Neukauf, sehr hohe Saitenlage - wie am besten korrigieren?

Juvion
Juvion
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Hallo allerseits,

Gestern ist meine neue Gitarre angekommen und leider hat sie eine sehr hohe Saitenlage.
Ich habe mir Videos angeschaut um zu lernen, wie man die Saitenlage selbst einstellen kann, aber bekomme es einfach nicht hin, dass sie niedriger wird.
Bisher habe ich ungefähr eine "ganze" und eine halbe Drehung nach links am Halsstab vorgenommen aber sie ist ab dem 4. Bund trotzdem noch ziemlich hoch und wird in die oberen Bünde gehend immer höher.
Selbst mein 2mm Plektrum fällt noch durch den 12. Bund.
Hat jemand einen Rat ?
Hier sind Fotos:
upload_2017-12-22_11-12-18.png

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Hallo @Juvion,

Interessant wären nicht nur Fotos des Sattels und des Halses, sondern auch welche der Brücke. :gruebel:

Denn vielleicht hast Du ja die Halskrümmung schon optimal eingestellt, aber damit nur die halbe Miete erreicht, denn:
Wenn die Brücke deutlich höher als der Sattel steht, ist es ja quasi klar, dass die Saiten, vom Sattel zur Brücke hin gesehen, ansteigen.

Vielleicht ist also die Lösung Deines Problemes, die Brücke nach der Justage des Halsstabes noch etwas abzusenken? :)

Hilft Dir meine Antwort? :)


Nachtrag, schematische Darstellung eingefügt:

Schema.png


Brücke niedriger machen könnte also helfen. :)
 
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Hallo Juvion,

Interessant wären nicht nur Fotos des Sattels und des Halses, sondern auch welche der Brücke. :gruebel:

Denn vielleicht hast Du ja die Halskrümmung schon optimal eingestellt, aber damit nur die halbe Miete erreicht, denn:
Wenn die Brücke deutlich höher als der Sattel steht, ist es ja quasi klar, dass die Saiten, vom Sattel zur Brücke hin gesehen, ansteigen.

Vielleicht ist also die Lösung Deines Problemes, die Brücke nach der Justage des Halsstabes noch etwas abzusenken? :)

Hilft Dir meine Antwort? :)

An die Brücke habe ich auch gedacht, aber beeinflusst die Brücke nicht nur die Saitenlage in den höheren Bünden und die Intonation ?
Bei mir fängt die hohe Saitenlage ja schon recht früh an..
Ich bin gleich erstmal in der Uni, aber sobald ich wieder zuhaus bin, schau ich mal was sich an der Brücke machen lässt. :)
Danke schonmal für deine Antwort. :)


Nachtrag, schematische Darstellung eingefügt:

Anhang anzeigen 598853

Brücke niedriger machen könnte also helfen. :)

Das macht schon Sinn. :D Probiere ich definitiv aus sobald ich zuhaus bin.
 
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Würde erst die Halskrümmung kontrollieren/einstellen und dann die Bridge. So mach ich das (NUR wenn der Hals tatsächlich falsch eingestellt ist - Zu viel rumfummeln kann nämlich auch kontraproduktiv sein) Hast du ein Capo da? Dann mit Capo im 1.Bund abklemmen und den letzten Bund mit dem Finger abdrücken. Der Hals sollte so gekrümmt sein, dass die Saite in der Mitte nicht aufliegt wenn sie leicht angeschlagen wird. Ich teste das mit einem dünnen Plek was so ca auf Höhe des 7. Bundes dazwischen passen sollte. Anschließend die Bridge justieren und dann ggf. Intonation korrigieren.
 
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An die Brücke habe ich auch gedacht, aber beeinflusst die Brücke nicht nur die Saitenlage in den höheren Bünden und die Intonation ?

