Neutrik versus NoName

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Wir (Band) haben mal ein paar Racks gedanklich inhaltlich umgestellt bzw. neu konfiguriert und optimiert und sind dann im Ergebnis bei den Kosten für Kabel, Stecker und Adaptern "hinten runtergefallen".

Hauptgrund dafür sind die hohen Preise für Neutrik Steckverbindungen.

Nun wissen wir durchaus die Qualität von Neutrik zu schätzen, aber es gibt z.B. Verkabelungen innerhalb eines Racks, die werden einmal gesteckt und dann bleiben sie so wie sie sind lange stecken. Die Überlegung ist in solchen Situationen, auf NoName Ware zurück zu greifen.

Hat jemand Erfahrungen mit NoName Steckern und Adaptern? Was meint ihr dazu?
Kennt jemand gute Alternativen zu Neutrik?

Mal kurz 2 Beispiele:
NL8FC http://kksl-shop.de/shop/article_NL8FC/NEUTRIK-NL8FC.html
oder
NoName http://www.party-effect.de/speaker-kabelstecker-8polig-p-841.html


Topo :cool:
 
Eigenschaft
 
Tja, es ist eben Qualität die ihren Preis hat, und das auch zu Recht!
Ich verstehe Dich ganz gut und muß auch jedes Mal schlucken, wenn ich Stecker und Co einkaufe!:D

Theoretisch kann man so verfahren wie Du es vorhast, aber schon beim Zusammenlöten und Basteln wirst Du verfluchen, das Du Billig gekauft hast. Ich mache seit Ewigkeiten einen großen Bogen um diese Conradteile, die sind für mich das allerschlechteste von der Verarbeitung aber auch zum Verarbeiten!:screwy: Was für ein Satz!;)
Gleich danach kommt die Hausmarke vom T.!

Für mich gibt es nur noch Neutrik - dann klappt es auch mit der Musik!:D:)

Greets Wolle
 
Es kommt natürlich darauf an, welche Stecker man kauft. Conrad hat beispielsweise welche im Programm, die KEINE Kopie von Neutrik sind, sondern einfach eine nissig ausgeführte Alternative, die sich neben einfachster mechanische Ausführung auch optisch deutlich unterscheidet. Es gibt aber von anderen Herstellern/Vertrieben auch Kopien, die sehr nahe am Original sind.
Im Gegensatz zu WolleBolle habe ich mit China Kopien von Neutrik-Steckern gute Erfahrungen gemacht. Das bezieht sich allerdings nur auf XLR-Steckverbinder; andere Kopien habe ich noch nie getestet.

Von der Ausführung ist man schon nahe an Neutrik dran, wobei die Materialqualität natürlich nicht rankommt und im Falle der XLR-Männchen die Fertigungstoleranz einen sehr strengen Sitz in Einbaubuchsen bedingt. Das sehe ich aber im Rack als unproblematisch an, ja evtl. sogar als Vorteil, weil sich hier ja auch Geräte finden, die keine Veriiegelbaren Eingänge besitzen. In Sachen Montage gibt es keine Nachteile ggü. Neutrik.

Für Verkabelungen mit vielen Steck-Zyklen würde ich von den China-Kopien abraten, Rackverkabelung oder MuCo-Auflösungen im Mischercase dagegen jederzeit wieder mit diesen Steckern machen.


der onk mit Gruß
 
Hmmm... also ich selbst habe noch keinen Nachbau oder No-Name-Stecker gefunden, der mir in der Qualität zugesagt hätte. Jedes mal, wenn ich günstige Stecker verbaut habe, hab ich es einige Zeit später bereut und deswegen benutze ich nur noch Neutrik.

Bei den günstigen Varianten ist mir meist die Zugentlastung und der Knickschutz gebrochen, da hier das verwendetet Material viel Spröder ist als bei Neutrik. Die auf dem ersten angefügten Bild gezeigten Stecker sind auch allesamt in Bezug auf Montage und Knickschutz eine Katastrophe gewesen.

