Neues Tenor Mundstück

Glaube, meine Kolleginnen sind nun glücklich, weil sie jetzt beide ein Otto Link Metallmundstück spielen ^^ Sie wechseln jetzt auch fleißig bei den "modernen" Stücken zum Metall.

Das finde ich nicht besonders sinnvoll. Lieber auf einem Mundstück üben und lernen, darauf unterschiedlich klingen zu können. Da lernt man viel mehr über Luftführung, Ansatz usw.

Hast du schonmal die Link Kautschuk Mundstücke aufm Tenor ausprobiert? Also Tone Edge und die New Vintage Version davon, zweiteres hat ne etwas kleinere Kammer(glaube ich), was die Kontrolle erleichtert und den Sound etwas weniger fett als beim standard tone edge macht. Ich hab mir auch mal ein Meyer fürs Tenor gekauft, war bei mir zumindest ein ziemlicher Fehlkauf...
 
Las sich aber so...
Das konnte ich jetzt nicht herauslesen und das würde vermutlich auch kein halbswegs erfahrener Musiker ernsthaft behaupten, dass man durch das Equipment allein bereits den Sound erzeugt. Es ist einfach nur ein Baustein neben anderen, die Spieltechnik und die stilistischen Eigenheiten machen aber das Kraut aber erst fett.

Jeder, der an "Gear" glaubt, kann sich recht einfach darüber informieren, wie oft der persönliche Hero (oder die Heroïne) immer mal wieder den Hersteller von diesem und jenem "systemrelevanten Teil" wechselt. :)
Beim Sax fallen mir da z.B. Michael Brecker und Candy Dulfer ein, von denen ich die Musik über Jahrzehnte kenne.
 
Ach jaa...
Ich sehe gerade, Mr Golson spielt (laut eigenen Angaben auf seiner Homepage) Blätter der Stärke 6.
Dann will ich mal meine alte Laubsäge hervor holen und heut abend noch schnell ein paar Sperrholzplatten besorgen.

Was für Blätter gibt es denn in der Stärke 6 :confused:
Ich kenne die normalen Marken nur bis Stärke 4 - und das ist ja schon heftig genug.

Grüße,

Kokopelli
 
also das Mundstück ja nach Stück zu wechseln finde ich nun wirklich nicht sehr zielführend.

Ich habe im MV auch immer wieder gerade bei dem Nachwuchs solche Wechselgeschichten. Nun nicht gerade bei verschiedenen Stücken sondern eher eine Woche dies und die andere Woche das.
Aus meiner Sicht (meinem Ohr) geht das so gut wie immer zu Lasten der Intonation und des Gesamtsounds des Saxophonsatzes.

Gottseidank legt sich dies Wechselfieber bald wie von selbst.
Anscheinend muss da der Nachwuchs einfach "durch".

Was anderes ist wenn ich die Stilrichtung gravierend ändere, ich spiele z.B. in einem Sax-Quartett mehrheitlich ja klassische Stücke, da wechsele ich auch. Das hängt auch damit zusammen, dass wir da auch einen ganz bestimmten sound haben wollen.
In der Regel spiele ich mich da aber schon am Tag vorher auf dem anderen Mundstück ein.
Ich will aber auch nicht verschweigen, dass wir da schon alle bei einer Zugabe (Blues Brothers) die Eisen draufgesteckt haben.

was zonquer in seinem letzten Satz sagt kann ich nur bestätigen, das betrifft beileibe nicht nur die beiden, auf dem Karussell fahren viele mit. :)

Grüße
atrofent

P.S.: es geht nichts über glückliche Musikerinnen;)
 
Kann sein, dass ich da nun zu viel reininterpretiert hab, aber nachdem was ich hier und in anderen Foren so gelesen hab, kam irgendwie die Botschaft so an, als ob eine Person xy mit jedem beliebigen Mundstück gleich klingen kann. Dass jemand, der's raus hat, auf jedem Mundstück "jazzig" oder "klassisch" oder sonstwie klingen kann, das leuchtet mir durchaus ein.

Meine Kolleginnen sind beide schon bissl älter als ich ;)

Ich bin noch in meiner Probierphase, was mir am besten taugt, um dann auch mal bei einem Mundstück zu bleiben. Bei der Klarinette sind es auf der Es und der B jeweils ein Mundstück von Viotto, aufm Alt ist es das Selmer Soloist. Da fühl ich mich "angekommen" - nur beim Tenor bin ich noch nicht glücklich. Ich werd weiterhin das Meyer vom Kollegen testen, und wenns mir nach ein paar Monaten noch taugt, werd ich mir ein eigenes besorgen.

Die letzten 16 Jahre davor hatte ich mir höchstens mal über ne andere Blattmarke Gedanken gemacht :D auf die Idee, ein anderes Mundstück zu probieren kam ich erst, als ich feststellte, dass das Standard Yamaha langsam sein Innenleben veränderte :D da hab ich dann so vor 1,5 Jahren mal angefangen mich über Mundstücke zu informieren - und als der Dirigent (in der Kapelle in der ich damals spielte) dann vorgeschrieben hat, welches Mundstück und welche Blattstärke wir zu spielen haben...


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p.s. ich würde höchstens das Klarinettenmundstück wechseln, wenn ich mal den Wild Cat Blues spielen darf... da würd ich was mit ner offeneren Bahn nehmen ;)

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p.p.s: über die Tone Edge von Otto Link hab ich auch schon nachgedacht. Meine beiden Kolleginnen haben die Metallversion davon. Werd vielleicht bei Gelegenheit mal schauen, ob Music World außer Metall noch was zu bieten hat. Aber langsam krieg ich da ein schlechtes Gewissen - ich geh immer wieder mal rein, spiel Mundstücke an, aber kauf keins... Aber ich will das auch nicht so von jetzt auf gleich entscheiden. Wer schickt einem denn Mundstücke zum Testen, ohne dass man die vorher bezahlen muss?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für Blätter gibt es denn in der Stärke 6 :confused:
Ich kenne die normalen Marken nur bis Stärke 4 - und das ist ja schon heftig genug.

Bis Stärke 5 gehts in vereinzelten Serien schon noch. Längst nicht in allen.
Aber die 6er sollen tatsächlich ne Sonderanfertigung sein.
Wie stark die dann tatsächlich sind lässt sich dementsprechend natürlich nicht prüfen.
 
Zur Blattstärke: damit kann man doch wunderbar imponieren - je höher die Zahl desto ..........:D

es soll ja Leute geben, die spannen abgelaufene Telefonkarten ein.


Grüße

atrofent
 
Bis Stärke 5 gehts in vereinzelten Serien schon noch. Längst nicht in allen.
Aber die 6er sollen tatsächlich ne Sonderanfertigung sein.
Wie stark die dann tatsächlich sind lässt sich dementsprechend natürlich nicht prüfen.

Kann ja auch sein, dass er sich seine Blätter noch selbst geschnitzt hat. Hab von alten Klarinettisten gehört, dass man sich erst "Klarinettist" nennen darf, wenn man einen ganzen Wäschekorb an Blättern geschnitzt hat. ;)
...und dann kann man natürlich leicht übertreiben. Die alten Tenoristen waren da schon teilweise Angeber. Habe von Ben Webster gehört, dass er ein 13er Mundstück gespielt hat. (Jaja! :rolleyes:) ...oder der Spitzname von Eddie "Lockjaw" Davis, der extra auf seinen bombenfesten Ansatz anspielt. Nicht, dass ich ihre Leistung schmälern möchte, ich stehe sehr auf diese Art Power-Tenor! :D
 
Ich will Mr Golson schon gern glauben, dass seine 'custom made' Hölzer noch stärker sind als die normal erhältlichen.
...sonst würde sich die ganze Sache ja auch kaum lohnen.

Aber ob er die Stärke dann als 6 oder 6,75 oder sonst wie bezeichnet, macht ja an sich keinen Unterschied.

(Mir platzt ja schon ne Halsschlagader, wenn ich nur an 5er Blätter denke)
 
dafür gibt's doch diese Holz- oder Plastikkeile... günstig im Baumarkt! Die, die man zum Laminat verlegen verwendet ^^ Telefonkarten sind ja langweilig.... :D
 
Heute wieder erlebt: bei "James Bond" und "The very best of Herb Alpert" kam das Metallmundstück zum Einsatz (weil das jazziger klingt), bei den Polkas und Walzer das Selmer Soloist (ähm... ja...) Das wär mir viel zu blöd, ständig wechseln. Außer ich bin grad in der Testphase, aber auch da macht's wenig Sinn, nach jedem oder jedem zweiten Stück das Mundstück zu tauschen.


Ich freu mich jetzt auf's Meyer für's Alt - ich mag mein Soloist, aber bin trotzdem neugierig wie das Meyer drauf klingt. Dann brauch ich nur noch ein eigenes für's Tenor. Das M7M ist vom Kollegen geliehen und ich find's einfach toll! So im Vergleich zum Selmer S90 (da klang alles irgendwie matschig) und zum Soloist (das klang einfach nicht gut aufm Tenor) :) Damit bin ich glücklich, da werd ich dann auch erstmal nicht mehr weiter nach was anderem schauen. Und vielleicht verkauft er's mir ja doch noch, er spielt es ja nicht mehr.
 
