Nokie Edwards, Gitarrist der Ventures, am 12. März gestorben

gidarr
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Nole Floyd Edwards, Sohn einer Cherokee, wurde am 9. Mai 1935 in Lahoma, Oklahoma, geboren. Ab dem Alter von fünf Jahren erlernte er mehrere Saiteninstrumente und war Ende der Fünfzigerjahre, nach mehreren Jahren Dienst bei der U.S. Army Reserve und der National Guard, als Country-Gitarrist tätig. 1960 wurde Nokie Edwards Bassist von „The Ventures“ und übernahm zwei Jahre später die Stelle des Leadgitarristen dieser Band, die der Prototyp aller Gitarrenbands wurde. „The Ventures“, deren Instrumentalmusik Wegbereiter der Surfmusik war, veröffentlichten in den Sechziger- und Siebzigerjahren mehr als drei Dutzend Alben und etliche Hitsingles. Im Gegensatz zu anderen Bands dieser Ära blieben sie auch nach dem Aufkommen der Beat-Musik erfolgreich und gehen bis heute auf Tour, vor allem in Japan, wo sie sich einer besonderen Verehrung erfreuen und mehr Platten als die „Beatles“ verkauften. Zahlreiche japanische Bands benannten sich nach „The Ventures“ und 2010 wurde die Band für ihre kulturellen Dienste von höchster Stelle mit einem Orden ausgezeichnet. Auch Nokie Edwards, der die Band 1968 verlassen hatte, ihr aber von 1972 bis 1984 wieder angehörte, war oft in Japan auf Tour, einige Male auch mit seiner alten Band.
Nokie Edwards, der vor allem eine Fender Telecaster spielte und Mosrite nach seinem zwischenzeitlichen Umstieg zu der Surfmusik-Gitarre gemacht hatte, entwickelte später mit seiner „HitchHiker Guitar“ eine eigene Gitarrenmarke als Mischung aus beiden Typen.
2008 wurde Edwards mit „The Ventures“ in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, John Fogerty hielt die Laudatio.
Nokie Edwards, der in den letzten Jahren meist sitzend auftrat, verstarb, wie ich erst jetzt mitbekam, am 12. März in Yuma, Arizona, mit 82 Jahren an den Folgen einer Hüftoperation, der er sich im Dezember unterzogen hatte. Mit ihm verliert die Rockmusik einen der einflussreichsten Gitarristen ihrer Geschichte.

„I believe in simplicity, If you have a melodic line, people will like it. If you can hum it, you can have a hit.“
Nokie Edwards

Nachrufe auf Nokie Edwards:
Stuttgarter Zeitung
Tagesspiegel
auf Englisch:
The Ventures
Billboard
Rollingstone
LA-Times
Newsok
Independent



The Ventures - Walk, Don't Run
( Bass: Nokie Edwards)




The Ventures - Diamond Head





The Ventures - Hawaii Five-O




The Ventures - Wipe Out / Bulldog / Sleepwalk

 
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Ja, das war damals sensationell gute Gitarrenmusik, einige Songs hatten wir in unserem instrumentalen Repertoire neben den Spotnicks, Shadows und Duane Eddy.
 
Das kommt nicht ganz unerwartet, er hat ja in gutes Alter erreicht. Etwas mitnehmen tut es mich allerdings doch, weil die Ventures für mich der Einstieg in die Surf-Musik waren (Und der Grund, dass ich einen Federhall auf meinem Effektboard habe). Ich finde den Sound der Ventures einfach unerreicht. Daran hatte Nokie einen hohen Anteil.
So, ich gehe jetzt erst einmal "Pipeline" jammen!
 
Hallo,

...die "Ventures" - klar, mir ein Begriff. Aber mir fiel auf Anhieb keiner der Hits namentlich ein. Beispiele angeklickt - und das ganz große Aha-Erlebnis. Tolle Musik - und komisch, die Shadows habe ich im CD-Regal, die Ventures "nur" auf einigen Samplern. Das muß ich dringend ändern... vielen Dank für die tolle Musik. Ruhe in Frieden!

Viele Grüße
Klaus
 
R.I.P., Nokie ... und grüße ... :(
 
Die Ventures waren toll!
Auch ein Teil meiner "Musikalisierung"...

Er kam in der Doku "Rumble" (vor kurzem auf arte gelaufen) über die indianischen Einflüsse in Blues und Rock zu Wort.
Er berichtete auch über den Rassismus, dem er als Musiker in den USA ausgesetzt war - und wie anders sie in Japan oder Europa behandelt wurden.

"Telstar" und "The Swinging Creeper" dürfte ebenfalls JEDER (40+) kennen???





Rocke in Frieden!
 
Ich habe eine Zeit lang in einer Surfband gespielt, und Nokie Edwards habe ich mit seinem 57er Fender Bass immer als Vorbild gesehen.
Er wird vor allem als genialer Gitarrist der Welt fehlen.

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