Die Höhe der Brücke beeinflusst die Saitenlage an allen Bünden, bei den tiefen weniger, bei den höheren Bünden mehr, siehe Zeichnung oben (Strahlensatz). Die Intonation ist eine Funktion des Abstands Sattel-Brücke.
 
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Würde erst die Halskrümmung kontrollieren/einstellen und dann die Bridge. So mach ich das (NUR wenn der Hals tatsächlich falsch eingestellt ist - Zu viel rumfummeln kann nämlich auch kontraproduktiv sein) Hast du ein Capo da? Dann mit Capo im 1.Bund abklemmen und den letzten Bund mit dem Finger abdrücken. Der Hals sollte so gekrümmt sein, dass die Saite in der Mitte nicht aufliegt wenn sie leicht angeschlagen wird. Ich teste das mit einem dünnen Plek was so ca auf Höhe des 7. Bundes dazwischen passen sollte. Anschließend die Bridge justieren und dann ggf. Intonation korrigieren.

Ich habe zwar kein Capo, aber habe die Methode vorhin ausprobiert indem ich mit meinen beiden Zeigefingern jeweils den ersten und letzten Bund runtergedrückt habe und dann mit dem kleinen Finger meiner linken Hand auf den 5. Bund getippt habe.
Olli von Session hat das in seinem Video zum Einstellen so gemacht.
Das Ergebnis: Am 5. Bund ist ein bisschen Luft zwischen dem Bund und der Saite.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich glaube ich bin zu blöd dafür...
Nach rechts drehen => Sattel geht nach hinten (Wird "erhöht"?)
Nach links drehen => Sattel geht nach vorn (Wird "gesenkt"?)
oder?
Bei mir ist es eher so:
Nach rechts drehen => Sattel geht nach hinten
Nach links drehen => Schraube wird locker bis sie rausfällt. :l

upload_2017-12-22_12-8-33.png

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Ich oder man kann da mit den Fotos, auch wenn sie halbwegs gelungen sind, nicht viel anfangen, da doe Perspektive täuschen kann und ein Bild nun mal keine 3D-Ansicht ist. Was ich aber vermute ist, dass der Hals zur Kopfplatte hin stärker gekrümmt ist, als der übrige. Deine Aussage über die "Luft" am 5. Bund scheint das zu bestätigen. Normalerweise sollte der Hals etwa in der Mitte der Länge den größten Abstand zu den Saiten haben.
Du könntest mal Folgendes machen:
Saiten im ersten Bund und in der Mitte des Griffbretts runter drücken, danach dasselbe mit der Mitte des Griffbretts und dem letzten (höchsten) Bund. Dabei beobachten/messen, welche der beiden "Hälften" die größere Ablenkung hat bzw. ob eine Hälfte die größere Ablenkung hat. Wenn Du keinen Capo hast, kannst du auch mal hilfsweise zwei Schnüre nehmen, die fest genug um den Hals gespannt werden.
 
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Ich glaube ich bin zu blöd dafür...
Nach rechts drehen => Sattel geht nach hinten (Wird "erhöht"?)
Nach links drehen => Sattel geht nach vorn (Wird "gesenkt"?)
oder?
Bei mir ist es eher so:
Nach rechts drehen => Sattel geht nach hinten
Nach links drehen => Schraube wird locker bis sie rausfällt. :l


Die Sattelhöhe, in deinem Fall die Höhe der einzelnen Saitenreiter, stellt man pro Saitenreiter mit den beiden senkrecht stehenden Inbus-Schräubchen ein. Die waagrecht liegenden Schrauben mit den Federn braucht man für die Intonation, nicht für die Sattelhöhe.

PS: Mit Sattel meinst Du die Brücke?
 
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PS: Mit Sattel meinst Du die Brücke?