Sicher, für Verbindungen die man nur einmal im Jahr löst mag es gehen aber für alles andere ist ein Nachbau nicht empfehlenswert. Momentan darf ich fast nach jedem Auftritt Stecker an unserem Billig-Multicore reparieren bzw. austauschen. Da brechen sogar Stücke vom Metallkörper des Steckers oder sie lösen sich ganz auf (siehe Bilder) das macht keinen Spaß.

Kaufe ich 30 Stecker von Neutrik kostet mich das ca. 80 EUR, die anderen kosten mich ca. 30 EUR, die Differenz von 50 EUR sollte doch eigentlich zu ertragen sein.

Gruß Robert
 

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Einigkeit in allen Punkten.
Ich persönlich gehöre zur Sparfraktion, das ist bekannt. Wo ich allerdings nie sparen würde, sind die Stecker. Da kommt mir nur Neutrik ins Haus. Dann klingt sogar das Behringer-Pult. :D
Was nutzen dir teure Komponenten, wenn die Kabel krachen oder die Stecker kratzen? Auch wenn die Verbindungen quasi "permanent" sind, ist der Spareffekt nicht da, weil du mal wieder doppelt kaufst.
Dann lieber selbst löten, da sitzt noch am ehesten etwas Sparpotential.
 
Gerade letzte Woche habe ich bei einer Box die billigen Speakon Buchsen gegen Neutrik gewechselt.
Da kam garnichts mehr und das bei einer Box die immer nur im Proberaum steht ,die nicht bewegt wird und an der das Kabel hinten nur drannhängt.
Da ist auch keiner aufs Kabel getreten oder sonstige Spässe.
Auch das Kabel war ein billiges mit No Name Stecker.Erst dachte ich ja auch das es am Kabelliegt und habe es gegen ein wertiges getauscht,leider nur mit kurzem Erfolg.
Nach erfolgreichem Wechsel der Speakon Buchsen der Box ist wieder alles im Lot.
Bei XLR-Kabel gehe ich erst gar kein Risiko ein und nehme gleich Neutrik Stecker,hier aber nicht die Version zum löten sonder die die den Kabel nur durch kontaktiert,habe da sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ebendso gefällt mir auch die Zugentlastung die über vier Punkte greift eindeutig besser wie diese mit der halben Klemmschelle(bei den billig Teilen)
Beispiel für einen XLR-Stecker in Schneid/Klemmtechnik.

Sicher, für Verbindungen die man nur einmal im Jahr löst mag es gehen aber für alles andere ist ein Nachbau nicht empfehlenswert. Momentan darf ich fast nach jedem Auftritt Stecker an unserem Billig-Multicore reparieren bzw. austauschen. Da brechen sogar Stücke vom Metallkörper des Steckers oder sie lösen sich ganz auf (siehe Bilder) das macht keinen Spaß.
Dieses Problem habe ich durch den Umbau des billigen Multicores auf Hartingstecker gelöst,was aber nicht der Grund war,so bleibt der billige Spliss immer im Mixer,das wird er ja wohl aushalten.
 
Ich selber hab nur schlechte Erfahrungen gemacht mit billigen Steckern.


Vielleicht war es auch nur Pech und in Bereichen wo die mechanische Belastung gering ist kann man natürlich schnell auf den Gedanken kommen, da doch Billigware einzusetzen.
Ich würde das nicht machen, dafür bin ich damit zu oft auf die Schnautze gefallen. Gerade bei all den Kabeln in den Tiefen der Rackschränke. Geh da mal auf die Suche, wenn da doch mal eins ausfällt, das macht keinen Spaß.
 
Gehöre auch zu der Fraktion "lieber einmal Neutrik als dreimal billig".

