anders aus

Und wenn Fender das kann kann ich das auch;) werd mal schaun ob ich da Baupläne find, kann nicht schaden.
 
Hiho, wollt mal melden (man muss ja Alles und Jedes in Foren posten^^) das ich vermutlich auf The Flix hörn werd und meinen Tube 50 in Top (und Box??) verwandeln werd.
Hab das mal grob gezeichnet (wollte wissen wie das etwa aussehn würd und wo ich die Reverb-Einheit unterbring usw)
verstaerker_top..jpg

Das Holz is viel zu dunkel aber ich hatte leider keine Vorlage für helles Holz, sieht aber erstaunlich Topteilförmig aus und wirkt nicht klobig da die Röhren im Tube ja horizontal und nicht vertikal montiert sind, aber:

Eine Frage die sich mir aber stellt, lohnt es sich dazu eine Box selber zu baun? Immerhin ist der Lautsprecher (Celestion Rockdriver Pro G12) angeblich nicht der beste und so wärs vllt sinnvoller auf eine brauchbare (gebrauchte) Box zu sparen und den Aufwand zu umgehn? Oder doch eine Box baun und später einen anderen Lautsprecher einsetzen?
 
Hey,

du kannst den Lautsprecher im Combogehäuse lassen, die Öffnung, wo das Chassis vorne rausgeguckt hat, solltest du dann aber schließen, weil die Box sonst sehr komisch klingen würde (müsste ja ne Bassreflexöffnung(?) oder so ergeben. Allerdings kann es auch gut sein, dass ich hier groben Mist verbreite;) )
Dann hättest du zumindestmal ne Box, bis Geld für was ordentliches da ist..

Dein Entwurf sieht ganz cool aus.. Wilst du das Top dann auch mit Tolex beziehen?

Gruß
Philippe
 
Die Idee ist garnicht schlecht o_O Es sind oft die einfachsten Lösungen die man übersieht.... ;)

Nein ich wills definitiv nicht überziehn, das war mein Anfangsplan, weißes Tolex, aber ich werd schaun das ich ordentliches Holz bekomm, mit einer halbwegs schönen Zeichnung, eben so ähnlich wie die Bilder oben vom Peavey
 
hi,

ich zeig dir mal meinen Amp. :)
 
Die Idee ist garnicht schlecht o_O Es sind oft die einfachsten Lösungen die man übersieht.... ;)

Nein ich wills definitiv nicht überziehn, das war mein Anfangsplan, weißes Tolex, aber ich werd schaun das ich ordentliches Holz bekomm, mit einer halbwegs schönen Zeichnung, eben so ähnlich wie die Bilder oben vom Peavey

Vor der Frage Amp beziehen oder nicht stand der User J.Konetzki auch... Wenn du mit deinem Amp viel unterwegs bist, solltest du ihn vllt eher tolexen. Einfach gebeiztes/lackiertes/was auch immer Holz ist um einiges Empfindlicher...

Gruß
Philippe
 
Wie ich oben schon einmal erwähnt hab spiel ich in keiner Band, also ist die Portabilität und Verschleiß durch Transport eher hintergründig, kann also mein Augenmerk auf die Optik richten.
Allerdings hab ich mich eben doch dafür entschieden ein Top draus zu bauen weil sollt ich jemals wo spieln wär ich zumindest gerüstet... und ein Combo aus Vollholz wär echt Bleischwer^^
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben