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Nichtkommerzielles öffentliches Jammen und GEMA

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akustiker
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Hallo liebe Experten,
ich habe eine Frage zur GEMA, ob man etwas anmelden muss!

Wenn man einen öffentlichen Musikertreff einrichten will
in einem öffentlichen Veranstaltungsraum, muss man dann für jede Zusammenkunft
Gema-Gebühren zahlen und wenn ja wieviel?

Es geht also um zweiwöchentlich stattfindende Akustik-Jam-Abende,
an denen natürlich auch bekannte Lieder gespielt werden,
und die für alle prinzipiell offen sind und auch beworben werden
sollen.
Die Treffen kosten keinen Eintritt, denn es ist ja kein Konzert,
sondern ein "Jammen und musikalischer Austausch",
und ggf. auch eine Art Proben für sich ergebende "Session-Konzerte",
die später in einer anderen Location (Kneipe) gemacht werden sollen.

Wer kennt sich hier aus?
Die Gema habe ich noch nicht kontaktiert, ich fürchte mich
aber vor Bergen von Regeln und Anleitungen, die ich eh nicht verstehe...

Vielleicht weiß ja hier jemand unbürokratischer Bescheid...
Viele Grüße
Niko
 
Eigenschaft
 
Natürlich fallen auch bei öffentlichen Musikaufführungen ohne Eintritt GEMA-Gebühren an. Alle Infos dazu in den Veranstaltungs-FAQ auf der Gema Homepage. Die Tariftabelle findest du hier.
Sofern vorhanden kann die Gebühr natürlich auch über einen eventuell vorhandenen Pauschalvertrag der Loacation mit der GEMA abgegolten werden. Auch die Härtefallnachlassregelung oder der Tarif zur Förderung der musikalischen Nachwuchsarbeit könnten unter bestimmten Voraussetzungen zutreffen.

Um Genaueres zu erfahren, wirst du dich wohl mit genaueren Information an die GEMA wenden müssen, aber keine Sorge, die sind alle ganz lieb und beissen nicht...
 
Hallo liebe Experten,
ich habe eine Frage zur GEMA, ob man etwas anmelden muss!
Jupp, und zwar vor der Veranstaltung.
Wenn man einen öffentlichen Musikertreff einrichten will
in einem öffentlichen Veranstaltungsraum, muss man dann für jede Zusammenkunft
Gema-Gebühren zahlen und wenn ja wieviel?
Laut Tarifübersicht der Gema wären das - abhängig von der Größe des Venues - ab EUR 21,60 aufwärts. (zzgl. 7% USt). Ich denke, daß das Venue nicht soo groß sein sollte, daß sich dort ein Betrag ergibt, der nicht durch den Wirt (letztlich verkauft er dadurch Getränke) oder Spenden (Flyerrückseite / Logo auf dem Flyer) getragen werden könnte.

Dazu müsstest Du als erstes die genaue Größe des Veranstaltungsraumes in Erfahrung bringen, um die genauen Kosten zu ermitteln. Eventuell gibt es dann ja einen Musikalienhändler in Deiner Nähe, der dazu bereit wäre gegen Werbung diesen Betrag (den er steuerlich geltend machen kann) zu übernehmen.
[...]
Wer kennt sich hier aus?
Die Gema habe ich noch nicht kontaktiert, ich fürchte mich
aber vor Bergen von Regeln und Anleitungen, die ich eh nicht verstehe...
Die GEMA ist als staatlich kontrollierter Verein nicht nur zur einsammlung, auch zur Auskunft verpflichtet. Soll heißen, daß sie Dir Deine Fragen beantworten, bis Du sie verstanden hast. Ist aber nicht soo kompliziert, das ganze.

Was auch eine Möglichkeit wäre: einmal alle zwei Montate oder so den GEMA-Referenten zu den Abenden einladen. Dieser kann dann für alle Musiker die GEMA erklären und sich direkt den Fragen stellen. AFAIR übernimmt die GEMA für derlei Aufklärungsarbeit auch das Rednerhonorar.


Besten Grusz,
 
Hey,
vielen dank für die Links und die umfangreichen Antworten.

@metalandertaler: In Bezug auf die "Bewirtung". Meine Frage muss leider konkretisiert werden derart, dass es in der Venue keinen Wirt und keine Bewirtung und somit auch keine Bewirtungseinnahmen geben würde.

Der genannte Musiker-Treff wäre also tatsächlich eher mit einem "Proben" vergleichbar, aber, wie gesagt, jederzeit offen für neue Musiker (eigentlich nicht für Zuhörer, dafür sollten extra Jam-Konzerte organisiert werden).

Eigentlich unterscheidet sich diese Art "Aufführung" des Musiker-Treffs gar nicht mehr von den
Proben eines im gleichen Haus angesiedelten Gesangs-Chores, oder? Der Chor dürfte aber meines Wissens sicher keine Gema-Abgabe für jede Probe zahlen...

Falls der Musiker-Treff aber für jeden "Probenabend" ca. 25 Euro an die Gema berappen müsste,
würde bei mir schon das oftgenannte Zitat von Monika Bestle von der "Gema als Kulturvernichter"
bestätigt werden. Schließlich wird so der Keim neuer entstehender Bands und Konzerte im Anfangsstadium erstickt.

Oder sähe da jemand eine andere Lösung? Gema fragen?
 
du musst dich schon entscheiden. ist das ein treffen von musikern, die unter sich miteinander proben wie der von dir genannte chor, oder ist das eine öffentliche aufführung vor publikum wie in irgendwelchen kneipen oder jazzclubs?
 
Ursprünglich spielte man jedesmal öffentlich in einer Kneipe,
dann meinte der Wirt, es wäre eher störend für manche Gäste,
da es sich manchmal zu sehr nach "proben" anhörte.

Dann kam jetzt die Idee, den Musikertreff zwar öffentlich zugänglich zu machen,
aber ohne Publikum, d.h. ohne Kneipe, eher in einem
Stadtteiltreff-Raum.

Um diese Idee geht es jetzt.

Anmerkung: Und gleichzeitig wäre geplant , dass man nur ca. alle 2-3 Monate
mal öffentlich in einer Kneipe vor Publikum jammt, mit Gema-Gebühr, ist ja klar.

Ich weiß, es klingt etwas kompliziert, vielleicht ist es so klarer geworden.
 
Frag doch einfach mal direkt bei der Gema an. Wenn du das als offene Probe, zu der nur Leute geladen sind, die auch mitspielen werden, organisierst, dann sollte das doch normalerweise klappen!
 
@rusher: Danke, ich glaube, das werde ich mal versuchen. Mein Bedenken wäre halt noch, ob das so wirklich werbewirksam rüberkäme: "Einladung zur offenen Akustik-Probe", aber müsste man in der Tat mal "probieren" :)
 
wichtig: mach eindeutig klar, dass das nicht vor publikum und keine öffentliche aufführung ist, sondern nur eine möglichkeit zum kennenlernen der musiker untereinander um des musizierens willen darstellen soll
 

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