Mit dem Begriff Sattel bezeichnet man den Übergang zwischen Kopfplatte und Griffbrett vor dem ersten Bund, wo die Saiten "vorne" aufliegen.
Englisch: Nut

Mit dem Begriff Brücke oder auch Steg bezeichnet man das andere Ende der Mensur, das, wo die Saiten "hinten" aufliegen.
Englisch: Bridge

Sattel ist also ungleich Brücke / Steg, sondern das genaue Gegenteil.

Ich hoffe, diese Erklärung ist hilfreich für Dich. :)

Siehe auch dieses Schema:

Classical_Guitar_labelled_g.png
 
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Stimmt, danke für den Hinweis. Sorry @Bass Fan!

Dann muss ein nomenklaturisches Missverständnis zwischen Bass Fan und Juvion bestehen.
Um dieses auszuräumen, könnte das oben angeführe Schema der klassischen Gitarre hilfreich sein. :gruebel:
 
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Ich glaube das weiss er schon; in seinem Post #3 hat er es auch richtig benannt.

Jep, eigentlich schon.
Aber ich informiere mich größtenteils bei englischen Quellen und dort gilt:
Nut = Sattel
Bridge saddles = Saitenreiter an der Brücke

Aus Gewohnheit nenne ich die Saitenreiter deswegen manchmal ausversehen Sattel.

Dass man die waagerechten Schrauben an der Brücke festziehen muss, wusste ich aber nicht. :D Werde ich versuchen sobald ich zuhaus bin!
Wenn ich mich richtig erinnere, lag die Brücke aber schon recht flach auf dem Korpus.
Dass die waagerechten Schrauben am Saitenreiter rausfallen wenn ich sie nach links drehe, ist aber nicht normal oder?
Der Reiter ist ja noch lange nicht ganz vorn.
 
.... Dass man die waagerechten Schrauben an der Brücke festziehen muss, wusste ich aber nicht. :D Werde ich versuchen sobald ich zuhaus bin!
Wenn ich mich richtig erinnere, lag die Brücke aber schon recht flach auf dem Korpus.
Dass die waagerechten Schrauben am Saitenreiter rausfallen wenn ich sie nach links drehe, ist aber nicht normal oder?
Der Reiter ist ja noch lange nicht ganz vorn.
Achtung! Die waagrechten Schrauben brauchst du nur für die Intonation, damit steuerst Du die Länge der Saite zwischen ihren Auflagepunkten ... verkürzt gesagt. Die Saitenlage änderst Du damit nicht.
Wichtig ist, wie @Bass Fan bereits gesagt hat, dass Du beiden kleinen Inbusschrauben der Saitenreiter, die rechts und links von jeder Saite sind (also 6 x 2), runterschraubst. Die sind ja fast komplett nach oben rausgedreht. Dein Foto zeigt dass da noch viel Platz nach unten ist, geschätzt jeweils 5 mm. Saiten vorher entspannen (etwas Zug sollten sie trotzdem haben ...), dann fällt es deutlich leichter. Darauf achten, dass du die Schräubchen je Paar ungefähr auf gleicher Höhe hast, dann verrutscht die Saite nicht nach rechts oder links.

@Pie-314 hat bereits das Schema gezeigt. Wenn Du die Schräubchen runterdrehst, kommt die Saite auf einer Seite niedriger und die Saitenlage verbessert sich dadurch.

Und schau nochmal, dass Du den Hals so einstellst wie weiter oben beschrieben und ja, am besten vorher. Damit hast du eine gute Ausgangslage.

Insgesamt ist das ein Rantasten sollte aber in einer Viertelstunde schon bessere Egebnisse bringen. Dann stimmen und gut ist ;)
 
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Bisher habe ich ungefähr eine "ganze" und eine halbe Drehung nach links am Halsstab vorgenommen

Falls Du mit links gegen den Uhrzeigersinn meinst, hast Du den vom Hersteller zuvor grob eingestellten trussrod um eineinhalb Umdrehungen gelockert, was zu einer stärkeren Krümmung des Halses und damit auch zu einer höheren Saitenlage führt. Das würde ich an Deiner Stelle erst mal rückgängig machen und dann systematisch vorgehen.