Jeder hat irgendeine Klanvorstellung im Kopf und versucht diese zu erreichen.
Mir ist es am besten mit den Otto Link Mundstücken gelungen.
Ob Metall oder HR ist eher sekundär.
Im Moment spiele ich ein neues "Slant Sig 7" refaced von einem namhaften Ami.
In Kombination mit einem Fiberreed Carbon Classic MS entspricht es meinen augenblicklichen Klangvordstellungen, samtweich, bis kernig mit angenehmen Obertönen wenn es forciert wird.
Sehr universelles Mundstück und für etwa 150€ zu haben.
Ein Meyer dürfte beim Tenor vielleicht auch passen ist aber eher bei den Altos verbreitet.
Es gibt aber auch neue "Klassische Jazzer" von Ted Klum oder Phil Tone z. B. oder man lässt sich ein gutes mittelmässiges älteres von einem Refacer massschneidern.
Einen hervorragende Refacer gibt es übrigens in der Nähe von Stuttgart.
Wer jedenfalls nach ein paar Jahren Praxis immer noch ein standard Yamaha oder Selmer spielt, dem bleiben "unerhörte" Klangwelten verborgen.
Mit einem etwas teureren namhaften Link der Grösse 6 bis 8 (alte und neue Slant Sig, Early Babbits und Floridas) ist man immer gut bedient und kann es eher gewinnbringend wieder veräussern.
Meine Klangvorstellung beim Saxophon ist eher die Jazz oder Swing- lastig, da mir das klassiche Saxophon gelinde gesagt zu weichgespült klingt, erst recht als Saxoponquartett.
Dafür gibt es andere Instrumente die diesen Part übernehmen können ohne den "Klassikern" zu nahe treten zu wollen.
Als gut klingenden Saxophonsatz muss ich aber die "Four Brothers" hier aufführen.....
Es ist jedenfalls unglaublich welche unterschiedliche Klänge man mit verschiedenen Mundstück-, Blatt-, und Ligatur Kombinationen erreichen kann.
Probieren, probieren und nochmals probieren.....

Viel Spass, denn der sollte immer sein...
 
Mich würde mal interessieren, ob der OP inzwischen etwas berichten kann?
 
Oh. Danke der Nachfrage.

Ich habe inzwischen schon etliche Stunden im Laden zum Testen verbracht und konnte mir in letzter Zeit auch in privatem Rahmen ein paar Modelle leihen, mit denen ich einige Wochen experimentiert habe.
Letztlich bin ich leider noch zu keinem abschließenden Urteil gekommen, da die verschiedenen Mundstücke jeweils ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile hatten, wenn man das Spielgefühl, den persönlich wahrgenommenen Klang (solo), den Klangeindruck in Band/Orchester/als Aufnahme in Betracht zieht...
Mit verschiedenen Blättern sowieso...

Immerhin hab ich mittlerweile ne gewisse Testroutine entwickelt, um den Modellen "auf den Zahn zu fühlen" und hoffe so innerhalb der nächsten Wochen und Monate doch noch einen Spitzenkandidaten ausmachen zu können.
 
Testroutine ist schonmal sehr gut. Das Problem bei der Mundstücksuche ist einfach, dass man erst nach ner bestimmten Zeit wirklich sagen kann, ob das Mundstück einem liegt. Vielleicht ist man anfangs erstmal total begeistert, weil es "lauter" klingt als das vorherige, oder brillantere Höhen oder nen fetteren Klang hat. Aber je nach Situation fällt einem vielleicht auf, das es so fett ist, dass es keinen Kern mehr hat und sich nicht durchsetzt. Oder (wegen ner riesigen Kammer) schwer zu kontrollieren ist und bei anspruchsvoller Literatur einfach nicht wirklich funktioniert...

Wenn mal ein paar Kandidaten in die engere Wahl gekommen sind, solltest du ihnen vielleicht ein halbes Jahr geben und in möglichst unterschiedlichen Settings spielen (verschiedene Räume mit mehr oder weniger Hall und hellerem/dunklerem Klang, verschiedene Bands, Proben, Livesituation.. usw), dann wirst du irgendwann merken ob es funktioniert.

Auf jeden Fall viel Spaß dabei! :)
 
EIN Mundstück, dass ALLEN Anforderungen gerecht wird, werde ich ohnehin nicht finden, denke ich.
Es sollte halt vor allem etwas gediegener daher kommen, für kleine "akustische" Bestetzungen sowie im Orchster-BigBand, wo es auch nicht zu aufdringlich klingen braucht.
Wenn ich wie vor ein paar Tagen in ner Funk/(Classic)Rock-Combo einspringe, wo mir von achtern schon die schweren 4*12er Boxen um die Ohren blasen, sieht das natürlich wieder anders aus.
Aber das ist in meinem Fall eben eher die Ausnahme.
 

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