Aaber, vertretbare Alternativen gibt es denke ich schon. HiCon zB. Habe ein paar Stecker von denen hier "verbaut" - allerdings nicht unter Live-Bedingung.
Die sind den Neutriks schon sehr ähnlich, die Zugentlastung ist konzeptionell auch absolut zufriedenstellend. Nur das Material der inneren Teile scheint mir von etwas wechselhafter Qualität zu sein, beim ersten Stecker den ich gelötet habe ist mir ein "Zahn" der Zugentriegelung direkt weggebrochen...

Sind denke ich aber durchaus in Betracht zu ziehen.
Beachten dabei: die Stecker sind alle recht solide ausgeführt, auch in den Abmessungen. Gerade bei den Klinken würd es da bei engen Buchsenabständen (Patchbay...) sicher problematisch.
Die schlankeren Klinken haben offenbar alle nicht die Neutrik'sche Zugentlastung, so gesehen also nicht unbedingt vergleichbar.

EDIT: Ich habe mal noch ein paar Aufnahmen als Anschauungsmaterial gemacht. Bei den XLRs sieht man direkt den HiCon mit gebrochener Zugentlastung...ansonsten ist der Stecker aber eigentlich identisch mit der nebenliegenden Neutrik - vom "Gehäusedesign" abgesehen. Das ist so griffig wie es aussieht...auch wenn hier natürlich etwas unfairerweise Männlein mit Weiblein verglichen wird.
Bei den Klinken ist es ähnlich: das Plastik wirkt etwas spröder als bei Neutrik, der Rest ist aber auch wieder gleich und es gibt so direkt keine erkennbaren Mängel (sich verdrehende Kontakte o.ä.). Man sieht auch, dass die HiCon Klinke ein recht solides "Kaliber" ist...

hicon.jpg
 
ich bin da auch für die markenware.
völlig klar, bei so einer fest verkabelten rack geschichte fallen die ganzen steckzyklen erstmal weg, das schont das material und minimiert die problemwahrscheinlichkeit.
andere negative einflüsse wie z.b. belastung durch rütteln, schütteln etc bei transport, load, auf und abbau bleibt. und auch die wahrscheinlichkeit "einfach mal nen montagsstecker" erwischt zu haben ist größer als bei markenware.

und diese rackverkabelungen haben für mich persönlich wenn ein fehler auftaucht meistens zwei probleme.
1. bei einem größeren setup habe ich die als fehlerquelle oftmals erst viel zu spät auf dem schirm, denn "die stecken ja immer und haben die ganze zeit funktioniert, lass mal woanders den fehler suchen". zumindest ich habe michselbst dabei doch schon dass ein oder andere mal ertappt :rolleyes:

2. sie sind oft so verbaut, dass der tausch eines defektes steckers nicht ohne größeren aufwand möglich ist.

wenn ich ein rack konfiguriere habe ich also weniger den gedanken "das wird nicht so sehr belastet, hier reicht billig", sondern eher "hier will ich nie mehr hinlangen müssen solange die produktion läuft, hab vor ort vllt gar nicht die zeit/möglichkeit, dass muss 100% save sein => gutes material".

sind halt 2 verschiedene denkansätze. topos hat durchaus ne berechtigung, ich kann damit aber nicht so warm werden.. Mann kann sich eben ne höhere betriebssicherheit erkaufen. wenn irgendwie finanzierbar finde ich ist es die wert.
 
Tja, so unterschiedlich können langjährige Erfahrungen ausfallen... :D

Während mir außer Neutrik nix an Bühnenkabel kommt, sehe ich die Sache mit der Rackverkabelung wirklich entspannter als alle anderen hier. Den zugegeben blöden Montagearbeit zum Trotz gestehe ich hiermit sogar diese Stecker in Racks zu verwenden: http://www.musik-service.de/schulz-s-349-klinkenstecker-stereo-prx395500656de.aspx

Probleme gab's in dne letzten 15 Jahren damit nicht, kann aber noch kommen... ;)

Erwähnenswert erscheint mir lediglich der Grund, warum ich (als Neutrik-Fan vorher auch nur Neutrik Klinkenstecker zur Rackverkabelung einsetzend) auf die nissigen Billigstecker umgestiegen bin: Sie sind kurz und leicht!