Dass man die waagerechten Schrauben an der Brücke festziehen muss, wusste ich aber nicht. :D Werde ich versuchen sobald ich zuhaus bin!
Wenn ich mich richtig erinnere, lag die Brücke aber schon recht flach auf dem Korpus.

An einer Fender-artigen Tremolo-Brücke werden gar keine von oben sichtbaren Schrauben festgezogen. Auf der Fender-Homepage gibt es eine sehr genaue Anleitung zum einstellen der Brücke. Bevor Du hier durcheinandergewürfelte tips von usern anwendest lies Dir das erst mal durch, bevor Du noch einen ernsthaften Schaden anrichtest.

Auf dem Bild oben sieht der Sattel nach einem nicht angepassten billigem Plastiksattel aus, bei dem das stringspacing zu weit eingestellt ist. Ich vermute dass die Sattelkerben nicht korrekt gefeilt sind. Das führt auch zu hoher Saitenlage. Da könnte ein fähiger Gitarrenbauer Abhilfe schaffen indem er einen schönen Knochensattel anfertigt.

Das passt dann auch optisch besser zum Riegelahorn...

Viel Erfolg!!!
 
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Achtung! Die waagrechten Schrauben brauchst du nur für die Intonation, damit steuerst Du die Länge der Saite zwischen ihren Auflagepunkten ... verkürzt gesagt. Die Saitenlage änderst Du damit nicht.

Sorry, ich meinte die senkrechten Schrauben, aber sitze gerade in der Vorlesung und bin deswegen nicht all zu konzentriert.
Ich antworte sobald die Vorlesung vorbei ist, damit es keine Missverständnisse mehr gibt. :)
 
Insgesamt ist das ein Rantasten sollte aber in einer Viertelstunde schon bessere Egebnisse bringen.

Finde ich auch, und darüber hinaus:

Zu viel rumfummeln kann nämlich auch kontraproduktiv sein

Richtig, für ein stimmiges Setup. Aber echt kaputt machen kann Juvion auch nichts, solange er nicht blinde Gewalt anwendet.
Daher kann ein Herumprobieren auch in ein "Ich setze mich mit dem Instrument auseinander und lerne dadurch dazu" übergehen. :)
Eventuell aufgetretene Anfängerfehler korrigieren kann er danach sicher immer noch, und hat vielleicht durch das Testen und Lernen soviele Erfahrungspunkte hinzugewonnen, dass es für einen Stufenaufstieg und die Steigerung des Talentes "Instrument beherrschen" reicht. :-D
 
Grund: Tippfehler entfernt
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Eine schöne Erklärung für das Einstellen der Saitenlage findet sich bei diesem italienischen Gitarrenbauer - vor allem weil er durch Zeigen und Zeichnen erklärt, warum er das so macht wie er es macht...
 
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Richtig, für ein stimmiges Setup. Aber echt kapput machen kann Juvion auch nichts, solange er nicht blinde Gewalt anwendet.
Man liest ja manchmal die Horrorgeschichten von dem "abreissenden" Halsstab. Erlebt hab ich sowas aber auch noch nie :engel:
 
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Drück mal die einzelnen Saiten im 3. Bund runter und schau, wie viel Platz du zwischen Saiten-Unterseite und Bundstäbchen-Oberseite am 1. Bund noch hast. Sollten nicht mehr als 0,3 mm sein - so dass man noch ein dünnes Papier drunter durchschieben kann.

Schau mal hier, da hab ich das Vorgehen anhand einer FGN Gitarre beschrieben: https://www.musiker-board.de/threads/der-fujigen-fgn-guitars-userthread.340249/page-533#post-8409071

Wenn die Sattelkerben bei deiner Gitarre zu hoch sind, kannst du keine niedrige Saitenlage ohne Scheppern einstellen.
 
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