Man kennt das: Viele Hersteller sparen auch mal gerne an den Buchsen von Rackgeräten und man kann sowohl die Variante "geringe Federkraft" als auch "nur via Lötkontakte Verbindung zum Gerät" in Kombination beobachten. Da Racks beim Transport gut geschüttelt, mitunter schon mal etwas heftiger abgestellt werden und das auch mal mit nach unten zeigenden Anschlußbuchsen, kamen mit öfter mal Klinkenstecker unter, die einfach durch den Impuls die Buchse verlassen oder mit der Zeit mehrjähriger Vibrationen Lötkontakte losgehebelt haben. Klingt ungewöhnlich, is' aber so... :D
Der schwere Neutrik Klinkenstecker mit bauartbedingt ordentlichem Hebel bringt hier mehr Probleme als der leichte Billig-Stecker.

Ich will niemandem Markenstecker in seinen Racks ausreden, aber allzu verkrampft würde ich die Sache hier nicht sehen...


der onk mit Gruß
 
....gestehe ich hiermit sogar diese Stecker in Racks zu verwenden: http://www.musik-service.de/schulz-s-349-klinkenstecker-stereo-prx395500656de.aspx (...) die nissigen Billigstecker (...) Sie sind kurz und leicht! Der schwere Neutrik Klinkenstecker mit bauartbedingt ordentlichem Hebel bringt hier mehr Probleme als der leichte Billig-Stecker.
Genau aus diesem Grund benutze ich die Billig-Klinken an allen Instrumenten Line-Outs. Ein Kollege hat sich an einem 2000,00 EUR-Keyboard (Yamaha P-250) mit der Neutrik-Klinke die Buchse rausgehebelt.
 
Also ich hab bei XLRs mit den Rean-Steckern der Cordial Fairline Kabel noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Allerdings gibts die auch meines Wissens nicht separat zu kaufen/konfektionieren.
Ich bin auch noch nicht so ein eifriger Roadie, dass die Belastungen der Kabel vergleichbar mit den Anforderungen an Profi-Equipment sein würden.

MfG, Mike.
 
Ich benutze auf der Bühne ausschliesslich Cordial Kabel mit Neutrik Stecker. Die Qualität überzeugt halt und es funktioniert eigentlich immer recht sicher. Als Patch Kabel verwende ich mit guter Erfahrung gerne auch günstigere Qualität. Desweiteren habe ich immer einen Koffer voll mit Noname Adaptern, Kabeln und Stecker dabei. Damit konnte ich schon so manchen Gittaristen, Bassisten mit defekten Steckern / Kabeln sowie Hobbyliverecorder mit schnittstellenproblemen glücklich machen.
Bei den Preisen für die Billigvarianten brauche ich mir auch keine Gedanken zu machen ob das Material nach dem Gig wieder bei mir abgegeben wird (was bis jetzt aber immer geschehen ist!). Bei einem 25EUR Cordialkabel hätte ich da mehr Bauchweh.

gruß

Fish
 
Ich sehe das mit Neutrik vs. Rest der Weltrecht entspannt und zwar bei allen Steckerformaten. Schlechte Ware gibt es von jedem Hersteller. Ich bin mit einem renommierten Kabelfertiger ganz heftig auf die Nase gefallen. Hundslausige Verarbeitung und teilweise verbogende Klinke und ovale XLR`s.

Neutrik sind gut, wenigstens die besere Serie, aber auch ITT Cannon, Amphenol etc bauen anständige Stecker. Die HiCon`s sind ein Markenname von Sommer und fallen in China vom Band. Die Qualität geht aber i.O.
 

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